Beiträge von Nelchen

    Hallo liebe Mitleser,


    bei mir war es in den letzten Tagen stressiger als erwartet, dann habe ich noch das Anfangsdatum für die Leserunde verwechselt und um das ganze noch zu toppen, gab unser schrottiges Modem den Geist auf. Jetzt bin ich bei meinem Vater zuhause und morgen oder übermorgen sollte ich wieder Internet haben.


    Momentan bin ich bei Kapitel 22 und arbeite mich gleich mal durch eure Beiträge. :winken:

    Ich bin mit "Der Schimmelreiter" von Theodor Storm bereits seit dem 30.10. fertig, hatte aber das Forum seitdem ein wenig vernachlässigt. :redface:


    Wahrscheinlich werde ich bis Freitag nicht mehr dazu kommen, eine Rezi zu schreiben, aber das macht ja nichts. Mir hat das Buch ganz gut gefallen und von der Atmosphäre her passte es wunderbar in den Oktober, da es insgesamt doch ziemlich düster ist.


    Das erinnert mich irgendwie an die Schlosswachen in Wyrd Sisters - die Sache mit den Apfelverkäuferinnen; Hexe Magret will ins Schloss gelangen und gibt sich als Apfelverkäuferin aus. Der Wachmann verweigert, er habe Anweisung niemanden hineinzulassen, insbesondere keine Hexen, denn er weiss dass sie eine Hexe ist. Magret beharrt darauf, dass sie aber Apfelverkäuferin sei und dem König ein Angebot unterbreiten wollen. Daraufhin überlegt er sich Folgendes:
    Er darf niemanden rein lassen, insbesondere keine Hexe. Er weiss, sie ist eine. Aber da man das Wort einer Hexe niemals anzweifeln darf, muss er sie als Apfelverkäuferin durchgehen lassen. Schliesslich lässt er sie rein. :breitgrins: *Die Originalstelle müsste ich zuhause raussuchen*


    An die Stelle erinnere ich mich auch noch gerne zurück. :breitgrins: Wyrd Sisters gehört zu meinen Lieblings-Pratchetts - gut, so viele habe ich noch nicht gelesen; ich lese die Scheibenweltromane chronologisch, das letzte war Eric (#9).


    [hr]
    liest Theodor Storm - Der Schimmelreiter


    24 Seiten habe ich noch vor mir, also werde ich das Buch mit Sicherheit rechtzeitig beenden können. Ich fahre wegen des schlechten Wetters momentan immer mit der Bahn zur Uni und nutze die zehn Minuten Fahrt zum Lesen, das kleine Reclamheft nimmt ja keinen Platz weg.
    Die Geschichte gefällt mir ganz gut; als Nordlicht ist mir die Welt der Deiche, Ebben und Fluten, Kooge und rauen Seewinde ja vertraut und die Beschreibung des neuen Deichbaus fand ich sehr interessant, weil ich mich nie mit dem Thema beschäftigt hatte. Der Hauptprotagonist ist Hauke Haien, die "Geschichte in der Geschichte in der Geschichte" beginnt in seiner Kindheit und beschreibt seinen Lebensweg vom Knecht zum Deichgrafen. Er ist scharfsinnig und hat eine Begabung fürs Rechnen, sodass er als Deichgraf den Bau eines Deiches initiiert, der nach seinen Berechnungen konstruiert wurde und besser funktionieren soll als die alten Deiche. Obwohl sich das bestätigt, sind ihm viele Leute im Dorf und der Umgebung nicht gerade freundlich gesonnen, woraufhin er sich immer mehr zurückzieht. Er hat eine Frau, Elke, und seine Tochter Wienke, die leider "schwachsinnig" ist. Ich ahne schon, wie das mit dem unheimlichen Schimmelreiter auf dem Deich zusammenhängt, der ein Jahrhundert später die Friesen in Schrecken versetzt, aber mal sehen.

    Nachdem ich für "Nachtzug nach Lissabon" nun länger als gedacht gebraucht habe, konnte ich gestern endlich mit "Der Schimmelreiter" von Theodor Storm beginnen, bis Ende des Monats schaffe ich das sicherlich.
    Die amerikanische Kurzgeschichte, "In Greenwich there are Many Gravelled Walks" von Hortense Calisher, habe ich vorgestern in einem Rutsch gelesen, was bei 16 Seiten auch nicht so schwer war. :zwinker:


    Eine Zusammenfassung: Die Geschichte spielt in den 1950ern. Peter Birge, der Protagonist, fährt seine alkoholkranke Mutter regelmäßig im Sommer nach Greenwich in ein Sanatorium. Auf dem Rückweg besucht er spontan seinen alten Freund Robert, einen kultivierten, geselligen Künstler in den Fünfzigern. Dort trifft Peter auf Roberts Mitbewohner Vince und Mario Osti, einen schönen italienischen Maler, mit dem Robert bald nach Italien fahren will, obwohl er ursprünglich mit Vince nach Marokko wollte. Dieser ist wütend auf Robert und verschwindet nach einem Streit in seinem Zimmer. In dem Augenblick kommt Susan, Roberts zwanzigjährige Tochter aus dem Urlaub zurück, ihre Mutter lässt sich wieder mal scheiden und sie hat keine Bleibe. Währenddessen begeht Vince Selbstmord, indem er sich im Nebenraum aus dem Fenster stürzt; die Polizei kommt und nach der Befragung führt Peter Susan zum Abendessen aus. Die beiden kommen sich näher und er bietet ihr ein Zimmer im Haus seiner Mutter an, da diese für unbestimmte Zeit im Sanatorium bleiben wird. Susan nimmt das Angebot an und während sie im Auto auf dem Weg zum Haus einschläft, malt Peter sich die gemeinsame Zukunft der beiden aus.


    Ich weiß nicht genau, wie ich die Geschichte fand; das Ende war ziemlich abrupt, aber hoffungsvoll, da Peter glaubt, jemanden gefunden zu haben, mit dem er reden, lachen und 'sein' kann. Vorher gab es nur ihn und seine Mutter, eine hübsche, liebe kleine Frau, deren einziges Problem der Alkohol ist. Peters Vater wird nie erwähnt und enge Freunde scheint er nicht zu haben. Schlecht oder langweilig war die Geschichte nicht, aber vom Hocker hat sie mich auch nicht gerissen, da habe ich schon deutlich bessere Kurzgeschichten gelesen.


    Ich hätte auch nichts gegen einen späteren Termin einzuwenden! ;)


    Der Meinung bin ich auch, mein Studium fängt gerade an und ich hätte jetzt keine Zeit für so ein umfangreiches Lesevorhaben. Interesse ist aber nach wie vor da! :smile:

    Ich werde Theodor Storm – Der Schimmelreiter lesen.


    Schimmel ist ja bekanntlich grün, und ich meine natürlich nicht die Pferdeart, sondern den Schimmelpilz. Nicht sehr appetitlich, ich weiß. :rollen:


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    Außerdem habe ich noch die Kurzgeschichten Hortense Calisher – In Greenwich there are Many Gravelled Walks sowie Graham Greene – The Destructors, die werde ich auch noch lesen.

    Mit Die Schwestern vom Roten Haus von Petra Oelker bin ich heute Nacht fertig geworden, die Rezension folgt in den nächsten Tagen. Der Kriminalfall war zwar plausibel und gegen Ende gab es noch einen kleinen Showdown, aber ich hatte das Gefühl, dass die letzten 50 Seiten auf einmal ein ganz anderes Tempo hatten als die 380 davor; es ging alles ein bisschen schnell im Gegensatz zu davor. Trotzdem mochte ich die Geschichte und werde mir den Nachfolgeroman, der im Oktober erscheint, mit Sicherheit zulegen.

    liest Petra Oelker - Die Schwestern vom Roten Haus


    Da ich gerade dummerweise krank bin, hatte ich viel Zeit zum Lesen und bin mittlerweile auf Seite 297.
    Die Identität der Toten aus der Alster wurde geklärt - sie hieß Wanda und war die Dienstbotin eines reichen Seidenhändlers, der dachte, sie sei abgehauen, weshalb er ihr Verschwinden nicht meldete. Doch einen Verdacht oder ein Motiv gibt es noch nicht wirklich; nur ein paar Frauen - darunter eine für ihre Stellung überraschend gebildete Schankmagd namens Elske, Wilhelmine - eine alleinerziehende Witwe mit einem Kleinwarengeschäft, Madam Junius, die außerhalb Hamburgs wohnt und wohlhabend ist und Janne, die auf die Rückkehr von Mann und Sohn wartet und sich bis dahin versucht, mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser zu halten - sie alle sind miteinander verbunden und kannten Wanda, die ermordet wurde. Dies weiß aber nur der Leser; Rosina und der Weddemeister tappen mehr oder weniger im Dunkeln und haben außer einigen Vermutungen nichts vorzuweisen. Als dann aber Janne erwürgt aufgefunden wird, wissen sie, dass die Morde zusammenhängen und ermitteln weiter; wobei Weddemeister Wagner eher die offiziellen Besuche erledigt und Rosina - immerhin noch bis vor kurzem selbst eine fahrende Komödiantin, sozusagen auf einer Stufe stehend mit Zigeunern und sonstigem unehrlichen, fahrenden Volk - befragt einfache Bürger, die dem Weddemeister freiwillig niemals Auskunft geben würden, und versucht, über den Klatsch und Tratsch der Stadt Informationen zu sammeln.
    Bislang gefällt mir das Buch immer noch gut, der Fall ist interessant, die Sprache der Autorin gehoben, aber nicht übertrieben und die Charaktere haben Tiefe, selbst die Nebencharaktere sind meist nicht nur oberflächlich beschrieben.

    liest Petra Oelker - Die Schwestern vom Roten Haus


    Ich bin mittlerweile auf Seite 107 und auch wie bei den acht Vorgänger-Bänden schnell mittendrin im Geschehen. Die Charaktere sind mir vertraut, ebenso das Hamburg des 18. Jahrhunderts und die Schauplätze; Leiche Nummer eins wurde auch schon gefunden - sogar von Rosina, eine der Hauptfiguren, selbst. Dem hanseatischen Kaufmann Claes Herrmanns bin ich auch schon begegnet, genau wie Weddemeister Wagner, der auf die Idee gekommen ist, sich bei komplizierten Fällen von Soldaten begleiten zu lassen, da die Hamburger Bürger ihm wenig Respekt zeigen.
    Ich hoffe, die Becker'sche Komödiantengesellschaft taucht im Buch auf, denn seit Rosina verheiratet ist und in Hamburg lebt, ist sie ohne sie unterwegs, was Rosina manchmal sehr vermisst. Vor allem in den ersten sieben Büchern sind die Komödianten, die soetwas wie Rosinas zweite Familie sind, ständig präsent und eine sehr sympathische Truppe.
    Dieses Mal scheint das Waisenhaus eine Rolle bei der Aufklärung zu spielen; auch bei der neu nach Hamburg gezogenen Kaufmannsfamilie Hegolt ist nicht alles so, wie es scheint.
    Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie es weitergeht; bis hierhin war das Buch vielversprechend.

    Ich habe alle Rosina und Claes-Bücher gelesen, gerade habe ich den letzten, "Die Schwestern vom roten Haus", angefangen. Mir haben sie immer sehr gut gefallen, besonders die Geschichte Hamburgs fand ich als Hamburgerin spannend; aber auch die Charaktere waren mir größtenteils sympathisch und die Kriminalfälle interessant. Ich persönlich kann - zumindest diese Reihe - sehr empfehlen!

    Ich bin sehr erstaunt, dass es zu "Matilda" noch keinen Thread gibt und hoffe sehr, ihn nicht doch irgendwie übersehen zu haben.


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    Klappentext:


    Matilda ist ein Wunderkind, verständig und blitzgescheit. Ihr Verstand ist so hell und scharf, dass er selbst den beschränktesten Eltern auffallen müsste. Aber weder sie noch die Lehrer sehen das Außergewöhnliche an ihr. Für die Schmach in Schule und Elternhaus sinnt die kluge Kleine auf Rache. Sie entdeckt, dass sie übersinnliche Kräfte hat, und macht von ihnen Gebrauch.


    Meine Meinung:


    Den gleichnamigen Film habe ich als Kind geliebt; letztes Jahr habe ich ihn mal auf Englisch gesehen und er hat mir immer noch sehr gut gefallen.
    Das Buch habe ich ebenfalls auf Englisch gelesen und da es ein Kinderbuch ist, könnten sich auch Englischanfänger herantrauen, es ist wirklich sehr einfach geschrieben, was dem Lesevergnügen aber keinesfalls abträglich ist.


    Die kleine Matilda ist dem Leser natürlich sofort sympathisch, sie ist wahnsinnig intelligent, selbstständig, lieb und höflich, was ihre strohdumme Familie nicht erkennt. Stattdessen wird sie gerne als Lügnerin, vorlaut, unverschämt und dumm bezeichnet, sobald sie den Mund aufmacht. Ihre Eltern schenken ihr keine Aufmerksamkeit und lassen Matilda den ganzen Tag allein zuhause. Mit drei Jahren kann sie lesen, was sie sich durch das Studieren von Zeitungen und Zeitschriften selbst beigebracht hat; und als sie das einzige Buch im Haus – ein Kochbuch ihrer Mutter – auswendig kann, geht sie in die öffentliche Bibliothek und verbringt fortan dort ihre Nachmittage. Matilda liebt die fremden Welten, in die sie durch das Lesen abtauchen kann und sie bedauert ihre Eltern auch ein bisschen, weil sie das nie erleben werden, da sie ständig vorm Fernseher hängen und sowieso nichts von Büchern halten.


    Wie Matilda sich ihrer Eltern erwehrt, kleine Gemeinheiten und Rachepläne ausheckt, wenn der Vater wieder mal sehr ungerecht war, ist sehr witzig zu lesen und auch bei ihren Schwierigkeiten mit Fräulein Knüppelkuh (Miss Trunchbull) – der grausamen Direktorin ihrer Schule – muss man sich nicht um sie sorgen, denn Matilda kann man trotz ihres Alters fast schon weise nennen, so vernünftig und klug, wie sie handelt. Sie entwickelt eine liebevolle Beziehung zu ihrer jungen Klassenlehrerin Fräulein Honig, ihr kann sie vertrauen und sie ist die erste Erwachsene, die Matilda ernst nimmt und ihr zuhört.


    Es bereitet ungeheuren Spaß, Matildas Geschichte zu folgen, die Charaktere sind überzogen und witzig gestaltet, die Geschichte ist schön, lustig, intelligent, rührend und kritisiert in Teilen die Bücher verschmähende Fernsehgesellschaft.
    Roald Dahl versteht es, die Ohnmacht gegenüber Erwachsenen zu beschreiben, die Kinder wohl oft empfinden müssen. „Matilda“ ist meines Erachtens nicht nur für Kinder, sondern auch für alle anderen Altersklassen ein schönes Buch, was es sich zu lesen lohnt.


    Die Illustrationen von Quentin Blake sind wunderbar anschaulich und ergänzen die Geschichte sehr. Obwohl ich vor der Lektüre den Film gesehen habe, hatte ich während des Lesens nicht die Filmschauspieler im Hinterkopf, sondern eher eine Mischung aus den illustrierten Figuren und meinen eigenen Vorstellungen.



    5ratten und ein :tipp:

    Hallo,


    ich hätte auch Interesse an einer Herr der Ringe-Leserunde! Ich habe das erste Buch vor Jahren abgebrochen, warum, ist mir entfallen... :redface:


    Wäre schön, wenn das klappen würde; September passt bei mir auch.


    Liebe Grüße,
    Nelchen

    [quote author=nimue]
    eigentlich sind alle Buchvorschläge, die noch hier stehen und nicht geschlossen sind, noch nicht als Leserunden erfolgt. Deshalb: Es gab noch keine Leserunde![/quote]


    Da anscheinend immer noch keine Leserunde stattgefunden hat, würde ich das gerne noch mal aufgreifen. Ich habe das Buch vor Jahren abgebrochen, warum, weiß ich gar nicht mehr. Vielleicht passte das zu der Zeit nicht oder ich war noch ein bisschen zu jung. :rollen:


    Seitdem subbt es schön hier rum. Hat jemand Lust, mitzulesen? Eventuell kriegen wir das ja mal hin. :zwinker: