Hi!
Seit ein paar Tagen kann man Ken Folletts neuesten historischen Roman kaufen und ich habe schon mal mit dem Lesen angefangen.
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Klappentext (von amazon):
Wir schreiben das Jahr 1327.
Am Tag nach Allerheiligen werden vier Kinder aus der Stadt Kingsbridge Zeugen eines Kampfes - und eines tödlichen Geheimnisses.
Caris, Tochter eines Wollhändlers und Nachkomme von Jack Builder, hat den Traum, Ärztin zu werden. Merthin, ein Nachfahre von Toms Stiefsohn Jack, dem Erbauer der Kathedrale, hat dessen Genie und rebellische Natur geerbt. Sein Bruder Ralph strebt den Aufstieg in die Ritterschaft an. Gwenda, Kind eines Tagelöhners, will nur ihrer Liebe folgen. Und da ist noch Godwyn, Caris' Vetter, der entschlossen ist, Prior von Kingsbridge zu werden - um jeden Preis.
Stolz und Rache, Ehrgeiz und Liebe wird das Leben dieser Menschen bestimmen. Sie werden Reichtum und Armut, Krieg und Pest erleben. Und immer wird der Schwur sie verfolgen, den sie an jenem schicksalhaften Tag leisteten.
Meine ersten Eindrücke:
Das Werk hat fast 1300 Seiten, ich bin aktuell auf Seite 170 und nicht sehr glücklich. Aber das war ich ja schon mit dem Vorgänger, "Die Säulen der Erde" nicht. (Meine Rezi dazu --> klick)
"Die Tore der Welt" scheint mir weniger ein historischer Roman, als vielmehr ein Kostümschinken zu sein. Die guten Jungs und Mädels zeichnen sich nicht nur durch adrettes Aussehen und überdurchschnittliche Intelligenz, sondern auch durch sehr modernes Denken aus. Während ich Follett die ersten beiden Punkte nicht ankreiden mag, finde ich es sehr irritierend, dass eine Kaufmannstochter und ein Zimmermanns-Lehrling im 14. Jahrhundert a) in der Öffentlichkeit rumknutschen, ohne zumindest verlobt zu sein und b) ansonsten philosophische Gespräche führen, in denen sie etwa ergründen wollen, ob "man die Existenz Gottes beweisen könnte". Durchaus realistisch
Ich möchte jetzt nicht wieder die Diskussion vom Zaun brechen, wie korrekt ein historischer Roman sein muss. Es ist natürlich schwierig, aus heutiger Sicht zu sagen, wie die Menschen im späten Mittelalter gedacht und miteinander gesprochen haben. Aber meiner Meinung haut Follett (nicht nur bei den beiden Jugendlichen) arg über die Schnur, steckt moderne Menschen (wenigstens, sofern es die "Guten" sind, die "Bösen" wirken ziemlich rückständig) in eine mittelalterliche Umgebung und spinnt dann eine Geschichte drumrum. Das mag zwar unterhaltsam sein, aber gut finde ich das ganz und gar nicht.
Das ist nicht alles, was ich bisher zu kritisieren habe, aber ich möchte erst noch ein bisschen weiterlesen, um dann weitere Eindrücke zu posten. Die Frage dabei ist allerdings nicht, ob das irgendwann noch besser wird, sondern eher, wie schlimm es noch wird.
Alfa Romea