Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Orginaltitel: These Shallow Graves
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Ulrike Budde
Erschienen im Pendo Verlag 2015
Seitenanzahl: 426
Zum Inhalt:
New York 1890: Jo Montfort befindet sich gerade in einem Mädcheninternat in Connecticut als sie die Nachricht erhält, dass ihr Vater, ein erfahrener Schütze, beim Reinigen seiner Waffe auf tragische Weise ums Leben gekommen sein soll. Von Anfang an kann sie diese Geschichte nicht glauben und beginnt mit ihren Nachforschungen. Hilfe erhält sie von dem jungen Journalisten Eddie. Nach und nach tun sich immer mehr Ungereimtheiten auf, durch die Jo immer tiefer in die Abgründe von New York gerät.
Der erste Satz:
„Trudy, sei bitte so lieb und lies mal für mich über diese Geschichten“, sagte Jo Montfort und breitete auf einem Teetisch Artikel für die Schulzeitung aus.
Meine Meinung:
Bei dem Roman „Straße der Schatten“ von Jennifer Donnelly handelt es sich um eine Mischung aus historischen, kriminalistischen und romantischen Elementen. Eine eindeutige Einordnung fällt mir hier sehr schwer.
Die Autorin hat in diesem Buch mit Josephine Montfort wieder eine starke Protagonistin geschaffen, die ihrer Zeit bei weitem voraus ist. Da sie bis zu Beginn der Romanhandlung sehr behütet aufgewachsen ist, haftet an ihr eine Naivität, die man sich heutzutage gar nicht mehr vorstellen kann. Dadurch bringt sie sich ein um das andere Mal in eine äußerst heikle Situation, aus denen sie sich mit Hilfe ihrer Freunde und ihrem Einfallsreichtum retten kann. Die anderen Figuren neben ihr werden alle nicht so stark gezeichnet, selbst Eddie von dem man nach und nach mehr erfährt, weiß man bis zum Schluss nicht alles. Dies hat mich mit einigen Fragen zurückgelassen.
Dadurch, dass Jo ihrer Zeit soweit voraus ist, war es für mich zeitweise beim Lesen schwer mich wirklich auf die Geschichte einzulassen. Es wirkte auf mich als wenn sie zu mutig ist, zu rebellisch ist, unwahrscheinlich viel Glück hat und alle um sie herum häufig die Augen fest verschlossen gehalten hätten. Dadurch wirkte es für mich das ein oder andere Mal sehr unrealistisch und ich konnte mich nicht ganz auf die Geschichte einlassen.
Die Ermittlungen an sich waren teilweise sehr spannend und besonders zum Ende hin hat der Roman von dem literarischen Talent der Autorin sehr profitieren können, da die Geschichte mehr und mehr eine Sogkraft ausgeübt hat.
Insgesamt hat mich das Buch nach einigen Anfangsschwierigkeiten aus den oben genannten Gründen zum Ende hin gut unterhalten. Jedoch würde ich dieses Buch nur denjenigen empfehlen, die einen historisch angehauchten Liebes-/Kriminalroman lesen wollen. Wer jedoch einen historisch gut recherchierten Roman lesen möchte, würde ich vom Lesen dieses Buches abraten.