Siegfried Lenz ist tot

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 3.641 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tomke.

  • "Der Schriftsteller Siegfried Lenz ist tot. Der bedeutende Autor der deutschen Nachkriegsliteratur starb am Dienstag im Alter von 88 Jahren im Kreise der Familie, wie der Verlag Hoffmann und Campe mitteilte."


    Artikel in der SZ

    Die Literatur gibt der Seele Nahrung,<br />sie bessert und tröstet sie.<br /><br />:lesen:<br />Alfred Kerr: Die Biographie

    Einmal editiert, zuletzt von Madicken ()

  • Ich fühle gerade besonders deutlich, dass ich nicht mehr zu den Jüngsten gehöre. Die Kulturschaffenden meiner Jugend sterben eine nach dem anderen.
    RIP, Siegfried Lenz!

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Auch wenn mir seine Bücher weniger zusagen, kann ich ihm seine Grösse nicht absprechen.
    RIP

    //Grösser ist doof//

  • Ja, sehr bedauerlich. Ich hatte gerade am Wochenende seine "Landesbühne" in der Hand, mich dann aber doch für ein anderes Buch entschieden. Und seine "Deutschstunde" ist auch noch eine große Lücke in meiner Lesehistorie.


    Einen schönen und ausführlichen Nachruf auf Siegfried Lenz von Wolfgang Schneider gibt's auf der Seite der FAZ:
    FAZ - Ein Virtuose der Nachsicht

  • Die Verleihung des 1. Sigfried-Lenz-Preises wird er nun nicht mehr mitbekommen. Er wollte auch nach Hamburg kommen.

  • Er hat viel geschafft..
    :sauer:
    Von Herrn Lenz habe ich mir mal die "Deutschstunde" signieren lassen und habe es meinem
    damaligen Freund geschenkt, er unterrichtet Deutsch/Geschichte am Gymnasium..
    Er war verhindert und freute sich sehr, über meine Überaschung..
    :blume:

    Einmal editiert, zuletzt von SABO ()

  • Das war schon merkwürdig zu lesen, denn unser Lesekreis hat noch am Montag seine Novelle "Schweigeminute" besprochen. RIP!


    Grüße
    schokotimmi

  • Im Netz gefunden:


    Wieso stirbt Siegfried Lenz eigentlich im Herbst?

  • Gestern nun die Beisetzung in Hamburg. Das Fernsehen hat live übertragen - was mich dann doch überrascht. War Lenz tatsächlich so bekannt in der Bevölkerung?


    Die FAZ berichtet in einer Kolumne und fasst die bewegenden Trauerreden kurz zusammen. Sie schließen mit einem Bonmot von Siegfried Lenz, welches auf ihn zurückgehen soll:


    "Die Fähren brauchen immer länger, wenn ein Schriftsteller an Bord ist. Weil Schriftsteller den Kurs immer selbst abstecken wollen. Das hält natürlich auf."


    Die FAZ schließt damit, dass es künftig sein könnte, dass die Fähren im Norden wieder pünktlich anlegen, aber richtig froh mache das dort niemanden.


    Ich kann mich der FAZ nur anschließen und mich ein letztes Mal vor diesem großartigen Schriftsteller verbeugen.


    Schöne Grüße, Thomas
    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Klassikfreund ()


  • Gestern nun die Beisetzung in Hamburg. Das Fernsehen hat live übertragen - was mich dann doch überrascht. War Lenz tatsächlich so bekannt in der Bevölkerung?


    In Hamburg und Norddeutschland auf jeden Fall schon.

  • Habe ja auch lange in Norddeutschland gelebt. Mein Eindruck war nicht, dass er _besonders_ bekannt ist. Günter Grass schon, auch wenn den auch keiner gelesen hat. Unter uns Lesern schon, aber ansonsten ... Bei "Wer wird Millionär" können selbst einfache Literaturfragen nicht beantworten werden, Lenz würde hier nicht herausstechen, so mein Eindruck. Aber ich scheine mich zu täuschen.


    Gruß, Thomas


  • Habe ja auch lange in Norddeutschland gelebt. Mein Eindruck war nicht, dass er _besonders_ bekannt ist. Günter Grass schon, auch wenn den auch keiner gelesen hat. Unter uns Lesern schon, aber ansonsten ... Bei "Wer wird Millionär" können selbst einfache Literaturfragen nicht beantworten werden, Lenz würde hier nicht herausstechen, so mein Eindruck. Aber ich scheine mich zu täuschen.


    Gruß, Thomas


    Klar, man bewegt sich hier im Themenbereich Kultur und das ist eine Domäne der 'gebildeten Stände', somit nicht unbedingt RTL-Thema. :smile: Aber aus meinen Hamburger Jahren erinnere ich mich, dass Lenz ganz klar als 'einer von hier' oder 'von uns' galt. Er wird und wurde in Hamburg und Umgebung auch mehr gelesen als im Süden. Und ein neues Buch von ihm war für das Hamburger Feuilleton ein Ereignis. An Bekanntheit stand er meiner Erfahrung nach G. Grass in nichts nach (vor dessen Nobelpreis).

  • Als Kieler war mir der Lübecker Grass immer näher (nicht im literarischen Sinne gemeint), Lenz kannte ich natürlich, mir war aber nicht klar, dass er ein Hamburger Jung ist. Hat er denn zuletzt in Hamburg gewohnt? Ich dachte, er wohnte in Dänemark.


    Gruß, Thomas


  • Als Kieler war mir der Lübecker Grass immer näher (nicht im literarischen Sinne gemeint), Lenz kannte ich natürlich, mir war aber nicht klar, dass er ein Hamburger Jung ist. Hat er denn zuletzt in Hamburg gewohnt? Ich dachte, er wohnte in Dänemark.


    Gruß, Thomas


    Wo sein Wohnsitz war, weiß ich leider nicht genau. Jedoch scheint Hamburg am Ende seines Lebens ein Mittelpunkt gewesen zu sein. Dort hat er seine Stiftung gegründet. Dort ist er dann auch gestorben. RIP.