Elizabeth George - Nur eine böse Tat/Just One Evil Act

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  • Ich habe das Buch nun endlich auch zu En de gelesen. Nachdem Hadiyyah gefunden wurde, hatte ich irgendwie erst mal keine rechte Lust, weiterzulesen, wobei dann der zweite Teil doch auch recht unterhaltsam war, eigentlich aber eher wegen Barbaras Aufenthalt in Italien. :smile:


    Obwohl Barbara am Ende recht hatte, hätte ich sie in diesem Band desöfteren schütteln und zur Vernunft bringen wollen. Ihre Alleingänge waren ja immer schon ein Thema, aber dieses Mal hat sie es wirklich übertrieben. Zum Glück hat Lynley immer noch zu ihr gehalten und sie soweit es ihm möglich war gedeckt. Ich denke, sonst wäre sie nicht so glimpflich davongekommen...


    Die Sache nun mit den E. Coli Bakterien hat mich gar nicht überzeugt. Lorenzo wollte also eigentlich Azhar treffen, lässt aber dann, ohne etwas dagegen zu unternehmen, seine schwangere(!) Freundin das mit den Erregern versetzte Glas Wein trinken? Und sieht dann tatenlos zu, wie die Ärzte die Ursache nicht finden können? Nein, das nehme ich Frau George dieses Mal nicht ab. :rollen:


    Schön fand ich zu lesen, dass Salvatore an Barbara nicht nur charakterliche, sondern auch körperliche Vorzüge erkennt wie ihr Lächeln oder ihre Augen. Das ist bisher denke ich nie worden, oder? Ich meine Barbara soll ja gar kein topgestyltes Supermodel sein, aber dass sie immer als soooo unattraktiv beschrieben wurde, fand ich schon manchmal nicht schön.
    Schade ist allerdings, dass sie mit Azhar und Hadiyyah ihre besten Freunde verloren hat. :sauer: Nun ist sie wieder so einsam wie vorher.


    Und Thomas und Dairdre? We will see. Wenigstens läuft das Ganze langsamer an. Aber ja, wir haben wohl wieder eine schwierige Liebesbeziehung vor uns.
    Mir persönlich wäre es lieber gewesen, wenn Lynley hätte trauern dürfen und wir stattdessen vielleicht wieder mal etwas von Nkatas Liebesleben erfahren hätten. Da war doch auch diese Geschichte mit der alleinerziehenden Mutter (deren Name mir jetzt wieder nicht einfällt). Ist das eigentlich je richtig zu Ende erzählt worden?


    Überhaupt Nkata. Von dem möchte ich schon lange mal wieder mehr lesen...


    Insgesamt fand ich diesen Band zwar etwas schwierig wegen der Zweigeteiltheit und den verwirrenden Verbindungen zwischen Azhar und den Privatdetektiven in London und Italien, aber trotzdem wieder besser als den Letzten.

    :lesen: Anthony Powell - The Kindly Ones <br /><br />Mein SUB<br />Meine [URL=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/32348.msg763362.html#msg763362]Listen


  • Nachdem Hadiyyah gefunden wurde, hatte ich irgendwie erst mal keine rechte Lust, weiterzulesen, wobei dann der zweite Teil doch auch recht unterhaltsam war, eigentlich aber eher wegen Barbaras Aufenthalt in Italien. :smile:


    Da hast du recht. Nachdem sie gefunden wurde, war für mich die Geschichte abgeschlossen. Erst mit Barbaras Reise nach Italien wurde es wieder interessant.


    Die Sache nun mit den E. Coli Bakterien hat mich gar nicht überzeugt.


    Genau. Die Idee ist an sich nicht schlecht, aber was daraus geworden ist, konnte ich nicht mehr nachvollziehen.


    Schön fand ich zu lesen, dass Salvatore an Barbara nicht nur charakterliche, sondern auch körperliche Vorzüge erkennt wie ihr Lächeln oder ihre Augen.


    Manchmal hat er richtiggehend geschwärmt, fand ich. Da geht bestimmt noch was :zwinker:


    Überhaupt Nkata. Von dem möchte ich schon lange mal wieder mehr lesen...


    Genau!

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.


  • Ich meine Barbara soll ja gar kein topgestyltes Supermodel sein, aber dass sie immer als soooo unattraktiv beschrieben wurde, fand ich schon manchmal nicht schön.


    Ich habe sie mir auch nie wirklich hässlich vorgestellt, sondern einfach nur sehr unvorteilhaft gekleidet und frisiert.


    Zitat

    Schade ist allerdings, dass sie mit Azhar und Hadiyyah ihre besten Freunde verloren hat. :sauer: Nun ist sie wieder so einsam wie vorher.


    Das finde ich auch sehr schade, zumal sie sich sowieso immer ein bisschen schwertut, Anschluss zu finden.


    Zitat

    Mir persönlich wäre es lieber gewesen, wenn Lynley hätte trauern dürfen und wir stattdessen vielleicht wieder mal etwas von Nkatas Liebesleben erfahren hätten. Da war doch auch diese Geschichte mit der alleinerziehenden Mutter (deren Name mir jetzt wieder nicht einfällt). Ist das eigentlich je richtig zu Ende erzählt worden?


    Yasmin oder Yasmine hieß die, oder? Mich würde auch sehr interessieren, ob da was draus geworden ist. Und überhaupt würde ich mir für Nkata mal wieder eine tragendere Rolle wünschen. Der kam mir in den letzten Bänden zu kurz.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Ich habe das Buch nun endlich auch zu En de gelesen. Nachdem Hadiyyah gefunden wurde, hatte ich irgendwie erst mal keine rechte Lust, weiterzulesen, wobei dann der zweite Teil doch auch recht unterhaltsam war, eigentlich aber eher wegen Barbaras Aufenthalt in Italien. :smile:


    Ja, das Buch hatte in der Mitte echt einen Durchhänger.



    Die Sache nun mit den E. Coli Bakterien hat mich gar nicht überzeugt. Lorenzo wollte also eigentlich Azhar treffen, lässt aber dann, ohne etwas dagegen zu unternehmen, seine schwangere(!) Freundin das mit den Erregern versetzte Glas Wein trinken? Und sieht dann tatenlos zu, wie die Ärzte die Ursache nicht finden können? Nein, das nehme ich Frau George dieses Mal nicht ab. :rollen:


    Hier kann ich mich euch komplett anschließen: das war für mich auch zu konstruiert und etwas unglaubwürdig.



    Schön fand ich zu lesen, dass Salvatore an Barbara nicht nur charakterliche, sondern auch körperliche Vorzüge erkennt wie ihr Lächeln oder ihre Augen. Das ist bisher denke ich nie worden, oder? Ich meine Barbara soll ja gar kein topgestyltes Supermodel sein, aber dass sie immer als soooo unattraktiv beschrieben wurde, fand ich schon manchmal nicht schön.


    Das fand ich auch wohltuend positiv.



    Schade ist allerdings, dass sie mit Azhar und Hadiyyah ihre besten Freunde verloren hat. :sauer: Nun ist sie wieder so einsam wie vorher.


    Das tut mir ebenfalls sehr leid, ich bin gespannt, wie es ihr in Zukunft gehen wird.



    Mir persönlich wäre es lieber gewesen, wenn Lynley hätte trauern dürfen und wir stattdessen vielleicht wieder mal etwas von Nkatas Liebesleben erfahren hätten. Da war doch auch diese Geschichte mit der alleinerziehenden Mutter (deren Name mir jetzt wieder nicht einfällt). Ist das eigentlich je richtig zu Ende erzählt worden?


    Überhaupt Nkata. Von dem möchte ich schon lange mal wieder mehr lesen...


    Hier schließe ich mich ebenfalls der Mehrheit an, ich würde auch wieder mehr von ihm lesen wollen. Ich habe die Befürchtung, wenn es mit seiner Bewerbung klappt, dass wir dann noch weniger von ihm lesen werden.
    Und nein, ich kann mich ebenfalls nicht daran erinnern, ob die Geschichte mit Yasmine (ich weiß auch nicht mehr den genauen Namen) weitererzählt wurde.

    Liebe Grüße

    Karin

  • :winken:
    So, bei mir hat es diesmal etwas länger gedauert, aber seit heut Nacht bin ich auch fertig.
    Bis Haddyah gefunden wurde, hatte ich mit dem Lesen fast Überschlägen, ich hatte echt Angst um die Kleine, als sie dann wieder sicher bei Mama war, fiel ich erst mal in ein tiefes Loch, ich war einerseits erleichtert, aber auf der anderen Seite dachte ich, um was kann es jetzt noch groß gehen, wenn nicht Haddyah doch noch etwas geschieht.
    Was Barbara so alles getan hat, war Stress pur, so kannte man den kleinen Querkopf gar nicht, so wider alle Vernunft, sie hat sich immer mehr in die Macke reingeritten, mit Corsico habe ich echt schwarz gesehen, den wollte ich hauen..
    Woher kam diese Leidenschaft, ich hatte nie den Eindruck, dass sie in Azhar verliebt war, es wär doch immer nur Freundschaft.
    Zum Schluss landete sie doch in Italien und ich hatte irgendwie den Eindruck, dass Salvatore eine Menge für sie übrig hatte.
    Da gab es einige rührende Szenen. Enttäuscht hat mich Barbara, das sie Azhar die Möglichkeit über ließ, Haddyah in ein Land zu bringen, wo die Rolle der Frau nichts zu tun hat mit der kleinen modernen Haddyah, wie will er ihr das dem freiheitsliebenden Quirl nur erklären? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie es so schlecht gehabt hätte bei ihren englischen Großeltern, die Süße muss doch jeder liebhaben. Sollen sich Barbara und Kushi nie wieder sehen? Das ist mein Wermutstropfen.
    Auch als sie dann in Azhars leeren Schlafzimmer war und ihre Nase in seine Anzüge steckte, war ein Hinweis darauf, dass E.George Barbara dem "Neutrum" entwachsen ließ.
    Das Lynley ihr letztendlich doch geholfen hat, hat mich etwas versöhnt, aber Arderys Motive sind mir nicht ganz klar. Hat sie es wirklich Tommy, den sie jetzt so nicht mehr nennen will, zu liebe getan? Wollte sie den penetranten Stewart nur loswerden? Ein genialer Schachzug! Danke, Isabelle!
    An Tommy und Daidre kann ich mich immer noch nicht gewöhnen, aber darauf wird es hinauslaufen..
    Ich empfand es als sehr spannend, wenn auch etwas ungewöhnlich, aber gut!
    Danke für die tolle Leserunde! :bussi:

    Einmal editiert, zuletzt von SABO ()


  • Bis Haddyah gefunden wurde, hatte ich mit dem Lesen fast Überschlägen, ich hatte echt Angst um die Kleine, als sie dann wieder sicher bei Mama war, fiel ich erst mal in ein tiefes Loch...


    Ich glaube, das ging vielen so. Die Geschichte ging von Anfang an um Haddyahs Entführung. Mein erster Gedanke, als sie so früh gefunden wurde, war "was kann jetzt noch kommen?".


    Woher kam diese Leidenschaft, ich hatte nie den Eindruck, dass sie in Azhar verliebt war, es wär doch immer nur Freundschaft.


    Wenn Barbara jemand mag, dann tut sie alles für diesen Menschen und das ohne an die Konsequenzen zu denken. Egal, wie man das Gefühl jetzt nennen mag.


    Zum Schluss landete sie doch in Italien und ich hatte irgendwie den Eindruck, dass Salvatore eine Menge für sie übrig hatte.


    Das fand ich auch und ich hoffe, dass die Beiden den Kontakt aufrecht halten können.


    Auch als sie dann in Azhars leeren Schlafzimmer war und ihre Nase in seine Anzüge steckte, war ein Hinweis darauf, dass E.George Barbara dem "Neutrum" entwachsen ließ.


    Diese Szene and ich schrecklich traurig :heulen:


    ...aber Arderys Motive sind mir nicht ganz klar.


    Mir auch nicht. Aber ihr Verhalten war immer ein bisschen unausgegoren, von daher habe ich mir darüber keine großen Gedanken gemacht. So ist Isabell eben. Und vielleicht hatte sie den Kleinkrieg mit Barbara auch satt. Denn gewinnen hätte sie den nie können.


    Danke für die tolle Leserunde! :bussi:


    Gern geschehen :winken:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.