Kazuo Ishiguro: Der begrabene Riese
Verlag: Blessing
Erstausgabe (D): 2015
Ausgabe: Gebundene Ausgabe
Originaltitel: The Buried Giant
Originalausgabe: 2015
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Klappentext:
Britannien im 5. Jahrhundert: Nach erbitterten Kriegen zwischen den Volksstämmen der Briten und Angelsachsen ist das Land verwüstet. Axl und Beatrice sind seit vielen Jahren ein Paar. In ihrem Dorf gelten sie als Außenseiter, und man gibt ihnen deutlich zu verstehen, dass sie eine Belastung für die Gemeinschaft sind. Also verlassen sie ihre Heimat in der Hoffnung, ihren Sohn zu finden, den sie seit langer Zeit nicht mehr gesehen haben. Ihre Reise ist voller überraschender Begegnungen und Gefahren, und bald ahnen sie, dass in ihrem Land eine Veränderung heraufzieht, die alles aus dem Gleichgewicht bringen wird, sogar ihre Beziehung.
Meine Meinung:
Wie soll man ein Buch beschreiben, das so voller Poesie und sprachlicher Kraft steckt? Jeder Satz geht durch die Haut, brennt sich auf der Netzhaut ein und hinterlässt einen lange andauernden Nachhall.
Axl und Beatrice sind schon lange ein Paar, gelten in ihrem Dorf aber als Außenseiter. Sie fühlen sich ungewollt, als Störenfriede, die sie nicht sein wollen. Schließlich treffen sie eine Entscheidung: Sie ziehen los, um ihren Sohn zu finden, den sie lange nicht gesehen haben. Während ihrer Reise erfahren sie Dinge über sich und ihr Land, die alles in Frage stellt und verändern wird.
Zwar verlagert Kazuo Ishiguro die Handlung in das Britannien des 5. Jahrhunderts, aber seine Geschichte ist zeitloser, wie sie keine sein kann. Man muss jedes Wort genießen, es sich auf der Zunge zergehen lassen, tief eintauchen in diese fremde und doch so bekannte Welt. Wissen wird gegen Unwissenheit getauscht. Die rote Pille oder die blaue? Welche Wahl trifft man, wenn man mit dieser Frage konfrontiert wird?
Was für ein großer, was für ein großartiger Roman.
Titel an Forumskonventionen angepasst. illy.