Deutscher Buchpreis 2015

Es gibt 82 Antworten in diesem Thema, welches 14.601 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

  • Nach drei gelesenen Büchern muss ich euch eine Beobachtung mitteilen:


    In einem Buch ist die Protagonistin 83 Jahre alt, wohnt allein in ihrer Heimatstadt in Österreich und hat einen Sohn in Australien und eine Tochter in der Schweiz.


    In einem anderen Buch ist die Protagonistin "nicht mehr 82", wohnt allein in ihrem Heimatdorf in Russland und hat einen Sohn in den USA und eine Tochter in Deutschland.


    Der Protagonist des dritten Buches unterscheidet sich von den anderen zwar durch sein Geschlecht (m) und sein Alter (31), wohnt aber alleine in seiner Heimatstadt in Deutschland und hat einen Bruder in England und seine Eltern in Kanada.


    Zufall oder Trend?

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich habe jetzt eine Leseprobe zu "Bodentiefe Fenster" von Anke Stelling gelesen und finde es wirklich vielversprechend - sowohl witzig als auch unterhaltsam, ohne oberflächlich zu sein. Vielleicht ja unerwarteterweise ein kleines Schätzchen, ich liebe solche Entdeckungen.

  • Hier die Shortlist:


    Jenny Erpenbeck: Gehen, ging, gegangen (Knaus)
    Rolf Lappert: Über den Winter (Carl Hanser)
    Inger-Maria Mahlke: Wie Ihr wollt (Berlin Verlag)
    Ulrich Peltzer: Das bessere Leben (S. Fischer)
    Monique Schwitter: Eins im Andern (Droschl)
    Frank Witzel: Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969 (Matthes & Seitz)



    http://www.spiegel.de/kultur/l…nt-gegeben-a-1053149.html


    Die Welt ist mit der Auswahl unzufrieden:
    http://www.welt.de/kultur/lite…eutsche-Buchpreis-ab.html

  • Ja. Lappert. Peltzer und Erpenbeck sind auch nicht so unbekannt. Dennoch würde wohl keines der Bücher besondere Aufmerksamkeit erhalten, stände es nicht auf der Shortlist.


    Höre gerade Schwitter mit der ausführlichen Hörprobe. Die Schreibhaltung des Buches - im Tagebuchstil - überzeugt mich so gar nicht.


    Gruß, Thomas

  • Puh, ich weiß nicht so recht etwas anzufangen mit der Shortliste - für mich heißt es dann wohl Frau Erpenbeck macht das Rennen. Hm, na dann lassen wir uns überraschen...


    Grüße
    schokotimmi

  • Ich werde versuchen, zu Heinz Helle - Eigentlich müssten wir tanzen noch etwas mehr zu schreiben. daher nur ganz kurz: Inhaltlich hat es mir recht gut gefallen, aber stilistisch nicht. Zu prätentiös und selbstverliebt in seine Formulierungen.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Von den Büchern, die mich von der Liste interessieren (von denen ich zwei schon gelesen habe) hat es keines auf die Shortlist geschafft.
    Das kenne ich aber schon, das ist jedes Jahr so.


  • Ja. Lappert. Peltzer und Erpenbeck sind auch nicht so unbekannt. Dennoch würde wohl keines der Bücher besondere Aufmerksamkeit erhalten, stände es nicht auf der Shortlist.


    Horrido!


    Ich denke, Jenny Erpenbecks Buch hätte auch ohne die Nominierung eine große Leserschaft erreicht. Durch ihre früheren Romane (besonders Heimsuchung und Aller Tage Abend) hat sie schon einen Namen und das Thema ist so aktuell wie nur denkbar. Dass das so wichtig wird, damit hätte sie wohl selbst gar nicht rechnen können. Das Buch hat sie ja sicher nicht in drei oder vier Monaten geschrieben.


    Ich erwarte, dass sie den Preis bekommt. Alles andere würde mich ziemlich überraschen. Und damit wäre - nach Ursula Krechels 'Landgericht' - auch wieder ein Buch gewählt worden, das ich zwar vom Thema her interessant fand, aber als Roman wenig überzeugend. Aber Jenny Erpenbeck gönne ich es insofern, als ich ihr den Preis schon für 'Aller Tage Abend' verliehen hätte. Das Buch ist seinerzeit aber überraschenderweise nicht nominiert worden.


    Wem ich den Preis geben würde, werde ich erst sagen können, wenn ich mehr von der Shortlist gelesen habe. :winken:

  • Ich bin nächsten Samstag in Frankfurt wieder live dabei, wenn alle Autoren ihre Bücher vorstellen.


    Schöne Grüße, Thomas

  • Valerie Fritsch - Winters Garten hat mir von allen gelesenen Büchern bisher am besten gefallen. Der etwas altmodische, gefühlvolle und eigene Stil hat mich in einem Schwung durch das Buch getragen. Später (vielleicht) mehr.


    Heute habe ich Trojanow und Zaimoglu aus der Bibliothek abgeholt. Puh, ganz schöne Wälzer, vor allem verglichen mit den bisher gelesenen Büchern.

    Wir sind irre, also lesen wir!