Beiträge von knödelchen

    Mich hat diese "schrille Familiensaga" ebenfalls nicht begeistert, glücklicherweise habe ich das Buch nur ausgeliehen.
    Ich kann Bellas Fazit nur zustimmen, mir fehlte hier auch der rote Faden. Ein paar der Geschichten, die hier erzählt werden , sind ganz nett, aber wirklich berührt haben sie mich nicht.


    Deshalb gebe ich auch zwei Leseratten
    2ratten

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    Kurzbeschreibung:
    Was treibt eine junge, gefeierte Ballerina dazu, ihren Ehemann und ihre Heimat zu verlassen? Dieser bewegende Roman handelt von der Schönheit des Tanzes, dem Geheimnis alten Bernsteinschmucks und von fatalem Freundes- und Liebesverrat. In Boston beschließt die ehemalige Ballerina Nina Rewskaja, ihre Schmucksammlung versteigern zu lassen. Einst wegen ihrer Grazie und Schönheit „Schmetterling“ genannt, ist sie nunmehr an den Rollstuhl gefesselt. Der Bostoner Professor Grigori Solodin glaubt, besagter Schmuck sei der Schlüssel zu einem lange verborgenen Geheimnis. Mit Hilfe der Auktionatorin Drew Brooks versucht er, das Rätsel der Primaballerina zu lösen. Damit entfesselt er eine schmerzliche Geschichte, die zurück ins Moskau der Nachkriegszeit führt. Eine Geschichte, die von Verrat, von Leidenschaft und Kunst und der langsamen Auslöschung der Menschlichkeit handelt.


    Meine Meinung:
    Ein wunderbarer Roman, der den Leser eintauchen lässt in die Welt einer Primaballerina, die so von ihrer Leidenschaft, dem Tanzen, eingenommen ist, dass sie fast nicht merkt, was um sie herum in einem Staat mit ständiger Überwachung und Bespitzelung passiert. Parallel dazu gibt es noch die nicht weniger anrührende Geschichte von Grigori und Drew, die das Geheimnis um Ninas Schmuck zusammenführt.


    Da ich dieses Buch mit sehr sehr großem Vergnügen regelrecht verschlungen habe, vergebe ich 5 Leseratten


    5ratten

    Hallo Sandhofer,


    Wämschen und Höschen sind mir jetzt nicht aufgefallen, aber ich kann dir auf jeden Fall darin zustimmen, dass Charaktere wohl nicht gerade Andersens Stärke sind. Niels bleibt den ganzen Roman über so gefühlslos. Die Mutter stirbt - na ja, er hat ja noch den Vater. Der Vater stirbt auch - na ja, dann geht er halt mit einem wildfremden Menschen auf dessen Pfarrhof. Seine Geliebte stirbt - aber wichtiger ist ja dass er nun wieder an die Unsterblichkeit des Menschen glaubt. Sich wirklich in die Hauptfigur hineinfühlen und mit ihr mitfiebern kann man so nicht... :rollen:

    liest "Die Tänzerin im Schnee"

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    Mein zweites Monatsbuch hat sich als sehr gute Wahl erwiesen. Es geht um die gealterte Primaballerina Nina, die aus der ehemaligen Sowjetunion floh und in Boston gelandet ist. Als sie beschließt, ihren Schmuck für einen guten Zweck zu versteigern, versucht die Auktionärin Drew mehr über ihre Geschichte herauszufinden. Nina selbst bleibt wortkarg und zurückhaltend, doch Drew findet Hilfe in dem Literaturprofessor Grigori, der vermutet, der Sohn von Nina zu sein.


    Der Leser erfährt aber schon vorab in Rückblenden, wie es dazu kam, dass Nina Hals über Kopf ihren Ehemann, ihr neugeborenes Kind und ihr Land verließ. Er taucht dabei ein in das Leben in Moskau nach dem zweiten Weltkrieg mit der Armut und Überwachung und in die Welt des berühmten Bolschoi-Theaters, wo Nina ihrer großen Leidenschaft, dem Tanzen, nachgeht.


    Bisher gefällt mir dieser Roman wirklich sehr sehr gut :daumen:

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    Kurzbeschreibung:
    Als kleiner Junge verliert Niels Bryde seine Eltern und kommt unter die Obhut eines Pfarrers auf Jütland. Die Geborgenheit und das einfache Landleben prägen seine Kindheit. Nach einem Zerwürfnis mit dem Pflegevater zieht Niels in den Deutsch-Dänischen Krieg. Die furchtbaren Erlebnisse dort und der Cholera-Tod seiner Geliebten führen Niels zurück in die Familie.


    Meine Meinung:
    Hans Christian Andersen als Romanautor? Da ich seine Kunstmärchen sehr liebe, habe ich den Versuch gewagt; bin aber leider nicht ganz überzeugt worden.
    Es geht hier um einen jungen Mann, der während seines Studiums seinen kindlichen Glauben an Gott und die Unsterblichkeit des Menschen verliert und statt Pfarrer wie sein Ziehvater Arzt wird, was zu einem Zerwürfnis mit seinem Ziehvater führt. Nachdem er seinen Freund im Krieg und seine Geliebte an die Cholera verloren hat, findet er zu einem modernen, aufgeklärten Christentum, da er erkennt, dass die Naturwissenschaften nicht alle Fragen beantworten können.
    Während die ersten beiden Teile des Romans, Kindheit und Studienjahre, sich gut lesen lassen und die geistige Entwicklung eines jungen Menschen zeigen, der zwischen Tradition und Moderne schwankt, ist die Idee, Niels über den Tod seiner (platonischen) Geliebten Esther zurück zum Glauben zu bringen, für mich nicht ganz nachvollziehbar. Die Figuren, allen voran der Protagonist, wirken hier zu leb- und emotionslos.


    Insgesamt also ein gemischter Eindruck
    2ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:


    knödelchen. So bald du dich am Monatsthema beteiligt, kannst du für den nächsten Monat als Spielleiter ausgelost werden. Es sei denn, du möchtest nicht, was natürlich kein Problem ist.


    Gut, dann möchte ich nicht mit in den Lostopf. Ich denke ich schaue mir die Monatsrunden erstmal noch näher als "einfacher" Teilnehmer an :zwinker:


    Ich bin inzwischen mit "Sein oder nicht sein" fertig geworden, wobei mich das letzte Drittel nicht gerade begeistert hat :sauer:.
    Niels Freund Julius stirbt während des Krieges, an seinem Sterbebett beginnt Niels wieder über Gott und die Unsterblichkeit nachzudenken. Nach dem Krieg bricht in Kopenhagen die Cholera aus und Niels ist als Arzt unermüdlich im Einsatz. Bei einem Besuch bei der Familie von Julius entdeckt er seine Gefühle für Esther, Julius jüngste Schwester. Noch bevor er ihr aber seine zarte Liebe gestehen kann, erkrankt sie ebenfalls an der Cholera und stirbt. Durch ihren Tod kehrt Niels endgültig zu seinem ursprünglichen, "wahren" Glauben zurück.
    Rezi folgt.


    Ich würde gerne anstatt "Galileos Tochter" "Die Tänzerin im Schnee" von Daphne Kalotay lesen. Das könnte doch sicher Terpsichore zugeordnet werden, oder :zwinker:?

    liest "Sein oder nicht sein" von Hans Christian Andersen


    Da Niels ein intelligenter Junge und sehr gläubig ist, beschließen seine Pflegeeltern, ihn nach Kopenhagen zu schicken; er soll Pfarrer werden. Niels stürzt sich mit Begeisterung auf sein Studium; in dem Maße, in dem er aber mit den Wissenschaften wie Astronomie oder Physik in Berührung kommt, schwindet seine kindliche Religiösität und er beginnt, die Bibel und seinen Pflegevater zu hinterfragen. Es kommt zum Bruch zwischen den beiden.
    Niels lernt durch seinen Studienfreund Julius dessen jüngere Schwester Esther kennen und obwohl er sich geschworen hat, sich von der Liebe nicht einfangen zu lassen, interessiert ihn das belesene Mädchen.
    Als der Deutsch-Dänische-Krieg beginnt, ist Niels als Feldarzt mit dabei, sein Freund Julius als Soldat.


    Niels Pflegevater und auch seine "Schwester" Bodil vertreten für den unerschütterlichen, buchstabengetreuen Glauben während Niels als moderner junger Mann nicht mehr alles hinnimmt, was ihm vorgekaut wird. Nur leider vergisst er in seinem Wissenschaftswahn, dass auch Gefühle das Leben der Menschen bestimmen. Ich vermute mal, dass die Schrecken des Krieges ihn zur Besinnung bringen werden...


    Ich weiß nicht ob es zum heutigen Datum schon angebracht ist, aber ich möchte nicht in den Lostopf für den nächsten Monat (falls ich überhaupt teilnehmen dürfte? Ich bin mit den Regeln der Monatsrunden noch nicht so ganz vertraut :redface:)

    So, ich habe jetzt auch endlich mit meinem ersten Monatsrundenbuch angefangen: "Sein oder nicht sein" von Hans Christian Andersen. Dieser Roman ist 1857 erschienen.

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    Als der kleine Niels, dessen Mutter bereits an einem Gehirnschlag starb, auch noch seinen Vater durch einen Unfall verliert, kommt er in die Obhut des Pfarrers Mollerup und zieht mit seinen Habseligkeiten - einer Bibel und einer Ausgabe von 1001 Nacht - von Kopenhagen nach Jütland auf dessen Pfarrhof. Der aufgeweckte Junge wird von den herzensguten Leuten gut aufgenommen, besonders die Tochter des Pfarrers, Bodil, kümmert sich um ihn. Bald jedoch zeigt sich Niels einzige schlechte Charaktereigenschaft: als sich herausstellt, dass ein kleines Kätzchen mit einem Schmuckstück gespielt und es versteckt hat und deswegen Niels und die Dienstboten verdächtigt wurden, erschlägt er das Kätzchen in einem Anfall von Jähzorn.
    Ansonsten erlebt Niels aber eine glückliche Kindheit; er bekommt Lektionen in Geschichte, Geographie und Religion und lernt schrullige Gestalten wie den spindeldürren Flickschuster und die Musikanten-Grethe kennen.


    Bisher erinnert dieser Roman noch ein wenig an die Märchen von Hans Christan Andersen, mal sehen ob sich das ändert wenn Niels erwachsen wird...

    Da ich die Erlendur-Krimis von Arnaldur Indridason in der "richtigen" Reihenfolge gelesen habe, ist "Todeshauch" mein viertes Buch von ihm - und ich finde es bisher das Beste, wobei mich auch der Nebenstrang, der ja in der näheren Vergangenheit spielt und das Thema häusliche Gewalt zum Thema hat, mehr gefesselt und berührt hat als die Ermittlungen selbst.


    Mehr davon! :daumen:

    Hallo :winken:,


    ich habe bisher noch nie bei einer Monatsleserunde mitgemacht und habe jetzt aber mal mein Bücherregal durchforstet um etwas für diese Thema zu finden.


    Hier meine Ausbeute:


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    Dava Sobel: Galileos Tocher - Eine Geschichte von der Wissenschaft, den Sternen und der Liebe
    Es geht hier den Wissenschaftler und Astronomen Galileo Galilei und seine Tochter Maria Celeste. Ich hätte bei der Zuordnung also an Urania gedacht.


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    Hans Christian Andersen: Sein oder nicht sein
    Die Geschichte des Niels Bryde, der nach einer beschaulichen Kindheit auf Jütland in den Deutsch-Dänischen Krieg zieht und seine Geliebte durch die Cholera verliert.
    Ich finde das klingt sehr tragisch, weswegen ich an Melpomene gedacht hätte (auch wegen dem Titel - "Hamlet" ist ja sicher auch eine der bekanntesten Tragödien)


    Zu guter Letzt würde ich gerne noch ein oder mehrer Schauspiel(e) von Henrik Ibsen lesen: "Ein Volksfeind" oder/und "Die Wildente".
    Diese wären dann Thalia zuzuordnen.


    Ich hoffe da ist etwas dabei was für diese Monatsrunde akzeptiert werden könnte...


    Liebe Grüße
    knödelchen

    Erstmal drücke ich dir natürlich ganz fest die Daumen für die nächsten Monate. Fernstudium klingt stressig, ich gehe ja mal davon aus dass man das neben einer anderen Tätigkeit macht, oder? Bewundernswert :daumen:


    Zu Proust: wir können auch bis August warten, ich fände es schon schön, wenn wir wieder alle drei gemeinsam lesen würden. Und für mich hätte das den Vorteil, dass ich mich dann bis zu meinem großen Urlaub Ende Juli ausgiebigst mit der isländischen Literatur beschäftigen könnte :zwinker:

    Hallo Doris :winken:,


    ich hätte schon wieder Lust auf Proust, wegen mir können wir also nächste Woche oder dann am ersten Maiwochenende anfangen.
    (Ich hoffe nur, dass ich auch lesen kann, ich lasse mir nämlich morgen in einer Woche die Augen lasern :autsch: )


    Liebe Grüße
    Knödi

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    Kurzbeschreibung:
    Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts macht Oberregierungsrat Neise in dem luxuriösen Luftschiff Berlin eine Reise quer über den Atlantik nach Amerika. Bald zeigt sich, dass nichts an Bord mit rechten Dingen zugeht: Die Berlin fliegt auf rätselhaften Routen durch Nebel und über Meer. Zeit und Raum beginnen sich aufzulösen.


    Meine Meinung:
    Schon von den ersten Seiten an beschleicht Oberregierungsrat Neise und damit auch den Leser dieses Roman das Gefühl, dass mit der Berlin, dem größten und prächtigsten Luftschiff seiner Zeit, etwas nicht in Ordnung ist. Neise will endlich einmal raus aus seinem Alltag und hat deswegen diese Reise gebucht, aber kann so ein Luftschiff tatsächlich einen Ozean überqueren und ihn auf der anderen Seite wieder auf festen Boden bringen?
    Neise richtet sich in seiner Kabine ein, nimmt die Mahlzeiten im Speisesaal ein, knüpft erste Reisebekanntschaften, bestaunt am ersten Abend von oben die Lichter von Paris. Es kehrt eine gewisse Routine ein, bis am dritten Tag dichter Nebel aufzieht und die Berlin vom Kurs abkommt. Neise versucht Antworten auf seine Fragen zu bekommen, doch niemand kann oder will ihm sagen, ob und wann die Berlin in Amerika eintreffen wird; ja es scheint sogar, als würde diese Frage überall nur auf Unverständnis und Mißbilligung stoßen.
    Nach und nach interessiert es auch Neise nicht mehr, er genießt es sich ohne Sinn und Ziel treiben zu lassen. Nicht nur bei ihm löst sich weit weg von der Erde so manche eingefahrene Gewohnheit auf, die ganze bürgerlich heile Welt der Passagiere gerät immer mehr aus den Fugen...


    Ein etwas anderer, sehr fesselnder und interessanter, aber auch beklemmender Roman mit einem sehr offenem Ende und viel Raum für eigene Interpretationen. Ich werde auf jeden Fall mehr von diesem Autor lesen.



    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Auch ich habe diese "Art Kriminalroman" (steht so auf dem Cover) mit Vergnügen gelesen, auch wenn mir die besserwisserische Schriftstellerin Evadne Mount etwas auf die Nerven gegangen ist :rollen:...


    Eien Kurzbeschreibung wurde ja schon mehrfach abgegeben, deshalb möchte ich mich meinen Vorschreibern nur noch darin anschließen, die Atmosphäre, die hier geschaffen wird und von der ersten Seite an die klassischen Krimis á la Agatha Christie erinnert, lobend zu erwähnen.


    Ein nettes Lesevergnügen, aber auch nicht mehr, deshalb 3 Leseratten.


    3ratten