Nicht nur einmal war ich nahe dran diesen Wälzer einfach an die Wand zu werfen und ihn nie wieder in die Hände zu nehmen. Dieses Buch ist die reinste Berg- und Talfahrt. Es scheint als ob man sich mit 20-30 Seiten Stundenlang abquält, um sich ,auf einem Imaginären Gipfel ,in einen Absatz festzulesen und mit über 150 Seiten in einem Rutsch gen Tal zu rauschen. Für " Der Name der Rose" habe ich 2 Tage gebraucht (ich hab's förmlich in mich hineingefressen) für " Das Foucaultsche Pendel " musste ich dann doch schon 4 ganze Wochenenden aufwenden um dieses erhebende Gefühl in der Magengegend zu spüren das man bekommt wenn man die letzte Seite gelesen hat ,und das Buch zuschlägt.
Ich muss jenen recht geben die glauben das das Buch nicht uneingeschränkt empfehlenswert ist. Sicher, Ecco-Fans haben's natürlich schon im Regal stehen aber außer denen könnte ich dieses Werk wirklich nur noch unerschrockenen Langstreckenlesern und schlachterfahrenen Einzelkämpfern empfehlen.
Ich lebe ja im festen Glauben das, würde Ecco nicht schreiben und sein schieres Wissen mit seinen Lesern teilen, sein Hirn schlicht und einfach zerplatzen würde. All die guten Ideen und die fantastischen Imaginationen würden dann auf den Wänden rings um ihn verteilt sein. Glaubt mir, die Leute würden sogar Eintritt bezahlen um so etwas zu sehen.
Mir kam es in diesem Buch immer so vor als ob einen der Autor an die Hand nehmen und als Reiseführer durch seine eigene kleine Stadt fungieren würde. Er zeigt einem wo es den besten Cappuccino, die leckerste Pasta, oder auch (ganz versteckt) den schönsten Buchladen gibt. Wo man schnell nette Leute treffen, tanzen und natürlich am gemütlichsten lesen kann ohne bei seiner Lektüre und einem Kaffee gestört zu werden. Natürlich zeigt uns Ecco auch Dinge die für den einen oder anderen nicht so wahnsinnig interessant sind. Altes Gemäuer, Geschichten aus längst vergangen Tagen oder auch Märchen an die keiner mehr glaubt, weil zu wage oder unglaubwürdig.
ABER ist man mit dem Buch fertig und hat den Buchdeckel geschlossen, erkennt man das Ecco´s Städtchen nichts geringeres als die ganze weite Welt ist.
Und das hat mich an diesem Buch wirklich fasziniert.
Ca