Inge Löhnig - Gedenke mein

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    Kurzbeschreibung:


    Gina Angelucci, die Partnerin des Münchner Kommissars Dühnfort, arbeitet in der Abteilung für Cold Cases in München: Sie löst Mordfälle, die seit Jahren nicht geklärt werden konnten. Auf die Bitte einer Mutter nimmt sie die Ermittlungen zu einem tragischen Fall wieder auf. Vor zehn Jahren verschwand die kleine Marie. Ihre Leiche wurde nie gefunden. Der Vater von Marie hat Selbstmord begangen. Hat er seiner Tochter etwas angetan? Gina ahnt, dass ihre Kollegen damals die falschen Fragen stellten. Warum sollte der Vater das Mädchen töten? Oder ist Marie noch am Leben? Gina folgt einer Spur, die zu unendlichem Leid führt …



    Zu diesem Buch gibt es ab dem 29.01. eine autorenbegleitete Leserunde. Anmeldeschluss für Freiexemplare ist der 15.01. Wer mag noch mitlesen?

  • Gina Angelucci, die Lebensgefährtin des Münchener Kommissars Dühnfort, arbeitet in der Abteilung für Cold Cases. Sie löst Fälle, die seit Jahren bei der Polizei schlummern und die nicht aufgeklärt werden konnten. Gerade hat sie einen Altfall abschließen können und möchte nun eigentlich ihren Chef darüber aufklären, dass sie ein Kind erwartet. Doch dann steht da plötzlich Petra Weber vor ihrer Tür und bittet sie um Hilfe. Vor 10 Jahren ist deren Tochter Marie spurlos verschwunden und Frau Weber glaubt bis heute, dass diese lebt. Alles sieht jedoch danach aus, dass der getrennt lebende Ehemann von Petra, Chris, sich damals selbst ums Leben gebracht hat und zuvor auch seiner Tochter etwas angetan hat. Eine männliche Leiche wurde auch gefunden, die eines Kindes aber nicht. Zunächst wiegelt Gina Frau Weber ab, aber dennoch kommen ihr langsam Zweifel und so übernimmt sie einen Fall, der es in sich hat. Dabei muss Gina sich zunächst mit den Kollegen auseinandersetzen, die den Fall damals bearbeitet haben und auch mit Petra Weber. Aber auch im privaten Umfeld hat sie es nicht leicht, denn Dühnfort findet es gar nicht gut, dass Gina ihre Schwangerschaft nun weiter verheimlicht.


    Der erste Fall für Gina Angelucci ist eine rasant spannende Geschichte, die man als Leser einfach nicht aus der Hand legen kann. Geschickt präsentiert die Autorin Inge Löhnig mögliche Täter. Dabei spart sie nicht an Hinweisen, die den Leser mal auf diese und dann wieder auf jene Person tippen lassen. Aber hier ist nichts wirklich wie es scheint und Gina klärt im Verlauf der Ermittlungen mehr als nur den ursprünglichen Fall auf.


    Sehr schön wird natürlich auch Ginas Privatleben geschildert und jeder echte Dühnfort Fan muss natürlich auch diesen Fall hier lesen, alleine um zu erfahren wie es mit Tino und Gina weitergeht.


    Ein detaillierter Blick auf aktuelle Probleme unseres Landes, wie z. B. die Flüchtlingsfrage oder die Lebensumstände in Gefängnissen und die Vorverurteilung von Personen, runden die Geschichte ab. Das macht die Geschichte noch greifbarer und vermittelt Authentizität.


    5ratten

    Lesen ist meine Leidenschaft

  • Nachdem ich bisher alle Fälle des Münchner Kommissars Konstantin Dühnfort lesend mit ermittelt habe, war ich gespannt auf den Fall, den seine Lebensgefährtin und Kollegin Gina Angelucci nun aufdecken soll.


    Gina, die in der Abteilung für ungeklärte Fälle "Cold Cases" arbeitet, hat es gerade geschafft, nach 28 Jahren den Mord an einer jungen Frau aufzuklären. Ein paar Tage nach der Pressekonferenz bekommt sie Besuch von Petra Weber, deren Tochter Marie zusammen mit ihrem Mann vor mehr als 10 Jahren verschwunden ist. Ihr Mann wurde damals tot aufgefunden, aber von Marie fehlt bis heute jede Spur. Frau Weber ist sich aber sicher Marie lebt noch. Nach langem zögern nimmt sich Gina des Falles, den damals Kollegen aus Rosenheim bearbeitet haben an und was bei den Ermittlungen heraus kommt, ist alles andere als normal.


    Gina hat so eine ganz eigene Art bei den Ermittlungen, die mir sehr gut gefällt. Einerseits sehr einfühlsam, andererseits knallhart, geht sie ihren Weg und schaut sehr genau hin.


    Spannend ab der ersten Seite fühle ich mich sofort in die Ermittlungen mit einbezogen. Meine Zahl der Tatverdächtigen erhöht sich fast täglich, genau wie die Spannung, die stetig ganz langsam ansteigt. Ein Ermittlungserfolgt ist aber für mich bis kurz vor Ende des Buches nicht in Sicht. Ich lasse mich immer wieder hinters Licht führen und gehe der Autorin ganz schön auf den Leim.


    Die Protagonisten kann ich mir dank Ginas Spleen, die Menschen bei ihrer ersten Begegnung ganz genau zu scannen, sehr gut vorstellen. Ihr Handeln kommt authentisch rüber, manche könnten meine Nachbarn sein.


    Neben der eigentlichen Geschichte darf ich auch immer mal wieder in das Privatleben von Gina und Tino hineinspitzen, die gerade ihre Hochzeit planen, erfahre von einem Verdächtigen, wie man im Gefängnis mit Pädophilen umgeht, und auch die aktuelle Flüchtlingsproblematik ist ganz kurz angesprochen.


    Alle diese Komponenten geben dem Buch ein absolut rundes Lesebild und ich habe mich einige Stunden sehr gut unterhalten gefühlt.


    War ich anfangs noch skeptisch - nun bin ich auch von Gina als Ermittlerin vollkommen überzeugt.


    5ratten

  • Der erste Fall für Gina – und für mich!


    Vor gut zehn Jahren, Petra und Christian Weber hatten sich getrennt, kamen sowohl die gemeinsame Tochter als auch Chris Weber nicht mehr vom Wochenendausflug zurück. Die Leiche des Ehemannes wurde kurz darauf tot in einer Hütte gefunden. Einzig ein Abschiedsbrief von Christian gab Hinweis darauf, dass Petra ihre Tochter Marie nie wiedersehen und nie mehr finden sollte.
    Für die Rosenheimer Polizei, die damals in dem Fall ermittelte, stand schnell fest, dass es sich hierbei um einen erweiterten Suizid handelte und die Leiche des sechsjährigen Mädchens vermutlich auf dem Grund des Sees lag und nicht geborgen werden konnte.


    Zehn Jahre später betritt Petra Weber das Büro von Gina Angelucci und bittet darum, dass diese, da sie gerade mit der Abteilung Cold Cases in einem anderen Fall eine Straftat nach 28 Jahren doch noch aufgedeckt und geklärt hat, sich des Falles Marie Weber annimmt. Denn Petra beharrt auch nach all diesen Jahren auf ihrem Mutterinstinkt; der besagt, dass ihr Exmann die gemeinsame Tochter damals nicht umgebracht, sondern irgendwo, z.B. in einer anderen Familie, versteckt hatte um Petra zu verletzen.


    Nach anfänglichem Zögern nehmen Gina und ihr neuer Kollege Holger sich des Falles an und ahnen nicht, in welches Wespennest sie stechen und was sie alles zutage bringen werden.


    Für mich war das der erste Fall, in dem Gina Angelucci (und natürlich auch Tino Dühnfort) ermitteln. Es war aber bestimmt nicht mein letzter!


    Die Geschichte ist von Anfang an absolut spannend geschrieben. Immer wieder musste ich der Versuchung nachgeben und habe mich (sehr gerne!) dazu hinreißen lassen „noch ein weiteres Kapitel zu lesen“!
    Auch wenn mir Gina und ihr zukünftiger Ehemann bis dato noch nicht bekannt waren, so war es doch überhaupt kein Problem mit diesem Band einzusteigen. Die Charaktere sind mir allesamt ans Herz gewachsen und die Unterhaltung, die mit diesem Band geboten wurde, war wirklich grandios.
    Viele verschiedene, verdächtige Personen. Die einen konnten eher außer Acht gelassen werden, die anderen blieben länger als Verdächtige für mich im Rennen. Immer wieder gab es neue Hinweise und neues Misstrauen gegenüber manchen der Protagonisten meinerseits, während ich mich, für meinen Geschmack viel zu schnell, dem Ende des Buches näherte.


    Außerdem kann ich sagen, dass man durchaus zu dem ein oder anderen Thema noch einmal seine eigene Einstellung überdenkt, nachdem man den Roman zu Ende gelesen hat.


    Vielen Dank für diese tolle Unterhaltung und ich freue mich schon darauf, weitere Fälle von Angelucci/Dühnfort zu lesen!


    5ratten

  • Gina Angelucci, Ende 30, arbeitet bei der Münchner Mordkommission. Ihre Abteilung hat gerade einen 28 Jahre alten Fall erfolgreich gelöst - dank der Beharrlichkeit der Ginas.
    Aufgrund der Presseberichtet meldet sich Petra Weber bei der Kriminalkommissarin und bittet sie um Hilfe. Vor gut zehn Jahren ist ihre sechsjährige Tochter Marie verschwunden. Während die Polizei davon ausging, dass das Mädchen nicht mehr lebt, den Fall jedoch nicht lösen konnte, hat Maries Mutter die Hoffnung nie aufgegeben.
    Das Ehepaar Weber hatte Differenzen, da Chris Weber beruflich und finanziell in argen Schwierigkeiten steckte. Dann verbrachte Marie das Wochenende bei ihrem Vater - doch der Sonntag endete tragisch: Chris Weber wurde in einer halb abgebrannten Fischerhütte an einem See tot aufgefunden, bei ihm ein Abschiedsbrief, in dem er auf's Übelste mit seiner Ex-Frau abrechnet und von ihrer gemeinsamen Tochter fehlt seitdem jede Spur...


    Gina ist anfangs skeptisch, doch als sie erste Schlampereien bei den damaligen Ermittlungen der Rosenheimer Polizei erkennt, übernimmt sie den Fall. Sie zweifelt schon bald an der These des erweiterten Selbstmordes des Vaters und rollt noch einmal alles auf. Und schon ergeben sich ganz neue Sichtweisen und Möglichkeiten.


    Mit der Ermittlern begegnet man aber auch einem alten Bekannten: Tino Dühnfort, ebenfalls bei der Kriminalpolizei der bayrischen Hauptstadt und Lebenspartner von Gina. Die beiden erwarten ein Kind und die Hochzeit steht kurz vor der Tür... Während Tino gerne möchte, dass Gina ihrem Vorgesetzten von der Schwangerschaft erzählt und somit aus der vordersten 'Schusslinie' genommen wird, zögert Gina das Ganze noch hinaus. Der Fall geht ihr nahe und sie möchte der verzweifelten Mutter nach zehn Jahren der Hoffnung unbedingt helfen. Hinterher, so denkt sie, kann sie sich ja immer noch in den Innendienst versetzen lassen.


    Als auch Tino mit einem heftigen Fall mit einem toten Baby beschäftigt ist, haben die beiden alle Hände voll zu tun, so dass man sich schon fast ein wenig Sorgen um die Hochzeitsvorbereitungen machen muss...


    Die Autorin Inge Löhnig hat auch mit dem ersten Fall rund um die Ermittlern Gina Angelucci, die in einer Art "Cold Cases'-Abteilung arbeitet, einen Volltreffer gelandet. Wie schon in den Dünnfort-Krimis lotet sie menschliche Abgründe aus - aber ohne die alltäglichen Sorgen und Gedanken dieser Spezies zu vergessen. So bekommt man dank Ginas und Tinos Zukunftsplanungen oder den Einwänden von Ginas neuem Kollegen und Gesundheitsfanatiker Holger auch noch jeden Menge "Normales" zu lesen. Ansonsten ist dieser Krimi vor allem einfach wahnsinnig spannend! Durch die Nachforschungen von Gina und ihren Kollegen ist man als LeserIn immer auf der Höhe des Geschehens und hat dennoch genügend Raum für eigene Spekulationen. Doch ich musste immer wieder aufpassen, dass ich mich nicht verrenne - da die Autorin sehr geschickte Wendungen und Finten einbaut. So könnte man durchaus zu der Feststellung kommen, dass nichts so ist, wie es scheint.
    Und neben all den Abgründen nimmt sich Inge Löhnig nicht nur Zeit für einige private Details des sympathischen Polizistenpaares, sondern auch für gesellschaftliche und politische Themen und die manchmal ernüchternde Ermittlerarbeit, die sich dann doch von so manchen Hochglanzfilmen oder -serien unterscheidet. Das ist ganz groß und nicht selbstverständlich in der Spannungsliteratur!


    Für mich ist "Gedenke mein" ein echter Kracher, den ich am liebsten verschlungen hätte. Spannend, realistisch, unfassbar tragisch, menschlich brutal und einfach gut geschrieben! Unbedingt lesen.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Tabea

  • 10 Jahre ist es her, dass Marie Weber von ihrem Vater bei einem Mitnahmeselbstmord getötet wurde. Ihre Leiche hat man bis heute nicht gefunden und so geht Petra Weber, ihre Mutter, davon aus, dass ihre kleine Tochter noch am Leben ist. Finanziell, physisch und psychisch erschöpft will sie nicht aufgeben und landet bei Gina Angelucci, die in ihrer Abteilung in München Cold Cases bearbeitet und gerade sensationellen Erfolg hatte und einen Täter Jahre nach seiner Tat verhaften konnte. Gina kann die Bitte der Mutter nicht ganz von sich weisen und verspricht die Rosenheimer Kollegen, die den Fall bearbeitet haben, um eine neuerliche Suche im See, in dem die Leiche von Marie liegen soll. Der Ermittler, reichlich genervt von der nicht aufgeben wollenden Mutter, kanzelt Gina ab, so dass sie beginnt, selbst in dem lange zurückliegenden Fall zu wühlen.


    Da ist er nun endlich – der erste Fall von Gina Angelucci, der früheren Kollegin, jetzt Lebenspartnerin von Tino Dühnfort, dessen Krimireihe von Inge Löhnig schon einige Jahre Bestand und großen Erfolg hat. Eine grandiose Idee der Autorin, nun Gina an die Front zu lassen und die Perspektive zu ändern. Nun bekommt man nicht nur einen ganz anderen Blick auf Ginas und Tinos Beziehung, sondern auch eine Cold Case Ermittlung mit Gina.


    Cold Cases – das hört sich nach staubigen Akten, viel Text und dunklen Kellern an. Und das ist es auch. Doch mit den heutigen kriminaltechnischen Möglichkeiten kann man die alten Akten wiederbeleben und den ein oder andern Täter überführen. So ist es Gina auch in ihrem letzten Fall gelungen und das war der Presse eine Erwähnung ihres Namens wert. So stößt Petra Weber auf Gina und bevor sich Gina versieht, steckt sie mittendrin in einem Fall, der damals aus politischen aber auch faulen Gründen schlampig geführt wurde und mit jedem Tag neue Überraschungen für Gina bereit hält.


    Während Tino ja eher der vorsichtige, sich streng an die Regeln haltende Kommissar ist, erlebt man mit Gina eine impulsive und stürmische Ermittlung – welche durch ihre Schwangerschaft noch mehr befeuert wird – und ihre Leidenschaft zeigt, Täter zu überführen und für die Opfer einzustehen. Noch hält sie die Schwangerschaft vor ihrem Chef geheim, doch Tino drängelt, nicht nur um die gute Nachricht zu verbreiten, sondern damit sich Gina aus der Ermittlung zurück zieht. Doch mit einem Schreibtischjob kann sich Gina nur wenig anfreunden und der Fall um Marie Weber hält sie fest.
    Während der Ermittlung muss sie sich auch noch mit ihrem neuen Kollegen – und Fitnessfreak – Holger zusammen raufen und im Eifer des Gefechts vergisst sie ihre Schwangerschaft schon auch mal.


    Es ist – wie immer – ein gelungenes Leseerlebnis, wenn man die Dühnfort/Angelucci Reihe liest, der Perspektivwechsel bringt etwas Frisches in die Reihe und der Leser darf endlich wieder mehr von Gina lesen, die ja aufgrund der Beziehung der beiden, die Abteilung gewechselt hat. Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen und es war richtig schwer, am Ende der Abschnitte zu stoppen und erst am nächsten Tag weiterzulesen. Der Cold Case entwickelt sich zu einem – kann man das so sagen? – Warm Case und urplötzlich tauchen die verschiedensten Verdächtigen aus der Vergangenheit auf und platzen wieder in Petra Webers Leben. Man rätselt bis zum Schluss und bleibt zwischen zwei Verdächtigen hängen – die Autorin verheimlicht dem Leser die Lösung sogar noch ein wenig, auch wenn Gina den Täter da schon kennt. Man ist also gespannt wie ein Flitzebogen. Und doch lässt der Krimi ein mulmiges Gefühl zurück. Wenn doch nur… ein wenig früher… warum hat man damals nicht… solche Satzfetzen schwirren einem da im Kopf herum und man fragt sich: wann genau wird ein Fall abgelegt und wer beschließt dies eigentlich? Wer übernimmt die Verantwortung, wenn ein Fall – ohne zufriedenstellende Lösung – abgelegt wird?
    Wie gut, dass es Abteilungen und Ermittler gibt, die diese „Altfälle“ neu aufrollen.


    Fazit:
    Erfrischender Perspektivwechsel mit einem Cold Case, der seine Fühler in die Gegenwart streckt – spannend und knifflig, mit einer Frage, die bestehen bleibt: wer schließt einen Fall, der zu keinem Ergebnis kommt?


    4ratten

    Grüßle, Christina

  • Seit 2005 ist Petra Webers kleine Tochter Marie verschwunden, doch sie hat die Hoffnung nie aufgegeben. Marie hatte ein Wochenende bei ihrem Vater verbracht und Petra wartete vergeblich auf die Rückkehr. Ihr Mann wurde tot aufgefunden, es gab sogar einen Abschiedsbrief. Aber Marie wurde nie gefunden.
    Zehn Jahre später beschäftigt sich Gina Angelucci, Toni Dühnforts Verlobte, mit alten, ungeklärten Fällen. Auf Petras Bitte hin rollt sie den Fall noch einmal auf. Die damaligen Ermittlungen wurde nicht allzu sorgfältig betrieben, da die Polizei von einem erweiterten Selbstmord ausging. Mit ihrem Kollegen zusammen kniet sich Gina richtig rein in diese Geschichte und dann gibt es Hinweise.
    Aber auch Konstantin Dühnfort hat mit einem Fall zu tun, der ihm an die Nieren geht. Ein Baby in einem Müllbeutel wurde in einem Müllcontainer gefunden.
    Die Charaktere sind authentisch und gut beschrieben. Gina und Toni sind sympathische und fähige Ermittler. Durch ihre Hartnäckigkeit gelingt es Gina, in diesem alten Fall alle Faden an sich zu ziehen und Unglaubliches ans Tageslicht zu bringen. Toni sorgt sich um Gina, denn ihre Tätigkeit ist nicht ungefährlich. Aber sie informiert ihren Chef nicht , dass sie schwanger ist, denn dann wäre sie an den Schreibtisch gebunden. Die Vorbereitungen für die Hochzeit laufen auch. Gina hat auch ein Herz für Benachteiligte, daher will sie keine Luxushochzeitreise während an Italien Küste flüchtende Menschen anstranden.
    Petras Verzweiflung und die jahrelange Suche nach der Tochter haben sie zu einer Außenseiterin gemacht. Gut, dass ihr wenigstens Mark zur Seite steht.
    Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt angenehm zu lesen. Die Geschichte ist von Anfang an spannend und hat mich gefesselt. Nach einigen falschen Fährten kam ein unerwartetes Ende. Die Auflösung ist plausibel.
    Ein empfehlenswerter Krimi.


    5ratten

  • Eine verzweifelte Mutter auf der Suche nach ihrem Kind


    Inhalt:
    Gina, eine sehr sympathische Kriminalkommissarin, hat sich auf sogenannte "Cold Cases" spezialisiert, das sind ungelöste Kriminalfälle, die schon vor Jahren da acta gelegt wurden. Gerade hat sie einen solchen gelöst, da wird ihr schon der nächste aufgetischt. Vor 10 Jahren ist die damals sechsjährige Marie verschwunden. Die Leiche ihres Vaters wird gefunden, anhand eines Abschiedsbriefs geht die Kripo von einem erweiterten Suizid aus. Die Ermittlungen werden äußerst dilettantisch durchgeführt und schnell abgeschlossen.
    Die Mutter des Mädchens wendet sich an Gina mit der Bitte um Wiederaufnahme der Ermittlungen. Sie hat von deren Erfolg gehört und ist sich sicher, dass Marie noch lebt.
    Gina befasst sich mit dem Fall. Mit der Zeit hat sie es mit zahlreichen Verdächtigen zu tun und es tun sich Abgründe auf!


    Meine Meinung:
    Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend und unterhaltsam geschrieben. Die Einteilung in relativ kurze Kapitel verleitet dazu, noch schnell nur noch eins zu lesen, obwohl man schon aufhören wollte.....


    Der Leser erfährt vieles über Ginas Privatleben. Sie ist Kollegin und Verlobte von Tino Dühnfort, der aus früheren Romanen von Inge Löhnig bekannt ist. Das Familienleben wird teilweise sehr humorvoll beschrieben. Es hat mir sehr gut gefallen, wie Gina mit ihren Mitmenschen umgeht! Sehr einfühlsam und wenn nötig auch knallhart.


    Inge Löhnig hat mich mehrmals aufs Glatteis geführt! Ich war mir oft sicher: der war's! Im nächsten Kapitel war das schon wieder ein anderer. Bis zur letzten Seite spannend. Und am Ende gibt's noch noch einen richtig guten Lacher!


    Fazit:
    Für mich war es das erste Buch dieser Autorin, aber gewiss nicht das letzte. Eine absolute Leseempfehlung, 5 von 5 Sternen! *****

    Liebe Grüße, Caren

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    Wenn lesen Kalorien verbrennen würde, wäre ich in kürzester Zeit beängstigend dünn.

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    Meine Rezensionen

  • Meine Meinung:


    Mit „Gedenke mein“ wagt Inge Löhnig den Start in eine neue Reihe. Diese dreht sich allerdings immer noch um das Umfeld von Kommissar Dühnfort. Ermittlerin ist hier seine Verlobte Gina Angelucci, sodass wir Leser auch nicht gänzlich auf Dühnfort verzichten müssen. Gina arbeitet in der Abteilung für Cold Cases. So bezeichnet man Fälle, die seit vielen Jahren ungeklärt sind. Gerade erst hat sie einen solchen Fall erfolgreich nach achtundzwanzig Jahren aufklären können. Diese Tatsache führt Petra Weber zu ihr. Verzweifelt bittet sie Gina, sich auf die Suche nach ihrer vor zehn Jahren verschwundenen Tochter Marie zu machen. Damals beging ihr Mann Selbstmord und die Polizei ging davon aus, dass er Marie mit in den Tod nahm. Doch die Leiche des kleinen Mädchens wurde nie gefunden. Da dieser Fall nicht in Ginas Zuständigkeitsbereich fällt, muss sie ablehnen. Die Tatsache, dass Gina bald selber Mutter ist und das Mitleid mit Petra Weber lassen sie jedoch nicht los, sodass sie sich an die zuständigen Beamten in Rosenheim wendet. Eine erneute Aufrollung des Falles stößt jedoch keineswegs auf Zustimmung und so bedient sich Gina eines kleinen Tricks, um den Fall zu übernehmen. Sehr schnell muss sie feststellen, dass die Ermittlungen damals nicht sehr sorgfältig geführt wurden und der Gedanke, Marie könne vielleicht doch noch leben, der für Petra Weber immer Gewissheit war, ist plötzlich gar nicht mehr so abwegig …


    Inge Löhnig hat, auch mit einer neuen Ermittlerin, wieder einen überzeugenden Krimi abgeliefert. Dass sie mit Gina Angelucci eine den Lesern bereits bekannte Protagonistin ausgewählt hat, hat sich als kluger Schachzug erwiesen. Somit ist Konstantin Dühnfort für alle noch in greifbarer Nähe – auch wenn er sich dezent im Hintergrund hält. Mir hat dabei vor allem gefallen, dass das Familienleben der beiden nicht über Gebühr behandelt wird und Ginas erster Fall im Vordergrund steht.


    Die Geschichte um das verschwundene Mädchen ist so spannend, dass ich das Gefühl hatte, nicht schnell genug lesen zu können, um endlich zu erfahren, was damals passiert ist. Ganz geschickt erzählt die Autorin auf zwei Zeitebenen – in der Gegenwart im Jahr 2015 und der Vergangenheit im Jahr 2005. Nach und nach werden immer mehr Details enthüllt und ich habe fieberhaft mitgerätselt. Aber Inge Löhnig wäre nicht Inge Löhnig, wenn sie ihre Leser nicht auf so manch falsche Fährte locken würde.


    „Gedenke mein“ ist ein sehr flüssig zu lesender Krimi mit Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Die Protagonisten sind alte Bekannte und sympathisch wie immer. Die Geschichte geht unter die Haut und ist nicht unbedingt für Schwangere oder frischgebackene Eltern geeignet. Mich hat die Autorin voll und ganz überzeugt und ich freue mich schon auf den nächsten Band mit Gina Angelucci. Von mir gibt es fünf Ratten.


    5ratten

    Wer lesen will, der liest, und jedes Buch wird gefunden von dem, der es sucht.<br />(Eduard Engel)

  • Gina Angelucci die Partnerin von Konstantin Dühnfort (genannt Toni) arbeitet in München an ungeklärten Fällen den sogenannten Cold Case. Gerade hat sie wieder eine Fall abgeschlossen und es sollte eigentlich der vorläufig letzte sein, da sie schwanger ist. Jedoch bittet sie dann Petra Weber für sie zu ermitteln, da sie nicht glaubt das ihre Tochter tot ist. Die Akte Weber die eigentlich die Rosenheimer Polizei bearbeitet betrifft den Tod von Chris Weber und seiner 7 jährigen Tochter Marie. Man geht davon aus das er einen erweiterten Suizid begangen hat, also quasi seine Tochter mit in den Tod nahm. Gina versucht alles um nochmals eine Suche nach Marie zu bewirken und bekommt am Ende sogar den ganzen Fall. Nun kann sie die Akte neu bearbeiten und schon bald stellt sich heraus das die Rosenheimer viele Fehler und Versäumnisse begangen haben. Immer mehr verdichtet es sich das Marie noch leben könnte und der Kreis der Verdächtigen wird immer enger. Nebenher muss sich dann noch Gina und Toni um ihre Hochzeitsvorbereitungen kümmern. Außerdem macht sich natürlich Toni Sorgen das Gina zu große Gefahren ein geht, jetzt wo sie schwanger ist.


    Meine Meinung:
    Im 8.Fall Dühnfort geht es mehr um seinen Partnerin Gina, da es für mich der erste Krimi der Autorin war kannte ich diese Reihe ja vorher nicht. Aber mich hat dieser Krimi total in den Bann gezogen, die Autorin schreibt sowas von fesselnd,emotional und realsgetreu das man manchmal meinen könnte die Ermittler gibt es wirklich. Auch aktuelles Zeitgeschehen wird bei ihr nicht ausgegrenzt (z.B.die Flüchtlingswelle) Die Charaktere der Ermittler haben mir sehr gefallen und ich bin jetzt richtig neugierig geworden. Ich denke ich werde mich mir der Dühnfort-Reihe auf alle Fälle noch befassen. Natürlich wird sich der leichter tun, der die anderen Krimis schon kennt, aber auch die anderen werden sich gut zurecht finden, da es ein abgeschlossener Roman ist.Ich für meinen Fall habe eine neue Lieblingsautorin gefunden, von der ich mehr lesen will. Auch das Cover passt ganz gut zum Romaninhalt und hätte mich sicher neugierig gemacht.Von mir 5 von 5 Sternen für diesen gelungenen Krimi. :klatschen:

    Einmal editiert, zuletzt von claudi-1963 ()

  • Gina, die Verlobte von Kommissar Dühnfort hat ihren ersten Fall und steht hier im Mittelpunkt. Aber keine Angst, auch Tino ist mit von der Partie, aber eben etwas weniger.
    Gina bearbeitet "Cold Cases" Fälle, also alte Fälle die noch nicht aufgeklärt sind, eigentlich aber "ausermittelt" gelten, aber so eben niemals geschlossen werden können, Nun kann sie einen 28 Jahre alten Fall endlich aufklären und den Mörder festnehmen. Durch den Presserummel wird Petra Weber auf sie aufmerksam, sie sucht seit zehn Jahren nach ihrer Tochter Marie. Ihre ganze Hoffnung setzt sie auf Gina, den alle anderen glauben schon lange nicht mehr daran, das sie noch leben könnte.


    Natürlich habe ich mich als Fan der Reihe schon auf diesen Fall gefreut und ich habe das Buch wirklich fast nicht mehr aus der Hand legen können. Auch wenn hier Gina im Mittelpunkt steht, Tino ist auch irgendwie immer präsent und ihr ganzes Privatleben, die bevorstehende Trauung, die Schwangerschaft, alles fügt sich harmonisch in die Geschichte. Gerade diese Nebenhandlungen machen für mich einen guten Krimi aus, ich muss die Ermittler mögen und genau so ist es hier.
    Die Figuren sind wieder sehr lebendig beschrieben, der Schreibstil zieht einen einfach mit, hier stimmt alles.


    Der Fall an sich ist sehr grausam und man spürte das Leid, die Angst und die Trauer der Protagonisten. Darum war es nicht schlecht, wenn ab und zu wieder die Ermittler kurz im Mittelpunkt waren und die traurige Grundstimmung etwas aufgeheitert haben.
    Dieser Fall war für mich wirklich Spannend und ich war auch überrascht, denn ich hatte den falschen im Visier.


    Eine klare Leseempfehlung für den neuen Dühnfort-Angelucci Fall und hoffentlich bald eine Fortsetzung.


    5ratten :tipp:

  • Erst gerade hat Hauptkommissarin Gina Angelucci, von der Abteilung für Cold Cases der Kripo München, einen Fall abgeschlossen, als sie von einer Frau aufgesucht wird. Petra Weber bittet um Hilfe. Ihre damals 6jährige Tochter Marie verschwand vor zehn Jahren spurlos. Maries Vater hatte sie bei einem Besuch entführt und sich später umgebracht. Vor seinem Tod wies er darauf hin, dass er Marie ebenfalls getötet hat. Doch Petra Weber ist überzeugt, dass ihre Tochter noch lebt.


    " Gedenke mein " ist der erste Fall, in dem der Fokus weniger auf Tino Dühnfort, sondern hauptsächlich auf seiner Lebenspartnerin Gina Angelucci liegt. Die Reihe um Gina Angelucci und ihrem Partner Kommissar Dühnfort befasst sich in jedem Band mit einem in sich abgeschlossenen Fall. Das Privatleben der beiden geht jedoch nahtlos dort weiter, wo es im vorderen Band aufgehört hat. Irgendwie schaffe ich es nicht, die Reihe chronologisch zu lesen. Erst fehlt mir ein Band mittendrin. Den ich, sobald er in meinem Besitz ist, nachhole. Dann kaufe ich den neusten Band und lese ihn sofort.

    Nun habe ich also, nach Folgebänden, den ersten Fall nachgeholt. Was bedeutet, dass ich kunterbunt durcheinander lese. Was mich eigentlich nicht stört. Auch wenn in einem von mir schon gelesenen Band, das Kind von Angelucci und Dühnfort schon auf der Welt ist, während hier in diesem ersten Fall Gina Angelucci noch ihre Schwangerschaft geniesst.

    Der Cold Case, der hier bearbeitet wird, handelt von einem Kind, das vor zehn Jahren spurlos verschwunden ist. Entführt vom eigenen Vater. Als Mutter konnte ich die Angst der Mutter so richtig nachvollziehen. Sehr authentisch ist ihre Beklemmung, die Panik, als sie realisiert, dass ihr Kind wohl nie mehr zurückkehren wird, beschrieben. Wie auch die Hoffnung, an die sie sich eisern klammert. Zehn endlose Jahre lang!

    So hat die Autorin einen hochemotionalen Fall erschaffen. Der auch sofort Spannung erzeugt. Denn man fragt sich unweigerlich, ob die Mutter richtig vermutet, dass ihre Tochter noch lebt. Oder ob das einfach die Sehnsucht ist, die Hoffnung schürt.

    Ich mag Geschichten, in denen Cold Cases behandelt werden unheimlich gerne. Hier in " Gedenke mein " dauert es eine Weile, bis man lesend bei diesem ankommt. Die Autorin hat zuerst einen Gerichtsfall, in dem Gina Angelucci engagiert ist, thematisiert. Dies als Einführung in die Figur Angelucci. Um zu zeigen, wie sie arbeitet, ihre Persönlichkeit und ihren Willen zu demonstrieren. An und für sich fand ich die Idee gut, wenn mir auch dieser Gerichtsfall, der mit dem Cold Case keinerlei Berührungspunkte hat, zu viel Platz eingenommen hat. Und das auch noch gleich zu Beginn der Lektüre!

    Wie immer hat mir der Fall einiges abverlangt. Denn der Rätselfaktor ist in allen Krimis von Inge Löhnig hoch! Zudem intelligent und logisch aufgebaut und aufgelöst!


    4ratten

    5 Mal editiert, zuletzt von Igela ()