Neuerscheinung: All the memories we never had

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 1.315 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von anderfeldt.

  • All the memories we never hadjetzt neu bei Amazon als E-Book – als Taschenbuch überall zu haben.


    Klappentext:

    »Finn ist nicht hier, weil … na ja. Also, er ist tot.«


    Für die 19-jährige Liu bricht eine Welt zusammen. Mit allem hat sie gerechnet, aber nicht damit, dass ihr Freund so plötzlich stirbt. Über ein Jahr hatten sie sich nicht gesehen und sie hatten so viel geplant: Essen gehen, Ausflüge unternehmen und vor allem ganz viel Zeit miteinander verbringen.


    Liu ist am Boden zerstört. Und eigentlich wäre damit alles zu Ende, doch dann bekommt sie ein Geschenk und die Geschichte fängt hier erst an.


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  • Fällt ja absolut nicht in mein Beuteschema, aber da man hier mal den Autor selbst zur Hand hat, will ich die Gelegenheit nutzen und fragen: Wieso unbedingt ein englischer Titel?

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Wieso unbedingt ein englischer Titel?

    Hi,

    das haben schon mehr gefragt, meist andere Autoren. Und "unbedingt" ist es gar nicht, meine anderen Bücher haben alle deutsche Titel ("Nur zehn Tage", "Sommerende", etc.).


    Ich fand, dass der englische Titel in diesem Fall besser klingt ("All die Erinnerungen, die wir nicht hatten", klingt ein bisschen sperrig, oder?); dazu passt es, weil die Hauptfigur eine Amerikanerin ist.

    Es ist in diesem Genre (Young Adult) auch nicht ungewöhnlich, dass Bücher englische Titel haben, z.B. "Save me" (Mona Kasten), "Someone New" (Laura Kneidl), "To all the boys I've loved before", etc.


    Hätte dir ein deutscher Titel besser gefallen oder findest du es nur verwirrend, wenn ein deutsches Buch einen englischen Titel hat? :)

  • Danke für die Antwort!

    Eine Ami als Protagonistin ist ein Argument, das ich gelten lassen kann.


    "Unbedingt" schrieb ich, weil ich schon öfter festgestellt (und mich darüber geärgert) hatte, dass gerade - aber bei weitem nicht nur* - im "Young Adult"-Sektor (wann verschwanden eigentlich die "Jugendbücher"?) Unmengen von englischen Titeln auf deutschen, von Deutschen geschriebenen, oft auch in Deutschland spielenden Büchern mit deutschen ProtagonistInnen (deins ja hier immerhin nicht) herausgegeben werden. Wieso das so ist, frage ich mich, seit mir der Trend zum ersten Mal aufgefallen ist.

    *Ich habe z. B. mehrere Kochbücher mit englischem Titel aber deutschem Text gesehen.


    Ich nehme ja an, dass die AutorInnen und/oder Verlage ihre Bücher auf Teufel komm raus als "international", "weltoffen" darstellen wollen. Komisch nur, dass international und weltoffen anscheinend gleichbedeutend mit Englisch ist.


    Ins Deutsche übersetzte Bücher, deren im Original englischer Titel in einen anderen englischen Titel "übersetzt" wurde, finde ich übrigens auch bescheuert. Ganz zu schweigen von grotesken Sprachkombinationen wie "Das Graveyard-Buch".


    Jedenfalls finde ich englische Titel auf Nicht-englischen Büchern affig und ärgerlich, und es bräuchte schon sehr viel, um mich dazu zu bringen, ein solches lesen zu wollen.


    Uff, das musste jetzt mal raus. Bitte nicht persönlich auffassen. Du hast mir mit deiner Buchvorstellung eben nur die Vorlage dazu geboten, mich über mein Lieblings-rotes-Tuch auszulassen.


    "All die Erinnerungen, die wir nicht hatten" finde ich nicht sonderlich sperrig, kann mir aber vorstellen, dass Jugendliche das anders sehen.

    Ich glaube aber auch, dass englische Phrasen für Deutsche (und andere Nicht-Englischmuttersprachler) normaler klingen als für Amis und Briten. Mit Schulenglisch (oder auch mehr) ist es nicht immer ganz einfach zu erkennen, was Muttersprachler als zwar nicht unbedingt falsch, aber doch ein bisschen daneben auffassen.

    Dazu passt vielleicht auch, dass die vor 15-20 Jahren (oder auch früher oder später, aber damals ist es mir vermehrt aufgefallen) in us-amerikanischen Romanen öfter vorkommenden deutschen Phrasen - Deutsch war damals in den USA wohl "cool" - durchgehend fehlerhaft waren.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Vielen Dank, das war interessant und vieles sehe ich sehr ähnlich wie du.


    Der Titel ist korrektes Englisch, ich arbeite in einer britischen Firma und habe vorher mal ein paar Kollegen gefragt. ^^


    Was "Jugendbuch" angeht: "Young Adult" oder "New Adult" hat auf jeden Fall eine etwas ältere Zielgruppe – eben junge Erwachsene, zwischen 15 und 25 würde ich sagen.


    Als Autor möchte man ja Bücher verkaufen, ein Buch schreiben kostet ja nicht nur viel Zeit, sondern auch Geld, z.B. für das Lektorat oder das Cover.

    Da kann man sich nur bis zu einem gewissen Grad leisten, "aus der Reihe" zu tanzen. Darum sehen alle Thriller- und Krimi-Cover gleich (Schwarzweißbild mit einem roten oder gelben Farbakzent, Titel gerne etwas mit "Tod") und darum sehen auch alle Romance-Cover gleich aus (florales Muster, verschlungene Schreibschrift).

    Das ist jetzt übertrieben, aber es geht in diese Richtung.


    Mein Cover, der Titel und natürlich die Geschichte sind da schon ziemlich mutig, weil anders.

    Das sind halt die Überlegungen eines Autors.

  • Ich glaube, du kennst dich da deutlich besser aus als ich. Respekt! 8) :thumbup:

  • Der Titel ist korrektes Englisch, ich arbeite in einer britischen Firma und habe vorher mal ein paar Kollegen gefragt. ^^

    Sehr gut! Wäre schön, wenn alle sich an deinem Vorbild orientieren würden.


    Zitat

    Da kann man sich nur bis zu einem gewissen Grad leisten, "aus der Reihe" zu tanzen. Darum sehen alle Thriller- und Krimi-Cover gleich (Schwarzweißbild mit einem roten oder gelben Farbakzent, Titel gerne etwas mit "Tod") und darum sehen auch alle Romance-Cover gleich aus (florales Muster, verschlungene Schreibschrift).

    Das ist jetzt übertrieben, aber es geht in diese Richtung.

    Ojemine, da sprichst du was an! Ich setze mich besser auf meine Hände, statt dass ich mit dem Coverthema anfange. Das könnte lang werden... =O

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich bin wohl auch schon zu alt für das Buch, doch hin und wieder habe ich subjektiv-regressive Lesephasen und lese Bücher aus meiner Jugend.


    Das mit den englischen Titeln ist, nun ja, ein Modetrend. Mich stört es nicht so sehr, wenn wirklich eindeutig geschrieben steht, in welcher Sprache das Buch verfasst ist. Ich hatte unlängst einen Klassiker bestellt - The Street von Ann Petry. Dann kam das Buch und es war in deutsch, obwohl auf der Seite des Online Shops (Internationales Netzwerk Geschäft klingt wirklich sperrig :) ) eine englische Kurzbeschreibung des Buches stand.


    "Nie erlebte Erinnerungen" wär z.B. auch eine von vielen Möglichkeiten. Beim Übersetzen muss es nicht immer 1;1 in die andere Sprache übertragen werden, sondern der Sinn sollte dem Text in der Originalsprache sehr sehr nahe kommen.


    anderfeldt ich wünsche dir viele Leser:innen, der Inhalt klingt zumindest interessant.

  • Ich setze mich besser auf meine Hände, statt dass ich mit dem Coverthema anfange. Das könnte lang werden... =O

    Da würgen wir dann lieber gemeinsam im Grässliche-Cover-Thread :breitgrins:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo!

    Für mich ist das Buch nicht so passend gerade, aber wollte Zank zustimmen und ein Lob für's Cover aussprechen! Das gefällt mir auch sehr gut.

    Außerdem ist das ein wichtiges Thema, es ist toll, wenn darüber geschrieben wird!

  • "All the memories we never had" - für mich war das spontan eine Anspielung auf einen anderen Titel, den ich iwo im Kopf habe (und zwar wahrscheinlich auf Englisch, darum stellte sich mir auch die Sprachfrage hier gar nicht..) - nur fällt mir der gerade partout nicht ein... ?(

    (Oder war es doch das deutsche "Alles, was wir geben mussten" von Ishiguro..??)

  • "All the memories we never had" - für mich war das spontan eine Anspielung auf einen anderen Titel, den ich iwo im Kopf habe (und zwar wahrscheinlich auf Englisch, darum stellte sich mir auch die Sprachfrage hier gar nicht..) - nur fällt mir der gerade partout nicht ein... ?(

    (Oder war es doch das deutsche "Alles, was wir geben mussten" von Ishiguro..??)

    An "Alles, was wir geben mussten", habe ich gar nicht gedacht, obwohl ich Ishiguro-Fan bin ("Damals in Nagasaki" und "Klara und die Sonne" sind zwei meiner Lieblingsbücher).

    Ich denke, der Titel klingt auch ein bisschen wie "To all the boys I've loved before".


    Es ist nicht so einfach, einen Titel zu finden, den es noch nicht gibt. :S

  • Hallo!

    Für mich ist das Buch nicht so passend gerade, aber wollte Zank zustimmen und ein Lob für's Cover aussprechen! Das gefällt mir auch sehr gut.

    Außerdem ist das ein wichtiges Thema, es ist toll, wenn darüber geschrieben wird!

    Danke, Kritty , es freut mich, dass dir das Cover gefällt. :)

  • Mich hat der Titel ein bischen an "All the light we cannot see" von Anthony Doerr erinnert (dt. Alles Licht, das wir nicht sehen). Keine schlechte Assoziation :)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen