Mo Hayder - Tokio

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    Inhaltsangabe:
    Die englische Studentin Grey reist nach Tokio, weil sie hofft, hier den Schlüssel zu ihrem persönlichen Schicksal zu finden: Einen Film, der die Greueltaten der japanischen Soldaten 1937 in Nanking zeigt. Zunächst weigert sich der Besitzer des Films, Shi Chonming, ihr zu helfen. Um ihr Leben zu finanzieren, nimmt Grey einen Job als Hostess in einem Nachtclub an, wo sie die Bekanntschaft eines rätselhaften Mannes macht, Junzo Fuyuki, alt, krank, aber dennoch einer der mächtigsten Männer in Tokios Unterwelt. Sein Überleben verdankt er einem geheimnisvollen Elixier, an dem auch Chonming interessiert ist: Er verspricht Grey den Film, wenn sie ihm das Elixier besorgt.


    Das Buch spielt sich auf zwei Zeitebenen ab: Greys Geschichte und der chinesisch-japanische Krieg. Dass Mo Hayder spannend erzählen kann, hat sie durch ihre Krimis ("Der Vogelmann", "Die Behandlung") bewiesen, auch wenn dieses Buch nicht zu der Reihe gehört.
    Von Anfang an ist die Gefahr im Hintergrund zu spüren, auch wenn sich Greys Leben als Hostess und ihre Freundschaft zu den Kolleginnen zunächst relativ alltäglich darstellt. Personifiziert wird die Gefahr und die Bedrohung durch die "Krankenschwester", die ständige Begleiterin des alten Mannes, eine undurchsichtige schweigsame Gestalt im Hintergrund.
    Zugleich sorgen die Kriegsbeschreibungen zusätzlich für ein Anheizen der Spannung.
    In beiden Erzählsträngen kommt es zu den brutalsten und blutigsten Übergriffen, die ich jemals gelesen habe. Was es schließlich mit dem Elixier auf sich hat und was die Verbindung zu Greys persönlicher Tragödie ist, sprengt alle Phantasie und verknüpft sich in einem wahnwitzigen, schockierenden Höhepunkt.


    Man braucht starke Nerven! Und am besten auch eine eigene blutige Vorstellungskraft, denn Hayder malt die Szenen nicht ganz aus, sondern lässt noch Raum für Spekulationen.
    Ein Buch der Sorte, die einem beim Lesen den Atem verschlägt.


    Violetta

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Ich habs ja schon in meiner Liste der Bücher die ich im Januar gelesen habe erwähnt. Ich finde das Buch ziemlich spannend aber die Umsetzung des Plots hat Mo Hayder dennoch schon besser hinbekommen. Durchausempfehlens Wert aber ich finde ihre beiden anderen Bücher besser.
    Von mir gibts


    3ratten bis 4ratten

  • Hallo HoldenCauldfield,


    ich überlege schon lange mir dieses HC anzuschaffen und verfolge deswegen gierig jede Diskussion darüber.
    Könntest du noch erläutern, was genau dir an der Umsetzung des Plots nicht gefallen hat?
    Vielen lieben Dank!


    Grüße
    jenny

  • Klar gern.
    Irgendwie hätte ein bisschen Ausfühlichkeit dem Buch an manchen Stellen nicht geschadet. Der Schluss ist ein bisschen Aprubt und irgendwie hätte man gern noch mehr über die Weibliche Hauptfigur erfahren. Auch fand ich es ein wenig übertrieben das die Yakuza als Gegner mit einbezogen worden ist. Das ist für mich als Japanliebhaber doch arg Klischeehaft.
    Dennoch sehr spannend aber ich würde warten bis die TB Ausgabe auf deutsch erscheint die HC Ausgabe is da doch etwas teuer. (Oder in die Bib gehen und versuchen es da auszuleihen)

  • „Tokio“ kann nicht in einer Reihe mit „Der Vogelmann“ oder „Die Behandlung“ genannt werden. Dieser Roman unterscheidet sich grundsätzlich von seinen Vorgängern. War man bei den beiden anderen Thrillern sofort mitten im Geschehen, so beginnt „Tokio“ recht gemächlich bis der Spannungsbogen aufgebaut ist und sich so steigert, dass man nur noch wissen möchte, wie das Finale des Buches sein wird. Leider beginnt die Spannung erst in der zweiten Hälfte des Buches richtig zu wirken. Ein gewisses Durchhaltevermögen ist auf den ersten 200 Seiten schon von Nöten, obwohl der Roman flüssig zu lesen ist und der bekannte Hayder-Erzählstil besonders zum Ende hin sichtbar wird.


    Gern hätte ich noch mehr über Grey’s Vergangenheit erfahren, dadurch wären vielleicht ihre Handlungen und Beweggründe besser nachvollziehbar gewesen. Auch die Charaktere waren bei weitem nicht so brillant gezeichnet, wie ich es von der Autorin kenne. Manche Handlungen fand ich etwas zu konstruiert, so zieht z. B. die junge Engländerin, die über keinerlei Erfahrungen als Hostess verfügt, sofort die Aufmerksamkeit des japanischen Mafiabosses Fuyuka auf sich. Ohne diese Entwicklung würde es zu keiner Auflösung der Romanhandlung kommen.


    Alles in allem ist „Tokio“ ein durchschnittlicher Thriller, der zwar recht unterhaltsam war, aber bei mir, bis auf die Tagebuchaufzeichnungen, keinen nachhaltigen Eindruck hinterlässt.


    3ratten

    Liebe Grüße<br />Karthause :schmetterling:<br /><br />Die Kunst zu lesen, in ein Buch hineinzufallen, darin zu versinken, kaum noch auftauchen zu können, ist ein Stück Lebenskunst. <br />Elke Heidenreich

  • Hallo zusammen!


    Ich habe das Buch auch gelesen, ich fand es super aber auch ziemlich extrem,


    hier meine Meinung:


    Es hat mir gut gefallen.
    Der Schreibstil der Autorin, die durch Hard-core-Thriller wie "Der Vogelmann" bekannt, ist wie eh und je Flüssig.
    Die Charakter sind sehr schillernd, da eine junge Studentin aus England einer, wie ihr Familie und Freunde denken, spinnigen Idee nach Tokio reist.
    Das Gesamtbild der Geschichte stimmt und auch die Schlacht um Nanking ist eine wahre Begebenheit.
    Das Buch wird mit zwei Handlungssträngen bis zum Ende geschrieben.
    Einmal die junge Studentin Grey, mit ihrer fixen Idee, das Geheimnis eines nicht veröffentlichten Films herauszubekommen und dann das Jahr 1937, in dessen Zeit der Ursprung des Geheimnis liegt uns aus Sicht des Soziologieprofessors, den Grey wegen dem Video aufsucht spielt.


    Die Auflösung ist wie zu erwarten war haarsträubend eklig und abartig, nicht fürs zarte Gemüter und empfindliche Mägen.


    Das Buch baut Seite um Seite Spannung auf, die sich zum Ende hin ins schirr Unerträgliche steigert.



    4ratten


    Gruß SilkeS.

  • Ich habe das Buch gerade beendet und bin etwas enttäuscht :sauer:.
    Lange wollte ich das Buch haben, als ich es dann nun bekommen habe musste ich es natürlich auch gleich lesen.
    Ich bin bisher noch kein Thriller Leser wollte aber mal damit anfangen.


    Ich habe mich dann bewusst für dieses Buch entschieden da ich dachte es ist irgendwie....na, wie soll ich sagen.... "sinnvoller" vielleicht, nicht nur eklig, brutale Schlachterzsenen ohne Sinn und Verstand serviert zu bekommen sondern solche Szenen eben im Zusammenhang mit einer wahren Geschichte.


    Nun und gerade hier wurden meine Erwartungen einfach nicht erfüllt. Denn obwohl schon schreckliche Sachen mal passieren werden sie eben einfach nur mal kurz erwähnt. Da gibt es mal eben hier einen Leichenberg, dort blutige Lacken, ein bisschen wird dann mal Kannibalismus erwähnt, verkohlte Körper und noch etwas, wovon ich jetzt aber nichts schreiben möchte, um die Spannung nicht zu nehmen.


    Hm....,also ich fand das Buch weder besonders blutig noch brutal noch habe ich starke Nerven benötigt.
    Ich meine dagegen sind ja die CSI-Filme fast brutaler, oder die Toten die es jeden Tag in den Nachrichten gibt.


    Und auch das Ende hat mich nicht von den Socken gehauen, also ich konnte dabei noch essen :gruebel:.


    Außerdem war doch schon von Anfang an ziemlich klar auf was es hinaus läuft, okay nicht alles, aber was mit Grey(der weiblichen Hauptfigur) los war, was für ein besonderes Problem sie hatte, und wo da eben auch die Gemeinsamkeit mit dem Professor war, konnte man sich schon früh zusammen reimen.


    Was bleibt für mich abschließend zum sagen? Das Buch liest sich gut, ist durchaus spannend, allerdings habe ich immer nur so schnell weiter lesen müssen, weil ich dachte es muss doch nun endlich richtig losgehen :rollen:.
    Aber für Leser die mal einen richtigen, blutigen Thriller suchen ist das Buch meiner Meinung nach eher nicht empfehlenswert.


    Ich habe durchaus ein schlechtes Gewissen wenn ich das hier schreibe, da es sich ja um (teilweise) wahre Begebenheiten handelt und ich hier auf keinen Fall das Leid der Opfer herunterspielen will :sauer:, aber es war eben nicht das Buch das ich erwartet hatte.
    Aber es ist trotzdem kein schlechtes Buch und bekommt daher auch noch


    3ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Flor ()