LitSchock Monatsrunde November 2010: Grusel, Grauen, Gänsehaut

Es gibt 473 Antworten in diesem Thema, welches 60.909 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Leen.

  • Yanni,
    Dein Buch scheint eher voll (unfreiwilliger) Komik zu sein, aber grauenhaft trifft es auch, wenn auch nicht im beabsichtigten Wortsinn. ;)


    Doris,
    Deine Leseeindrücke verfolge ich gerne. Ich habe das Buch vor einiger Zeit gelesen und in guter Erinnerung, ohne noch viel von der Handlung zu wissen.


    Viele Grüße
    Breña,
    die ihre Monatsbücher noch nicht begonnen hat.

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Bis jetzt (ca. Seite 60) gefällt es mir ehrlich gesagt nicht so gut.
    Der Prolog aus der Sicht Lestats war noch recht vielversprechend. Das folgende Kapitel mit Marius ("Die Legende von den Zwilligen") war auch noch ganz interessant, aber jetzt lese ich gerade das Kapitel über diesen ganz jungen Vampir Baby Jenks, und das ist stilistisch soo mühsam … kann sein, dass sich dieser Jugendslang einfach nicht so gut übersetzen lässt und im Original natürlicher rüberkommt, aber zumindest in der Übersetzung wirkt er auf mich total aufgesetzt und anstrengend.
    Aber ich habe die Hoffnung, dass es danach wieder besser wird, immerhin heißt das Kapitel ja „Das kurze und glückliche Leben von Baby Jenks“ … :teufel: :breitgrins:


    Positiv fand ich die Einführung: man wird ja gar nicht total unvermittelt ins Geschehen geworfen, wie ich dachte, sondern die Autorin hat es eigentlich ziemlich gut gelöst, wie sie dem Leser die notwendigen Brocken wieder ins Gedächtnis ruft.


    Ja, keine Sorge, Baby Jenks ist halt mühsam, weil sie so tut. Eben so verkrampft cool und tough, was sie ja eigentlich nicht wirklich ist. Die hat mir auch nicht so gefallen, aber das dauert auch nicht lange. Die Sprache ist so, um ihre perspektive zugänglicher zu machen (das wirst du vermutlich auch gemerkt haben :zwinker:), wird aber danach wieder "normal". Besonders schön finde ich dann später, wenn Maharet erzählt (weiss jetzt grad nicht auswendig, ob sie bei S. 60 schon aufgetaucht ist). Die Geschichte mit Jessie kommt in dem Fall auch erst noch, oder? Die ist süss.


    Ich denke, wenn dir der erste Teil (mit Marius) gefallen hat, hast du gute Chancen, die nach Baby Jenks folgenden Kapitel auch in positiver Erinnerung zu behalten. :zwinker: Es gibt dann noch zwei, drei imo etwas mühsame Stellen (nicht ganze Kapitel), aber ansonsten...woah, ist das spannend mit jemandem darüber zu quatschen. :breitgrins: :breitgrins:


    yanni: Ach, du Arme. Das ist ja furchtbar, zu viel des "Guten" kann ganz schön die Stimmung verderben. Ausserdem geht das ja zu lasten der Story.


    @Edit @Topic:
    Guillermo del Toro, Chuck Hogan - The Strain
    Ich hatte es heute morgen noch nicht erwähnt; Die Charaktere sind eher flach, dafür die Ereignisse umso wirkungsvoller. Wie in einem Film eben. Es gibt ja zwei Möglichkeiten, eine Geschichte zu intensivieren: a) anhand des Erlebens eines Charakters, der dann auch wirklich ausgearbeitet ist oder b) mit Fokus auf den Ereignissen, wo die Charaktere eher Mittel zum Zweck sind, das ganze darzustellen. Hier ist eher letzeres der Fall. Finde es aber durchaus gelungen, denn die wichtigsten beiden Charaktere haben immerhin soviel Hintergrund, dass man ihre Empfindungen nachvollziehen kann. Soviel einfach mal reingestellt. :zwinker:

    Einmal editiert, zuletzt von Stormcrow ()

  • Gestern abend habe ich nun auch begonnen mein Buch zu lesen und was soll ich sagen: Bereits nach den ersten Seiten Gänsehaut pur.


    Das Evangelium nach Satan von Patrick Graham

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    Inhalt: FBI-Profilerin Maria Parks verfügt seit einem traumatischen Unfall über eine übernatürliche Gabe: Sie hat Visionen, in denen sie in den Körper anderer Menschen schlüpft, oftmals Mordopfer in ihren letzten Minuten. Als sie hinzugezogen wird, vier vermisste Nonnen zu finden, sind diese bereits ermordet. Gekreuzigt. Bei den Ermittlungen bringt Maria einen übermächtigen Gegner gegen sich auf: eine uralte Sekte, die skrupellos danach trachtet, das Evangelium des Satans bekannt zu machen und die Vorherrschaft über die katholische Kirche zu erlangen. Nun, nach Jahrhunderten, wittert sie ihre Chance. Denn der Satan will von der Welt Besitz ergreifen.


    Am Anfang der Geschichte befinden wir uns im Mittelalter und eine ältere Nonne kommt unfreiwillig an das Buch Satans heran. In diesem Buch werden ungeheure Dinge beschrieben. Unter anderem soll Jesus am Kreuz nicht demütig gestorben sein, sondern er soll seinen Vater verflucht haben und so kurz zum Satan geworden sein. Und die Auferstehung wie sie in der Bibel beschrieben ist, soll nie stattgefunden haben. Um dieses Wissen geheim zu halten wurde ein Orden gegründet, aber dieser wurde angegrifen. Eine Frau konnte mit dem Buch fliehen und brachte das geheime Dokument den Nonnen. Und nun ist der Satan auch in diese Gemäuer gekommen um sein Werk wieder zu holen, denn damit können die Seelendiebe zum Leben erweckt werden.
    Die Nonne kann das natürlich nicht zulassen, also hat sie sich mit dem Buch freiwillig eingemauert. Lieber will sie sterben als dem Teufel zu helfen.


    An dieser Stelle bin ich gerade und dort werde ich heute sicher noch eine Weile weiterlesen.


    Katrin

  • liest "Die dreizehnte Geschichte" von Diane Setterfield



    Doris
    Dein Buch liest sich ja sehr interessant. Ich habe es schon ein Weile auf meinem SUB liegen. Ich denke, das muss ich bald ändern. :smile:


    Nun ja, interessant finde ich es leider nur teilweise. Die Geschichte in der Geschichte, also das Leben der Vida Winters, reißt mich gar nicht vom Hocker. Sie und ihre Zwillingsschwester zeigen in ihrer sozialen Entwicklung ganz eindeutige Folgen der Vernachlässigung und des nicht existenten Familienlebens, weshalb die Bewohner des nahe gelegenen Dorfes beschließen, sich der Sache anzunehmen. Ihre Mutter Isabelle wurde wegen ihres Geisteszustandes mittlerweile in eine Anstalt gebracht. Abgesehen von dem Verhalten der Zwillinge und ihrer Beziehung zueinander gibt dieser Teil für mich nicht viel her.


    Anders dagegen die Gegenwart von Margaret. Ihre Gemeinsamkeiten mit Vida als Zwillingsschwester treten deutlicher zutage und ich vermute, mit dem Fortschreiten der Biografie entwickelt es sich für Margaret immer mehr zu einem Entdecken ihrer eigenen Geschichte. Vielleicht besteht ja sogar ein direkter Zusammenhang zwischen den beiden Frauen. Ihre Gespräche sind sehr interessant, immer ist eine am Zug, die die andere unter Druck setzt. Die Bibliothek spielt auch eine große Rolle, da hier die Gespräche stattfinden. In Vidas Geburtshaus befindet sich ebenfalls eine Bibliothek und ich frage mich, ob das wohl dieselbe ist.

  • Ja der Graf ...


    was soll ich dazu sagen?
    Dafür dass das Buch als Klassiker des Grusel- & Horrorromans gilt haben mir die ersten beiden Kapitel erstaunlich wenig Gänsehaut bereitet. Auch wenn ich den Stil nicht schlecht finde. Schreiben konnte Bram Stoker.
    Vor allem seine Beschreibung der Anreise, speziell der Kutschfahrt, fand ich gut - ich habe es mir richtig vorstellen können, wie die Landschaft in der abendlichen Dämmerung immer unheimlicher wird.
    Und auch wenn ich den Aberglauben der Bevölkerung nicht kenne, und dieser im Buch auch nicht besonders ausführlich erklärt wird, verursacht dieser zumindest bei Harker ein ungutes Gefühl, das an vielen Stellen zumindest durchschimmert.

    Mehr kommt dann ein anderes Mal ... jetzt hab ich auch wieder einen freien Kopf und kann mich wirklich auf das Buch konzentrieren.



    Schlaft gut !!!


  • [ JaneEyre:
    Du hast dir ja das gleiche Buch wie ich herausgesucht :klatschen:
    Ich habe aber noch nicht angefangen, aber werde das brav heute noch ändern. Hmm du scheinst ja leider eher etwas enttäuscht zu sein... Mal schauen, ob ich deine Meinung teilen werde.


    Enttäuscht ist nicht der richtige Ausdruck - leicht genervt eher. Ich habe das Buch nun durch, es war durchaus spannend gemacht, man wollte schon wissen wie es weitergeht - aber die Art hat mich teilweise sehr genervt. Es ist von S.e.x. durchzogen und das ging mir leicht auf den Wecker - hätte man sicher subtiler und anders gestalten können, aber vielleicht braucht der Autor das ja... war mein erstes von ihm, weiß nicht ob die anderen auch so sind... :rollen:
    Prinzipiell war es schon grausig was da passiert ist - aber mir zuviel S.. :redface:

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane


  • Hallo Anyu :winken:


    Da stimme ich dir zu, Dracula ist nicht tatsächlich gruselig, sondern viel mehr einfach sehr atmosphärisch und spannend. Dass der Aberglaube nicht genauer beschrieben wird, ist vermutlich Absicht, um mehr Stimmung zu erzeugen - der Leser soll ja mit Harker mitfühlen. Ich finde das Buch total mystisch (bin auch gerade dran und jetzt fast in der Hälfte).



    @Topic:
    Guillermo del Toro, Chuck Hogan - The Strain
    Woah, das ist furchtbar :aaa: Also wie Leichen bei einer Autopsie auseinandergenommen werden und wie sie während dieses Prozesses aussehen will man gar nicht soo genau wissen... erzeugt aber erheblich Stimmung. Ich glaube eine Verfilmung ertrüge ich nicht.


    Neben Anne Rice's Merrick das beste Buch, das ich bisher dieses Jahr gelesen habe. Es hat bei mir mittlerweile quasi "Buch des Jahres"-Status erreicht, wenn das Ende nicht total schlecht ist, oder ich in diesen zwei Monaten noch etwas Besseres finde. :zwinker:

    Einmal editiert, zuletzt von Stormcrow ()

  • Ich lese Die Insel von Richard Laymon (bis S. 172):


    Wie der Titel schon vermuten lässt, befinde ich mich auf einer Insel. Mittlerweile sind aber schon zwei Männer brutal ermordet worden, ein weiterer Mann als Mörder entlarvt und seine Frau ist mit ihm geflüchtet. Es gibt also zwei kleine Gruppen. Zum einen drei Frauen und Rupert, der Ich-Erzähler, die unfreiwillig auf der Insel festsitzen und um ihr Leben bangen müssen. Sowie der Mörder und seine Frau.
    Ich habe mich auch schon ganz gut gegruselt:
    Man hat versucht den Mörder in einen Hinterhalt zu locken, aber natürlich ist nicht alles glatt gelaufen... Rupert, der Köder, befindet sich in der Nacht am Rand des Dschungels und hört Schritte. Er weiß aber nicht, ob sie vom Mörder sind oder von seiner Komplizin. Er nimmt seinen Mut zusammen und fragt: "Kimberly? Ich bin's Rupert." Und eine Stimme antwortet: "Rupert? Ich bin's Wesley." (Wesley ist der Mörder!!!) Genau da hörte natürlich das Kapitel auf und ich hatte auch keine Zeit mehr zum weiterlesen, weil ich schnell zum Bahnhof musste... Gänsehaut pur bei mir!



    Enttäuscht ist nicht der richtige Ausdruck - leicht genervt eher. Ich habe das Buch nun durch, es war durchaus spannend gemacht, man wollte schon wissen wie es weitergeht - aber die Art hat mich teilweise sehr genervt. Es ist von S.e.x. durchzogen und das ging mir leicht auf den Wecker - hätte man sicher subtiler und anders gestalten können, aber vielleicht braucht der Autor das ja... war mein erstes von ihm, weiß nicht ob die anderen auch so sind... :rollen:
    Prinzipiell war es schon grausig was da passiert ist - aber mir zuviel S.. :redface:


    Ich verstehe, was du meinst, aber mich nervt es bisher noch nicht so sehr. Rupert ist halt 19 Jahre und ein Kerl, der wohl noch nicht allzu viel Sex hatte und nun mit drei gutaussehenden leichtbekleideten Frauen auf der Insel festsitzt. Wobei ich auch zugeben muss, dass Rupert im allgemeinen kein allzu sympathischer Kerl ist.



    Jaqui:
    Dein Buch hört sich spannend an. Ich bin mal gespannt, was du noch so erzählen wirst und wie der Gesamteindruck sein wird. Ich befürchte aber jetzt schon, dass es wohl auf meiner Wunschliste landen wird...

  • Gestern Abend habe ich die erste Geistergeschichte von Henry James gelesen, The Romance of Certain Old Clothes. Zwei Schwestern, Perdita und Viola, sind mit Anfang zwanzig im heiratsfähigen Alter, als ihr Bruder in Begleitung eines Studienfreundes aus Oxford zurückkehrt. Dieser Mr Lloyd entscheidet sich für die Jüngere, Perdita, was zu schlechter Stimmung führt. Mehr darf ich auch gar nicht verraten, da die Handlung sehr begrenzt ist, James hält sich aber ewig lang damit auf, die Familienverhältnisse darzulegen. Zum Ende hin wird es wirklich geisterhaft, allerdings reichte es leider nicht für eine Gänsehaut.
    Mal schauen, ob die folgenden Kurzgeschichten stimmungsvoller werden. Immerhin ist auch The Turn of the Screw enthalten, in das ich große Hoffnungen setze.


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges


  • Jaqui:
    Dein Buch hört sich spannend an. Ich bin mal gespannt, was du noch so erzählen wirst und wie der Gesamteindruck sein wird. Ich befürchte aber jetzt schon, dass es wohl auf meiner Wunschliste landen wird...


    Das ist es auch.


    Ich habe derzeit knapp 100 Seiten gelesen und es wird immer spannender. Jetzt kam ein zweiter Handlungsstrang dazu, nämlich der in der Gegenwart mit Maria Parks. Das Ungewöhnliche an ihr ist, sie kann die letzten Minuten eines Opfers miterleben, riecht und fühlt alles. So hat sie zwar schon einige Serienmörder gefangen, aber jede Nacht hat sie Albträume und braucht Schlaftabletten um überhaupt einschlafen zu können.
    Was das alles allerdings mit dem ersten Handlungsstrang zu tun hat, ist noch nicht ganz klar, aber ich habe ja noch ein paar Hundert Seiten bis zum Schluss.


    Katrin

  • Ich würde gerne mit Daphne DuMaurier - Rebecca einsteigen. Die Begründung kann ich mir wahrscheinlich sparen, da hinreichend bekannt ist, worum es geht. :zwinker:

    LG, Nelchen<br /><br />:lesen: William Goldman - Die Brautprinzessin<br /><br />Mein kleiner SuB

  • Foenig: Mal sehen was du am Ende sagst - du bist ja noch so ziemlich am Anfang :rollen:

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane

  • @ Stormcrow:


    Die Atmosphäre im Buch ist definitiv etwas besonderes. Bisher habe ich so etwas in noch keinem Buch gefunden. Ich bin aber auch gespannt, wie es noch weiter geht, wie sich diese weiter entwickelt.


    Ansonsten muss ich sagen ist auch die Person von Dracula selbst interessant - erinnert mich ein bisschen an einen guten Freund. Auch die Beschreibung des Aussehens ... (aber ich bin mir sicher , er ist KEIN Vampir)


    Bis später dann !!!

  • liest immer noch: Justin Cronin – Der Übergang


    Zum konkreten Inhalt verrate ich nicht mehr, dafür bin ich viel zu weit. Aber für die, die es schon gelesen haben: Ich habe gerade den Abschnitt Der Hafen hinter mir. Schaurig daran war bestenfalls, daß ich mich ständig an eine Mischung aus Quo vadis? und Watership Down erinnert fühlte, jedenfalls fand ich das Ganze sehr vorhersehbar, kaum daß die Handlung dort angekommen war. Und nach dem, was dort vorgefallen ist, habe ich – denke ich zumindest – auch schon eine ziemlich gute Vorstellung davon, was als große Linie noch passieren wird. Das finde ich angesichts dessen, daß noch ein Fünftel vom Buch übrig ist, ein bißchen zu früh. Nach dem bisherigen Verlauf kann ich mir aber nicht vorstellen, daß Cronin mich noch mal grundsätzlich überraschen kann. Würde mich freuen, wenn ich diese Aussage am Ende korrigieren müßte, aber noch glaube ich das nicht ...

  • Ich komme grade nicht weiter, ich hab einfach keine Zeit zum Lesen. Und am Wochenende hab ich Besuch^^ bleibt wohl abzu warten wann ich das nächste mal zu meinem Freund fahr (Sonntag oder so^^), im Zug kann ich am besten lesen und eine halbe Stunde SBahn fahrt eignet sich hervoragend!


  • liest immer noch: Justin Cronin – Der Übergang


    Zum konkreten Inhalt verrate ich nicht mehr, dafür bin ich viel zu weit. Aber für die, die es schon gelesen haben: Ich habe gerade den Abschnitt Der Hafen hinter mir. Schaurig daran war bestenfalls, daß ich mich ständig an eine Mischung aus Quo vadis? und Watership Down erinnert fühlte, jedenfalls fand ich das Ganze sehr vorhersehbar, kaum daß die Handlung dort angekommen war. Und nach dem, was dort vorgefallen ist, habe ich – denke ich zumindest – auch schon eine ziemlich gute Vorstellung davon, was als große Linie noch passieren wird. Das finde ich angesichts dessen, daß noch ein Fünftel vom Buch übrig ist, ein bißchen zu früh. Nach dem bisherigen Verlauf kann ich mir aber nicht vorstellen, daß Cronin mich noch mal grundsätzlich überraschen kann. Würde mich freuen, wenn ich diese Aussage am Ende korrigieren müßte, aber noch glaube ich das nicht ...


    Ich habe gerade geblättert. "Der Hafen" war nicht unbedingt ein Highlight. Ich mochte die einsamen Szenen sehr viel lieber. :smile:
    Auf deine Rezi bin ich soooo gespannt :breitgrins: Gibt es auch etwas, was dir wirklich gut gefällt? *neugierig frag*


    LG Kati :winken:


  • Auf deine Rezi bin ich soooo gespannt :breitgrins: Gibt es auch etwas, was dir wirklich gut gefällt? *neugierig frag*


    Ha püh, also ein Hightlight des Jahres wird es keinesfalls. Liest sich ganz nett und flüssig, aber irgendwie habe ich das Gefühl, das alles schon zig-mal anderswo, intelligenter konstruiert und sprachlich raffinierter (aber auch schon noch platter) gelesen zu haben. Nee, da sind mir dann doch zu viele bekannte Versatzstücke aufgereiht worden, als das ich es noch sonderlich originell finden könnte.


  • liest immer noch: Justin Cronin – Der Übergang
    Ich habe gerade den Abschnitt Der Hafen hinter mir.


    "Hafen? Es gab doch gar keine Szene am Meer?" So ungefähr gingen gerade meine Gedanken, bis mir durch den Verweis auf Watership Down klar wurde, wo du dich gerade befindest, Aldawen. Das Buch habe ich nicht mehr hier und kann daher nicht nachgucken, wie der Ort im Original heißt, tippe aber auf "Haven" und eine ungeschickte deutsche Übersetzung.


    Mich hat das Buch ja die gute Hälfte lang wahnsinnig gefesselt, weshalb ich über einige Ungereimtheiten großzügig hinweggelesen habe, aber nachdem klar war, wie das Leben in der Kolonie funktioniert, ging für mich allmählich die Luft raus und als die Gruppe sich dann auf die Reise machte, begann ich mich zu langweilen. Als sie sich dann zu allem Überfluss auch noch (begründet zwar, da sie einen Armeestützpunkt gefunden hatten) in Armytarnklamotten warfen, und entsprechend ausrüsteten, konnte ich nur noch genervt die Augen verdrehen. Arnold lässt grüßen!

    Wir sind irre, also lesen wir!


  • Mich hat das Buch ja die gute Hälfte lang wahnsinnig gefesselt, weshalb ich über einige Ungereimtheiten großzügig hinweggelesen habe, aber nachdem klar war, wie das Leben in der Kolonie funktioniert, ging für mich allmählich die Luft raus und als die Gruppe sich dann auf die Reise machte, begann ich mich zu langweilen. Als sie sich dann zu allem Überfluss auch noch (begründet zwar, da sie einen Armeestützpunkt gefunden hatten) in Armytarnklamotten warfen, und entsprechend ausrüsteten, konnte ich nur noch genervt die Augen verdrehen. Arnold lässt grüßen!


    Das ist eine ziemlich perfekte Zusammenfassung meines Eindrucks, nur daß es bei mir nicht die gute erste Hälfte sondern etwas weniger gebraucht hat. Jetzt habe ich auch den Armeestützpunkt hinter mir und mache :rollen:


    Ja, diese Gruppe auf der Reise, die so nach und nach zerfällt, das hat was vom Herrn der Ringe, praktischerweise sind es hier in Summe ja auch neun, so daß man förmlich mit der Nase drauf gestoßen wird. Und über solche Reminiszenzen stolpert man ja quasi auf jeder Seite ...