Ein schöner autobiographischer Bericht über Somalia aus den Augen einer Frau, die dort aufgewachsen ist, aber früh in die USA geflohen ist. So bekommt man als westliche Frau die somalische nomadische Lebensweise erklärt, aber auf eine besondere Art und Weise. Waris Dirie hat die "westliche" Lebensweise sehr verinnerlicht und prangert die Ungerechtigkeiten vor allem Frauen gegenüber an. Dennoch spürt man eine Verbundenheit und Liebe zu ihrem Herkunftsland und ihrer Familie gegenüber, so dass ich die Erzählungen nicht als respektlos empfunden habe. (Allerdings kann ich mir vorstellen, dass ihre Familie dies teilweise anders empfinden würde.)
Ein berührendes Buch, das aber im Gegensatz zu "Wüstenblume" nicht so schockierend ist (Genitalverstümmelung an Frauen), aber als Erweiterung gesehen werden kann, da hier das Leben als Wüstenvolk beschrieben wird.