Die 13jährige Anna ist unter besonderen Umständen geboren: sie war ein "Designerbaby", im Reagenzglas gezeugt, um ihrer älteren Schwester Kate zu helfen, die seit ihrem zweiten Lebensjahr an einer seltenen, schweren Form von Leukämie leidet - die Eltern und der ältere Bruder kamen wegen Unverträglichkeiten nicht dafür in Frage.
Schon als Baby fungierte Anna als Spenderin von Nabelschnurstammzellen, später erhielt ihre Schwester von ihr immer wieder Blut und Knochenmark, um überleben zu können.
Aufgrund der zahlreichen Chemotherapien und Bestrahlungen versagen nun Kates Nieren. Anna soll auf Wunsch der Mutter eine Niere spenden - doch nun wird ihr die Belastung endgültig zuviel, und sie kratzt ihr Erspartes zusammen, nimmt sich einen Anwalt und verklagt ihre Eltern auf das Recht an ihrem eigenen Körper.
Diese aufwühlende Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt: Anna, die krebskranke Kate; die Mutter, für die die Sorge um Kate alles andere überdeckt; der Vater, der hin- und hergerissen ist; Jesse, der Älteste, der mit Drogenkonsum und Brandstiftung auf sich aufmerksam zu machen sucht; Campbell, der knallharte Anwalt; und Julia, die vom Gericht als einstweiliger Vormund eingesetzt wird.
Aus den persönlichen Perspektiven der Beteiligten setzt sich ein Puzzle zusammen, das zeigt, mit welchen schwierigen ethischen Fragen der Fall verbunden ist und dass man hier unmöglich allen Beteiligten voll gerecht werden kann.
Ein Thema, das mich wohl noch eine Weile beschäftigen wird und ein fesselnd geschriebenes Buch, in dem mir besonders die schnodderige Anna ans Herz gewachsen ist.
Einzig eine Liebesgeschichte am Rande fand ich ein bisschen kitschig, aber nicht allzu sehr ... und der Schluss ist etwas unbefriedigend ausgefallen.
Anna stirbt nach der abschließenden Gerichtsverhandlung bei einem Autounfall im Wagen ihres Anwalts, und Kate bekommt dadurch schließlich doch noch Annas Niere transplantiert.
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