Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 4.454 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Idefix.

  • Hier könnt ihr über den Inhalt von CD 6 schreiben - Spoilermarkierungen sind nicht vorgesehen.

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Traurig aber vorhersehbar geht es weiter, Martin will seinen Vater nicht gehen lassen, aber schließlich sieht er ein, das er für ihn nichts mehr tun kann.
    Mitten in der Nacht eilt Thanatos zu Martin und holt ihn an dessen Sterbebett. Martin kann die letzten Minuten bei seinem Vater verbringen. Tod fängt den Schmetterling nicht ein, er kommt zu Martin und es ist ihm fast, als sähe er ihn, stellvertretend für Martins Vater, an. So, als wollte er ihm noch ein letztes "Machs gut, pass auf dich auf!" übermitteln. Eine sehr rührende Szene, der Hals schnürte sich mir zu.
    Martin hat ein übersteigertes Verlangen, den Menschen das Leben zu verlängern, das stößt nicht immer auf Verständnis. Eine Frau, die schon Jahre an Krebs leidet, will keine weitere OP oder Chemo. Martin will sie unbedingt überreden, doch sie erteilt ihm mit ihrer stillen Art eine Lehre.
    (Genauso kann ich es mir vorstellen, nur das manche Ärzte nicht aus dem gleichen Grund heraus, übermotiviert sind..)
    Auf einer Tagung geschieht das Unvermeidliche, Martin trifft auf Simone, die ihn immer noch hasst, weil er sie zurückgewiesen hat.
    Diese "Betrunkene Mutti-Show" schüttelt sie einfach so aus dem Ärmel, damit auch ja jeder sieht, dass die beiden zusammen das Lokal verlassen. Sie zerrt ihn in ihr Zimmer, aber Martin kann sich erfolgreich wehren. Als er nach Hause kommt, gibt es erst einen Streit über den Lippenstift am Kragen und dann kommt heraus, dass Simone Anja angerufen hat. Tut auch noch so, als hätte sie nichts von Martins Ehe gewusst, erzählt aber trotzdem bereitwillig von dem, was nicht geschehen ist..was für eine Schlange!
    Nun, Anja glaubt Martin, getrennt wird trotzdem..
    Ich fand das etwas zu einfach gestrickt, obwohl ich sagen muss, das sie die Spur des Misstrauens, durch das Weglassen der Pille, gesäät hat.
    Also, warum sich nicht einfach eine Chance geben?


    Ja, der Todestag kommt immer näher, wie ein Lamm, lässt sich Martin von Thanatos zur Schlachtbank führen.
    Der Tod kommt ins Grübeln, als Martin ihn fragt:
    "Wenn wir uns nie getroffen hätten, müsste ich dann auch jetzt schon sterben?"
    Tod findet diese Frage berechtigt und setzt die Zeit um 34 Jahre aus.


    Ehrlich gesagt, wären mir beide Möglichkeiten recht gewesen, wohl, weil ich nichts Anderes mehr erwartet hatte, die Wendung kam überraschend, aber auch willkommen..

    Einmal editiert, zuletzt von SABO ()

  • Ich habe mal ein bisschen schneller gemacht, da ich morgen unerwartet zu meinen Eltern fahre, und da gibt es kein Internet.


    Die durchgeknallte Simone kommt wieder ins Spiel und versucht, Martins Ehe kaputt zu machen. Mich hat es jetzt echt genervt, das Martin derart begriffsstutzig ist und sich schon wieder von Simone reinlegen lässt. Ist er gehirnblond?


    Die Ehe geht tatsächlich auseinander, aber Simone hat nur den Anstoß gegeben. Anja behauptet, die Ehe wäre zerrüttet weil sie sich nicht mehr vertrauen. Natürlich ist das die Schuld von Tod, denn Martin will auf keinen Fall ein zweites Kind, wo doch sein eigener Tod so kurz bevor steht.


    Er gammelt also vor sich hin, bis der Tag X gekommen ist. Ja, und dann kommt doch alles anders als erwartet. Das hat mich schon überrascht. So ganz fatalistisch ist es also doch nicht alles, Tod kommt ins grübeln und trifft eine unerwartete Entscheidung.


    Das ist irgendwie tröstlich, und Martins Beziehung wird sicher auch wieder gekittet werden.


    Ein schönes Ende das zeigt, dass man nicht alles so hinnehmen sollte wie man es vorgesetzt bekommt.

    Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie? Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen.  - Albert Einstein

  • So, das war's - oder auch nicht. Ich weiß nicht recht, ob es mir gefallen soll, dass Martin doch überlebt. Ich mag ja lieber tragische als Happy Enden, aber die Botschaft, dass eben doch nicht alles so vorherbestimmt ist wie Tod früher behauptete, gefällt mir.

    Wir sind irre, also lesen wir!


  • Traurig aber vorhersehbar geht es weiter, Martin will seinen Vater nicht gehen lassen, aber schließlich sieht er ein, das er für ihn nichts mehr tun kann.
    Mitten in der Nacht eilt Thanatos zu Martin und holt ihn an dessen Sterbebett. Martin kann die letzten Minuten bei seinem Vater verbringen. Tod fängt den Schmetterling nicht ein, er kommt zu Martin und es ist ihm fast, als sähe er ihn, stellvertretend für Martins Vater, an. So, als wollte er ihm noch ein letztes "Machs gut, pass auf dich auf!" übermitteln. Eine sehr rührende Szene, der Hals schnürte sich mir zu.


    Ich fand das auch sehr schön beschrieben. Irgendwie versöhnlich.

    Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie? Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen.  - Albert Einstein

  • So, ich bin jetzt auch durch. :winken:


    Als Martins Vater stirbt, das war auch für mich recht emotional. Ich fand es wirklich nett von Tod, Martin zu holen, damit er bei ihm sin konnte. Schade, dass nicht zumindest Martins Mutter ebenfalls die Chance bekommen hat, bei ihrem Mann zu sein, als er gehen musste. Aber dafür war die Zeit ja nicht da.


    Gehirnblond! Vorleser - was für eine Wortschöpfung. :breitgrins: Ja, das habe ich auch nicht verstanden. Warum hat er die durchgeknallte Simone nicht einfach stehen lassen. Guten Tag und guten Weg! Er war ihr ja nun zu nichts verpflichtet.
    Anjas Reaktion habe ich nun auch nicht wirklich verstanden. Zum einen war dieser Simone-Anruf ja nun wirklich so was von durchschaubar, zum anderen fand ich die Trennung eigentlich ziemlich dämlich. Sie wollte ein weiteres Kind - da war ihr jedes Mittel recht und wenn er daraufhin kein Vertrauen mehr zu ihr hatte, ist die Ehe gleich kaputt? Nee! So funktioniert Ehe nicht...


    Sehr schön gelungen fand ich jetzt diesen letzten Abschnitt. Das Umschwenken Tods war für mich irgendwie spürbar. Wie er ins grübeln kam und dann letztlich das Ende. Es ist nichts in Stein gemeißelt.

    🐌

  • Anjas Aktion mit der Pille finde ich unterirdisch. Keine Frau hat das Recht, einem Mann zwangsweise zum Vater zu machen. Wenn er kein Kind will, dann muss frau das akzeptieren oder die Konsequenz ziehen. Aber einfach kommentarlos die Verhütung einstellen, ist ein schwerer Vertrauensbruch.


    Das Ende kann mich eher nicht überzeugen. Martin erhält noch einmal geschenkte Lebenszeit? Das war mir zu kitschig. Bei Martins Frage "Wenn wir uns nie getroffen hätten, müsste ich dann auch jetzt schon sterben?" beisst sich die Katze in den Schwanz. Tod hat ihm bereits einmal das Leben verlängert, als er statt seiner Gerrit geholt hat. Ohne Tod wäre Martin also schon bereits viel früher gestorben. Somit kann Tod nicht der Grund für Martins frühes Sterben sein.

  • Das Ende kann mich eher nicht überzeugen. Martin erhält noch einmal geschenkte Lebenszeit? Das war mir zu kitschig.


    Ach, so ein bisschen Kitsch..... :breitgrins:
    Nein, ernsthaft - ich fand es gar nicht schlimm. Manchmal mag ich ein glückliches Ende. :redface:

    🐌


  • Tod hat ihm bereits einmal das Leben verlängert, als er statt seiner Gerrit geholt hat. Ohne Tod wäre Martin also schon bereits viel früher gestorben. Somit kann Tod nicht der Grund für Martins frühes Sterben sein.


    Stimmt - daran hatte ich überhaupt nicht mehr gedacht. Ohne Tod wäre die ganze Geschichte sehr kurz gewesen.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Stimmt - daran hatte ich überhaupt nicht mehr gedacht. Ohne Tod wäre die ganze Geschichte sehr kurz gewesen.


    Trotzdem wäre es Tods Schuld gewesen, wenn Martin in dem Moment gestorben wäre. Martin hat ja nur versucht, seinen Freund zu retten, weil er mit Tod gesprochen hatte und weil er wusste, wer sterben sollte.
    Als "normaler" kleiner Junge wäre er einfach gerannt und der Speer hätte Gerrit getroffen. Tod war für Gerrit da.


  • Trotzdem wäre es Tods Schuld gewesen, wenn Martin in dem Moment gestorben wäre. Martin hat ja nur versucht, seinen Freund zu retten, weil er mit Tod gesprochen hatte und weil er wusste, wer sterben sollte.
    Als "normaler" kleiner Junge wäre er einfach gerannt und der Speer hätte Gerrit getroffen. Tod war für Gerrit da.


    So wie ich Tods spätere Aussage verstanden habe, war der Speer für Martin bestimmt. Er hatte ihn vorher angelogen und den Speer auf Gerrit gelenkt. Somit lebte Martin wahrscheinlich mit Gerrits Lebenszeit weiter (so jedenfalls habe ich mir das erklärt).


  • Ach, so ein bisschen Kitsch..... :breitgrins:
    Nein, ernsthaft - ich fand es gar nicht schlimm. Manchmal mag ich ein glückliches Ende. :redface:


    Ich doch auch. Generell habe ich nichts gegen ein bisschen Kitsch, aber manchmal - so wie diesmal - stört es mich. Mir war das alles am Ende zu sehr konstruiert. Aber Geschmäcker sind verschieden und das ist gut so :zwinker:

  • Ganz ehrlich: Ich verstehe total, wenn einigen das Ende zu kitschig ist. Bis ich die letzten 50 Seiten oder so geschrieben habe, sollte Martin auch sterben. War immer mein Plan. Und dann... brachte ich es nicht übers Herz.


    Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich Aussagen wie "Das Ende ist zu konstruiert" eher lustig finde. Die ganze Geschichte ist konstruiert. ;)
    Meiner Meinung nach funktioniert das Ende so oder so. Vielleicht ist das "gute" Ende jetzt sogar besser, weil einfach klar wird, dass Tod etwas aus der Freundschaft mitgenommen hat.


    Aber natürlich kann jeder der Meinung sein, dass es doof ist. Jedem das Seine! :)

    Autor von "Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens" & "Und Gott sprach: Es werde Jonas"


  • Ganz ehrlich: Ich verstehe total, wenn einigen das Ende zu kitschig ist. Bis ich die letzten 50 Seiten oder so geschrieben habe, sollte Martin auch sterben. War immer mein Plan. Und dann... brachte ich es nicht übers Herz.


    Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich Aussagen wie "Das Ende ist zu konstruiert" eher lustig finde. Die ganze Geschichte ist konstruiert. ;)
    Meiner Meinung nach funktioniert das Ende so oder so. Vielleicht ist das "gute" Ende jetzt sogar besser, weil einfach klar wird, dass Tod etwas aus der Freundschaft mitgenommen hat.


    Aber natürlich kann jeder der Meinung sein, dass es doof ist. Jedem das Seine! :)


    Das die ganze Geschichte konstruiert ist, ist mir klar :zwinker: Ich versuche es in anderen Worten: Man spürt das Buch über, dass Martin sterben soll und sich die Geschichte auf dieses Finale zubewegt. Der Twist am Ende fügt sich für mich nicht ein, es wirkt auf mich nach "was nicht passt, wird passend gemacht".

  • Martin ist also doch nicht gestorben. Als Dank an Tod könnte er doch gut dessen Job in 34 Jahren übernehmen. Bibi scheint ihren Job noch mit viel Begeisterung zu machen, sonst könnte Martin den Job übernehmen. Der ist weniger deprimierend.


    Eigentlich mochte ich den weniger traurigen und auch weniger kitschigen Anfang am liebsten. Da war Tod cooler und Martin weniger zickig.

  • Also ich finde das Ende schön.....ich muss zugeben, als Martin am Sterben war, hatte ich einen Kloß im Hals.
    Und es profitieren ja beide davon, obwohl ich unschlüssig bin, ob hier der Tod nicht etwas mehr aus Egoismus gehandelt hat, weil er ja dann keinen Freund mehr hat, mit dem er reden und Schach spielen kann.
    Anja und Martin kommen bestimmt wieder zusammen.
    Was Simone da im Hotel abgespielt hat, geht ja gar nicht und zeigt eigentlich, dass sie ein ganz schönes Problem hat. Aber sie wird die 2 bestimmt nicht mehr auseinander bekommen.
    Ich bin jedenfalls froh, dass Martin noch mal 34 Jahre leben darf, egal, wann er eigentlich gestorben wäre.....ob bei Gerrit schon oder jetzt hier. Vielleicht übernimmt er am Ende doch noch den Job von Tod.
    Was würde mit ihm eigentlich passieren, wenn es einen Nachfolger für seine Arbeit gibt?

    Liebe Grüße Yvonne<br /><br /><br />Lesen heißt&nbsp; durch fremde Hand träumen ( Fernando Pessoa )<br /><br />Mein Buchblog <br />Ein Anfang und kein Ende