01- Track 01 bis 19

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 4.885 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Dani79.

  • Hallo ihr Lieben!


    Hier startet unsere erste Hörrunde zu "Mördermädchen" Elizabeth Little.


    Postet hier bitte erst, wenn Ihr mit der Lektüre begonnen habt und etwas zum Hörbuch zu sagen oder zu fragen habt. Die Beiträge "Hörbuch liegt bereit, ich fange heute Abend an" ziehen das Ganze zu sehr in die Länge und passen besser in den Buchvorschlag. Außerdem wäre schön, wenn Ihr darauf achtet, nicht einzeln zu sehr vorzupreschen, damit wir zusammen bleiben und damit auf einem ähnlichen Stand spekulieren und diskutieren können. Als Faustregel gilt, nicht mehr als ein Abschnitt pro Tag.


    Zum Abschluss: bitte denkt auch daran, dass ein wichtiger Teil der Leserunden eure abschließenden Rezensionen sind und stellt diese am Ende der Runde zeitnah hier im Forum und auf literaturschock.de direkt ein.
    Zahlreiche Rezensionen hier und die Streuung auf anderen Seiten steigern bei den Verlagen die Attraktivität von solchen Aktionen: Denkt daran, dass die Teilnahme an der Runde und die Rezensionen die "Gegenleistung" für die Freiexemplare sind.



    Hier könnt ihr über den Inhalt von Track 01 bis 19schreiben.
    Spoilermarkierungen sind aufgrund der Abschnittseinteilung nicht vorgesehen.

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Noch niemand hier? Na, dann fange ich eben an.
    Glücklicherweise fand ich ein noch ungelegtes Puzzle, denn zu Hörbüchern puzzle ich am liebsten.


    Ganz allgemein:
    Während meiner intensivsten Krimizeit vor bald 30 Jahren stellte ich fest, dass ein Krimi umso schlechter ist, je mehr sich der deutsche von dem Originaltitel unterschied; dies galt vor allem, wenn der deutsche Titel reißerischer als das Original war. Hoffentlich stimmt das nicht mehr, denn bei einem Vergleich von "Dear Daughter" und "Mördermädchen" wäre sonst klar, wie es um die Qualität des Buches bestellt ist.


    Erster Eindruck:
    Nervige Stimme. Passt aber perfekt zur Erzählerin, so wie sie sich präsentiert. Sie möchte gerne so cool sein, und ist dabei doch nur ein Gör. (Oder bin ich zu alt?)
    Bei der "vorpubertären Blödbratze" habe ich nur mit den Augen gerollt und wie jemand "17 einzelne Verspannungen im Lendenwirbelbereich" spüren kann, ist mir ein Rätsel. Eigentlich wäre so eine Ausdrucksweise für mich ein Grund, das Buch beiseitezulegen aber vorgelesen kann ich es besser ertragen.


    Zum Inhalt:
    Ich würde mir wünschen, am Ende würde sich herausstellen, dass sie selbst tatsächlich die Mörderin ist. Aber der Krimi ist wohl noch nicht geschrieben.


    Eine Vorhersage:
    Am Ende wird sie zur Mörderin (Am Ende von Spur 1 heißt es ungefähr "Zu morden wäre die einzige Möglichkeit, das herauszufinden"). Ihr Opfer wird Trace Kessler, der sie verfolgende Krimiblogger sein, der natürlich höchstpersönlich ihre Mutter auf dem Gewissen hat. (Das war meine Vermutung, noch bevor er selbst zu Wort kam.) Im Moment spiele ich mit dem Gedanken, ob vielleicht der wie ein Neanderthaler aussehende Typ, mit dem der Polizist im Auto saß, der Mörder und damit Trace Kessler ist.


    Technische Frage:
    Ist es bei euch auch so, dass am Anfang einiger Spuren etwas fehlt und die Spur mitten im Satz beginnt?
    Z. B. Spur 4 fängt bei mir so an: "einen beliebigen Namen aussuchen können"

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Sagt mal, haltet ihr es für realistisch, dass die Medien in ihren Schlagzeilen sechs Wochen lang über die Freilassung der Frau berichten bzw. über ihren Verbleib spekulieren? Es muss eine extreme, lang anhaltende Saure-Gurken-Zeit sein, wenn ein Thema, bei dem sich keine neuen Entwicklungen ergeben, über einen solchen Zeitraum so intensiv behandelt wird. - Oder habe ich den Kontakt mit den heutigen Mediengepflogenheiten verloren?


    Des weiteren frage ich mich, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass sie tatsächlich erkannt wird. 10 Jahre lang war sie eingesperrt und ich nehme stark an, dass während dieser Zeit keine neuen Bilder von ihr an die Öffentlichkeit kamen. Nach ihrer Entlassung ist sie sofort untergetaucht, ohne Pressekonferenz oder ähnlichem - zumindest wird so etwas nicht erwähnt. Da ihr Untertauchen geplant war, gehe ich stark davon aus, dass sie und ihr Anwalt dafür gesorgt haben, dass keine Bilder von ihr am Gefängnistor entstanden, bzw., dass sie sich dabei entsprechend getarnt hat. Schal um den Kopf und über's halbe Gesicht, Sonnenbrille auf - nichts ist zu erkennen. Also keine aktuellen Fotos.


    In 10 Jahren, vor allem zwischen 17 und 27, (oder war es 16 und 26?) verändert man sich doch ein ganzes Stück. Jane hat zudem eine Menge abgenommen, ist jetzt nur Haut und Knochen, was das Aussehen noch mal verändert. Dann noch andere Frisur, gefärbte Haare, gefärbte Kontaktlinsen, anderes/kein Makeup... Nö, solange keine neuen Fotos im Umlauf geraten sind, halte ich die Erkennungsgefahr für gering.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Keine Ahnung wie lange so eine Entlassung in den USA in der Presse steht. In den meisten Ländern ist das höchstens eine kleine Erwähnung wert, wenn es um einen Polizeifehler geht, wie hier, aber meist wird gar nicht erwähnt, wer wann und warum entlassen wurde. Schon gar nicht so lange. Aber die USA sind anders.


    Paperazzi erkennen auch Menschen, die sich sehr verändert haben. Ich nehme einfach mal, dass sie Rebecca wiedererkennen könnten.


    Der Mann, der ihr (geklautes) Auto repariert hat, ist also wirklich Polizist und sie wünscht sich, sie wäre ihm nie begegnet. Das Auto hätte ich nicht nur auf den dunkelsten Parkplatz abgestellt, sondern irgendwo im Wald abgestellt, wo niemand hinkommt. Ich denke, dieses geklaute Auto könnte ihr noch zum Verhängnis werden.


    Ansonsten hat sie sich ja eigentlich nichts mehr vorzuwerfen und versteckt sich "nur", aus Angst vor Paparazzi und weil sie Morddrohungen bekommen hat. Irgendwie scheinen mir diese Leute auch nicht ganz normal. Warum schreibt man einem Gefängnissinsassen Drohbriefe? Hat das nicht auch ein bisschen etwas mit Nervenkitzel oder sich trauen zu tun, denn wenn sie wirklich eine kalte Killerin ist, könnte sie den Spiess ja auch leicht umdrehen und sich an allen rächen die solche Briefe schreiben.


    Bis jetzt finde ich das Mädchen nicht nervig, sondern eher witzig. Ihre Übertreibungen und Bemerkungen gefallen mir, es ist eine Abwechslung zu den vielen nörgeligen Kommissaren, die oft in Krimis anzutreffen sind.


    Bei mir gibt es keine Probleme. Track 4 fängt an mit "Hätte ich einen beliebigen Namen aussuchen können..."

  • So, den ersten Abschnitt hatte ich eigentlich gestern schon gehört, komme aber erst jetzt zum Schreiben.


    Die beiden Sprecher empfende ich nicht ganz so schlimm, bis jetzt habe ich mich daran noch nicht gestört :smile:


    Es ist schon heftig, wie man die Öffentlichkeit durch die Medien manipulieren kann, da kann ein Mensch schnell zum Sündenbock gemacht werden,
    ober nun schuldig ist oder nicht, aber selbst wenn an den Vorwürfen nichts dran ist, bleibt doch oft immer etwas hängen, da sind sicher schon
    Karrieren daran den Bach runter gegangen.


    Und das Jane Drohbriefe erhält, während sie noch im Gefängnis einsitzt, das ist schon krank, warum schreibt man sowas? Um sich wichtig zu machen?



    Keine Ahnung wie lange so eine Entlassung in den USA in der Presse steht. In den meisten Ländern ist das höchstens eine kleine Erwähnung wert, wenn es um einen Polizeifehler geht, wie hier, aber meist wird gar nicht erwähnt, wer wann und warum entlassen wurde. Schon gar nicht so lange. Aber die USA sind anders.


    Tja, die Amis machen aus vielem ein größeres Spektaktel als wir, obwohl ich es selbst bei uns manchmal für übertrieben halte.


    Zitat


    Paperazzi erkennen auch Menschen, die sich sehr verändert haben. Ich nehme einfach mal, dass sie Rebecca wiedererkennen könnten.


    Paparazzi haben da sicher einen geschulteren Blick, berufsbedingt halt. Ich persönlich würde da sicher niemanden erkennen, wenn sich einer stark verändert hat. :breitgrins:


    Zitat


    Ansonsten hat sie sich ja eigentlich nichts mehr vorzuwerfen und versteckt sich "nur", aus Angst vor Paparazzi und weil sie Morddrohungen bekommen hat. Irgendwie scheinen mir diese Leute auch nicht ganz normal. Warum schreibt man einem Gefängnissinsassen Drohbriefe? Hat das nicht auch ein bisschen etwas mit Nervenkitzel oder sich trauen zu tun, denn wenn sie wirklich eine kalte Killerin ist, könnte sie den Spiess ja auch leicht umdrehen und sich an allen rächen die solche Briefe schreiben.


    Tja, es ist schon seltsam, da wird man aus dem Gefängnis entlassen, ist aber trotzdem nicht frei, weil einem die Presse und sonst wer auf den Fersen ist und man sich verstecken muss, also vom Gefängnis in die Isolation, weil man sonst belagert würde.


    Zitat


    Bei mir gibt es keine Probleme. Track 4 fängt an mit "Hätte ich einen beliebigen Namen aussuchen können..."


    Bei mir auch nicht :winken:

  • Ich hab ja schon kurz erwähnt, dass ich Nora Tschirner nur aus "Das kleine Gespenst" als Hörbuchsprecherin kenne und muss sagen, es ist gar kein Vergleich. In ihrer Stimme ist sie zwar immer noch als Nora Tschirner zu erkennen, aber anscheinend sehr wandelbar. Ich persönlich finde ihre Stimme passt auch sehr gut zur Hauptperson, Jane Jenkins. Als Teenager rotzfrech und verzogen, dann 10 Jahre im Gefängnis - dass Jane sich eher schnoddrig ausdrückt,zu Übertreibungen neigt und viel Sarkasmus reinlegt, finde ich sehr passend und bis jetzt mag ich sie. Ich kann mir aber vorstellen, dass man der Stimme (Kombination Nora Tschirner und Jane Jenkins Ausdrucksweise) überdrüssig wird. Mal sehen, wie es sich weiter entwickelt.



    Sagt mal, haltet ihr es für realistisch, dass die Medien in ihren Schlagzeilen sechs Wochen lang über die Freilassung der Frau berichten bzw. über ihren Verbleib spekulieren? Es muss eine extreme, lang anhaltende Saure-Gurken-Zeit sein, wenn ein Thema, bei dem sich keine neuen Entwicklungen ergeben, über einen solchen Zeitraum so intensiv behandelt wird. - Oder habe ich den Kontakt mit den heutigen Mediengepflogenheiten verloren?


    Am Jahresende bei den Rückblicken war ich überrascht, dass ich den Flugzeugabsturz total vergessen hatte. Das Thema hat ja schon wochenlang die Medien begeistert, doch danach war es auch sofort weg. Verdeckt von neuen schrecklichen Meldungen. Nachrichten sind bei uns so kurzlebig. Ich kann mir also auch nicht so recht vorstellen, dass die Freilassung so lange in den Medien ist. Eher schon der Prozess vor 10 Jahren, da Mutter und Tochter ja zur Prominenz zählten und es ja auch eine recht spektakuläre Story ist. Und natürlich hängt dieser Trace an ihr dran - warum das wohl so ist? Der hat sich ja verbissen und je nachdem, wie einflussreich der ist, hält er die Medienwelle vielleicht am laufen?



    Und das Jane Drohbriefe erhält, während sie noch im Gefängnis einsitzt, das ist schon krank, warum schreibt man sowas? Um sich wichtig zu machen?


    Anscheinend gibt es so Leute, denen es Spaß macht, andere noch zu quälen. Sie sitzt ja schon im Gefängnis - also wozu die Briefe? Gemein finde ich, dass die Wärter/Gefängnismitarbeiter ihr diese Briefe zustellen, obwohl sie es nicht dürften. Der Hass auf Jane muss ganz schön angeschürt worden sein - immerhin war sie ja fast noch ein Kind als sie ins Gefängnis kam. Anscheinend hat ihr nichts und niemand Mitleid entgegen gebracht und jeder war von ihrer Schuld überzeugt. Jane hat ja erzählt, dass sie sich nicht erinnern konnte und ihr viele Worte in den Mund gelegt worden sind, bzw. die Meinung schon feststand. Interessant wäre nun noch zu wissen, wie sie sich im Prozess gegeben hat. Wobei ich mir gut vorstellen kann, dass die Medien sie verurteilt haben und dann der "Mob" diese Verurteilung als Wahrheit aufgefasst hat. Sie war ja ein aufmüpfiger Teenager und die Medien hatten ein gefundenes Fressen. Ist wohl egal gewesen, was sie tut oder sagt.


    Jetzt geht die Geschichte ja eigentlich erst los - sie ist jetzt endlich in dem Kaff (dessen Namen ungenannt bleiben soll, bis ich mich wieder erinnere... :zwinker:) und lernt dort die ersten Verdächtigen kennen. In der Tat scheint es unwahrscheinlich, dass die prominente Mutter mit so einem Kaff etwas zu tun hatte, aber noch weiß man ja kaum etwas über die Mutter - das wird sich ja noch ändern. Bin jetzt schon gespannt, wie es weitergeht. Es waren mir jetzt zu viele Namen auf einmal, ich denke, jetzt werden die Bewohner des Städtchens erstmal näher beleuchtet, bzw. von Jane "durchleuchtet".



    Zum Inhalt:
    Ich würde mir wünschen, am Ende würde sich herausstellen, dass sie selbst tatsächlich die Mörderin ist. Aber der Krimi ist wohl noch nicht geschrieben.


    Das wäre wirklich eine Überraschung, aber da sehe ich auch schwarz. Wenn sie herausfinden würde, dass es doch sie war - das wäre ja mal innovativ. Aber es wird wohl eher so sein: Jane ist unschuldig und jemand aus dem Kaff, dessen Namen ich mir noch nicht merken konnte, hat ihre Mutter umgebracht. War da nicht auch eine Hörsequenz, in der Oliver Siebeck spricht und es hört sich so an, als würde da der Täter sprechen.



    Bei mir auch nicht :winken:


    Ich hab nochmal reingehört - bei mir passt auch alles.

    Grüßle, Christina

  • Zunächst finde ich es dramatisch, dass Janie wegen gefälschten Beweismitteln und Ermittlungen gegen das Kriminalinstitut aus dem Gefängnis entlassen wird. Wie blöd können die Leute in so einem Institut sein, dass so etwas passieren muss? Ich weiß, leider gibt es gefälschte Beweise und erzwungene Geständnisse auch in der Realität viel zu oft.


    Janie selbst kann sich an den Mord an ihrer berühmten Mutter nicht erinnern, sehr wohl aber daran, wie sie die Leiche gefunden hat. Ihr Vergleich mit der Goldmedaille, die man bekommt, aber bei der man sich nicht mehr an den Sieg erinnern kann, scheint mir makaber aber treffend. Ich bin geneigt zu glauben, dass sie die Mutter nicht umgebracht hat und dass ihr jemand den Mord angehängt hat. Aber wer und warum?


    Dass sie sich nicht erinnern kann und nicht mehr zwischen Realität und den Dingen unterscheiden kann, die ihr die Ermittler eingeredet haben, erinnert mich an einen Spiegel-Artikel, den ich erst vor kurzem gelesen habe. Dabei handelt es sich um die Titelgeschichte von "Der Spiegel" 1/2016: "Das trügerische Gedächtnis: Warum unser Gehirn Erinnerungen fälscht". Dabei wird von einer Studie berichtet, bei der man es geschafft hat, Menschen einzureden, dass sie in ihrer Jugend ein Verbrechen begangen haben - und die meisten von ihnen haben sich nach einer gewissen Zeit tatsächlich daran "erinnert", eine Probandin konnte sogar 130 Details der Tat und der Umstände beschreiben, obwohl es nie passiert ist. Falls jemand Zugriff auf diesen Artikel hat (z.B. über die Bibliothek oder Onleihe), empfehle ich den im Zusammenhang mit diesem Hörbuch sehr. Extrem spannend und unheimlich.


    Dieser Anwalt Noah ist irgendwie nett, aber auch irgendwie komisch. Warum gibt er sich so viel Mühe mit Janie? Glaubt er wirklich an ihre Unschuld oder dachte er vielleicht, dass ihr Fall seine Karriere anstoßen könnte? Oder steht er auf sie? Janie lässt ihn auf jeden Fall zurück, was ich in gewisser Weise nachvollziehen kann.


    Erschreckend finde ich diese Umfrageergebnisse, dass eigentlich alle Amerikaner von Janies Schuld überzeugt sind (obwohl Beweise gefälscht wurden?!) und dass sie diese Hass- und Drohbriefe ins Gefängnis bekommen hat. Haben die Leute nichts anderes zu tun? Ihre Mutter muss wohl sehr verehrt worden sein, wenn das Volk unbedingt einen Schuldigen braucht, den es für den Mord hassen kann. Und wer ist Tracy(?) und warum ist da der Hass besonders groß?


    Ich frage mich, warum Janies Name in Blut neben der Leiche stand. Wenn sie selbst ihre Mutter umgebracht hätte, hätte sie doch nicht ihren Namen geschrieben?! Hat die Mutter ihn geschrieben, weil sie Janie warnen wollte? Oder war es der Mörder?


    Die Situation mit dem Schaffner war kritisch. Aber ganz ehrlich: Was könnte Janie passieren, wenn man sie erkennt? Klar kann es sein, dass die Leute Selbstjustiz an ihr verüben wollen, aber zumindest rechtlich ist sie doch auf der sicheren Seite. Und weder der Schaffner noch die Damen im Zug machten auf mich den Eindruck, als würden sie Rebecca etwas antun, wenn sie Janie hinter ihrer Verkleidung erkennen. Sie hat wohl einfach Angst, dass Tracy auf sie aufmerksam wird.


    Polizist Leo wird bestimmt noch wichtiger. Vielleicht kann er Janie später bei der Aufklärung des Falls helfen. Lustig, dass Rue(?) ausgerechnet Jane Eyre liest - bei Janies "Jane-Phobie". Auf jeden Fall ein interessantes Völkchen dort am Ende der Welt.


    Und last but not least: Nora Tschirner liest einfach fantastisch. Sie bringt die Emotionen rüber, die Empörung Janies und auch die Ironie und den Witz. Ich musste einige Male wirklich lachen, in Erinnerung ist mir geblieben (frei aus dem Gedächtnis:) "Ich habe nicht geklaut, weil ich eine Psychopathin, Soziophatin oder sonst eine Pathin bin, sondern weil Teenager sowas machen - außer solchen, die später Staatsanwalt werden wollen."


    Bisher gefällt mir das Hörbuch wirklich sehr gut und ich freue mich schon auf den zweiten Abschnitt.


  • Erster Eindruck:
    Nervige Stimme. Passt aber perfekt zur Erzählerin, so wie sie sich präsentiert. Sie möchte gerne so cool sein, und ist dabei doch nur ein Gör. (Oder bin ich zu alt?)


    Nervig fand ich die Stimme überhaupt nicht. Aber ist wohl Geschmackssache, ich mag z.B. Andrea Sawatzkis Hörbuchstimme nicht wirklich und ganz viele schwärmen von ihr.



    Zum Inhalt:
    Ich würde mir wünschen, am Ende würde sich herausstellen, dass sie selbst tatsächlich die Mörderin ist. Aber der Krimi ist wohl noch nicht geschrieben.


    Ich will deinen Pessimismus nicht trüben, aber gerade in den letzten zwei Jahren habe ich einige Bücher gelesen, wo die Hauptfigur am Ende der Mörder bzw. der Böse war. Leider kann ich hier keine Liste posten, denn dann würde ich die alle spoilern :breitgrins:



    Eine Vorhersage:
    Am Ende wird sie zur Mörderin (Am Ende von Spur 1 heißt es ungefähr "Zu morden wäre die einzige Möglichkeit, das herauszufinden").


    Dass Janie noch morden wird, kann ich mir auch gut vorstellen. Ich fand schon erschreckend, wie sie im Gefängnis auf Noah losgegangen ist. Das gewalttätige Potenzial hat sie auf jeden Fall.



    Technische Frage:
    Ist es bei euch auch so, dass am Anfang einiger Spuren etwas fehlt und die Spur mitten im Satz beginnt?
    Z. B. Spur 4 fängt bei mir so an: "einen beliebigen Namen aussuchen können"


    Bei mir hat (wie bei meinen Vorrednerinnen auch) nichts gefehlt.



    Sagt mal, haltet ihr es für realistisch, dass die Medien in ihren Schlagzeilen sechs Wochen lang über die Freilassung der Frau berichten bzw. über ihren Verbleib spekulieren? Es muss eine extreme, lang anhaltende Saure-Gurken-Zeit sein, wenn ein Thema, bei dem sich keine neuen Entwicklungen ergeben, über einen solchen Zeitraum so intensiv behandelt wird. - Oder habe ich den Kontakt mit den heutigen Mediengepflogenheiten verloren?


    Es ist doch bei diesen Medien u.a. die Rede von "Prominews" oder so ähnlich. In dem Zusammenhang halte ich es jetzt nicht für völlig abwegig, dass über Janie berichtet wird. Schau mal auf Promiflash.de oder ähnlichen Seiten rein. Da gibt es täglich neue Artikel über immer dieselben "Promis", die fast keine Infos enthalten (ab ist mit cd essen gewesen; efs Hund hat eine neue Frisur; ghs Kinder essen Kakerlaken, hat ij etwas mit kl?..) und grade Spekulationen über Aufenthaltsorte etc. wären da in einem solchen Fall an der Tagesordnung. :breitgrins: Es geht ja nicht um irgendeine Person, Janies Mutter scheint ja sehr berühmt gewesen zu sein. Entsprechend groß ist das Interesse.



    Bis jetzt finde ich das Mädchen nicht nervig, sondern eher witzig. Ihre Übertreibungen und Bemerkungen gefallen mir, es ist eine Abwechslung zu den vielen nörgeligen Kommissaren, die oft in Krimis anzutreffen sind.


    Da kann ich nur zustimmen. Das Hörbuch hat so eine lustige, unterhaltsame Grundstimmung - gerade bei dem trüben Wetter draußen eine schöne Abwechslung. :smile:


  • Nervig fand ich die Stimme überhaupt nicht. Aber ist wohl Geschmackssache, ich mag z.B. Andrea Sawatzkis Hörbuchstimme nicht wirklich und ganz viele schwärmen von ihr.


    Ich muss ja gestehen, dass ich, nachdem ich das englische Original ausgeliehen hatte, die ersten 20 Seiten (oder so) gelesen hatte. Schon da fand ich die Erzählstimme furchtbar nervig. Die deutsche Stimme gibt meinen Eindruck des Textes also perfekt wieder. Ob das nun der Genialität der Vorleserin zu verdanken, oder Nora Tschirners normale Stimme ist, kann ich nicht beurteilen.



    Ich will deinen Pessimismus nicht trüben, aber gerade in den letzten zwei Jahren habe ich einige Bücher gelesen, wo die Hauptfigur am Ende der Mörder bzw. der Böse war. Leider kann ich hier keine Liste posten, denn dann würde ich die alle spoilern :breitgrins:


    Doch, doch, Krimis, wo sich die Hauptperson als böse herausstellt, kenne ich schon. Aber dieses Setting: Unschuldig des Mordes verurteilte junge Frau mit Gedächtnisverlust findet die Erinnerung wieder und stellt fest, dass sie es tatsächlich war? Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren (per PN).



    Es ist doch bei diesen Medien u.a. die Rede von "Prominews" oder so ähnlich. In dem Zusammenhang halte ich es jetzt nicht für völlig abwegig, dass über Janie berichtet wird. Schau mal auf Promiflash.de oder ähnlichen Seiten rein. Da gibt es täglich neue Artikel über immer dieselben "Promis", die fast keine Infos enthalten (ab ist mit cd essen gewesen; efs Hund hat eine neue Frisur; ghs Kinder essen Kakerlaken, hat ij etwas mit kl?..) und grade Spekulationen über Aufenthaltsorte etc. wären da in einem solchen Fall an der Tagesordnung. :breitgrins: Es geht ja nicht um irgendeine Person, Janies Mutter scheint ja sehr berühmt gewesen zu sein. Entsprechend groß ist das Interesse.


    Ich kenne solche Klatschzeitungen voller "Nicht-Ereignisse" hier in Schweden (die liegen manchmal auf der Arbeit rum), aber die bringen immer nur "harmloses" Zeugs von der Art, die du geschildert hast. Eine freigekommene Mörderin wäre dafür viel zu dramatisch, wobei in Amiland... Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten...

    Wir sind irre, also lesen wir!


  • Doch, doch, Krimis, wo sich die Hauptperson als böse herausstellt, kenne ich schon. Aber dieses Setting: Unschuldig des Mordes verurteilte junge Frau mit Gedächtnisverlust findet die Erinnerung wieder und stellt fest, dass sie es tatsächlich war? Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren (per PN).


    Dann habe ich dich wohl falsch verstanden, in dieser Konstellation kenne ich kein entsprechendes Buch (was wohl auch daran liegt, dass ich noch kein einziges Buch mit einer "Unschuldig des Mordes verurteilte junge Frau mit Gedächtnisverlust" gelesen habe) :zwinker:


  • Ich frage mich, warum Janies Name in Blut neben der Leiche stand. Wenn sie selbst ihre Mutter umgebracht hätte, hätte sie doch nicht ihren Namen geschrieben?! Hat die Mutter ihn geschrieben, weil sie Janie warnen wollte? Oder war es der Mörder?


    Ah, das hatte ich schon wieder vergessen. Ich gehe mal nicht davon aus, dass die Mutter Janes Namen hinschreibt, weil sie die Mörderin ist. eher will sie sie warnen oder es war der Mörder, der Jane in Verdacht bringen wollte. Falls das so war, ist ihm das ja hervorragend gelungen.

    Grüßle, Christina

  • Ich bin ganz gut in die Handlung eingestiegen. Ich mag auch Nora Tschirner als Sprecherin sehr gerne, wenn das nicht der Fall ist, also ich vorher weiß, dass ich die Stimme nicht mag, muss ich zugeben, dass für mich das ganze Hörbuch nix taugt, schlicht weil ich demjenigen dann schwer folgen kann, weil die Stimme nerv :P Ich finde Nora macht das mit der Betonung gut, auch die Ausdrucksweise einer etwas "verwöhnten, leicht rotzigen Teenagerin, bzw jungen Erwachsenen nehme ich ihr voll ab. Für mich ist das eine wirklich gute Besetzung.


    Die Handlung fand ich bisher eher mäßig spannend *g*. Mich interessieren die ganzen Hintergründe, rund um den Mord und über das Leben mit ihrer Mutter bisher am meisten.


    Ich verstehe, dass sie untertauchen will kann ich total verstehen. Die Paparazzi in den USA empfinde ich als wirklich extrem und wenn sie sich einmal festgebissen haben, die Bevölkerung scheint ja total wild auf solche Stories zu sein, dann wird man sie sicher auch schwer wieder los.
    Dafür jedoch ein Auto zu klauen ??? (ääähm das ist ja nun eigentlich auch kein Kavaliersdelikt und wird geahndet) war eher mäßig intelligent, wie ich finde.
    Ich bin mal gespannt, wie sie aus der Nummer wieder rauskommen will. Auch ob sie überhaupt in der Lage ist jmd ausfindig zu machen, der mit der Sache zu tun haben könnte, interessiert mich. Und welche Rolle Leo noch im Rest der Handlung einnehmen wird.
    Den Anwalt Noah finde ich echt sympathisch :) Bei den restlichen Protagonisten kann ich mir noch nicht wirklich eine Meinung bilden, die muss ich erst näher kennenlernen.


  • Ich frage mich, warum Janies Name in Blut neben der Leiche stand. Wenn sie selbst ihre Mutter umgebracht hätte, hätte sie doch nicht ihren Namen geschrieben?! Hat die Mutter ihn geschrieben, weil sie Janie warnen wollte? Oder war es der Mörder?


    Wenn es der Mörder war, dann muss er Jane kennen oder wenigstens von ihr wissen. Also kein komplet Unbekannter. Wenn es die Mutter war, die geschrieben hat, dann wollte sie den Mörder schützen und ihre Tochter anklagen. Hat sie ihre Tochter so sehr gehasst? Oder die Mörderin war Jane, dann wäre es ganz logisch, dass die Mutter auch 'Jane' hinschreibt.


  • Wenn es die Mutter war, die geschrieben hat, dann wollte sie den Mörder schützen und ihre Tochter anklagen. Hat sie ihre Tochter so sehr gehasst?


    Ich denke nicht, dass das in dem Fall die einzige Lösung wäre - Jane und ihre Mutter hatten zwar ein schwieriges Verhältnis, aber so schlecht war es meiner Einschätzung nach dann auch wieder nicht. Und wieso sollte die Mutter ihren Mördern schützen wollen? Glaube ich irgendwie nicht. Ich denke in dem Fall eher, dass die Mutter ihre Tochter warnen wollte a la "Jane, nimm dich in Acht" (vielleicht starb sie, bevor sie ihre Botschaft beenden konnte?), oder dass ihre Tochter einfach das letzte war, das sie im Kopf hatte als sie starb.


  • Ah, das hatte ich schon wieder vergessen. Ich gehe mal nicht davon aus, dass die Mutter Janes Namen hinschreibt, weil sie die Mörderin ist. eher will sie sie warnen oder es war der Mörder, der Jane in Verdacht bringen wollte. Falls das so war, ist ihm das ja hervorragend gelungen.


    Ich gehe momentan auch eher davon aus, dass jemand eine falsche Fährte legen wollte, ich frage mich nur, wieso erst nach sooo vielen Jahren herauskommt, dass da nicht gescheit gearbeitet wurde, was die Beweismittel angeht :( ??

  • @Technikproblem:
    Der Schuldige ist mein CD-Spieler. Bei Abspielung über meinen Computer wird nichts verschluckt.



    Ich gehe momentan auch eher davon aus, dass jemand eine falsche Fährte legen wollte, ich frage mich nur, wieso erst nach sooo vielen Jahren herauskommt, dass da nicht gescheit gearbeitet wurde, was die Beweismittel angeht :( ??


    Zu dieser Frage ist mir gerade eine Idee gekommen, die allerdings in den nächsten Abschnitt gehört.

    Wir sind irre, also lesen wir!


  • Und das Jane Drohbriefe erhält, während sie noch im Gefängnis einsitzt, das ist schon krank, warum schreibt man sowas? Um sich wichtig zu machen?


    Es gibt ja in der Realität auch viele Leute, die Straftätern im Gefängnis Liebesbriefe schreiben.
    Da baut in beiden Fällen jemand eine emotionale Beziehung (positiv oder negativ) zu jemandem auf, den er überhaupt nicht persönlich kennt.
    Jane hat doch auch Sexanfragen per Post bekommen. Schon gruselig.


  • Ich denke nicht, dass das in dem Fall die einzige Lösung wäre - Jane und ihre Mutter hatten zwar ein schwieriges Verhältnis, aber so schlecht war es meiner Einschätzung nach dann auch wieder nicht. Und wieso sollte die Mutter ihren Mördern schützen wollen? Glaube ich irgendwie nicht. Ich denke in dem Fall eher, dass die Mutter ihre Tochter warnen wollte a la "Jane, nimm dich in Acht" (vielleicht starb sie, bevor sie ihre Botschaft beenden konnte?), oder dass ihre Tochter einfach das letzte war, das sie im Kopf hatte als sie starb.


    Vielleicht hat es auch einfach jemand anderes geschrieben?? Um eine falsche Fährte zu legen? Nur den Namen zu schreiben, macht doch(jedenfalls für mich) nicht so wahnsinnig, um sie zu warnen? Dann würde ich noch eher dazu tendieren, dass sie ihren letzten Gedanken an ihre Tochter verwandt hatte. Auf der anderen Seite, macht das, wenn sie wirklich ein eher mäßiges Verhältnis zueinander hatten, auch nicht soviel Sinn?? Ich grübele mal weiter..


  • Es gibt ja in der Realität auch viele Leute, die Straftätern im Gefängnis Liebesbriefe schreiben.
    Da baut in beiden Fällen jemand eine emotionale Beziehung (positiv oder negativ) zu jemandem auf, den er überhaupt nicht persönlich kennt.
    Jane hat doch auch Sexanfragen per Post bekommen. Schon gruselig.


    Stimmt, es gibt sogar tatsächlich Menschen, die durch das jahrelange Schreiben eine so intensive Beziehung zu einem Straftäter aufbauen, dass sie wenn die Strafe abgesessen ist oder auch vorher schon, Komplizen werden.
    Ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen :(