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Der Untertitel von Bee Wilsons wirklich unterhaltsamem und lehrreichem Sachbuch erklärt, worum es geht: „Eine Geschichte der Koch- und Esswerkzeuge“. Die Autorin widmet sich darin der Geschichte der Nahrungszubereitung und den dafür jeweils notwendigen Gegenständen/Werkzeugen, und erzählt ganz nebenbei die Kulturgeschichte der Menschheit, ganz zu schweigen von den konkurrierenden Küchengeschichten unterschiedlicher Nationen (die Rivalität zwischen Frankreich und England ist dabei eine Art running gag, der immer wieder auftaucht).
Ganz so universell, wie der Klappentext den LeserInnen weismachen will, ist der Blick auf die Küchen der Welt dann allerdings nicht. Im Fokus stehen durchaus europäische, insbesondere englische Küchengewohnheiten, die aber immer mal wieder zu anderen Techniken (aus der Geschichte der Menschheit, auch mal aus anderen Erdteilen) in Beziehung gesetzt werden. Richtig spannend finde ich es vor allem, über die Geschichte vieler Küchenhelfer, die für uns heute selbstverständlich sind, nachzudenken (warum haben sie sich so entwickelt, warum haben sich bestimmte Varianten durchgesetzt usw.).
Obwohl die Kapitel jeweils ein Hauptthema haben (Töpfe und Pfannen, Messer, Feuer, Messen, Zerkleinern, Essen, Eis, Küche) ist die Darstellung nicht immer besonders systematisch. Das wird aber durch die gut lesbare und unterhaltsame Art zu schreiben, die die Autorin demonstriert, auf jeden Fall wettgemacht.
Wer sich leckere Rezepte erhofft, ist hier sicher falsch, aber wer sich für die Geschichte der Nahrungszubereitung und der dafür nötigen Instrumente interessiert, kann mit diesem Buch einige unterhaltsame Stunden verbringen.