02 - Seite 89 bis 181 (Kapitel 16 - 26)

Es gibt 48 Antworten in diesem Thema, welches 9.255 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von dubh.

  • Zwischen Monty und Iris tut sich was. Irgendwie habe ich bei ihm ein ungutes Bauchgefühl. Er scheint mir zu perfekt, um ganz koscher zu sein :gruebel: Ab und an benimmt er sich auch ein bisschen zu klischeehaft für meinen Geschmack, etwa wenn er Iris im Büro an die Wäsche geht, oder die Geschichte mit dem Paddel :rollen: Was mich aber wirklich interessieren würde, wären seine Kriegserlebnisse, die ihn stärker geprägt haben, als er zugeben will.


    Sam Jacobson wird in Iris' Leben garantiert auch noch eine wichtige Rolle spielen. Ich glaube, Montys Eifersuchtsgefühle sind nicht gänzlich unbegründet.


    Was mich an Monty immer etwas stört ist, wie er über Mrs Nesbitts Kochkünste schimpft.. gut vielleicht sind die wirklich so miserabel, aber deswegen muss man da nicht ständig draufrumreiten :/


    Was ich bei einem für mich doch sehr von sich selbstüberzeugten Typ wie Monty dann nicht verstehe wie er so eifersüchtig sein kann, berechtigt hin oder her. Ich finde das passt zu seinem sonst eher flirtenden Charakter nicht so gut..


    Ziemlich geschockt hat mich das mit der Absprache, dass Roosevelt nicht dem Völkerbund beitreten wird und im Gegenzug Unterstützung für seinen Wahlkampf erhält :entsetzt: Das ist ja übel! "Erst Amerika retten, dann die Welt" bringt es ganz gut auf den Punkt. Andererseits hätte es zum damaligen Zeitpunkt schon sehr hellsichtige Menschen gebraucht, um das Ausmaß der Nazi-Greuel, das noch folgen würde, vorherzusehen.


    Zumindest Eleanor hat diesbezüglich eine Vorahnung, die sie dem Präsidenten gegenüber auch öfter äußert.



    Und Ihr hattet Recht: Eleanor und Hick haben was miteinander. Ihr Mann dafür mit Missy. Keine Kinder von Traurigkeit, aber vielleicht ist es gar nicht so schlecht, als Freunde im Weißen Haus beieinander zu sein, denn das scheinen sie ja zu sein. Ich hätte nicht gedacht, dass Eleanor auf Hicks Avancen eingegangen wäre, habe das mehr so als Spiel zwischen den beiden gesehen.


    Ist das wirklich richtig bestätigt worden? Es gibt zwar Andeutungen, aber es wird auch nicht beschrieben, wie sie Händchenhaltend-Dinnerpartys schmeißen?!


    Das hat mich überrascht, aber nicht gestört. Was ich aber sehr schräg fand, war, dass Iris Monty haarklein von diesem Gespräch erzählt hat :entsetzt:


    Ja mit der First Lady über so ein Thema zu sprechen ist eine Sache, aber es danach ausgerechnet einem Mann wie Monty zu erzählen, kann ich nicht ganz nachvollziehen?!



    Leider muss ich sagen, dass "An einem Tag im Mai" das "schmückende Beiwerk" auch dringend benötigt, denn selbst so ist die Liebesgeschichte schon sehr mager (nicht was die Quantität betrifft, sondern die Qualität). Das als Haupthandlung würde nie funktionieren.


    Ja dem stimme ich auch zu! Ich bin ohnehin schon kein großer Fan von Dreiecksbeziehungen und da ist diese hier auch keine Ausnahme.. umso spannender finde ich auch die Geschehnisse rund um den Rest des Roosevelts-Haushalts! Damit vor allem die Beziehung der Roosevelts selbst.


    Man darf natürlich bei diesem Buch nicht außer Acht lassen, dass die Autorin hier lediglich von Dingen schreibt, die sie natürlich nur aus zweiter oder dritter Hand hat. Sie ist nun mal keine Zeitzeugin und somit baut das Buch natürlich auf ihren persönlichen Vorstellungen dieser Zeit auf, welche wiederum auf den Informationen basieren, welche sie sich selbst aus mehr oder minder glaubhaften Quellen suchte. Insofern würde ich da einfach Abstriche machen, zumal es sich in erster Linie um einen Unterhaltungsroman handelt und nicht um eine Biografie.


    Ja und dabei liegt auch mein kleines Problem mit dem Buch: Vor dem Lesen des Buches hab ich mit einem romantischen Unterhaltungsroman erwartet, als ich dann mit dem Lesen begonnen habe, dachte ich, dass der romantische Faktor nicht sehr bedeutend ist und es mehr um das Leben in den 30ern in Amerika geht zusammen mit dem Roosevelt-Hintergrund. Das hat mir dann auch sehr gefallen, weswegen mir der nun anscheinend doch erhebliche Romantik Faktor -in Verbindung mit der Dreiecksbeziehung- nicht ganz passt :boahnee:


    Die Haushälterin ist übrigens weiß. Ich habe sie gegoogeltz und sie hat wohl auch einige Kochbücher geschrieben. Oh weh, die armen Leute die das nachgekocht haben. :breitgrins:


    Okay ich war mir fast sicher, dass sie schwarz wäre, nachdem es im Buch hieß, Mrs Roosevelt würde nur Schwarze einstellen..


    Ich war auch ein wenig verwundert, aber habe es mir so erklärt, dass es bei den Vertrauten um dem Präsidentenpaar ein offenes Geheimnis ist, nicht aber in der Öffentlichkeit und dem Volk...


    Aber wenn das Ganze schon auf Wikipedia steht, kann es ja auch für Öffentlichkeit und Volk nicht sonderlich geheim gewesen sein?

    Liebe Grüße<br />Sara


  • Ist das wirklich richtig bestätigt worden? Es gibt zwar Andeutungen, aber es wird auch nicht beschrieben, wie sie Händchenhaltend-Dinnerpartys schmeißen?!


    Später wird es noch etwas deutlicher, aber es gab doch hier auch schon eine Szene, in der die eine der anderen die Bluse aufknöpft oder so.


    [quote author=Sara]Aber wenn das Ganze schon auf Wikipedia steht, kann es ja auch für Öffentlichkeit und Volk nicht sonderlich geheim gewesen sein?[/quote]


    Kann ja auch sein, dass später ein paar enge Vertraute aus dem Nähkästchen geplaudert haben.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • [quote author=Sara]Aber wenn das Ganze schon auf Wikipedia steht, kann es ja auch für Öffentlichkeit und Volk nicht sonderlich geheim gewesen sein?


    Kann ja auch sein, dass später ein paar enge Vertraute aus dem Nähkästchen geplaudert haben.
    [/quote]


    Viele Geheimnisse kommen ja erst später ans Licht. Und weil wir es heute wissen, heißt es nicht, dass man es damals auch zwangsläufig wusste. Zumal es ja auch nur wichtig war, dass das Geheimnis solange geheim blieb, bis die beiden regierten.

  • So, mich gibts auch noch. Ich tu mich leider immer noch etwas schwer mit dem Buch. Einerseits finde ich die Einblicke in diese mir ziemliche unbekannte Zeit und das Zusammenspiel der Figuren sehr interessant, andererseits packt es mich einfach nicht so.


    In diesem Abschnitt entwickelt sich für Iris ja alles wunderbar. Sie bekommt eine Stelle, schnell immer mehr Verantwortung, einen Liebhaber und sie ist mittendrin in der Führung des Landes. Eigentlich schon faszinierend. Aber das wird alles irgendwie so beiläufig beschrieben.


    Mit Eleanor möchte ich echt nicht tauschen. Nicht nur, dass Franklin sie persönlich immer wieder betrügt, damit scheinen die beiden sich arrangiert zu haben und Eleanor hat ja auch Hick (und das scheint tatsächlich mehr als eine Freundschaft zu sein, wenn wir den Insidern glauben dürfen :zwinker: ). Jeder weiß, dass die Ehe nur auf dem Papier besteht und beide Geliebten treten ganz natürlich im Weißen Haus auf. Verrückte Situation! Dabei ist Amerika doch eigentlich so prüde :breitgrins:


    Aber mal ganz abgesehen von der persönlichen Komponente, muss es sehr hart für Eleanor sein, dass sie auch fachlich so übergangen wird. Sie ist ja selbst politisch sehr interessiert und engagiert und ihr Mann weiß genau, was er tut, wenn er die Entscheidungen alleine trifft. Natürlich ist er der Präsident und es ist am Ende seine Entscheidung, aber er hätte ja mit ihr reden können und zwar vorher. Alles andere wirkt sehr geringschätzend auf mich und das hat Eleanor wirklich nicht verdient.


    Monty traue ich noch nicht so recht. Er antwortet zwar auf Iris' "ich liebe dich" entsprechend, aber doch erst nach einer kurzen Pause. Ich habe das Gefühl, dass er ihre Gefühle nicht im gleichen Maß erwidert. Ich bin allerdings auch nicht ganz sicher, ob sie ihn wirklich liebt. Ihre Beziehung gibt ihr viel, sowohl körperlich als auch intellektuell, aber für mich fehlt da auch irgendwas. Es ist aber schwer in Worte zu fassen!

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**


  • In diesem Abschnitt entwickelt sich für Iris ja alles wunderbar. Sie bekommt eine Stelle, schnell immer mehr Verantwortung, einen Liebhaber und sie ist mittendrin in der Führung des Landes. Eigentlich schon faszinierend. Aber das wird alles irgendwie so beiläufig beschrieben.


    Wenn man mal etwas detailreicher in einer Szene drin ist, dann zack - wird das ganz schnell wieder unterbrochen und zum nächsten gehuscht. Das ist wirklich schade und nimmt dem Buch einiges an Spannung.


  • Jeder weiß, dass die Ehe nur auf dem Papier besteht und beide Geliebten treten ganz natürlich im Weißen Haus auf. Verrückte Situation! Dabei ist Amerika doch eigentlich so prüde :breitgrins:


    Das finde ich nach wie vor unfassbar.



    Aber mal ganz abgesehen von der persönlichen Komponente, muss es sehr hart für Eleanor sein, dass sie auch fachlich so übergangen wird. Sie ist ja selbst politisch sehr interessiert und engagiert und ihr Mann weiß genau, was er tut, wenn er die Entscheidungen alleine trifft. Natürlich ist er der Präsident und es ist am Ende seine Entscheidung, aber er hätte ja mit ihr reden können und zwar vorher. Alles andere wirkt sehr geringschätzend auf mich und das hat Eleanor wirklich nicht verdient.


    Dieses Verhalten wirkt recht geringschätzend, da Eleanor sich ja ebenfalls politisch engagiert. Er muss sie ja nicht in seine Entscheidung miteinbeziehen, aber es ihr wenigstens als erster mitzuteilen, besonders wenn es Auswirkungen auf ihre Arbeit hat, könnte man doch wenigstens erwarten.

  • Hallo zusammen,


    auch ich bin noch da, muss aber gestehen, dass mich das Buch ziemlich enttäuscht. Ehrlicherweise fand ich das Thema das Buches sehr spannend - Amerika zu dieser Zeit und dann auch noch aus einer doch recht ungewöhnlichen Perspektive... Möglicherweise war ich auch durch die Empfehlungen zu "Unter dem Nordlicht" etwas voreingenommen, aber bei dieser Lektüre habe ich so meine Probleme.


    Iris ist nun also im Weißen Haus angekommen - Eleanor steht also zu ihrem Wort. Wobei ich auch nicht daran gezweifelt habe, da ich Eleanor als ausgesprochen integere Person einschätze. Für sie wächst mein Respekt weiter, denn ich finde sie toll: mutig, entschlossen, gradlinig, intelligent und beim Wort zu nehmen. Außerdem hat mit gefallen, dass die Autorin sie nicht nur sehr realistisch zu zeichnen scheint, sondern ihr auch Hick zur Seite stellt. In Wahrheit gab es ja viele Gerüchte, aber nie eine Bestätigung - wobei eine First Lady das mit Sicherheit zu verhindern wusste... Dabei kann ich die Verbindung zwischen Hick und Eleanor noch nicht einmal als Ausgleich zu Mr Roosevelt und Missy sehen, nein, ich denke, die Damen haben sich wirklich ausgesprochen geschätzt.


    Was ich hingegen von Monty und Iris halten soll - ich weiß nicht. Mir ist der experimentierfreudige Kerl nicht ganz geheuer und ich finde auch nicht unbedingt, dass die beiden zusammen passen. Auch wenn der gutaussehende Monty Iris nicht schadet, so hoffe ich aktuell doch, dass sie Sam eine Chance gibt...


    Allgemein bin ich etwas erstaunt, dass es im Weißen Haus doch so locker zugeht. Oder gehe ich da mit falschen Erwartungen heran, weil ich denke, dass es in einem der mächtigsten Häuser der Welt nicht so sein kann?
    Oder Henrietta! Über die Köchinnen-Wahl Eleanors musste ich wirklich schmunzeln. Rache geht durch den Magen - und ihre Entscheidung zu Gunsten Henriettas trifft Frank Delano Roosevelt empfindlich. :breitgrins: Ganz schön fies, auch wenn ich es Eleanor nicht verdenken kann.


    Im Großen uns Ganzen hat es sich die First Lady ganz gut eingerichtet: sie hat Hick und politische Möglichkeiten, die sie anderswo nicht gehabt hätte - auch wenn ich mir sicher bin, dass Eleanor ihren Weg auch ohne Frank Delano Roosevelt sehr gut gemeistert hätte.


    Liebe Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Wenn man mal etwas detailreicher in einer Szene drin ist, dann zack - wird das ganz schnell wieder unterbrochen und zum nächsten gehuscht. Das ist wirklich schade und nimmt dem Buch einiges an Spannung.


    Das war auch eines meiner Hauptprobleme mit dem Buch :rollen:

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere! - Erich Kästner<br /><br />SLW 2016 9/30

  • Das war auch eines meiner Hauptprobleme mit dem Buch :rollen:


    Hier bin ich ganz bei Euch - auch wenn ich nicht verstehe, warum die Autorin so vorgegangen ist. Wollte sie möglichst viel in die Handlung packen und diese somit vorantreiben? Ich bin wirklich überzeugt, dass hier weniger mehr gewesen wäre. Mehr Fokus auf die Figur Eleanor Roosevelt und weniger Nebensächlichkeiten. Alleine das hätte dem Roman schon sehr gut getan.

    Liebe Grüße

    Tabea