David Whitehouse - Der Blumensammler

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    Professor Jeremiah Cole hat ein Problem auf einem Tauchgang. Er hat schon mit dem Leben abgeschlossen, als ein Schnabelwal ihm Auftrieb verschafft und dabei sein leben lässt. Später findet Cole im Bauch des Wals die Blackbox eines verschollenen Flugzeugs.


    Peter Manyweather mag es gerne sauber und daher hat er eine kleine Putzfirma. In der Bibliothek fällt im eines Tages ein alter Liebesbrief in die Hände, in dem von sechs seltenen Blumen berichtet wird. Er ist so fasziniert, dass er aufbricht, um diese Blumen zu finden.


    Dove ist Waise Er hat sein Studium abgebrochen und arbeitet in einem Callcenter des Rettungswagen-Dienstes. Er wird von Kopfschmerzen gequält, die ihm die Erinnerungen einer anderen Person bringen.


    Was haben diese Geschichten von drei Menschen miteinander zu tun? Anfang scheint es, als würde man drei unterschiedliche Lebensgeschichten erzählt bekommen. Doch mit der Zeit ahnt man Verbindungen und tatsächlich fügt sich am Ende die Lebenswege zusammen.


    Der Autor erzählt uns hier in einer wundervollen, poetischen Sprache eine Geschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt und eher märchenhaft, denn real ist. Für dieses Buch sollte man sich Zeit nehmen, denn es ist wirklich keine leichte Lektüre.

    Die Charaktere sind interessant, teils etwas skurril dargestellt und entwickeln sich auch im Laufe der Geschichte weiter. Leider tauchen einige Nebencharaktere nur kurz auf.


    Man möchte wissen, warum Dove immer wieder Erinnerungen eines anderen Menschen hat. Diese Frage und einige überraschende Wendungen sorgen dafür, dass man weiterlesen möchte.


    Es ist eine bezaubernde, ungewöhnliche Geschichte über die Liebe, über Blumen und Erinnerungen.


    4ratten

  • Eine märchenhafte, mystische Lektüre


    Tiefseeforscher Professor Jeremiah Cole wird von einem Wal gerettet, kurz bevor er zu Ertrinken droht, und entdeckt hierbei den Flugschreiber eines verschollenen Flugzeuges.

    Peter Manyweather betreibt die „Reinigungsfirma Eisvogel“, die sich auf die ganz schwer zu beseitigenden Schmutzfälle spezialisiert hat. Er findet bei einer Säuberung einen Liebesbrief in dem es auch um sechs aussergewöhnliche Blumen geht.

    Dove Gale arbeitet bei einem Londoner Rettungsdienst als Einsatzkoordinator, lebt ein einsames Leben, wird immer wieder von Kopfschmerzen geplagt und mit Erinnerungen eines anderen Menschen, nämlich Peter Manyweather, konfrontiert. Nichts wünscht er, das Findelkind, sich mehr, als seine leiblichen Eltern kennenzulernen.

    Zwei verschiedene Zeitebenen, drei Männer, drei Leben, drei Erzählstränge, die sich ganz langsam annähern, sich dann zu einem großen Ganzen verbinden und mich mit der Geschichte schlüssig und zufrieden zurück lassen.

    Was diese drei so unterschiedlichen Menschen verbindet, erfahre ich hier in diesem Buch.


    Der Autor David Whitehouse nimmt mich in diesem Roman mit auf die Reise einmal um den Erdball. Auf der Suche von Peter Manyweather nach der Udumbara Blume, einer Lichtnelke, der schafsfressende Pflanze, der Kadupul, der Welwitschie und der Rafflesie

    geht die Reise nach China, nach Gibraltar, nach Chile, nach Mexiko, an den Messum-Krater in Namibia und nach Sumatra. Überall gilt es Abenteuer zu bestehen. Dieser Strang nimmt den meisten Platz der Geschichte für sich ein.


    Die Geschichte von Dove Gale beginnt 30 Jahre später. Durch immer wieder eingestreute kleine Hinweise und Zeichen meine ich schon bald zu wissen, wie welche Lebensgeschichten zusammen hängen könnten. Hier gibt es dann für mich eine Überraschung.


    Nicht nur diese drei Hauptprotagonisten sind lebensecht und glaubwürdig gezeichnet. Auch die mehr oder weniger wichtigen weiteren Personen haben ihre ganz eigene Aura und hallen in ihrer Wirkung auch jetzt noch nach.


    Der bildhafte, wunderschön zu lesende Schreibstil macht es mir leicht mir die verschiedenen Handlungsorte vorzustellen. Er versteht es meisterhaft mich so zu faszinieren, dass ich sogar nach den Pflanzen auf Google suche um sie noch besser in mein Kopfkino einbauen zu können.


    Die Geschichte hat für mich etwas märchenhaftes, mystisches. Sie ist auch keine, die ich mal schnell weg lesen kann. Kleinigkeiten erfassen, zwischen den Zeilen lesen und Andeutungen interpretieren - ich habe immer wieder inne gehalten und mir das eben Gelesene noch mal durch den Kopf gehen lassen um ja nichts zu verpassen.


    Dies ist so ein interessantes, außergewöhnliches Buch, das ich bestimmt noch einmal lesen werde und das es in mein Bücherregal „Besondere Literatur“ geschafft hat.


    5ratten:tipp:

  • Kommt gleich auf die Liste - klingt sehr gut....

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane

  • Durch Zufall bin ich beim Stöbern auf dieses Buch gestoßen und da es meine Bibliothek gerade da hatte, konnte ich es direkt lesen.


    Drei Geschichten.

    Ein in einem Wal gefundener Flugschreiber gibt Aufschluss über einen Flugzeugabsturz, der 30 Jahre her ist.

    Dove, der allein lebt, wird von starken Kopfschmerzen geplagt und damit verbundenen "Visionen", die ihm Einblicke in das Leben eines anderen Menschen geben.

    Dieser Mensch, Peter, setzt es sich zum Ziel, sechs seltene Blumen zu finden. Auf der Suche findet er darüber hinaus auch die Liebe und verliert einen vermeintlichen Freund.


    Diese drei Geschichten sind zuerst unabhängig voneinander, werden dann aber immer weiter ineinander verwoben, bis sie zusammentreffen und ein Gesamtbild ergeben.

    Es sind natürlich viele Zufälle, die zu diesem Ende führen, aber das stört nicht. Die Handlung ist wundervoll erzählt, es ist spannend und faszinierend, die Protagonisten bei ihrer Suche zu begleiten.

    Auch wenn bald klar ist, in welche Richtung es geht, gibt es doch noch überraschende Wendungen.

    Hinzu kommt die interessante Welt der seltenen, besonderen Blumen, über die ich auch noch etwas mehr lesen möchte.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Sagota ich bringe es morgen in die Bibliothek zurück, du kannst es dann ausleihen gehen ;)

    Ist schon auf meiner Vormerkliste :D aber danke für's Bescheid geben! - dann hab ich 4 Bücher im Abholregal 8o

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • Hab das auch vor einer Weile gelesen und wenn ich jetzt so daran zurück denke, bilde ich mir ein, dass es mich stark am Homo Faber erinnert hat. Nur eben mit blümchen statt mit Schreibmaschine.^^


    Mir hat es auf alle Fälle richtig gut gefallen und ich habe es glaube ich sogar an zwei langen Abenden gelesen.

    Übern Berg is weiter als zu Fuß.