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Ship of Magic bzw. Der Ring der Händler und Viviaces Erwachen
Inhalt: (von Amazon)
Ephron Vestrit hinterlässt seiner Familie das Schiff Viviace. Es ist aus Hexenholz gebaut und kann fühlen und denken. Die Witwe übergibt die Viviace an ihren Schwiegersohn Kyle Haven, obwohl ihre jüngere Tochter Althea nach dem Willen des Vaters das Schiff übernehmen sollte. Althea flieht, während der neue Kapitän bald sein wahres Gesicht zeigt ...
Eine mitreißende Abenteuer-Saga um lebendige Schiffe aus Hexenholz und Händler, die mit Drachen, Sklaven und Piraten handeln.
Meine Meinung:
Sich nach der atemberaubenden Weitseher-Saga von Robin Hobb ins nächste Abenteuer (und die zweite der drei Trilogien) zu wagen, war schon eine kleine Überwindung. Wird die Autorin es schaffen, die Bücher, die Fitz' Geschichte erzählen, mit diesen Piratengeschichten zu toppen? Ich habe daran gezweifelt.
Da ich erst den ersten Band, nämlich "Ship of Magic" gelesen habe, traue ich mich noch nicht so ganz, ein Urteil zu fällen, aber eines sei gesagt: Ihrem Erzählstil bleibt die Dame treu, man fühlt sich in die Ereignisse um Althea und Wintrow hinein gezogen, und kann den Blick kaum von den Buchseiten reißen. Jede Unterbrechung beim Lesen fühlt sich an wie ein Schlag, der einen in die richtige Welt zurückholt. So muss Lesen sein!
Schön fand ich, dass die Geschichte diesmal nicht aus der ersten Person erzählt wird, sondern dass der Leser von allen ein bisschen was erfährt, dass sowohl Althea - die um jeden Preis versucht, ihr geliebtes Hexenschiff zurück zu bekommen - als auch Wintrow, der Mönch, dem das Leben als Matrose aufgezwungen wird, zu Wort kommen, ebenso wie der grimmige Piratenkapitän Kennit und Altheas Mutter Ronica.
Zwischen alten Schwüren und Schlachten auf hoher See vergeht die Zeit schneller als man denkt und die Seiten fliegen nur so dahin. Von der (teilweisen) Langeweile, die in der Weitseher-Trilogie hin und wieder mal Einzug hielt, ist hier nichts zu merken. Die Kapitel, in denen nicht ganz so viel passiert, sind gespickt mit interessanten Dialogen. Sich zu langweilen fällt also wirklich schwer.
Wie immer liegt die Stärke Robin Hobbs auch hier in den Charakteren, ihren Entwicklungen und ihrer Fähigkeit, den Leser doch noch zu überraschen. So richtig 100%ig sympathisch ist einem eigentlich keiner, jeder hat seine kleinen oder größeren Macken, dafür gibt es einen oder zwei, die man so richtig schön verabscheuen kann. Dazu muss ich aber auch sagen, dass das Buch ohne diese Charaktere nicht so toll gewesen wäre - das sind halt solche Typen, die man gerne hasst. Sie bringen noch mehr Schwung in die Geschichte.
Obwohl ich mich inzwischen daran hätte gewöhnen sollen, war ich auch diesmal wieder schockiert von den Schicksalsschlägen, die die meisten Charaktere einstecken müssen. Sehr, sehr selten passiert etwas, das einen aufatmen lässt, das einem das Gefühl gibt: Ja, jetzt wird doch noch alles gut.
Ob sich die Dinge alle noch zum Guten wenden, kann ich nicht sagen, denn das Buch endet ziemlich abrupt, es wird nichts aufgeklärt, und somit bin ich umso erleichterter, dass sich die Folgebände schon in meinem SUB versteckt halten und bestimmt bald ausgegraben werden.
Ein halbes Mäuschen Abzug nur, weil mir die Fitz-Trilogie doch besser gefallen hat, aber da ich wie gesagt noch nicht das Ende dieser Geschichte kenne, behalte ich es mir vor, die Rattenvergabe im Nachhinein noch zum Positiven zu verändern. Auf alle Fälle für ein neues tolles Abenteuer von einer meiner Lieblingsautorinnen.