Hallo ihr Lieben,
endlich bin ich auch wieder bei einer Monatsrunde dabei und zum Glück hatte ich bei der Buchwahl ein gutes Händchen.
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Inhalt:
Zacharias Wythe ist der erste afrikanische Königliche Zauberer Englands. Und das ist das kleinste seiner Probleme. Nicht nur muss er sich den widersprüchlichen Forderungen der Königlichen Gesellschaft Unnatürlicher Philosophen stellen (worunter ihm nicht alle Mitglieder wohlgesinnt sind), sondern er muss sich auch um das Problem kümmern, dass der Feen-Königshof sich weigert, Großbritannien magische Ressourcen zur Verfügung zu stellen, die es so dringend braucht. Und jetzt will die Regierung auch noch Magie im Krieg gegen Frankreich einsetzen...
Zudem gehen immer noch Gerüchte um, dass Zacharias seinen Vorgänger und Ziehvater, Sir Stephen Wythe, ermordet hat. All das wäre leichter, wenn Sir Stephens Geist aufhören würde Zacharias überall hin zu folgen. Als wäre das wahrhaftig nicht genug, sieht Zacharias sich vor einer weiteren Herausforderung: ein weibliches magisches Genie!
Die ambitionierte Waise Prunella Gentleman hofft verzweifelt darauf, die Schule, in der sie ihr ganzes Leben verbracht hat, zu verlassen - ein Besuch beim Königlichen Zauberer scheint da genau die richtige Möglichkeit. Denn Prunella hat soeben die größte magische Entdeckung seit Jahrhunderten gemacht. Und sie hat vor, das beste daraus zu machen.
Erste Eindrücke:
Ich hatte schon mal eine kleine Geschichte von Zen Cho gelesen, die mich eher durch ihren charmanten Schreibstil als durch die Handlung begeistern konnte. Mit diesem ersten richtigen Roman scheint Frau Cho aber ihren Weg gefunden zu haben. Der Stil ist teils witzig, teils geradeaus, aber immer charmant und so überaus englisch, dass man sofort an Jane Austen denken muss.
Zacharias Wythe hat wirklich allerlei Sorgen, und noch nicht alle davon sind mir klar. Aber gerade dieses langsame Entdecken macht Spaß. Dass er vom Geist seines Ziehvaters begleitet wird, ist eigentlich schon genug, aber er scheint auch einen Pakt mit den Feen geschlossen zu haben... sehr mysteriös und sehr spannend!
Prunella Gentleman (was für ein Name, oder? ) ist einfach traumhaft! Die junge Zauberin indischer Abstammung hat genauso mit herablassenden Adeligen zu kämpfen wie Zacharias, aber Prunella lässt sich nicht unterkriegen. Sie hat eine wunderbar praktische Art. Wenn sie ans Heiraten denkt, dann nur weil es sinnvoll ist und ihr das Leben erleichtert. Auf dieselbe Art trifft sie die Entscheidung, Magie zu lernen. In ihrer Schule - und allen Schulen für magische Mädchen - wird nämlich nicht die Verwendung von Magie unterrichtet, sondern deren Unterdrückung! Die Begründung ist so bescheuert wie glaubhaft für die Zeit, in der die Geschichte spielt. Der weibliche Körper und Geist kann solchen Mächten einfach nicht standhalten. Dasselbe wurde übrigens über Zacharias gesagt (der ist ja auch nicht "wirklich englisch", sondern Afrikaner), der es schlussendlich aber zum höchsten magischen Amt Englands geschafft hat.
Man sieht also, das Buch bietet schon jetzt einige Schichten, die es zu entdecken gibt. Prunellas Geheimnis interessiert mich fast am meisten. Und ich hoffe, dass ich ein paar Feen treffen darf und noch mehr praktische Magie sehe. Bisher liest es sich wie eine leichtere, lustigere Version von Jonathan Strange und Mr. Norrell.