Nina Blazon - Der Winter der schwarzen Rosen

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    Ein Epos über Magie, Verrat und Liebe


    In einer Festung, geschützt durch dunkle Magie, suchen die Zwillingsschwestern Tajann und Lili Zuflucht vor ihren Verfolgern. Die eine Schwester versteckt sich hier mit dem Junglord Janeik, um ihre verbotene, aber leidenschaftliche Liebe leben zu können. Die andere ist auf der Flucht vor der zerstörerischen Liebe eines Gestaltwandlers. Doch mit den dunklen Mächten spielt man nicht. Das beginnen auch Tajann und Lili bald zu ahnen. Denn etwas lauert in den Mauern, etwas Unberechenbares, etwas Böses ...



    Zu diesem Buch gibt es ab dem 23.10. eine autorenbegleitete Leserunde. Anmeldeschluss für Freiexemplare ist der 09.10. Wer mag noch mitlesen?

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Fast wie im Märchen...


    Von Nina Blazon habe ich schon einige Bücher gelesen, die mich verzaubert haben, weshalb ich natürlich umgehend wissen wollte wie nun diese Geschichte ist und ich wurde wieder einmal von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt.


    In der Geschichte geht es um die beiden Schwestern Liljann und Tajann, die zudem Zwillingsschwestern sind, aber unterschiedlicher kaum sein könnten. Während Lil eher zurückhaltend, zuvorkommend und stets bedacht agiert, ist Tajann mehr auf ihren eigenen Vorteil aus. Aufgrund der herrschenden Gesetze werden die Mädchen voneinander getrennt. Während Liljann in der Wildnis ihr Glück versucht zu finden, zieht es Tajann, wie einst ihre Mutter, in den Palast zur Lady. Wie werden die Mädchen ihr Schicksal meistern? Und vor allem: werden sie sich jemals wiedersehen?


    Das Besondere an dem Buch ist wohl, dass sowohl Liljann als auch Tajann als Ich- Erzählerin fungieren. Da muss man ganz genau lesen, um den Wechsel nicht zu verpassen und zu wissen, wer denn gerade zu einem spricht. Die Wahl der Perspektive finde ich so gelungen, weil wir Leser so tiefe Einblicke in die Gefühlswelt und Denke von zwei Personen erhalten.


    Ich konnte mich persönlich zwar mehr mit Lil identifizieren, aber beide Charaktere haben etwas für sich. Richtig klasse fand ich, dass beide Mädchen im Verlauf der Geschichte über sich hinauswachsen und sich entwickeln. Das hat man in Jugendbüchern nicht immer.


    Toll ist zudem, dass diese Geschichte in einer Welt spielt, in der auch andere Bücher von der Autorin schon gespielt haben, so dass man Aha- Momente beim Lesen hat, wenn man vorher bereits andere Bücher der Autorin kennt. Dieses Wiedererkennungsmerkmal finde ich bei den Büchern von Frau Blazon toll.


    Die Geschichte braucht ein wenig um sich zu entwickeln, ist man aber hinter die ersten Geheimnisse gekommen, so folgt ein Showdown dem nächsten.


    Der Jugendroman hat alles was ein gutes Buch braucht: Spannung, eine Prise Mystik, Liebe, Intrigen, Freundschaft, ...


    Das Ende hat mich total überrascht und hat mich dann nochmal gänzlich mitgenommen. Eine Berg- und Talfahrt der Gefühle.


    Fazit: Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und kann das Buch nur wärmstens empfehlen. Wer ein Mal in eine andere Welt abtauchen will, der ist mit dieser Lektüre sehr gut beraten. Lesenswert und ein Highlight im Lesejahr 2015.


    Bewertung: 5ratten und :tipp:

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • >>Der Winter der schwarzen Rosen<< von Nina Blazon


    Ein wirklich wunderschöner und etwas düster angehauchter Fantasyroman um die beiden Zwillingsschwestern, die fast nicht unterschiedlicher sein könnten. Liljann hatte ich sofort in mein Herz geschlossen und sie war mir von Anfang an sympatisch. Ihre Schwester Tajann hingegen lernte ich als sehr egoistische junge Frau kennen und ihr Verhalten hat mir meistens überhaupt nicht gefallen.
    Die Handlungen werden uns abwechselnd aus den Sichtweisen von den beiden Hauptprotagonistinnen erzählt und man lernt die beiden Schwestern wirklich gut kennen und merkt schnell, das sie wie Nacht und Tag sind. Tajann, die jüngere ist sehr selbstbewusst und ist es gewohnt ihren Willen mit allen Mitteln durchzusetzen. Liljann ist eher die schüchterne, die mit ihren Gedanken oft mit ihrer kleinen magischen Welt verschmilzt. Fast bis zu ihren 17. Geburtstag leben sie mit ihren Vater in einer kleinen Hütte und erst die "Rote Nacht" ein Fest von Lady Jamala verändert ihr Leben und die beiden gehen getrennte Wege. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber die beiden verlieben sich, sie kämpfen gegen Intrigen, im Grauland lauern gefährliche Halbwesen und nichts ist wie es scheint. Ihr Schicksal bahnt sich weiter voran und sie müssen bald feststellen das der Tod auf eine Chance lauert.
    Nina Blazon hat die Charaktere wirklich wundervoll beschrieben und ich bin wirklich geschickt mitten in diesen Fatasyroman katapultiert worden und konnte die Magie fühlen. Mir ist es wirklich nicht schwer gefallen und alles um mich war wie verhext. Die Geschichte hat mich wirklich gefesselt und der Schreibstil lädt zum lesen ein, er ist einfach einnehmend und fast ein bisschen poetisch.


    Ich muss aber gestehen, das der Zauber des Buches leider auf den letzten Seiten verflogen war, ich es zumindest so fühlte. Es hinterlässt mich mit zwiespaltigen Gefühlen und kurz vor Ende der Geschichte spürte ich die erste Länge des Buches. Nicht das es nicht mehr Spannend war, mir war es dann einfach zu viele fantastische Vorfälle und auch zu viele magische Wesen. Das Ende der Geschichte ist auch gut so, aber ich hätte es mir anders gewünscht, da hätte ich etwas mehr erwartet. Aber das muss wohl jeder für sich entscheiden.


    Dieses Buch hat mich aber zu einem neuen Nina Blazon Fan werden lassen und es ist bestimmt nicht das letzte Buch das ich von ihr lese. Selten hat mich ein Fantasybuch so begeistern, das muss daran liegen das der tolle Schreibstil die Bilder in meinen Kopf wirklich toll umgesetzt hat.


    4ratten

  • Eine märchenhaft magische Geschichte voller Überraschungen

    Inhalt:
    Liljann und Tajann sind Zwillingsschwestern, doch könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Während Liljann ein Schicksal im gefährlichen Grauland vorherbestimmt ist, strebt Tajann nach Macht und einem Leben am Hof der Lady Jamala. Liljann muss sich gegen eine obsessive Liebe wehren, während Tajann mit dem Junglord glücklich ist. Doch schnell kann sich das Schicksal wenden …


    Meine Meinung:
    Obwohl „Der Winter der schwarzen Rosen“ in derselben phantastischen und magischen Welt angesiedelt ist wie „Faunblut“, „Ascheherz“ und „Der dunkle Kuss der Sterne“, ist es ein Einzeltitel. Es sind keinerlei Vorkenntnisse nötig. Wir begegnen hier neuen Charakteren und neuen Landstrichen. Der Roman spielt lange Zeit nach „Der dunkle Kuss der Sterne“. Die Handlung ist in sich abgeschlossen, jedoch trifft man immer wieder auf bekannte Figuren aus der Vergangenheit, auf bekannte Gegenden, bekannte Magie, wenn man die anderen Bücher gelesen hat. Für das Verständnis ist das nicht notwendig, es gibt aber ein schönes Gefühl von Nach-Hause-kommen.


    Nina Blazon konnte mich auch mit ihrem neuesten Fantasyroman wieder vollkommen überzeugen. Es ist jedes Mal ein tolles Lesevergnügen. Die Autorin beherrscht es, mit der Sprache wundervolle Bilder zu malen, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen, sondern sich zu einem farbenprächtigen Film verbinden. Dabei ist die Geschichte alles andere als farbenfroh, sie ist größtenteils recht düster. Zu gewaltsam ist die Herrschaft von Lady Jamala, zu gierig die Liebe von Volok. Und zu aussichtslos der Kampf gegen bzw. die Flucht vor den beiden. So lechzt man als Leser nach den wenigen glücklichen Momenten, die die beiden Protagonistinnen erleben dürfen.


    Liljann und Tajann wechseln sich beim Erzählen ab. Anfangs hat mich das verwirrt, weil ich kaum einen Unterschied bemerkte, bis ich mir die Sache dann genau angesehen habe. Die Schriftart ist geringfügig anders und auch die Erzählzeit. Liljann erzählt größtenteils in der Vergangenheit, Tajann in der Gegenwart. Dadurch, dass beide in der Ich-Form erzählen, lernt man als Leser auch beide sehr gut kennen und fühlt mit beiden mit. Scheint anfangs die eine Schwester sympathischer, lernt man doch auch bald die andere zu verstehen. Sehr schön ist es, mitzuerleben, wie die beiden sich entwickeln. Am Ende ist keine mehr so, wie sie am Anfang war.


    Nina Blazon gelingt es wieder einmal, die Leser an der Nase herumzuführen und nach Strich und Faden zu täuschen. Ständig muss man seine Meinung, wer nun gut und wer böse ist, revidieren. Nichts ist so, wie es scheint. Es gibt immer mehr als eine Wahrheit. Auch an Spannung wurde hier nicht gespart. Manche Szenen sind so nervenaufreibend, dass ich fast vergaß zu atmen. Dafür wäre ich bei anderen fast dahingeschmolzen, so schön und rührend sind sie. Mystische Geschichten innerhalb des Buches runden die Handlung perfekt ab.


    Fazit:
    Anspruchsvolle Jugendfantasy, auch für Erwachsene bestens geeignet :)


    ★★★★★

  • Fazit:


    Ein Buch im Gewand eines mysteriösen Wesens, was sich mir langsam genähert hat und am Ende dann ganz offenbart hat. Und das wirklich nur langsam, bis zum Ende war ich ratlos und Nina hat mich einfach wieder umgehauen, dafür gibt es einfach die volle Punktzahl. Das war mal wieder ein Meisterwerk von Nina ♥


    Bewertung:


    Und wieder ein Buch was glitzert :) Total schön.


    Das Buch erzählt abwechselnd aus der Sicht von Tajann und Liljann. Es ist sehr interessant, was die beiden über einander denken. Manchmal ist es auch recht unterhaltsam. Die abwechselnden Sichten sind auch aus


    Die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein, obwohl sie Zwillinge sind. Aber keine eineiigen, sie sehen sich so grundverschieden aus, wie sie sind.
    Tajann ist eher die stürmische mit Feuer im Blick. Die gerne mal sagt was sie denkt und einfach nur frei sein möchte. Tajann mag ich auf Grund ihrer ungestümen und egoistischen Art nicht so gerne.
    Lili dagegen, ist eher die schüchterne, die lieber daheim bleibt und am liebsten nicht fort möchte. Lili mag ich dagegen sehr. Sie ist in sich gekehrt und verängstig, was ich auch verständlich finde.
    Beide entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter, die eine eher in eine stärkere Richtung die andere eher zu ihrem Schlechten. Aber da sieht man wieder, was die Umstände mit einem machen können. Sehr interessant.


    Und dann sind da noch die zwei Männer: Volok und Janeik. Beide sind recht komisch und ich kann einfach nicht erahnen, was sie wirklich denken. Janeik wirkt von Anfang an so als ob er gerne alles an sich reißt, das mag ich nicht so, aber er ist auch manchmal ganz anders. Volok wirkt dagegen am Anfang grob, aber er hat auch seine zarten Züge. Trotz dessen gibt es einfach auch bei ihm Momente, wo ich nicht weiß, ist er verrückt. Was ist das für einer.
    Beide kann ich einfach total schwer einschätzen und das bleibt auch fast bis zum Ende so. Das erhebt auch die Spannung wieder ;)


    Die Story an sich ist von Anfang an, sehr undurchdringlich. Dadurch ist sie auch recht spannend. Es geht hier um die Schwestern Liljann und Tajann, die beide ihr eigenes Schicksal haben, was an Gesetze gebunden ist und was der Vater nicht loslassen will. Somit kämpf Liljann und Tajann gegeneinander, da sie einfach was anderes möchte, was für den Anderen aber der wahrscheinliche Untergang ist. Das ganze Buch ist einfach nur mit Spannung gespickt und ist einfach bombastisch.


    Lili selbst wirft immer wieder kryptische Sätze ein wie: Hätte ich das nur vorher geahnt. Das lässt auf vieles Schließen und hebt die Spannung nochmals an.



    5ratten :tipp:

    :leserin:

  • Meine Meinung:
    Das Buch von Nina Blazon erzählt die Geschichte von zwei Schwestern, die zwar sehr unterschiedlich sind, aber beide ein schweres Schicksal zu tragen haben.
    Dieses Buch ist zudem mehr als eine typische Fantasy-Romanze. Es werden auch Intrigen, Machtkämpfe und innere moralische Konflikte thematisiert, welche sich zu einem komplexen Geflecht entwickeln und in einem extrem spannenden Showdown enden.
    Sehr gut hat mir gefallen, dass die Geschehnisse von der Perspektive beider Schwestern erzählt wird, das baut zusätzliche Spannung auf und ermöglicht dem Leser einen guten Einblick in die Gefühle von Liljann und Tajann, wodurch man deren Entscheidungen besser nachempfinden kann. Mit dem Perspektivenwechsel hatte ich auch gar keine Probleme, am Anfang musste man bei den ersten Sätzen kurz überlegen, wer jetzt gerade spricht/denkt, aber die individuelle Schrift ermöglicht es dem Leser irgendwann automatisch umzudenken, so dass der Wechsel im Kopf von selbst funktioniert.
    Dadurch dass es mit Liljann und Tajann zwei Hauptprotagonisten gibt, hat vergleicht man die beiden Figuren am Anfang oft miteinander. Mir war Liljann zu Beginn der Geschichte sympathischer, da ich mich mit ihrer ruhigeren, eher zurückhaltenderen Art mehr identifizieren konnte, aber im Laufe der Geschichte ist mir auch Tajann sehr ans Herz gewachsen. Auch ist es unmöglich die einzelnen Charaktere allein in "gut" und "böse" zu unterteilen, was die Figuren menschlicher und realistischer erscheinen lässt.
    Etwas was mir in vielen anderen Bücher von Nina Blazon bereits aufgefallen ist, sind die schönen Kosenamen, die sie ihre Liebenden sagen lässt, und die gibt es natürlich auch wieder in diesem Band.
    Das Buch nimmt im Laufe der Erzählung immer mehr an Lesegeschwindigkeit und Spannung zu, so dass es sehr schwer fällt, es aus der Hand zu legen. Auch das Ende lässt einen mit einem "Wow"-Effekt zurück, weil man es so definitiv nicht erwartet hat, dennoch finde ich es einen gelungenen Schluss, der gut eingeleitet ist.
    Einen klitzekleinen Kritikpunkt hätte ich, denn was ich in diesem Buch vermisst habe sind Nina Blazon's sonst so starke Nebencharaktere, wie Moira (Faunblut/Ascheherz) oder Juniper (Der dunkle Kuss der Sterne). Diese waren zwar mit Ona ansatzweise vorhanden, aber leider nicht so ausgeprägt, da sie nur einen vergleichsweise kurzen Auftritt hatte.


    Fazit:
    Trotz des etwas überraschenden Endes finde ich das Buch einfach bezaubernd, was vor allem dem Perspektivenwechsel und Nina Blazon's einzigartigem Erzählstil zu verdanken ist. Sie schafft es mit ihren Worten eine komplett phantastische, bildgewaltige Welt im Kopf des Lesers zu erschaffen.
    Für alle Leser, die bereits die zuvor erschienenen Bücher des Faunblutuniversums mögen eine klare Leseempfehlung, da in diesem Band viele Elemente aus anderen Teilen zusammengeführt werden. Dieses Buch kann aber auch ohne Bedenken von jedem Fantasybegeisterten gelesen werden, da es ein für sich stehender Band ist und kein Vorwissen notwendig ist.
    Das Buch vereint alle bisherigen Bücher aus dem Faunblutuniversum auf wundersame Weise und lässt jeden, der bereits mit dem ein oder anderen Buch vertraut ist, aufhorchen sobald eine Anspielung auf bereits bekannte Figuren oder Geschichten erfolgt. Zudem werden alle Geschichten und Ereignisse um die Welt zusammengeführt.


    Meine Bewertung:
    5ratten

    Liebe Grüße<br />Sara

  • Zum Inhalt:
    Liljann und ihre jüngere Schwester Tajann leben mit dem Vater, einem Jäger, in Verbannung im Wald. Durch den Verkauf der wertvollen schwarzen Hirschfelle bestreiten sie mehr schlecht als recht ihren Lebensunterhalt. Während Liljann Unsicherheit und heimliche Ängste plagen und deshalb mit der erzwungenen Einsamkeit durchaus zufrieden scheint, drängt es Tajann an den herrschaftlichen Hof und sie sehnt sich nach Abenteuer und Erfolg. Als die Herrin des Landes, Lady Jamala, sie zu einem großen Fest in ihrer Festung einlädt, ändert sich schlagartig das Leben der Schwestern. Die Erstgeborene muss nach alten starren Gesellschaftsregeln in die Fremde ziehen und die Jüngere verliebt sich heimlich in den Sohn der Lady und sieht sich alsbald in ein gefährliches höfisches Intrigenspiel verstrickt. Und beide Schwestern geraten in tödliche Gefahr.


    Meine Meinung:
    Abwechselnd wird aus den zwei Perspektiven der Schwestern eine Geschichte erzählt, die mich schnell in einen Strudel der Gefühle und der Geschehnisse gezogen hat. Auch wenn die Schwestern sehr unterschiedlich sind, so sind sie mir doch beide sehr schnell ans Herz gewachsen und auch wenn sie nicht immer klug oder rational gehandelt haben, so habe ich doch immer die große Liebe gespürt, die sie füreinander empfanden. Überhaupt kommt die Liebe nicht zu kurz in diesem Buch und spielt neben der Magie eine sehr große Rolle. Vor allem die Liebe von Tajann zu Janeik, dem Sohn der gefährlichen Lady Jamala war sehr glaubhaft und hat mein Leserherz begeistert. Auch Liljann findet den Gefährten ihres Herzens und die Autorin beschreibt die Gefühle und Seelenqualen der Protagonisten mit wunderschönen ergreifenden Worten.


    Aber dieses Buch ist keine einfache Liebesgeschichte. Es ist eine klug gestaltete, pralle Fantasywelt in die man eintaucht und aus der ich freiwillig gar nicht mehr auftauchen wollte. Geheimnisvolle Geisterwesen, die für die meisten unsichtbar sind, Gestaltwandler, die ihr wahres Wesen perfekt vor den Menschen – und uns Lesern – verbergen können, magische Tiere und – wie der Titel schon verheißt – ein Rosenstock, der auf ungeahnte Weise ein große Rolle spielt in dieser Geschichte.


    Ich war begeistert von den facettenreichen Charakteren und der trickreichen Geschichte, die mich bis zum Schluss Bangen und Hoffen ließ, mich Lachen und Weinen ließ, mir ein unvorhergesehenes dramatisches Ende beschert hat, das mich aufgewühlt und ein bisschen erschüttert zurückgelassen hat.


    Ich will auf keinen Fall zu viel verraten, um niemandem diese Lesefreude zu schmälern. Es kommt nicht alles so, wie ich es mir erhofft habe aber allein daran, dass mich der Abschluss dieses Buches so berührt hat, sieht man, welch herausragendes erzählerisches Talent die Autorin beherrscht, denn nur die wirklich guten Romane können mich so berühren. Ein wunderschöner Fantasyroman und von mir eine dicke Leseempfehlung.


    5ratten

    :lesen:





  • Von magischen Wesen, Intrigen und den Träumen zweier Schwestern


    Die Schwestern Liljann und Tajann leben zusammen mit ihrem Vater, dem Jäger der Lady Jamala, abgeschieden im Wald. Während Tajann von einem Leben am Hofe der Lady träumt, will die schüchterne und ängstliche Liljann am liebsten den Status Quo erhalten. Lt. Gesetz muss der Vater aber zuerst Liljann freigeben, bevor Tajann in der Lage ist, ihre Träume zu verwirklichen. So lange will sie aber nicht warten.


    Mit diesem Buch taucht der Leser wieder in die Welt u.a. aus „Faunblut“ ein, der die Autorin bereits mehrere Bücher gewidmet hat. Es ist aber nicht notwendig, die früheren Bücher gelesen zu haben, da die Handlung in sich abgeschlossen ist. Ich selber kannte bisher nur „Der dunkle Kuss der Sterne“.


    Auch wenn es sich um ein Jugendbuch handelt, verzaubert die anspruchsvolle und poetische Sprache der Autorin. Bereits nach wenigen Seiten war ich vollständig in die Handlung eingetaucht und hätte das Buch am liebsten in einem Rutsch durchgelesen.


    Neben der Sprache sind die Figuren eine ganz große Stärke der Autorin: auch diesmal sind sie wieder alles andere als einseitig dargestellt, sondern sehr vielschichtig in ihren Stärken und Schwächen, Vorlieben und Abneigungen. Dadurch ist ihr Handeln nicht vorhersehbar und die Charaktere konnten mich einige Male überraschen.


    Liljann ist die Ältere der beiden Zwillingsschwestern und im Gegensatz zu ihrer Schwester ein ängstlicher Mensch, die sich daheim im abgelegenen Haus ihres Vaters am wohlsten fühlt. Außerdem ist sie in der Lage, Geisterwesen zu sehen, eine Fähigkeit, die nicht bekannt werden darf, da hierauf die Todesstrafe steht.


    Tajann dagegen ist sehr ehrgeizig und möchte ein Teil der höfischen Macht und Glanz sein. Jedoch ist sie an ihr Zuhause gebunden, so lange ihr Vater die ältere Schwester nicht freigibt, daher greift sie zu einer Intrige.


    Ich mochte beide Schwestern sehr gerne, ihre unterschiedlichen Träume und Emotionen und die damit verbundene Entwicklung der jungen Frauen runden die Geschichte perfekt ab. Und auch die Liebe kommt in dem Buch nicht zu kurz. Und oftmals fragt man sich als Leser, wie das Leben der Schwestern hätte verlaufen können, wenn ihr Leben nicht durch den Kodex des Landes geknebelt wäre.


    Das spannende Ende ist die Konsequenz des Handelns der Figuren und auch hier zeigt sich nochmal, dass nicht jeder das ist, was er auf den ersten Blick zu sein scheint.


    5ratten + :tipp:

    Liebe Grüße

    Karin

  • Der Winter der schwarzen Rosen (Nina Blazon)


    Cbt Verlag


    Die Autorin


    Nina Blazon wurde 1969 in Koper bei Triest geboren und wuchs in Neu-Ulm auf. Sie las schon als Jugendliche mit Begeisterung Fantasy-Literatur. Selbst zu schreiben begann sie während ihres Germanistik-Studiums, bevor sie den Fantasy-Jugendroman Im Bann des Fluchträgers schrieb, der 2003 mit dem Wolfgang-Hohlbein-Preis und 2004 mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet wurde. Seither haben Nina Blazons Bücher zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Die erfolgreiche Jugendbuchautorin lebt derzeit in Stuttgart.


    Der Winter der schwarzen Rosen


    Tajann und Lilijann sind Schwestern. Lilijann, die Erstgeborene, soll vom Vater fortgeschickt werden, so will es die Tradition. Sobald Lilijann das Haus verlassen wird, wird Tajann frei werden. Doch ihr Vater lässt sich Zeit. Der Älteren kommt das gerade recht, denn sie hat Angst davor ihr schützendes Heim zu verlassen. Doch Tajann will endlich frei sein. Dafür riskiert sie sogar das Leben ihrer Familie. Sie verrät sie und begeht schwerwiegende Fehler. Für die Liebe riskiert Tajann alles. In einer Festung, welche durch dunkle Magie geschützt ist, finden sich die beiden Schwestern wieder und suchen Zuflucht vor ihren Verfolgern. Doch mit den dunklen Mächten spielt man nicht…


    Fazit


    Ein interessanter Fantasyroman der Autorin Nina Blazon, welcher vor allem durch sein wunderbares Cover überzeugen konnte. Die beiden Schwestern Tajann und Lilijann sind völlig unterschiedliche Protagonistinnen, deren Leben zunächst ähnlich beginnt. Ein großer Unterschied ist, dass Lilijann, die Erstgeborene, von ihrem Vater traditionsgemäß fort geschickt werden wird. Daraufhin wird ihre jüngere Schwester Tajann frei sein. Tajann tritt zu Beginn sehr egoistisch und selbstbestimmt auf. Ihr fliegen die Männerherzen nur so zu und sie geht mit ihnen auch dementsprechend um. Fest binden darf sie sich nicht, da Lilijann noch nicht weg ist. Diese wiederum ist sehr schüchtern und schreckhaft, das genaue Gegenteil ihrer jüngeren Schwester. Doch als diese einen Verrat begeht, nimmt die Geschichte ihren Lauf…


    Der Schreib- und Erzählstil des recht fülligen (541 Seiten) Romans, war zu Beginn sehr angenehm. Ich kam sehr gut ins Geschehen hinein und konnte mich gut in die Geschichte einlesen. Ich mochte die Atmosphäre genauso wie die Landschaftsbeschreibungen. Besonders der erste Teil, in welchem es um die Beziehung zwischen den beiden Schwestern ging, fesselte mich. Jedoch lies die Spannung im Laufe des Romans meines Erachtens ein wenig nach. Es tauchten immer mehr Protagonisten auf, deren Namen ich mir nicht alle merken konnte. Auch die Fantasyelemente, welche immer mehr zunahmen, störten mich zunehmend. Es gab verschiedene Wendungen, die wiederum mit Spannung und Abwechslung daher kamen, aber ich kam nicht mehr richtig in die Geschichte hinein. Es kam fast soweit, dass ich das Buch aus der Hand legen wollte, allerdings hielt mich das Interesse am Ausgang der Geschichte dann doch fest.


    Alles in allem kein schlechter Roman, welcher mit einer spannenden Geschichte aufwartet, diese jedoch nicht perfekt umsetzen kann. Die Protagonisten sind spannend und in ihrer Tiefe beschrieben, jedoch fehlen mir ein paar Spannungsmomente.


    3ratten
    http://immer-mit-buch.blogspot…hwarzen-rosen-leider.html

  • Ich bin sowieso schon ein großer Fan von Ninas Fantasybüchern, aber dieses Buch hier hat so ziemlich alle übertroffen. Für mich ist es das beste Buch, was ich von ihr gelesen habe... Leider kann ich nur mit 5 Sternen bewerten, sonst würde ich noch welche dazusetzen ...


    Die Geschichte der zwei Schwestern Liljann und Tajann hat mich von Anfang an magisch angezogen und ich hab in allem mitgefiebert und mich berührt.
    Ein auf und ab in der Liebe und was die Beziehung der Schwestern angeht.
    Beide Schwestern erscheinen Anfangs sehr unterschiedlich, doch sie wachsen beide in dem Buch und wir erleben bei beiden eine starke Entwicklung mit. Beide Charaktere haben ihre guten und auch schlechten Seiten und egal was passiert, sie halten trotzdem irgendwie zusammen. Ein auf und ab zwischen, Liebe, Verrat, Misstrauen und Versöhnung.


    Die Figuren und Charaktere sind wie immer sehr gut getroffen, neben den Hauptpersonen glänzen auch starke und sehr sympathische Nebenfiguren. Die Handlungen und Geschehnisse sind wie immer sehr spannend und poetisch gestaltet... man wird oft mit Wendungen überrascht und auch das Ende hat mich ziemlich unerwartet getroffen.
    Man taucht wieder ab in die Geschichte von "Faunblut" und "der dunkle Kuss der Sterne", muss diese jedoch nicht gelesen haben, da es ein einzelner. abgeschlossener Roman ist, eingeordnet in die Kategorie Jugendliche - meiner Meinung nach aber auch eine ganz tolle Geschichte für Erwachsene!


    5ratten

    Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche die Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.

  • Nina Blazon hat wieder ein wundervolles Buch gezaubert


    Als ich "Der Winter der schwarzen Rosen" in meine Lesestatistik eingetragen habe, sagte diese mir, dass Nina Blazon damit meine meistgelesene Autorin im Jahr 2015 ist. Auch dieses Buch hat gezeigt, dass genau das gar kein Wunder ist, denn es war wieder mal unglaublich toll, phantasievoll und spannend. Die Bücher von Nina Blazon habe ich erst letztes Jahr entdeckt und "Der dunkle Kuss der Sterne" hat gleich richtig bei mir eingeschlagen. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ihr neuestes Buch wieder in derselben Welt spielen wird wie der "Kuss" (und wie "Faunblut" und "Ascheherz"). Es ist zwar ein Einzelband, den man natürlich auch einfach so lesen kann, doch ich habe mich sehr darauf gefreut ein paar Kleinigkeiten vielleicht wiedererkennen zu können.


    "Der Winter der schwarzen Rosen" beschreibt das Schicksal der Zwillinge Liljann und Tajann. Sie leben in einer Gesellschaft, in der das zweitgeborene Kind die Freiheit hat zu tun, was auch immer es sich wünscht; allerdings erst nachdem das erstgeborene Kind sich auf den Weg gemacht hat, um sich in eine seit der Geburt vorgegebene Richtung aufzumachen und bestenfalls das Reich zu erweitern. Doch die Eltern dürfen entscheiden, wann das erste Kind dies tun muss, und Liljann und Tajanns Vater scheint seine Töchter nicht gehen lassen zu wollen. Die Einladung zum Fest der Lady Jamala, der Herrscherin über das Reich, kommt also gerade zur rechten Zeit, als Tajann, die Zweite, sich immer mehr eingesperrt fühlt. Kann sie diese Gelegenheit nutzen, um sich endlich zu befreien? Doch zu welchem Preis?


    Nina Blazon erzählt das Leben der Zwillinge aus den Perspektiven den beiden Mädchen und bedient sich dabei eines Kniffs, der mir unglaublich gut gefallen hat und der eine eindrucksvolle Wirkung hatte: Liljann und Tajann befinden sich zwar in derselben Zeit, doch sie erzählen ihre Perspektiven aus verschiedenen Ebenen. Während Tajann im Präsens spricht und die Momente unmittelbar erlebt, befindet sich Liljann schon in der Zukunft und erzählt ihre Geschichte, die zeitgleich zu Tajanns Erlebnissen spielt, rückblickend. Sie hat das Ganze schon längst erlebt und kennt die Konsequenzen, sodass sie ständig mysteriöse Andeutungen machen kann. Genau das steigert die Spannung enorm. Die Handlung an ist auch schon spannend, vor allem, da durch eine unterschwellige Stimmung immer etwas ängstliches und bedrückendes hervorkommt. Das Reich, das Lady Jamala aufgebaut hat, ist nämlich ganz und gar nicht blühend und freundlich, und diese Atmosphäre ist immer greifbar.


    Dieses Buch beinhaltet Liebesgeschichten, politische Intrigen, Freund- und Feindschaften, Familie und ganz viele neuartige magische Elemente. Letztere in einem Land, das fieberhaft dabei ist die letzten Reste von Magie auszurotten — was für eine düstere Mischung. Im Laufe der Geschichte erforschen Liljann und Tajann die unterschiedlichsten Gebiete des Reiches, direkt vor Lady Jamalas Augen bis hin zum öden Grauland, in dem angeblich Kannibalen und die grauenhaftesten Mensch-Tiere überhaupt hausen. Setting und Worldbuilding entfalten sich hier bildhaft und detailreich, dabei aber nicht ermüdend.


    Mit "Der Winter der schwarzen Rosen" hat Nina Blazon wieder eine phantastische Geschichte mit vielen überraschenden Wendungen geschrieben, die sich durch den bildhaften und schönen Schreibstil direkt in den Kopf und ins Herz setzt.


    5ratten :tipp:

  • Das Cover von "Der Winter der schwarzen Rosen" ist traumhaft schön. Die bronzefarbenen Blätter sowie die Schrift glitzern und es passt alles einfach super zusammen und ebenso gut zum Inhalt. Doch auch unter dem Schutzumschlag wurde die liebevolle Gestaltung fortgeführt, denn den Buchrücken zieren ebenfalls eine wunderschöne bronzefarbene Schrift und Rosenranken.


    Nachdem ich bereits "Faunblut", "Ascheherz" und vor Kurzem auch "Der dunkle Kuss der Sterne" von Nina Blazon gelesen habe, waren die Erwartungen an ihr neustes Werk gigantisch. Gerade dann, wenn die Erwartungen so hoch sind, schwingt immer eine leichte Angst mit, dass diese nicht erfüllt werden. Doch diese Angst war auch hier wieder völlig unbegründet.


    In diesem Buch geht es um Zwillingsschwestern, Liljann und Tajann, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Tajann, weiß genau was sie will. Sie ist mutig, offen und wild, während Liljann eher ruhig und zurückhaltend ist. Doch ausgerechnet Liljann muss als Erstgeborene ein neues Land erobern. So lautet das Gesetz. Mehr möchte ich über den Inhalt gar nicht verraten, da meiner Meinung nach schon der Klappentext ein wenig zu viel verrät.


    Das Buch ist abwechselnd aus der Perspektive von Liljann und Tajann geschrieben. Beide Perspektiven mochte ich sehr gerne. Der Perspektivenwechsel wird durch einen Wechsel in der Schriftart angekündigt. Obwohl man die Schriften klar voneinander unterscheiden kann, habe ich diesen Wechsel zunächst nicht bemerkt, weil ich mich eben nur auf die Handlung konzentriert habe. Eine zusätzliche Überschrift ist nicht gegeben. Wenn man über den Schriftwechsel Bescheid weiß, kann man die Perspektiven sehr gut voneinander unterscheiden. Ansonsten merkt man es eben beim Lesen ;)


    Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Schnell machte ich mir Gedanken über das Schicksal der Schwestern, ihr Handeln und auch über verschiedene Geschehnisse, die nicht lange auf sich warten lassen. Das Buch wird sehr schnell spannend und diese Spannung nimmt stetig zu, bis sie ca. 150 Seiten vor Schluss ihren Höhepunkt erreicht. Die verschiedenen Entwicklungen und Plottwists waren für mich nachvollziehbar und doch überraschend, sodass mich auch dieses Buch in seiner Handlung wieder voll überzeugen konnte.


    Am meisten begeistern konnten mich jedoch die Charaktere. Auch wenn die Schwestern sehr unterschiedlich sind und ich mich besser mit Liljann identifizieren konnte, konnte ich die Handlungsweisen von beiden verstehen und mich in sie hineinversetzen. Beide Schwestern machen Fehler und werden vor allem durch diese authentisch und greifbar. Doch auch die Nebencharaktere wurden einfach perfekt beschrieben und detailliert ausgearbeitet, ohne dadurch konstruiert zu wirken. Denn alles an diesem Buch ist "echt". Aus einigen Charakteren wird man erst zum Ende schlau, aus manchen auch gar nicht. Und das ist genau das, was gute Buchcharaktere für mich haben müssen: Tiefe und Authentizität.


    Der Schreibstil ist, wie man es von Nina Blazon gewohnt ist, wunderschön und beinahe poetisch. Jeder Satz ist für sich etwas ganz besonderes und ich genoss das Lesen sehr.


    Während des Lesens war ich durchgehend begeistert und schon fast euphorisch. Warum ziehe ich nun aber einen halben Stern ab? Wie schon erwähnt, habe ich die drei Bücher, die in der selben Welt wie "Der Winter der schwarzen Rosen" spielen, gelesen und geliebt. Die Bücher bauen nicht aufeinander auf und doch kann man immer wieder kleine Zusammenhänge und Details aus den anderen Büchern erkennen. So auch in "Der Winter der schwarzen Rosen". Da das Lesen von "Faunblut" und "Ascheherz" jedoch schon eine ganze Weile her ist, waren diese Zusammenhänge für mich zwar spürbar, aber ich konnte sie nicht einordnen. Und das machte mich verrückt, verwirrte mich und störte mich auch ein wenig im Lesefluss. Es war dieses Gefühl, das ich habe, wenn ich jemanden im Supermarkt treffe, mir aber partout der Name und dessen "Zugehörigkeit" nicht einfallen will. Es lies mir keine Ruhe.


    Fazit: Auch in "Der Winter der schwarzen Rosen" bewies mir Nina Blazon, dass sie es einfach drauf hat und zurecht zu meinen Lieblingsautorinnen zählt. Insbesondere die Charaktere konnten mich wieder zu 100% begeistern und mitreissen. Doch auch die Handlung hätte spannender nicht sein können. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

  • Nina Blazon - "Der Winter der schwarzen Rosen" - cbt
    Der Brauch besagt, das erstgeborene Kind zieht in die Welt hinaus, um dem Familiennamen alle Ehre zu machen und das
    zweitgeborene Kind hat die freie Wahl, danach zu tun was es will.
    Die Töchter des Schwarzhirschjägers sind Zwillinge, jedoch sehr verschieden. Beide schön, die eine liebt das Abenteuer,
    die andere ist ein träumerisches Waldmädchen, mit einer Gabe, die verborgen bleiben muß.
    Doch der Jäger hängt sehr an Liljann und Tajann und seiner Erstgeborenen wurde eine gefährliche neue Heimat vorherbestimmt,
    nur noch drei Wochen und sie erreichen das zur Frist gesetzte 17. Lebensjahr.
    Tajann kann es kaum erwarten, ihr Dasein als Jägerin aufzugeben, sie möchte gerne, wie ihre Mutter, ein gesellschaftliches Leben
    am Hofe der Lady Jamala führen.
    Liljann und Tajann bekommen eine Einladung zum Ball auf der Zitadelle. Die plumpen Kleider, die der Vater ihnen besorgt, näht Tajann geschickt um, die Mädchen sehen atemberaubend schön aus und Tajann gleicht ihrer Mutter und ehemaligen Freundin der Lady bis aufs Haar. Die listige Lady nimmt dies wohlwollend zur Kenntnis und die grausame Eroberin stellt Tajann eine Aufgabe:
    "Werde deine Schwester los, dann bist du frei!"
    Tajann lernt den stolzen Firan kennen und verliebt sich, sie weiß nicht, das er der Junglord ist, dem gerade seine Braut vorgestellt wurde.
    Sie sieht Liljann in den Armen eines geheimnisvollen Soldaten, sie tanzen ums Feuer, er könnte ihrer beider Weg in die Freiheit sein.
    Tajann beschließt die beiden zu verkuppeln, sie ist sich sicher, wenn einer Liljann beschützen kann, dann er..
    Eine Schwesternliebe, die den Elementen trotzt.
    Ein traumhaft schönes Märchen, beklemmende Spannung und düstere Romantik.
    Man wird in die Geschichte hineingezogen und reitet Seite an Seite mit Liljann und Tajann. Das ist Magie!


    5ratten :tipp:

    Einmal editiert, zuletzt von SABO ()

  • Die Erstgeborene muss gehen, damit die Zweitgeborene frei sein kann


    Liljann und Tajann sind Schwestern. Ohne Mutter aufgewachsen, leben sie mit ihrem Vater in einer einsamen Hütte im Wald. Der Vater steht als Jäger im Dienste der Lady Jamala. Tajann träumt von einem Leben am Hofe der Lady, doch bevor sich ihre Träume verwirklichen können, muss Liljann ihren von Geburt an vorbestimmten Weg gehen.


    Laut Gesetz müssen die Erstgeborenen ihre Familie verlassen damit die Zweitgeborenen frei sein können - wohin sie gehen müssen, das wird schon kurz nach der Geburt des Kindes entschieden. Erst nachdem Liljann, die Erstgeborene, das Haus verlassen hat, kann Tajann ihren Traum leben. Der Vater möchte Liljann jedoch nicht freigeben - Tajann wiederum möchte sich nicht länger einsperren lassen.



    Nachdem ich Nina Blazon bei einer Lesung im Drachenwinkel Dillingen/Saar gehört hatte, habe ich mich zur Leserunde zu "Der Winter der schwarzen Rosen" angemeldet. Die beiden Bücher, die ich beim Leseabend gekauft habe, schlummern - leider - noch in meinem Regal, aber dieser Zustand wird sich in Kürze ändern.


    Das Buch wird aus der Sicht der Schwestern Liljann und Tajann erzählt. Um es dem Leser zu vereinfachen, wechselt jeweils die Schriftart wenn die Erzählerin wechselt. Zudem erzählen die Schwestern aus unterschiedlichen Perspektiven.


    Liljann und Tajann sind Zwillinge, so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Sie lieben sich, aber es stehen oft auch negative Gefühle zwischen ihnen.


    Liljann, die Ältere der Schwestern, ist ruhig, zurückhaltend und möchte am liebsten immer zu Hause bei Vater und Schwester bleiben. Das Schicksal hat es ihr jedoch vorherbestimmt, dass sie ihr Elternhaus in einem bestimmten Alter verlassen muss.


    Tajann möchte so gerne am Hof der Lady Jamala leben, wie auch ihre Mutter das getan hat. Ihr Ehrgeiz, dieses Ziel zu erreichen, treibt sie fortwährend an. Da der Vater die ältere Schwester jedoch noch nicht freigeben möchte um sie ins Grauland zu schicken, ersinnt Tajann einen Plan, wie sie diesen Umstand ändern kann.


    Bei "Der Winter der schwarzen Rosen" handelt es sich um einen Jugendfantasyroman, der aber sehr gut auch von erwachsenen Personen gelesen werden kann. In unserer Leserunde wurde deutlich, dass sich sowohl Personen als auch Ortschaften aus früheren Büchern der Autorin hier wiederfinden, aber ich konnte das Buch auch sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen.


    Die Charaktere sind sehr schön beschrieben, sie entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter und diese Entwicklung ist für den Leser sehr spannend zu beobachten. Sie tun nämlich nicht immer das, was man erwartet.


    Auch die Nebenprotagonisten werden sehr gut charakterisiert und in der ein oder anderen Person kann man sich so richtig schön täuschen. Das alles macht die Geschichte vielfältig, interessant und spannend und der schöne Schreibstil von Nina Blazon rundet die Sache ab.


    4ratten

    Viele Grüße Babsi

  • Meine Meinung:
    Nina Blazon hat es geschafft was bei mir in letzter Zeit selten gelingt, alle Bücher dich ich bisher von ihr kenne (zuletzt Liebten wir) finde ich wunderbar! Sie hat eine ganz eigene Art Geschichten zu erzählen, die ich als poetisch empfinde. Ihre Figuren sind lebendig und gerade "Der Winter der schwarzen Rosen" lebt von den offensichtlichen Gegensätzen der beiden Schwestern, aber auch von den verborgenen Gemeinsamkeiten.
    Mir persönlich war Liljann näher, aber das ist natürlich auch Geschmackssache. Trotzdem hat mir auch Tarjanns Handlungsstrang gefallen. Durch die beiden verschiedenen Blickwinkel hatte man die Chance beide Schwestern kennen zu lernen und auch ihr Handeln zu verstehen. Trotzdem gebe ich zu das ich das Verhältnis der beiden zu einander nicht immer stimmig beschrieben fand. Das sie auch schwesterliche Nähe zueinander empfinden war für mich an ein paar Stellen unglaubwürdig beschrieben. (Obwohl es im Roman öfter auch erwähnt wird). Auch die Entwicklung einer bestimmten Figur die sehr eng mit Liljann verbunden ist, fand ich etwas holprig. Das sind aber eigentlich meine einzigen Kritikpunkte.


    Mir persönlich hat vor allem die düstere Atmosphäre gefallen. Die phantastischen Elemente haben sich darin wunderbar eingefügt. Außerdem ist der Roman so lebendig beschrieben, das man das Gefühl hat, mitten in der Handlung zu sein. Mehr als einmal war ich leicht verwirrt, wenn ich eine Lesepause eingelegt habe. Wieder in die normale Welt zu finden hat dann doch immer kurz gedauert. Und auch jetzt noch schwirren mir ab und an die Bilder im Kopf herum, die sich während des Lesens entwickelt haben. Die Handlung hat mich noch immer nicht ganz los gelassen.
    Für mich hat der Roman alles was ich mag: Eine eher düstere Grundstimmung, interessante vielschichtige (und zum Teil sehr ambivalente) Figuren und eine spannende Handlung. Das alles gepaart mit einem Ende das man so nicht erwartet hätte. Man merkt, ich mag den Roman einfach sehr!


    5ratten