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Seit Wochen schon schiebe ich diese Rezi vor mir her, ganz einfach weil ich nicht genau weiß wie ich anfangen soll. Ich bin ein großer Fan von Lindemanns Texten, wobei ich zugeben muss dass er ebenso viel Geniales wie Schrottiges zu Papier gebracht hat.
Dieser Gedichtband hier zeigt jedenfalls nicht oft seine gute Seite. Da sind schon ein paar Stücke bei wo ich wieder seine Wortgewandtheit bestaune, die Schönheit der Sprache oder die gut platzierten Pointen. Und bei diesen Gedichten höre ich während dem Lesen quasi Till rollendes R.
Aber dann blättere ich weiter und lese das nächste Gedicht und frage mich ob Till da schlecht geträumt hatte oder was da passiert ist das er denkt, das könnte jemand gut finden.
Wenn die Texte wenigstens noch provokant wären, oder zumindest zum Nachdenken anregen würden. Ein paar von ihnen sind zwar ganz lustig, andere kurz und knackig und ganz amüsant, aber nicht ganz das was man von Lindemann erwarten würde.
Thematisch behandelt Lindemann alles was ihm gerade durch den Kopf geht. Vom Besuch einer öffentlichen Toilette der ziemlich schief läuft, über einer Warze die einfach da ist, bis zum Geruch des männlichen Geschlechts, kann das alles sein. Meistens aber geht es um die Liebe in jeglicher Form. Der krankhaften oder wahnsinnig machenden Liebe, der zarten oder der brutalen Liebe.
Die Kapitel werden von ziemlich vulgären Zeichnungen von Matthias Matthies getrennt. Ich kann nicht behaupten dass ich diese Bilder jetzt besonders toll finde, schlecht sind sie aber auch nicht. Sie erinnern von der Machart her an diese griechischen Bilder auf antiken Tonkrügen.
Fazit: Ein paar richtig gute Sachen sind zwar dabei, aber leider zu wenig um diese Sammlung uneingeschränkt empfehlen zu können.