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Inhalt
Meistens sind Frauen die Opfer. Aber was ist, wenn sie zu Täterinnen werden? Lydia Benecke zeigt, dass sie dann genauso agieren wie Männer. Mehr noch: man kommt ihnen oft später auf die Schliche, denn das ist nicht das Verhalten, das man von einer Frau erwartet. Lydia Benecke zeigt an verschiedenen Fällen, dass sich weibliche Psychopatinnen nicht von den männlichen unterscheiden. Allerdings wählen sie ihre Opfer in ihrem nahen Umfeld aus, oft in ihrer Familie.
Meine Meinung
Die von Lydia Benecke ausgewählten Beispiele haben alle eine ähnliche Vorgeschichte und später ein ähnliches Verhaltensmuster. Aber der Umkehrschluss, dass Vernachlässigung oder Gewalt in der Kindheit eine Psychopatin hervorrufen, ist zu einfach, denn es spielen noch viel mehr Faktoren mit. Trotzdem unterstützen die ausgewählten Beispiele diese Idee, deshalb fand ich die Auswahl ein wenig unglücklich.
Auf der anderen Seite zeigt Lydia Benecke auch, wie sich die Fälle unterscheiden auch wenn es oft scheinbar nur Kleinigkeiten sind. Allen Fällen ist aber gleich dass sie sehr spät entdeckt worden sind, obwohl es für mich als Außenstehende offensichtlich war, dass etwas grundlegend schief läuft.
Auch wenn mir viele Dinge an Psychopatinnen gefallen haben, hat es mich nicht ganz überzeugen können, weil ich den Eindruck hatte, als ob Lydia Benecke stellenweise ein wenig billigen Effekten haschen würde. In einem anderen Buch hat sie mir später besser gefallen, bei diesem bleibt ein durchwachsener Eindruck zurück.
Liebe Grüße
Kirsten