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Titel: Once Upon a River / Was der Fluss erzählt
Autorin: Diane Setterfield
Allgemein:
576 S.; Karl Blessing Verlag, 2020
Inhalt:
Eine stürmische Winternacht im ländlichen England des späten 19. Jahrhunderts: In der uralten Gaststube des "Swan" sitzen die Bewohner von Radcot zusammen und wärmen sich an ihren Geschichten und Getränken, als ein schwer verletzter Mann mit einem leblosen Mädchen im Arm hereinstolpert. Eine Krankenschwester wird gerufen, die nur noch den Tod des Kindes feststellen kann. Als sie jedoch ein paar Stunden später die Todesursache festzustellen versucht, bemerkt sie, dass das Kind atmet und sich bewegt. Ein Wunder? Oder etwa Zauberei? Oder gibt es dafür eine wissenschaftliche Erklärung? Und woher kommt das Mädchen?
Meine Meinung:
Es war ehrlich gesagt teilweise schon ein ziemlicher Kraftakt diesen Roman zu lesen. Die Geschichte zog sich und zog sich. Die vielen Figuren (und damit verbundenen Namen) und die vielen Geschichten die dadurch gleichzeitig erzählt werden, das alles las sich nicht immer ganz einfach. Gleichzeitig hatte ich trotzdem zu keinem Zeitpunkt den Wunsch abzubrechen. Denn eigentlich gefiel mir sehr was ich zu lesen bekam. Es ist etwas magisches und fast märchenhaftes in der Art und Weise wie Diane Setterfield hier erzählt. Ich persönlich fand das ganz wunderbar, es passte sehr zur Geschichte und den Ereignissen. Dabei überlässt es die Autorin den Leser*innen, wie sie das ganze einordnen wollen. Es könnte übernatürliches irgendwie eine Rolle spielen, aber es könnte auch wissenschaftlich/rational erklärbar sein.
Ich mag, das ich mir meine eigenen Gedanken machen und es für mich ganz persönlich auslegen kann, wie es mir besser gefällt *g*
Und auch wenn ich so meine Schwierigkeiten damit hatte, das sich alles recht langsam entwickelte, hatte ich am Ende den Eindruck das vieles genau so erzählt werden musste. Gerade dadurch kommt man den Figuren auch ganz nahe und lernt sie auf eine Weise kennen, die ich als sehr intensiv empfunden habe. Ich finde die Autorin hat zudem all diese Geschichten großartig miteinander verknüpft.
Doch eigentlich ist jemand ganz anderes die Hauptfigur... der Fluß (die Themse). Er ist dreh und Angelpunkt für alle Ereignisse und letztendlich ist er es, der dadurch den roten Faden der Handlung bildet.
Es war einfach eine ganz besondere Art des Erzählens, ein wenig wie wenn jemand an vielen Abenden eine Geschichte erzählt und man selbst gespannt lauscht, sich wünscht das die Geschichte nie enden möge, obwohl man gleichzeitig unbedingt wissen möchte, wie es ausgeht.