01 - Seite 7 bis 83 (ab "Voyage, Voyage")

Es gibt 49 Antworten in diesem Thema, welches 9.192 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von claudi-1963.


  • Na ja, was blieb Alex eigentlich anderes übrig, die anderen wussten ja schließlich nicht, dass er nicht der gegenwärtige, sondern der zukünftige Alex war.


    Ja, ich weiß auch nicht, was er machen könnte. Ich weiß nur, dass ich nicht so ruhig bleiben würde. Ich würde abhauen, rumbrüllen, sonst was tun. Würde zwar auch nichts nützen, aber die Gefühle müssten einfach mal raus ;)


  • Das habe ich mich auch gefragt. Vielleicht musste er arbeiten, hat keinen Urlaub bekommen zu der Zeit? Oder wahrscheinlicher war er der Meinung, Urlaub ist was für Frauen und junge Leute ;) Mein Vater wollte auch nie in Urlaub fahren. Meine Mutter war dann auch ein paar Mal mit meiner Schwester allein weg.


    Was der Opa in der Zeit macht, weiß ich auch nicht, aber es wird gesagt, dass er die Italiener noch aus Kriegszeiten hasst, weil die die Seiten gewechselt haben, so dass er wohl deshalb nicht mitkommt.
    Übrigens heute unvorstellbar (oder leider gerade wieder vorstellbar :sauer:), dass sich Leute noch so chauvinistisch-national äußern wie der Opa.
    Aber wenn man damals an der Kruste älterer Leute kratzte und der Abend sowie der Alkoholpegel vorangeschritten waren, hörte man so einiges, wofür man sich fremdschämen musste.


    Ich musste heute und muss morgen arbeiten, deshalb bin ich noch nicht weiter, hoffe aber heute Abend noch etwas voranzukommen.

  • Gleich nach dem Frühstück habe ich mir ein paar Seiten Urlaubsfeeling gegönnt und bin mit Familie Klein nach Itlaien gedüst oder wohl doch eher geschauckelt? Egal. Jedenfalls habe ich mich in dem Buch gleich heimisch gefühlt.. Immer wieder habe ich Verhaltensweisen oder Dinge entdeckt, die auch bei uns so waren. Wobei ich gestehen muss, dass ich noch nie in Italien war. Bei uns ging es immer an die Ostsee, in einen Bungalow ans Meer. Aber das Prinzip Ferienanlage war das gleiche, nur dass es Feriendorf hieß. Und zum Glück musste ich damals auch nicht an einem generationsübergreifenden Urlaub teilnehmen. Scheint echt Horror zu sein. :breitgrins:


    Am meisten gelacht habe ich bei der Szene, als die Frauen alle mit Klopapierrollen aus der Böschung gestürmt kamen. Die Vorstellung eines solchen Anblicks war einfach herrlich. Die beiden Autoren verstehen es wunderbar, lustige Bilder in die Köpfe ihrer Leser zu zaubern. Wobei ich feststellen muss, dass dies ein Buch ist, das in kurzen Etappen gelesen werden sollte. Ein zuviel hintereinander nimmt den Genuss. Deshalb habe ich den ersten Leseabschnitt auch nicht mit einem Mal verschlungen, was mir bei den Kluftinger-Krimis nicht so gegangen ist. Da gibt es mehr Handlung und dadurch auch mehr Abstand zwischen den Pointen.


    Etwas verundert war ich darüber, dass es Urlauber gibt, die mit eigens mitgebrachten Spitzendeckchen ihre Ferienwohnung auslegen, ihre Melitta-Filter und den Jakobskaffee mitnehmen und sogar das eigene Reinigungsmittel. Wie kann man nur so spleenig sein! Da können sie auch gleich zu Hause bleiben und im Gartenhäuschen Urlaub machen. Ach ja, ich vergaß, da fehlt ja das Meer und mit den rivalisierenden Nachbarn kann man dann auch nicht mithalten! :titanic:

  • Wobei ich feststellen muss, dass dies ein Buch ist, das in kurzen Etappen gelesen werden sollte. Ein zuviel hintereinander nimmt den Genuss. Deshalb habe ich den ersten Leseabschnitt auch nicht mit einem Mal verschlungen, was mir bei den Kluftinger-Krimis nicht so gegangen ist. Da gibt es mehr Handlung


    Das geht mir auch so. Bisher erscheint mir das Buch eher wie eine Nummernrevue.

  • Das ist ein guter Vergleich, finde ich!

    LG, Dani


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  • Das habe ich mich auch gefragt. Vielleicht musste er arbeiten, hat keinen Urlaub bekommen zu der Zeit? Oder wahrscheinlicher war er der Meinung, Urlaub ist was für Frauen und junge Leute ;) Mein Vater wollte auch nie in Urlaub fahren. Meine Mutter war dann auch ein paar Mal mit meiner Schwester allein weg.


    Selbst wenn er hätte mitfahren wollen - er hätte gar keinen Platz mehr im Auto gehabt! :rollen:

    Liebe Grüße, Caren

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    Wenn lesen Kalorien verbrennen würde, wäre ich in kürzester Zeit beängstigend dünn.

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    Meine Rezensionen


  • Zurück zum Buch: ich hoffe auch, dass noch ein bisschen mehr an Handlung kommt, ein Mord oder so.... :totlach: , sonst wird es wahrscheinlich irgendwann langweilig. Bei uns schneit !!!! es, Gassi waren wir schon, also weiterlesen. :daumen:


    Ein Mord? Wir sind doch nicht bei Klufti! Da kommt eher noch ein ordentlicher Nachbarschaftsstreit in der Anlage, eine vergessene Oma oder eine von Liebeskummer geplagte Tochter bei der Abreise. Vielleicht verschwindet auch noch der Pass oder die Reifen sind platt. :zwinker:


  • Etwas verundert war ich darüber, dass es Urlauber gibt, die mit eigens mitgebrachten Spitzendeckchen ihre Ferienwohnung auslegen, ihre Melitta-Filter und den Jakobskaffee mitnehmen und sogar das eigene Reinigungsmittel. Wie kann man nur so spleenig sein! Da können sie auch gleich zu Hause bleiben und im Gartenhäuschen Urlaub machen. Ach ja, ich vergaß, da fehlt ja das Meer und mit den rivalisierenden Nachbarn kann man dann auch nicht mithalten! :titanic:


    Wenn wir wegfahren und eine Ferienwohnung mieten, nehme ich zwar Kaffee und Spülmittel mit, aber ich gehe nicht davon aus, dass ich die Wohnung zuerst mal putzen muss. Die muss doch sauber sein. Und Deko? Das brauchts nun wirklich nicht. Aber was zu essen und trinken, damit man nicht am Ankunftstag noch einkaufen muss, zumal das meistens Samstag oder gar Sonntag ist.

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Klar gehen wir heutzutage davon aus, dass eine FeWo sauber ist. Aber die Familie Klein misstraut ja der Hygiene der Italiener grundsätzlich :zwinker:

    LG, Dani


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  • Eine Ferienwohnung muss aber nicht wirklich immer sauber sein.
    Wir haben mal in einem Schrank ein Handtuch vorgefunden, mit dem die Vormieter wohl kurz vor der Abreise noch eine Urinpfütze aufgewischt haben :(
    Man konnte also davon ausgehen, dass die Schränke nicht ausgewischt wurden. ;)

  • Hallo zusammen,


    ich habe den ersten Abschnitt nun auch durch und mich sehr amüsiert und tatsächlich einiges wiedergefunden.Ich bin Jahrgang 67 und wir waren tatsächlich auch im Ferienwohnung-Italienurlaub, wie so viele, die ich kenne. Sogar mein jetziger Mann war im selben Jahr im selben Ort damals. Vielleicht sind wir uns sogar über den Weg gelaufen. :breitgrins: Bibione war DER Urlaubsort schlechthin. Gefühlt jeder bei uns war damals in Bibione. :breitgrins: Wir waren 1980 mit der Familie mit dem Auto dort und beim Lesen kamen so viele Erinnerungen hoch. Wir hatten zwar keine Angst an der Grenze, aber die Szenen bei den Grenzeübergängen brachten mich schon zum Grinsen, denn ich erinnere mich gut an das besondere Gefühl, an dieser Stelle in ein anderes Land zu fahren. Das war was Besonderes, wow ein anderes Land und wir fahren gerade rein. :zwinker: Ich hatte als Kind auf jeden Fall großen Respekt vor den uniformierten Grenzleuten und fand es ein bisschen unheimlich.


    Die Autofahrt habe ich auch noch gut in Erinnerung. Wir mussten ja damals nicht in Kindersitzen sitzen und das war so genial (natürlich viel gefährlicher), aber wir sind natürlich auch nachts losgefahren und wir waren drei Schwestern im Abstand von fünf Jahren und haben hinten auf den Rücksitzen quer gelegen und geschlafen. Den Fußbereich haben meine Eltern mit Decken ausgestopft, damit das "Bett" breiter wurde. Wenn ich mir das jetzt so vorstelle, was da bei einem Auffahrunfall passiert wäre. :entsetzt: Tagsüber ging dann das Gezeter los. "Mach dich nicht so breit" "das ist mein Comic" "Wann sind wir endlich da?" .... Lachen musste ich auch bei der Erwähnung der Musikkassetten. Ich hatte damals auch mühevoll Unmengen davon "produziert", indem ich die Hitparaden aus dem Radio aufgenommen hatte. Immer schön vor dem Gerät gesessen, den Finger über der Start- bzw. Stopp-Taste, um den bestmöglichen Moment abzupassen, um ein Reinplappern des Moderators zu verhindern. Was hatte ich oft Wutanfälle, wenn der Typ mitten in einem meiner Lieblingslieder plötzlich einen dummen Kommentar loswerden musste. :grmpf:


    Mein Vater hatte früher für Autofahrten eine gute Beschäftigung für uns, oder eher für mich, ich war die Älteste. Im Autoatlas standen ja immer die Autokennzeichen mit dem dazugehörigen Ort und unser Ziel war es, alle Autokennzeichen zu finden. Ich habe also bei Urlaubsfahrten für ein paar Jahre lang stundenlang während Autofahrten nach den Kennzeichen der anderen Autos geschaut und sie aufgeschrieben, damit unsere Liste komplett wird. Das ging dann im Urlaub immer so weiter. jedes geparkte deutsche Auto wurde "gescannt"


    Die Szene im Stau mit den Müttern und den Klorollen war klasse. Ich erinnere mich daran, nur waren es eben bei uns meine beiden kleinen Schwestern, die beim Stau mussten und mit denen meine Mutter dann im Straßengraben verschwand. :breitgrins:


    Proviant haben wir uns auch immer für die Fahrt mitgenommen. Eine Kühltasche voll mit belegtem Brot, Obst gekochten Eiern .... Wenn wir mal auf einer Raststätte Schnitzel mit Pommes aßen, war das ein Highlight. :zwinker:


    Unser Feriendorf sah ähnlich aus, wie die Häuser auf den Fotos im Buch. Aber schöner und gepflegter. Auch hatten wir einen recht schönen etwas größeren Pool. Lachen musste ich bei der Bemerkung, dass das Dolomiti früher viel besser schmeckte. JA, auf jeden Fall. Das neu rausgebrachte von heute schmeckt ja gar nicht und hat mit dem früheren außer der Form nichts gemeinsam. Da fehlt das künstliche, der Geschmack. :breitgrins: Genau wie bei den heutigen Haribo Gummibärchen. Die schmecken einfach nicht. Früher waren sie nicht nur viel bunter, sondern es schmeckte auch jede Farbe anders und viiiiiel besser.


    Was ich auch noch weiß ist, dass die Spaghetti mit Tomatensoße in Italien anders schmeckten (leider nicht so wie "Miracoli" :breitgrins: ) und die Fanta orange war und auch besser schmeckte.


    Sonnencreme hatten wir auch höchsten in 6 (gab es damals überhaupt was Stärkeres?)


    Wir mussten zwar damals auch mit Sack und Pack zum Strand laufen, aber der Weg war nicht ganz so weit, eine halbe Stunde mit meinen kleinen Schwestern waren wir aber bestimmt etwa auch unterwegs, bis wir durch den Ort und am Strand waren.


    Ich finde das Buch bisher echt klasse, gerade auch, weil bei mir so viele Erinnerungen hochkommen. Sehr lustig finde ich auch, dass Alex mit dem Bewusstsein als Erwachsener die Szenen erlebt und ihm immer wieder Bemerkungen zur heutigen Zeit durchrutschen. Ich habe irgendwie auch Lust bekommen, mal so eine Zeitreise aus heutiger Sicht zu machen. Natürlich mit sofortiger Fluchtmöglichkeit. :breitgrins::zwinker:


  • Klar gehen wir heutzutage davon aus, dass eine FeWo sauber ist. Aber die Familie Klein misstraut ja der Hygiene der Italiener grundsätzlich :zwinker:


    Wo wir wieder beim Klischee wären. Ich finde es vor allem witzig, dass dauernd von "den Ausländern" die Rede ist und nicht von Italienern, denn eigentlich sind die Kleins in Italien aktuell die Ausländer. :zwinker:

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Hallo zusammen :winken:


    ich bin Jahrgang 1965 und ich hatte wohl Glück - mit dem Beruf meines Vaters. :zwinker:


    Unser Urlaub (für meinen Vater war es der Brotjob) führte uns jedes Jahr nach Frankreich, in die Normandie. Volle 6 Wochen Sommerurlaub haben wir dort verbringen dürfen.


    Als Dienstwagen hatte er einen VW Passat Variant und das Gepäck wurde nur so hoch geladen, bis die Oberkante Gepäck im Kofferraum die Oberkante der Rücksitzbank erreichte. Dann kamen dort 1 - 2 Decken drüber. Überschüssiges Gepäck kam entweder auf Teile der Rückbank oder in den Fußraum vor der Rückbank.


    Da früher noch niemand über Kindersitze und Anschnallen auf den Rücksitzen nachgedacht hatte, lagen meine Schwester und ich also auf den Decken auf unserem Gepäck. Wir konnten wahlweise nach vorne oder nach hinten schauend liegen und wir haben auch alles mögliche gespielt. Autokennzeichen raten, Ich sehe was .... und wenn wir nichts mehr zu spielen wussten, hat die ganze Familie gesungen. Oder wir haben gelesen oder geschlafen. Natürlich gab es auch mal diese Szenen, wo man sich auf die Nerven geht, wenn man stundenlang auf engem Raum zusammengepfercht ist, aber im Großen und Ganzen verliefen unsere Autofahrten recht friedlich.


    Als Kinder mussten wir viel Auto fahren und vielleicht waren unsere doch recht entspannten Fahrten der Schlüssel dazu, dass ich auch heute noch sehr gerne Auto fahre und auf langen Strecken auch eher nicht genervt bin.


    Unsere Unterkunft war ein französisches Internat und bis zum Meer waren es einige Kilometer. Das machte aber nix, wir hatten ausreichend im Internat zu tun und zu entdecken. :smile: Die WCs waren "Plumpsklos" und die Duschen waren Gemeinschaftsduschen. Dort durften nach vorher festgelegten Zeiten die Frauen oder Männer duschen. Hygienisch einwandfrei war da wahrscheinlich nix. :putzen:


    Ich empfinde das Buch bisher als "leise vor sich hinplätschernd". Ich kenne zwar die Klischees, aber unsere früheren Urlaubsreisen können keines davon bedienen. Es liest sich flüssig und recht unterhaltsam, aber besonders viel Witz kann ich ihm jetzt nicht entnehmen. Und auch ich hoffe, dass es nicht die nächsten 3 Leseabschnitte so weiter geht. Ein anderes Buch von den Autoren kenne ich bisher nicht.


    Dass man Kaffee etc. von zu Hause mitgenommen hat, lag wohl eher daran, dass man a) Urlaubsbudget sparen konnte und b) das Zeug in den 14 Tagen zu Hause ja nicht besser geworden wäre. Anbruch von Lebensmitteln haben auch wir mitgenommen und verwertet.


    Zitat

    Wenn wir wegfahren und eine Ferienwohnung mieten, nehme ich zwar Kaffee und Spülmittel mit, aber ich gehe nicht davon aus, dass ich die Wohnung zuerst mal putzen muss.


    Als ich in späteren Jahren mit meinem Freund in Urlaub gefahren bin, haben wir grundsätzlich in den Ferienwohnungen die Toilette geputzt und das Geschirr gespült. Aber nicht die ganze Wohnung.


    Was den Lichtschutzfaktor betrifft, so weiß ich gar nicht, welche Sorte wir benutzt haben. Aber an das Tiroler Nussöl kann ich mich auch noch erinnern. Wobei die Menschen früher - mit weniger Lichtschutzfaktor - zwar öfter mal einen Sonnenbrand hatten, aber viel weniger Vitamin-D-Mangel. :zwinker:


    Für Alex beginnt mit seiner Bekanntschaft zu Andrea nun hoffentlich das Abenteuer Urlaub. Ansonsten bekäme ich wohl die Krise 2 Wochen lang mit Mutter, Vater, Oma und Schwester.


    Wenn der Pool geöffnet ist, kann man dort sicherlich wie die Sardine in der Dose im Wasser stehen und andere Freizeitaktivitäten scheint es ja keine zu geben. Also muss Alex sich mit Andrea zusammentun. Ich könnte mir vorstellen, dass es lustig wird, wenn der alte Alex-Kopf im jungen Alex-Körper diese gut aussehende Frau anbaggert. :breitgrins:


    Im letzten Jahr haben wir bei Leserunden.de auch ein Buch gelesen, das uns in die 80er geführt hatte. Und gerade zu dieser Zeit kamen die Eissorten Dolomiti und Flutschfinger als Revival in die Tiefkühltruhen bei unserem Netto-Markt. Wie gut hat das Eis doch damals geschmeckt, so ganz ohne chemische Geschmacksverstärker. Die Neuaufführung war eher mit dominant-chemischem Geschmack behaftet.


    Zum 2. Teil werde ich erst morgen kommen. Aber ich glaube zu viel von diesem Buch, würde mir heute auch nicht gefallen.

    Viele Grüße Babsi


  • Eine Ferienwohnung muss aber nicht wirklich immer sauber sein.
    Wir haben mal in einem Schrank ein Handtuch vorgefunden, mit dem die Vormieter wohl kurz vor der Abreise noch eine Urinpfütze aufgewischt haben :(
    Man konnte also davon ausgehen, dass die Schränke nicht ausgewischt wurden. ;)


    Na ja, ds hätte dann ja wohl der Vermieter merken bzw. machen müssen. Meistens zahlt man doch Endreinigung, oder ist das in solchen Anlagen anders?

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Ich bin noch nicht über den ersten Abschnitt hinausgekommen, aber das liegt ganz sicher nicht am Buch. Ich habe mich köstlich amüsiert - der Volker und der Michi haben's einfach drauf, "dem Volk aufs Maul zu schauen"! Ich habe so viel aus eigener Erfahrung wiedererkannt, allem voran die Streitereien, die es wohl zu jeder Zeit in jeder Familie vor der Abreise in den Urlaub gibt :lachen:


    Allein schon die Geschichte der Urlaubsreise in den 80er Jahren wäre Stoff genug, um mich am laufenden Band zu beömmeln (alleine schon die gesammelte bundesdeutsche Spießigkeit mit Pseudoitalienisch und Jacobs Krönung in der Thermoskanne), aber natürlich kommt durch Alex' Sturz in die Zeitschleife noch zusätzliches Gagpotential hinzu. "Kann ich mal ein paar Euro haben" :elch:


    Das "entstellte Jahrzehnt" bringt die Optik der 80er perfekt auf den Punkt. Ich konnte den Vater mit seiner Riesenbrille und dem Schnurrbart genauso vor mir sehen wie die Schwester im grässlichen Trainingsanzug mit Legwarmers. Allerdings musste ich erst mal überlegen, wie Trainingsanzüge in der Prä-Ballonseide-Ära aussahen :lachen:


    Überhaupt finde ich neben der bisher ziemlich lustigen Story die Reminiszenzen an die Kindheit so klasse. Kirsch-Sunkist im blauen Tetra-Pack! Salamibrot, das nach Autofahrt schmeckt! Ford Sierra mit Fließheck und Plüschsitzen! Und diese fiesen Männer-Hotpants, gerne beige, aus denen haarige, bleiche Beine rausguckten! Ganz zu schweigen von der Musik. Fieser Ohrwurm von "Jenseits von Eden" ...


    Den österreichischen Grenzbeamten habe ich förmlich gehört :breitgrins: und festgestellt, wie schräg mir mittlerweile die Vorstellung von innereuropäischen Grenzkontrollen vorkommt. Dabei habe ich als Kind selber leicht aufgeregt an der österreichischen Grenze im Auto gesessen :breitgrins: Und der Höllenstau, das ans Fenster geklemmte Handtuch und Mutti, die in den Busch muss (so was Ähnliches ist uns übrigens auch mal passiert :breitgrins: )


    Die Putzorgie im Ferienhaus war auch klasse, und der laaaange Weg zum Strand hat mich an diesen Loriot-Sketch erinnert :elch: Und ob Alex auch Piadine gefuttert hätte, wenn er nicht 2000er-Jahre-sozialisiert wäre :breitgrins: Heute hält wohl kein Papa mehr Rucola für Löwenzahn.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • So klischeehaft finde ich das alles gar nicht. Klar, leicht überspitzt (das sind die Klufti-Bücher ja auch), aber nach meinem Empfinden gar nicht so schrecklich weit weg von der Realität. Der Vater erinnert mich sehr an meinen Onkel, der auch gerne mal markige Besserwissersprüche abließ und trotz x Urlauben in Spanien nur wenige, übel falsch ausgesprochene Brocken der Sprache konnte.


    Bisher unterhalte ich mich sehr gut damit. Hochspannung habe ich hier überhaupt nicht erwartet und lasse mich mal überraschen, was den Kleins noch so alles zustoßen wird.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Na ja, ds hätte dann ja wohl der Vermieter merken bzw. machen müssen. Meistens zahlt man doch Endreinigung, oder ist das in solchen Anlagen anders?


    Ja klar, hätte das der Vermieter merken müssen. Aber daran, dass es nicht bemerkt wurde, sieht man, wie sehr man sich auf die Sauberkeit einer Ferienwohnung verlassen kann.


  • Was der Opa in der Zeit macht, weiß ich auch nicht, aber es wird gesagt, dass er die Italiener noch aus Kriegszeiten hasst, weil die die Seiten gewechselt haben, so dass er wohl deshalb nicht mitkommt.
    Übrigens heute unvorstellbar (oder leider gerade wieder vorstellbar :sauer:), dass sich Leute noch so chauvinistisch-national äußern wie der Opa.
    Aber wenn man damals an der Kruste älterer Leute kratzte und der Abend sowie der Alkoholpegel vorangeschritten waren, hörte man so einiges, wofür man sich fremdschämen musste.


    Oh ja, und wie! :entsetzt:


    Zitat von Krimine

    Etwas verwundert war ich darüber, dass es Urlauber gibt, die mit eigens mitgebrachten Spitzendeckchen ihre Ferienwohnung auslegen, ihre Melitta-Filter und den Jakobskaffee mitnehmen und sogar das eigene Reinigungsmittel.


    Spitzendeckchen :ohnmacht: Melitta-Filter haben wir allerdings im Ferienhausurlaub auch dabei :breitgrins: Aber von diesen "ich will es im Urlaub möglichst wie zu Hause haben"-Touristen gibt es ja heute leider auch noch genug. Stichwort Mallorca und Schnitzel.


    Was ich auch bereitwillig zugebe: ich spüle das Ferienhausgeschirr sicherheitshalber noch mal, bevor ich es benutze. Man weiß ja nie, wie genau es die Vormieter mit der Sauberkeit genommen haben :redface:


    Zitat von JanaBabsi

    Als Dienstwagen hatte er einen VW Passat Variant und das Gepäck wurde nur so hoch geladen, bis die Oberkante Gepäck im Kofferraum die Oberkante der Rücksitzbank erreichte.


    :breitgrins: Das war bei uns auch immer die Devise: Papa muss noch nach hinten rausgucken können. So packe ich heute noch mein Auto.


    Ich selbst (gleiches Baujahr wie Dani) habe diesen klassischen Italienurlaub in meiner Kindheit und Jugend nie genossen, wir waren immer innerdeutsch unterwegs (Schwarzwald oder Bayerischer Wald) oder, das Höchste der Gefühle, mal in Österreich. Meine Eltern wollten nicht in ein Land fahren, dessen Sprache sie nicht sprechen (was im Vergleich zu Vater Klein wohl ein Segen war :breitgrins: ).


    Aber das Aufstehen im Morgengrauen, die belegten Brote für unterwegs und die Streitereien vor der Abfahrt kommen mir seeeehr bekannt vor. Ich kann mich an keinen Urlaub erinnern, bei dem sich meine Eltern nicht vorher in den Haaren hatten. Und unterwegs dann "Ich muss mal", "Ich hab Hunger" oder "Wann sind wir denn endlich daaaaa" :breitgrins:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • :breitgrins: Gut, dass wir hier auch nicht-deutsche Mitleser haben und du das alles direkt bestätigen kannst (natürlich nicht gut, dass es so ist, ich bekomme schon wieder akute Fremdschämeritis :redface: )


    Ja liebe Dani so geht es mir immer wenn ich im Urlaub sehe das sich Deutsche daneben benehmen da schäme ich mich dann oft auch mit mit meinen Landsleuten. Aber ich muss sagen das Ehepaar Klein ist wirklich extrem mit ihren Ängsten sich irgendwas einzufangen wenn sie die nationalen Speisen essen usw. Aber ich denke mal das war früher schon noch extremer wie heutzutage. Allerdings kann ich ja sowieso nicht verstehen wie jemand ins Ausland fährt und nur deutsches Essen speisen will. Wenn ich ins Ausland fahre dann will ich gerade das essen was auch die Einheimischen essen.
    Die Stauszenarien waren auch herrlich, vor allem wie alle Muttis am Autobahnrand pinkeln sind. :breitgrins:
    Ja die Szene fand ich auch zum kaputtlachen und konnte sie mir gut bildlich vorstellen,wie die Männer alle auf ihre Frauen warten mussten.
    Was ich aber gar nicht verstehe ist, warum man auch noch Konserven und Kaffee mitbringen muss. Selbst meine Eltern hätten das nicht gemacht, und die waren immer sehr sparsam.
    Oh doch das kenne ich auch noch, meine Mutter hat auch immer bestimmte Konserven mitgenommen, den im Urlaub ist ja alles bekanntlich teurer als bei uns :zwinker:
    Ja viel Dinge entdecke ich wo ich mich sofort wieder an meine Jugend zurück gebimmt fühle, ist schon irgendwie lustig man fühlt sich sofort wieder in dieses Zeit zurückversetzt aber so sollte es ja sicher auch sein. :smile:

    Einmal editiert, zuletzt von claudi-1963 ()


  • :breitgrins: Das war bei uns auch immer die Devise: Papa muss noch nach hinten rausgucken können. So packe ich heute noch mein Auto.


    Stimmt. Damals gab es ja auch noch keinen 2. Außenspiegel und man war auf den Innenspiegel tatsächlich angewiesen.

    Viele Grüße Babsi