Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Inhaltsangabe:
Die englische Studentin Grey reist nach Tokio, weil sie hofft, hier den Schlüssel zu ihrem persönlichen Schicksal zu finden: Einen Film, der die Greueltaten der japanischen Soldaten 1937 in Nanking zeigt. Zunächst weigert sich der Besitzer des Films, Shi Chonming, ihr zu helfen. Um ihr Leben zu finanzieren, nimmt Grey einen Job als Hostess in einem Nachtclub an, wo sie die Bekanntschaft eines rätselhaften Mannes macht, Junzo Fuyuki, alt, krank, aber dennoch einer der mächtigsten Männer in Tokios Unterwelt. Sein Überleben verdankt er einem geheimnisvollen Elixier, an dem auch Chonming interessiert ist: Er verspricht Grey den Film, wenn sie ihm das Elixier besorgt.
Das Buch spielt sich auf zwei Zeitebenen ab: Greys Geschichte und der chinesisch-japanische Krieg. Dass Mo Hayder spannend erzählen kann, hat sie durch ihre Krimis ("Der Vogelmann", "Die Behandlung") bewiesen, auch wenn dieses Buch nicht zu der Reihe gehört.
Von Anfang an ist die Gefahr im Hintergrund zu spüren, auch wenn sich Greys Leben als Hostess und ihre Freundschaft zu den Kolleginnen zunächst relativ alltäglich darstellt. Personifiziert wird die Gefahr und die Bedrohung durch die "Krankenschwester", die ständige Begleiterin des alten Mannes, eine undurchsichtige schweigsame Gestalt im Hintergrund.
Zugleich sorgen die Kriegsbeschreibungen zusätzlich für ein Anheizen der Spannung.
In beiden Erzählsträngen kommt es zu den brutalsten und blutigsten Übergriffen, die ich jemals gelesen habe. Was es schließlich mit dem Elixier auf sich hat und was die Verbindung zu Greys persönlicher Tragödie ist, sprengt alle Phantasie und verknüpft sich in einem wahnwitzigen, schockierenden Höhepunkt.
Man braucht starke Nerven! Und am besten auch eine eigene blutige Vorstellungskraft, denn Hayder malt die Szenen nicht ganz aus, sondern lässt noch Raum für Spekulationen.
Ein Buch der Sorte, die einem beim Lesen den Atem verschlägt.
Violetta