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Es gibt 34 Antworten in diesem Thema, welches 6.636 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Doris.

  • Den Briefbeschwerer hat Kirsten nicht von ihrer Mutter, sondern von Tanya, die im Theater auf sie aufpasste. Das steht z.B. auf S. 224 unten. Oder habe ich mal wieder etwas überlesen? :redface:


    Nein, alles richtig. Ziemlich am Anfang wird ebenfalls erwähnt, dass Tanya Kirsten einen Briefbeschwerer schenkt. In Kapitel 2, als die Schauspieler nach Arthurs Tod darüber diskutieren, wen sie informieren sollen.

  • Am Anfang war ich ja bei jedem Zeitsprung noch verwirrt, aber mittlerweile finde ich diese Erzählweise richtig gut. So kommt es eben, dass alle Zusammenhänge nach und nach aufgelöst werden und man so Dinge eventuell einige Dinge im Nachhinein versteht.


    Die Stimmung zu Beginn dieses Abschnitts fand ich auch richtig bedrückend. Richtig surreal, wie die Leute da einfach spurlos verschwinden. Am eindringlichsten fand ich es, als es dann genau andersrum passiert und die ganze Symphonie auf einmal weg war. Wie funktioniert so was? Es kann doch im Grunde kaum möglich sein, dass es keine einzige Spur gibt? Ich musste hier auch wieder an die Überlegungen denken, dass das Ganze auch eine Art Schein sein könnte. Als ob die verschwundenen Personen plötzlich in einer anderen Welt gelandet sind, in der es die Symphonie nicht mehr gibt. Vielleicht ging es Sayid & Co ja ähnlich wie August und Kirsten. Sie sind von ihrem Wachposten zurückgekommen und die Symphonie war plötzlich weg, während die eigentlich verzweifelt gesucht haben. (Obwohl ich ja selbst noch hoffe, dass es am Ende eine logische Erklärung geben wird, wenn auch eine erschreckende. Ich kann mir das immer noch nicht so richtig als Traum vorstellen.)


    Den Sprung zurück zu Jeevan fand ich dann ehrlich gesagt erst mal enttäuschend. Das war wie ein Cliffhanger bei der Symphonie… Mit der Zeit wurde es dann aber immer faszinierender. Jeevans ganzes (Arbeits-)Leben hat sich um Arthur gedreht. Erst als Paparazzi, dann als Unterhaltungsjournalist und selbst dann noch, als er eigentlich gar nicht mehr in der Branche war. Da hat er sich dann eben seine Filme bzw. Theaterstücke angesehen. (Dabei ist Arthur echt ein Scheißkerl. Ich interessiere mich kein Stück mehr für ihn, aber für die Presse sind Verhaltensweisen wie seine natürlich das perfekte Fressen.) Worauf ich hinauswill: Wenn Jeevan sowieso derart auf Arthur fixiert war und so viel von dessen Leben wusste, hat er das doch bestimmt mit in sein neues Leben nach der Flucht aus Toronto genommen. Vielleicht hat er nun einen Hund namens Luli und nennt sich Prophet? Ich könnte jetzt nicht direkt benennen, ob er schon vorher die "Anlagen" dazu hatte. Zumindest war er schon immer rastlos und hat bisher nie wirklich einen Job für sich gefunden, den er gut und zufrieden ausfüllen konnte. Vielleicht ja jetzt.


    Der Mann mit der Narbei wurde mit einem Alter von 50 - 60 Jahren beschrieben. Clark muss ungefähr im selben Alter wie Arthur gewesen sein und müsste jetzt ca. 65 Jahre alt sein, eher noch ein bisschen älter.


    Ich finde es total faszinierend, dass ihr euch das Alter der Charaktere so gut merken könnt (oder es einschätzen). Mir selbst fällt so was total schwer, auch im realen Leben. Wenn ich alleine lese, ignoriere ich diesen Mangel, aber hier scheint es tatsächlich für die Spekulationen wichtig zu sein. Schön, dass wir alle hier sind! :)



    Was mich sehr berührt hat, waren die Newsmen, die vor der Kamera anfingen zu weinen. Man stelle sich vor, Will, Klöppel, Wickert und Co fangen an zu heulen.. Oder die Amateure aus dem Off, die versuchen, die Stellung zu halten, bis zum Testbild, bis die Studiokamera abschaltet..


    Das hat mich auch unglaublich berührt. Besonders eben, wie die letzten noch versucht haben, den wenigen Menschen, die überhaupt noch die Chance haben Nachrichten anzuschauen, die letzten winzigen Neuigkeiten zu erzählen. Dazu muss man bestimmt eine unglaubliche Stärke besitzen. Noch da zu bleiben, während alle wegsterben oder weglaufen, um fremden Leuten ein bisschen Wahrheit zu geben.
    Insgesamt hat mich die Art, wie der Ausbruch und die Konsequenzen der Grippe hier gezeigt werden, sehr berührt. Eigentlich ja nur per Sicht aus dem Fenster und durch den Fernseher. Und durch den plötzlich sehr beschränken Alltag zweier Brüder, die versuchen (geistig) gesund zu bleiben.


  • Ich finde es total faszinierend, dass ihr euch das Alter der Charaktere so gut merken könnt (oder es einschätzen). Mir selbst fällt so was total schwer, auch im realen Leben. Wenn ich alleine lese, ignoriere ich diesen Mangel, aber hier scheint es tatsächlich für die Spekulationen wichtig zu sein. Schön, dass wir alle hier sind! :)


    Im echten Leben fällt mir das auch schwer. Im Buch dagegen wird immer wieder mal das Alter der verschiedenen Personen genannt, da kann man gut mitrechnen. Außerdem mache ich mir anhand der Beschreibungen meistens ein Bild von den Leuten und so bleibt dann immer ein bisschen hängen.

  • Den Briefbeschwerer hat Kirsten nicht von ihrer Mutter, sondern von Tanya, die im Theater auf sie aufpasste. Das steht z.B. auf S. 224 unten. Oder habe ich mal wieder etwas überlesen? :redface:


    Ich war der Meinung, sie hätte Mutter gesagt..hmmm

  • Wow, also dass die Leute der Symphonie lautlos und spurlos verschwinden, finde ich echt gruselig und spannend. Da bin cih auf die Auflösung gespannt. Toll fand ich, wie die Dirigentin reagiert hat. Es ist bestimmt nicht einfach eine Gruppe zu führen und dann in so einer Zeit. Ihre Vorgehensweise fände ich zwar nicht leicht, aber logisch. Hoffen wir, dass den verschwundenen nichts passiert ist und sie irgendwann wieder zu der Truppe stoßen.


    Als Kirsten und August wiederkommen und ihre Truppe weg ist, musste ich schlucken. Das ist alles echt mysteriös. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie einfach weitergezogen sind, kann mir das alles aber nicht erklären.
    Die Dinge in der Vergangenheit finde ich interessant, aber sie können mich nicht so fesseln, wie der Rest, auch wenn das alles irgendwie zusammenhängt. Dennoch finde ich vieles davon einfach langweilig und an den Stellen zieht sich das Buch manchmal einfach.
    Mal sehen, was noch so kommt.

  • Für mich ein ziemlich langweiliger Teil mit vielen langen Stellen..
    Zumindest haben wir mal wieder von Jeevan gehört, der letztendlich auch weitergezogen ist, nachdem sein Bruder gestorben ist...


    Ich fand die Stelle ganz interessant, als Kirsten und August unterwegs diesen Mann treffen und er ganz gefürchtet nach dem Propheten fragt.. Scheinen wohl aber einige gemerkt zu haben ,dass er nicht ganz fit im Kopf ist..
    Aber ganz schön gruselig, dass sie jetzt nur noch zu zweit sind. Wo sind die anderen hin und werden sie nochmal aufeinandertreffen?


    Dieses Interview zwischen Kirsten und dem Raymonde fand ich auch ziemlich fad, genauso wie die Briefe von Arthur.. Ich verstehe bei manchen Dingen nicht, was die Autorin mit dem geschriebenen bezwecken will. An anderen Stellen sind dann wieder Szenen beschrieben, die meiner Meinung nach nicht hätten erzählt werden müssen...
    Ich bin im Zwiespalt mit dem Buch.. Einteils ist da diese wunderbare schöne und teils poetische/philosophische Sprache und dann wieder die langatmigen Stellen..


    Ich hoffe das der Rest des Buches noch mal mehr interessante und vielleicht auch mal spannende Stellen hergibt...


    Heute Nacht habe ich von dem Buch geträumt und war mittendrin. Das war ganz schön schaurig, da ich mir im Traum überlegt habe, wie man Wasser gewinnen könnte. Licht ging auch alles nicht.. ich war in einem totalen Endzeittraum..
    Das hatte ich auch schon länger nicht mehr, dass ich von einem Buch träume..


  • Aurian
    Er könnte ein paar assimiliert haben und einen Vertreter benannt haben..
    Ich frage mich, ob Clark etwas mit dem Prophet zu tun hat, er hat einen firmen-psychologischen Beruf, optimiert, perfektioniert Mitarbeiter, das hört sich schwer nach Gehirnwäsche an und ist sicher ein ähnliches Prinzip für die Seelenfänger einer Sekte..nur so ein Gedanke..


    Stimmt.. interessanter Gedanke..
    Mal sehen, was das Buch noch so offenbart.


  • Heute Nacht habe ich von dem Buch geträumt und war mittendrin. Das war ganz schön schaurig, da ich mir im Traum überlegt habe, wie man Wasser gewinnen könnte. Licht ging auch alles nicht.. ich war in einem totalen Endzeittraum..
    Das hatte ich auch schon länger nicht mehr, dass ich von einem Buch träume..


    Das Buch scheint dich ja ganz schön zu beschäftigen, wenn es dich sogar in den Schlaf verfolgt. Es ist ja auch eine erschreckende Vorstellung.


  • Das Buch scheint dich ja ganz schön zu beschäftigen, wenn es dich sogar in den Schlaf verfolgt. Es ist ja auch eine erschreckende Vorstellung.


    Oh ja. Da ich mich auch grundsätzlich fast an jeden Traum erinnere, fand ich das mal ganz interessant, zu erwähnen.


    Ich finde bei diesen postapokalyptischen Themen auch immer interessant, wie die Menschen überleben und was sie gegen die Knappheit tun. Mich faszinieren und gruseln mich solche Bücher immer. :)


  • Ich finde bei diesen postapokalyptischen Themen auch immer interessant, wie die Menschen überleben und was sie gegen die Knappheit tun. Mich faszinieren und gruseln mich solche Bücher immer. :)


    Wie sich die Menschen in solchen Extremsituationen verhalten finde ich bei Dystopien erschreckend und manchmal macht mir das regelrecht Angst, weil es leider gar nicht so unrealistisch ist. Zum Glück gibt es meistens auch positive Beispiele.

  • :entsetzt: Ich hab voll Schiss bekommen, als ein Mitglied der Symphonie nach dem anderen verschwunden ist. Allerdings wäre ich an Kirsten und August Stelle (hier war übrigens irgendwie klar, dass die beiden es sind, die so lange übrig bleiben) nie so ruhig, gelassen und cool geblieben. Gerade in der Situation! Das war schon fast ein wenig unreal und unglaubwürdig.


    Ich muss allerdings sagen, wir sind jetzt grob in der Mitte, mich packt die Story nicht so wirklich. Ich meine, ich finde wohl Aspekte, die mir gefallen oder die ich interessant finde, aber irgendwie finde ich alles recht trocken und langweilig, obwohl es ja die ganzen mysteriösen Geheimnisse rund um den Propheten gibt. Aber mir ist das für einen Endzeit/Dystopie Roman zu...unactionreich. Ich habe das Gefühl, dass ich mehr zu kämpfen habe, als die Figuren, weil ich mich durch das Buch kämpfe :D



    Endlich erfahren wir, dass Jeevan überlebt hat, gemeinsam mit seinem Bruder. So wie den beiden ging es bestimmt vielen anderen auch. Nach etwa 30 Tagen gab es bereits weder Wasser noch Strom. Ich nehme das mal so hin, da ich mich in diesem Bereich zu wenig auskenne.
    Was für eine erschreckende Vorstellung, dass du dich in einer Wohnung verbarrikadierst und Menschen versuchen einzudringen! Du schaust aus dem Fenster und siehst zuerst die Menschen auf der Flucht und dann nur noch leere Autos. Die Autorin zeichnet ein erschreckendes aber realistisches Bild.
    Und dann begeht Frank Selbstmord, damit Jeevan gehen kann. Das war heftig.


    Das war die für mich einzig richtig gute Stelle in diesem Abschnitt. Da war ich echt mal richtig schockiert und habe die Luft angehalten. Wenn man sich das mal vorstellt! :O Ich bin ja eh schon so ein Angsthase, aber wenn ich an Jeevans Stelle gewesen wäre, was hätte ich Angst gehabt!


  • Wie sich die Menschen in solchen Extremsituationen verhalten finde ich bei Dystopien erschreckend und manchmal macht mir das regelrecht Angst, weil es leider gar nicht so unrealistisch ist. Zum Glück gibt es meistens auch positive Beispiele.


    Genau das ist ja eigentlich auch der Sinn von Dystopien :) Ursprünglich wurden sie ja als Kritik der Utopien verfasst und um aufzuzeigen was in den Augen der Autoren an unserer Welt schief läuft. Wie könnte man das besser machen, als mit ein wenig schockierender Realitätsnähe? :zwinker:


  • Am Anfang war ich ja bei jedem Zeitsprung noch verwirrt, aber mittlerweile finde ich diese Erzählweise richtig gut. So kommt es eben, dass alle Zusammenhänge nach und nach aufgelöst werden und man so Dinge eventuell einige Dinge im Nachhinein versteht.


    Es ist immer wieder interessant zu erleben, wie unterschiedlich die Dinge in Leserunden doch wahrgenommen werden! Erst fand ich den Aspekt, den du beschreibst, nämlich auch ganz interessant und gut (weil man ansonsten in Dystopien/Endzeit Romanen ja nicht so viel über die Vergangenheit direkt erfährt, sondern dies nur als dritt Info aus Erzählungen/Gesprächen erhält). Aber jetzt mittlerweile finde ich das hin und her Gespringe/Gewechsle doch ein wenig anstrengend und trocken.


  • Ich muss allerdings sagen, wir sind jetzt grob in der Mitte, mich packt die Story nicht so wirklich. Ich meine, ich finde wohl Aspekte, die mir gefallen oder die ich interessant finde, aber irgendwie finde ich alles recht trocken und langweilig, obwohl es ja die ganzen mysteriösen Geheimnisse rund um den Propheten gibt. Aber mir ist das für einen Endzeit/Dystopie Roman zu...unactionreich. Ich habe das Gefühl, dass ich mehr zu kämpfen habe, als die Figuren, weil ich mich durch das Buch kämpfe :D


    Wenn es tatsächlich zu einer Pandemie und solchen Folgen käme, würde bestimmt nicht an jeder Ecke ein Mörder oder Dieb lauern. Wir sind ja im Jahr 20 nach dem Tag X und bis dahin sollte sich das Leben wieder auf einem harmloseren Niveau eingependelt haben und nicht immer noch einer dem anderen nach dem Leben trachten, weil er auf dessen Besitz scharf ist. Man darf nicht vergessen, dass ohne angemessene ärztliche Versorgung und Medikamente ohnehin viele Menschen sterben dürften. Da reicht schon eine Kleinigkeit, die sich nicht mehr in den Griff kriegen lässt. Das gilt auch für Propheten. Was in manchen Filmen gezeigt wird, ist ohnehin ziemlich fragwürdig. Da wird gekämpft, verstümmelt und geblutet, und wer dabei nicht gleich tot umfällt, ist nachher wieder fit wie vorher :rollen:.


    Gestorben wird also bestimmt, wenn auch weniger spektakulär, als es oft dargestellt wird. Ich finde es realistisch, wenn man das so sagen kann.