01 - Seite 5 bis 69 (Kapitel 1 - 11)

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 5.163 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von JanaBabsi.

  • Hier startet die Leserunde zu "Das Glück der blauen Stunde" von Bertina Henrichs.


    Postet hier bitte erst, wenn Ihr mit der Lektüre begonnen habt und etwas zum Buch zu sagen oder zu fragen habt. Die Beiträge "Buch liegt bereit, ich fange heute Abend an" ziehen das Ganze zu sehr in die Länge und passen besser in den Buchvorschlag. Außerdem wäre schön, wenn Ihr darauf achtet, nicht einzeln zu sehr vorzupreschen, damit wir zusammen bleiben und damit auf einem ähnlichen Stand spekulieren und diskutieren können. Als Faustregel gilt, nicht mehr als ein Abschnitt pro Tag.


    Zum Abschluss: bitte denkt auch daran, dass ein wichtiger Teil der Leserunden eure abschließenden Rezensionen sind und stellt diese am Ende der Runde zeitnah hier im Forum und auf literaturschock.de direkt ein.
    Zahlreiche Rezensionen hier und die Streuung auf anderen Seiten steigern bei den Verlagen die Attraktivität von solchen Aktionen: Denkt daran, dass die Teilnahme an der Runde und die Rezensionen die "Gegenleistung" für die Freiexemplare sind.



    Hier könnt ihr über den Inhalt von Seite 5 bis 69 (Kapitel 1 - 11) schreiben.
    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Abschnittseinteilung nicht vorgesehen.

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Ich bin bereits angekommen in der Provence und fühle mich dort ganz wohl. Da geht es mir wohl derzeit noch besser als unserer Protagonistin Delphine in deren Leben es gerade nicht wirklich rund läuft. Ich war ja sehr verwundert, dass ihr Partner Cyril nach anfänglicher Ablehnung doch mit raus aufs Land gezogen ist, wobei ich derzeit das Gefühl habe, dass die Beziehung dieser beiden Menschen kurz vor dem Ende steht. Cyril hat sich verändert. Es wird aber auch Zeit, dass Delphine ihren eigenen Weg geht. Vielleicht schafft sie es über den hoffentlich bald eintretenden Kontakt zu den Dorfbewohnern richtig Fuß in Sanary-sur-Mer zu fassen. Ehrlich gesagt sehe ich sie ja dort nicht als Innenarchitektin, sondern vielleicht doch eher als Künstlerin.


    Ob sie wohl ganz bald etwas mehr über das Leben der verstorbenen Tante erfahren wird? Ich bin gespannt.

    Lesen ist meine Leidenschaft


  • Da geht es mir wohl derzeit noch besser als unserer Protagonistin Delphine in deren Leben es gerade nicht wirklich rund läuft.


    Ich empfinde es genau anders herum. Ich kann ihre Zufriedenheit spüren, wenn sie morgens den Tag auf der Terrasse begrüßt und die Beschreibung der Dinge die sie tut..... anhand des Lichteinfalls wählt sie ihren Platz aus an dem sie liest, sie hält Schwätzchen mit dem Besitzer der Buchhandlung. Für mich fühl sich das nicht so an als ob es nicht rund laufen würde. Ok, sie hat keinen Job, aber den hatte sie vorher auch nicht wirklich, also auf jeden Fall nicht ausfüllend und befriedigend.


    Wenn ich ein Haus in der Provence erben würde, wäre ich morgen hier weg. Ich kann verstehen, dass Delphine dort leben möchte und das Haus nicht ungesehen verkaufen will. Dass Cyril so schnell eingewilligt hat, hat mich dann doch erstaunt - aber kann man sich dem Flair des Lebens dort wirklich entziehen? Ok, wer Paris gewöhnt ist, der wird vermutlich erst mal einen Kulturschock im negativen Sinne bekommen. Da Cyril immer nur einige Tage in Paris gebraucht wird, finde ich die Vorgehensweise gar nicht so schlecht dann auch dort zu bleiben und nicht täglich zu pendeln. Was das für die Beziehung bedeutet, werden wir sicherlich bald herausfinden. Cyril ist ja auch so viel älter als sie.


    Ist es schon ein Hinweis, dass er gerade nicht ans Telefon geht?


    Ich erwarte, dass sie irgendwo in den alten Möbeln etwas finden was auf das Leben der Tante hinweist. Vermutlich hat es etwas mit dem Tun ihrer Tante zu tun, warum Delphine nicht sofort Anschluss findet. Denn eigentlich sind die Menschen dort doch sehr gastfreundlich.


    Ein Buch, in dem ich mich schon nach wenigen Seiten wohl fühle. :daumen:


    Ach ja, was ich mich noch frage: Womit hat die Tante ihr Geld gemacht?

    Viele Grüße Babsi

    Einmal editiert, zuletzt von JanaBabsi ()

  • Ich empfinde es genau anders herum. Ich kann ihre Zufriedenheit spüren, wenn sie morgens den Tag auf der Terrasse begrüßt und die Beschreibung der Dinge die sie tut..... anhand des Lichteinfalls wählt sie ihren Platz aus an dem sie liest, sie hält Schwätzchen mit dem Besitzer der Buchhandlung. Für mich fühl sich das nicht so an als ob es nicht rund laufen würde. Ok, sie hat keinen Job, aber den hatte sie vorher auch nicht wirklich, also auf jeden Fall nicht ausfüllend und befriedigend.


    Natürlich hast du recht in der Hinsicht, dass Delphine sich in das Haus und noch viel mehr in die Landschaft verliebt hat und nun glücklich ist über viele kleine Details ihres Lebens. Dennoch passt das große Ganze eben noch nicht. Hier ist sie noch auf der Suche, bzw. um sie herum verändert sich von ganz alleine etwas. Ihre Beziehung, die sozialen Kontakte und auch ihr Job.


    Ich denke Delphine wird ihren Weg finden und dabei auch das Leben ihrer Tante ergründen.



    Ach ja, was ich mich noch frage: Womit hat die Tante ihr Geld gemacht?


    Das ist eine sehr gute Frage. Aber da sie sich ja in der Gegend sehr rar gemacht hat, wird das wohl kaum jemand wissen. Ich würde ja vermuten, dass sie auch eine künstlerische Ader hatte.

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  • Hallo Zusammen!


    Ich bin auch in Südfrankreich angekommen. :herz: Da kommt direkt schon ein wenig Urlaubsstimmung auf; ich liebe Südfrankreich.
    Ach ja, ein Traum - ein eigenes Haus in der Provence! Da hat Delphine wirklich einen Glückstreffer gemacht. Aber ich verstehe ihre Bedenken, da sie ihre Tante ja gar nicht wirklich gekannt hat. Dann muss es ein seltsames Gefühl sein, etwas so Großes und Wertvolles zu erben!
    Auch ich bin neugierig, ob und was sie noch über ihre verstorbene Tante herausfinden wird. Und wie ist sie so reich geworden!? Das große Haus mit Landbesitz und dann noch das Bargeld! Vielleicht ist auch ein Teil aus der Lebensversicherung ihres verstorbenen Mannes?


    Cyril mag ich irgendwie nicht. Ich kann gar nicht genau sagen, warum er mir unsympathisch ist, aber ich mag ihn einfach nicht wirklich.
    Auch glaube ich irgendwie, dass die Beziehung der beiden nicht mehr lange halten wird. Gerade jetzt, wo sie eine Art Fernbeziehung führen, werden sie sich noch weiter voneinander entfernen. Das ist schon eine Herausforderung für jede Beziehung. Ob Cyril eine Geliebte in Paris hat? Dass er nicht ans Telefon gegangen ist, hat mich auch gleich misstrauisch werden lassen.

    Lesen aus Leidenschaft

  • Der erste Abschnitt ist gelesen und ich muss sagen, dass der Funke bei mir bisher nicht so recht übergesprungen ist, was vermutlich an den Protagonisten liegt.


    Cyril ist mir total unsympathisch. Er weiß offensichtlich alles besser und nimmt in meinen Augen Delphine ihre Lebensqualität, wenn er sich um alles kümmert und sie um nichts. Sie sind nicht verheiratet und er muss ihr regelmäßig Geld zustecken, weil sie von ihrem Job nicht leben kann. Hallo sie ist 39 Jahre alt, hätte sie da nicht etwas gefestigter im Leben stehen müssen?


    Delphine wirkt auf mich vom Verhalten eher wie Anfang 20, statt wie 39. Sie wirkt auf mich total unsicher. Wenn ich das richtig gelesen habe, dann ist sie seit 12 Jahren mit Cyril zusammen und ihr kam nicht eher der Gedanke mit ihm ein Kind haben zu wollen? Das kann ich nicht so recht begreifen, denn sie hätten in der Zeit doch schon mal anfangen können. Na ja aber ehrlich gesagt kann ich mir Cyril mit seinen 51 Jahren auch so gar nicht als Vater vorstellen, der lieber in Bars geht, wenn er Lust darauf hat, weshalb er nicht aufs Land ziehen will.


    Als absolute Schnapsidee empfand ich es, dass Cyril 2 Tage die Woche bei Freunden wohnen soll. Wie soll das auf Dauer gehen und wer will das? Mal zur Überbrückung würde ich einen Freund gewiss auch bei mir leben lassen, aber doch nicht auf Dauer. Und ich selber würde das auch niemanden zumuten wollen. Vor allem frage ich mich wie sie sich das Leben dann mit Kind vorstellen, aber gut...


    Auch als total merkwürdig empfand ich die Katze als Geschenk. Ähm sie wurde 39 und nicht 9. :rollen:


    Als nicht glaubwürdig sehe ich an, dass Cyril total gegen einen Umzug ist und kaum sehen sie das geerbte Haus, will er dann doch.


    Mal sehen wie das weiter geht. Bislang gefallen mir ehrlich gesagt nur die Beschreibungen der Provence... :redface:


    Ähm was ich total doof fand: Cyril begießt lärmende Musikanten mit Wasser vom Balkon aus. Ist der noch ganz richtig im Kopf?

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)


  • Wenn ich ein Haus in der Provence erben würde, wäre ich morgen hier weg. Ich kann verstehen, dass Delphine dort leben möchte und das Haus nicht ungesehen verkaufen will. Dass Cyril so schnell eingewilligt hat, hat mich dann doch erstaunt - aber kann man sich dem Flair des Lebens dort wirklich entziehen?


    Ich würde auch sofort zuschlagen und das Land verlassen, um dort einzuziehen, da kann ich Delphine absolut verstehen.


    Aktuell sehe ich es fast als Neuanfang für sie. Auf mich macht die Beziehung der Beiden keinen guten Eindruck und ein Kind wird da als Kitt sicher auch nicht helfen...


    Sein Einlenken war für mich nicht nachvollziehbar, denn er hat anfänglich ja gleich auf Verkaufen gepocht und wollte ihr das Haus ausreden. Und auf abends ausgehen wollte er auch nicht verzichten, weshalb weder der Umzug noch der Kinderwunsch zu ihm passt.

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  • Hier ist sie noch auf der Suche, bzw. um sie herum verändert sich von ganz alleine etwas. Ihre Beziehung, die sozialen Kontakte und auch ihr Job.


    Zu Hause hatte sie zwar ihre Freunde, aber irgendwie so richtig rundum glücklich erschien sie mir da auch nicht. Das mag aber daran liegen, dass Cyril sie umsorgt und umhegt und sie nicht wirklich selbständig sein kann. In der Provence kann sie sich entfalten - da Cyril einige Tage am Stück nicht da ist und sie nicht einschränk, bevormundet oder wie auch immer er Einfluss auf ihr Leben nimmt.


    Die 50,00 € im Nachtschrank habe ich erst belächelt, weil ich es eine nette Geste finde, dass er ihr das Geld so gibt und sie ihn nicht anbetteln muss wenn sie nix mehr hat. Es kam mir aber auch so ein klein wenig vor als wenn sie für etwas bezahlt werden würde ... was nicht unbedingt sexueller Natur sein muss, aber der Gedanke kam mir.


    Und die Sache mit ihrem Vater ist auch merkwürdig.

    Viele Grüße Babsi


  • Und die Sache mit ihrem Vater ist auch merkwürdig.


    Das stimmt allerdings. Was sollen denn eigentlich überhaupt die einmal jährlichen Anrufe? Das ist doch total doof. Dann kann man doch auch voll und ganz auf den Kontakt verzichten, oder?
    Aber ob sich das nun ändern wird glaube ich kaum. Oder sagen wir einmal ich sehe keinen Anhaltspunkt dafür, dass das geschehen könnte.

    Lesen ist meine Leidenschaft

  • Und die Sache mit ihrem Vater ist auch merkwürdig.


    Stimmt, das ist sehr seltsam. Wenn er nur anruft, um zu gratulieren, und dann direkt wieder auflegt, weil er sie nicht stören möchte... :rollen:
    Ich glaube, da ist eine dringende Aussprache zwischen den beiden nötig! Mit dem jährlichen Anruf ist doch sicher keiner der beiden glücklich!

    Lesen aus Leidenschaft


  • Das stimmt allerdings. Was sollen denn eigentlich überhaupt die einmal jährlichen Anrufe? Das ist doch total doof. Dann kann man doch auch voll und ganz auf den Kontakt verzichten, oder?
    Aber ob sich das nun ändern wird glaube ich kaum. Oder sagen wir einmal ich sehe keinen Anhaltspunkt dafür, dass das geschehen könnte.


    Nicht nur das, sie könnte ja auch mal bei ihrem Vater anrufen, wenn sie das Verhältnis wirklich verbessern wollen würde, denn der hat ja schließlich auch irgendwann mal Geburtstag.


    Etwas belächelt habe ich, wie die Autorin die Dorfbewohner beschreibt, die kommen ja nicht besonders gut weg. Neugierde ist in einem kleinen Kaff völlig normal, denn neue Menschen heißt Abwechslung und daran ist ja wohl jeder interessiert.


    Blöd fand ich die Erkenntnis, dass sich Delphine wohl auf Veranstaltungen zeigen muss etc., um sich im Dorf zu integrieren. Na was denn sonst? Es wird niemand sofort von allein auf sie zukommen und sie mit offenen Armen empfangen, denn auf dem Land ist man erst einmal vorsichtig. Ich konnte mir richtig vorstellen wie sie die mondäne Städterin gibt (ganz besonders Cyril, den ich echt gefressen habe) und sich dann wundert warum sie bei den Leuten nicht gut ankommt. :rollen:

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Ich habe es jetzt auch endlich geschafft und werde jetzt nur mal schnell meine Meinung schreiben und erst später auf eure Gedanken eingehen.


    Mir gefällt das Buch sehr gut, ich habe mich sofort wohl gefühlt. Ich finde, das Buch strahlt so etwas beruhigendes aus und die Sprache hat etwas sehr poetisches.
    Delphine ist mir sehr sympathisch, ich kann gut verstehen, dass sie die Chance wahrnehmen möchte und in die Provence zieht. Ich bekomme ja selbst gleich Lust auszuwandern und den alltäglichen Stress in der Stadt hinter mir zu lassen.


    Ihr Mann.... ich glaube nicht, dass das Alter in einer Beziehung wichtig ist. Aber hier kann ich richtig spüren, dass er zu alt für sie ist und sie eventuell ein bisschen bremst. Sie versprüht so viel Jugend, er hingegen wirkt so ernst.


    Aber für mich klingt es sowieso danach als würden sich hier ein paar Beziehungsprobleme entwickeln. Delphine dürfte es nicht stören, dass ihr Mann pendeln muss und nicht immer bei ihr sein kann. Sie genießt ihr Leben, während ihr Mann ihr vorwirft, sie würde nichts tun. Irgendwie hat er ja auch Recht. Ob das lange gut geht...


  • Ich empfinde es genau anders herum. Ich kann ihre Zufriedenheit spüren, wenn sie morgens den Tag auf der Terrasse begrüßt und die Beschreibung der Dinge die sie tut..... anhand des Lichteinfalls wählt sie ihren Platz aus an dem sie liest, sie hält Schwätzchen mit dem Besitzer der Buchhandlung. Für mich fühl sich das nicht so an als ob es nicht rund laufen würde. Ok, sie hat keinen Job, aber den hatte sie vorher auch nicht wirklich, also auf jeden Fall nicht ausfüllend und befriedigend.


    Ich sehe das genauso. Sie wirkt auf jeden Fall viel ausgeglichener als in Paris.



    Ist es schon ein Hinweis, dass er gerade nicht ans Telefon geht?


    Das habe ich mich auch gefragt! Natürlich kann man nicht immer abheben, aber verdächtig fand ich es trotzdem. Auch dass er jetzt manchmal länger als geplant in Paris bleiben muss.

  • Eine Geburtstagsparty ist immer ein guter Einstieg in einen Roman. Wow, habe ich mir gedacht, so eine schöne Torte..ich bekam meine auch immer vom Konditor, eine waschechte Marzipantorte mit einer wunderweichen Füllung, ach war die lecker, im Nachhinein würde ich auch bhaupten, sie zerging ganz sinnlich auf der Zunge..nach einer Pistazientorte muss ich mich direkt einmal umschauen. Für eine Beerdigung kann ich mir so etwas kaum vorstellen..
    Wenn Delphine jetzt schon die Lust auf´s feiern vergeht, dann wird sie ihr nächstes Fest wohl mit Grauen erwarten Ging es ihr überhaupt um ihr Alter, oder ist sie der Meinung, das ihr noch eine Perspektive fehlt.
    Das maunzende Geburtstagsgeschenk fand ich unmöglich, so etwas muss man erstens selber bestimmen und zweitens ist eine Party kein guter Start für ein neues Haustier..siehe die Flucht unter´s Sofa.
    Aber sei´s drum, der Pflichtanruf vom Vater hat bestimmt nicht ihre Laune angehoben, sie sollte nicht dran gehen, ihr Vater würde es ja gar nicht mitbekommen, wenn sie die Nummer ändern würde, er war ziemlich froh, die Geräusche im Hintergrund zu hören,so hatte er einen Grund sich schnell wieder zu verabschieden.
    Ich dachte zuerst, das mit den 50 Euro sei für das Starterkit der Katze gedacht..aber nein..die machen das immer so..wenn sie Lebensgefährten sind, kann er ihr doch gleich eine Karte geben, das mit der "stillen Schublade" lässt einen schalen Geschmack zurück..


  • Die 50,00 € im Nachtschrank habe ich erst belächelt, weil ich es eine nette Geste finde, dass er ihr das Geld so gibt und sie ihn nicht anbetteln muss wenn sie nix mehr hat. Es kam mir aber auch so ein klein wenig vor als wenn sie für etwas bezahlt werden würde ... was nicht unbedingt sexueller Natur sein muss, aber der Gedanke kam mir.


    ..ja, wie eine "Morgengabe"..etwas wenig ist es auch..ich finde das auch so "gönnerisch", weißt du was ich meine?
    :zwinker:

  • Hallo zusammen,


    was für ein schönes Buch! Keine Ahnung, vielleicht liegt es daran, dass mein Alltag gerade besonders stressig ist, aber mich entschleunigt die Lektüre richtiggehend.
    Eigentlich ist es ja eine relativ sparsame Erzählweise, denn die Autorin erzählt mit wenigen Sätzen Szenen wie einen Umzug oder den ersten Besuch im soeben geerbten Haus - und trotzdem entstehen wunderbare Bilder in meinem Kopf. Ich kann die Lavendelkissen riechen, den Pastis und das Meer als Delphine und Cyril in diesem Café sitzen... Wahrscheinlich sieht das Landhaus von Pauline ganz anders aus, aber ich habe eine klare Idee von den Räumen und der Einrichtung. :smile:
    Besonders mag ich aber auch Delphines Art, mit der neuen Situation umzugehen: die Fähigkeit, sich ein anderes Leben vorzustellen und es sogar in Angriff zu nehmen und die Neugier auf die Großtante - das fasziniert mich im Moment sehr. Aber natürlich bin ich auch auf Pauline gespannt! Hat ihre Geschichte möglicherweise auch etwas mit der Geschichte Sanary-sur-Mers zu tun? Und wenn ja, wie? Immerhin kam sie erst in den 60ern in die Kleinstadt...
    Und nicht nur das macht mich neugierig, denn ich möchte auch sehr gerne wissen, warum Pauline Delphine beerbt hat und warum die meisten Bewohner Sanarys so abweisend auf Delphine und Cyril reagieren. Okay, Pauline scheint selbst auch sehr zurückgezogen gelebt zu haben, aber was sollte das mit ihrer Erbin zu tun haben?
    Und dann ist da noch Cyril. Irgendwie habe ich ein komisches Gefühl bei ihm. Ob er in Paris nun eine Affäre pflegt? Denn er scheint den Umzug nach Sanary-sur-Mer mehr hinzunehmen als wirklich dahinter zu stehen. Klar, er hat zugestimmt, aber auf der anderen Seite verkriecht er sich häufig vor dem Computer und die Tage in Paris werden länger. Und zu guter letzt erreicht ihn Delphine auch telefonisch nicht. Gab es da nicht einen dezenten Hinweis, dass Laureen auf Cyril steht? Zumal die beste Freundin Delphines auch partout nicht in deren neues Zuhause kommen möchte...
    Na, vielleicht täusche ich mich auch.


    Liebe Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea


  • Ich kann ihre Zufriedenheit spüren, wenn sie morgens den Tag auf der Terrasse begrüßt und die Beschreibung der Dinge die sie tut..... anhand des Lichteinfalls wählt sie ihren Platz aus an dem sie liest, sie hält Schwätzchen mit dem Besitzer der Buchhandlung. Für mich fühl sich das nicht so an als ob es nicht rund laufen würde. Ok, sie hat keinen Job, aber den hatte sie vorher auch nicht wirklich, also auf jeden Fall nicht ausfüllend und befriedigend.


    Auf mich wirkt Delphine in Sanary-sur-Mer so, als sei sie endlich angekommen. Harmonisch und in sich ruhend. Das Einzige was sie leicht irritiert, sind die Reaktionen der meisten Eingesessenen. Und die Tatsache, dass sie nicht weiß, wodurch sie sich die Erbschaft "verdient" hat. Aber das sind eher Randnotizen, denn auf mich wirkt Delphine zufrieden.


    Zitat

    Wenn ich ein Haus in der Provence erben würde, wäre ich morgen hier weg. Ich kann verstehen, dass Delphine dort leben möchte und das Haus nicht ungesehen verkaufen will.


    Bei mir wäre es nicht zwingend die Provence (da mein Französisch wirklich kaum noch existent ist - zumal es nie besonders war :redface:), aber ich kann die Entscheidung vollauf nachvollziehen. Zumal ich Delphine gut verstehen kann: ich stelle mir an hübschen Orten auch immer vor, wie es wäre dort zu leben. Es gibt durchaus einige Orte auf der Welt, wo ich nicht lange überlegen müsste, wenn ich ein Haus erben würde.


    Zitat

    Ich erwarte, dass sie irgendwo in den alten Möbeln etwas finden was auf das Leben der Tante hinweist. Vermutlich hat es etwas mit dem Tun ihrer Tante zu tun, warum Delphine nicht sofort Anschluss findet.


    Da bin ich mir eigentlich sicher. Denn auf der Terrasse des Cafés drehen sich ja gleich Menschen um, als sie den Namen der Tante hören...


    Zitat

    Ach ja, was ich mich noch frage: Womit hat die Tante ihr Geld gemacht?


    Nicht die Tante. Ihr Mann, der dann auf dem Meer verschwunden ist.

    Liebe Grüße

    Tabea


  • Etwas belächelt habe ich, wie die Autorin die Dorfbewohner beschreibt, die kommen ja nicht besonders gut weg. Neugierde ist in einem kleinen Kaff völlig normal, denn neue Menschen heißt Abwechslung und daran ist ja wohl jeder interessiert.


    Findest Du, dass sie schlecht wegkommen? Mich hat eigentlich nur ihr Wahlverhalten erschreckt - das die Front National zweitstärkste Kraft wurde, ist übel.
    Ansonsten hat mich vor allem das Faible für mittäglichen und abendlichen Aperitif überrascht. Immerhin beeinflusste diese Leidenschaft sogar den Verkehrsfluss. :breitgrins:



    Ihr Mann.... ich glaube nicht, dass das Alter in einer Beziehung wichtig ist. Aber hier kann ich richtig spüren, dass er zu alt für sie ist und sie eventuell ein bisschen bremst. Sie versprüht so viel Jugend, er hingegen wirkt so ernst.


    Also ernst wirkt er auf mich nicht. Im Gegenteil, er ist ja auch der (intelligente) Spaßvogel auf Delphines Geburtstagsfeier...
    Cyril hat sich in meinen Augen einfach arrangiert. Mit seinem Leben, mit Delphine, seiner Arbeitsstelle, Paris und seinem Freundeskreis. Für ihn passt alles, so wie es ist. Deshalb vermisst er auch keine Kinder - im Gegensatz zu Delphine. Man könnte meinen, dass sie unterbewusst auf der Suche war, während er längst angekommen ist.

    Liebe Grüße

    Tabea


  • Auf mich wirkt Delphine in Sanary-sur-Mer so, als sei sie endlich angekommen. Harmonisch und in sich ruhend.


    Ja, so wirkte sie auf mich auch. Angekommen, das trifft es.


    Zitat

    Bei mir wäre es nicht zwingend die Provence (da mein Französisch wirklich kaum noch existent ist - zumal es nie besonders war :redface:), aber ich kann die Entscheidung vollauf nachvollziehen.


    Mein Französisch ist auch noch kaum existent. Aber wo lernt man es besser als in Frankreich? :zwinker:
    Die Provence steht auf meiner Urlaubs-Wunschliste ganz weit oben. Ich möchte gerne einmal die Lavendelfelder fotografieren. Da ich mit Französisch besser klar komme als mit Englisch, kommt Schottland erst nach Frankreich. :sauer:


    Zitat

    Zumal ich Delphine gut verstehen kann: ich stelle mir an hübschen Orten auch immer vor, wie es wäre dort zu leben. Es gibt durchaus einige Orte auf der Welt, wo ich nicht lange überlegen müsste, wenn ich ein Haus erben würde.


    Das geht mir auch so.


    Zitat

    Für ihn passt alles, so wie es ist. Deshalb vermisst er auch keine Kinder - im Gegensatz zu Delphine. Man könnte meinen, dass sie unterbewusst auf der Suche war, während er längst angekommen ist.


    Über diese Aussage können wir nochmal diskutieren, wenn Du den nächsten Abschnitt gelesen hast.

    Viele Grüße Babsi