Martha Grimes - Inspektor Jury

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  • Ja, der eigentliche Kriminalfall steht bei den Büchern nicht unbedingt im Vordergrund.


    Genauso ausführlich werden die Stimmung / die Personen / die Orte beschrieben, was aber in keinster Weise nervt oder überflüssig ist. Gerade das mag ich so an den Jurys.

  • Zitat von "Arwen"

    Ja, der eigentliche Kriminalfall steht bei den Büchern nicht unbedingt im Vordergrund.


    Genauso ausführlich werden die Stimmung / die Personen / die Orte beschrieben, was aber in keinster Weise nervt oder überflüssig ist. Gerade das mag ich so an den Jurys.


    Ich lese die Jury-Geschichten auch gerne. Sofern jemand erstmals an die Bücher geht und die große Äktschn erwartet, wird er halt enttäuscht. Es ist eher ein "Roman mit Mordfall".

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  • Also ich mag Martha Grimes ganz gern. Sie gehört jetzt nicht gerade zu meinen absoluten Lieblingen in Sachen Krimiautoren aber so ab und an les ich sie ganz gern. Ich ifnd ihre Krimis meistens leicht vorausehbar was mir irgendwie das lesevergnügen etwas verdirbt- sie hat ein paar gute und ein paar schlechte dabei. Wie gesagt für zwischendurch gerne mal.

  • Ich habe nach langer Zeit Inspektor Jury schläft außer Haus vom SWB gefischt und richtiggehend verschlungen. Ich kann gar nicht glauben, dass er zu derselben Serie gehört, von deren 10. Buch ich gesagt habe: Roman mit zufälligem Todesfall und man dürfe es kaum als Krimi in die Hand nehmen.


    Jurys erster Fall ist so richtig schön britisch, skurril, pointiert und machte einfach Spaß beim Lesen - ich wollte ihn kaum aus der Hand legen. Melrose spritzt Gift und Galle gegen Tante Agatha, Jury macht auch noch mit, Agatha ist in Höchstform und der Fall selber ist schon skurril.
    Für Inspektor Jury schläft außer Haus gibt es von mir 5ratten


    Die Krimis 1 und 10 habe ich im Kopf nun parallel und ich finde, unterschiedlicher könnten zwei Serienbestandteile fast nicht sein. Beide hatten ihren Reiz, ganz klar, aber vom Stil her sind beide fast entgegengesetzt. Das reizt mich nun erst recht, die anderen vorhandenen Jurys aus dem Regal zu fischen und meiner Erinnerung auf die Sprünge zu helfen: Schreibt Grimes nun eher wie bei 10 oder bei 1 oder entwickelt sie ihre Bücher allmählich im Stil?

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  • Du hast Recht, Bettina, der erste Jury (und auch die weiteren Anfangsteile der Serie) sind wirklich klasse! :bang:


    Ich lese ja gerade Teil 15 ("Die Frau im Pelzmantel"). Anfangs hat es sich ganz schön hingezogen und ich war schon wieder etwas genervt von dem Buch, aber inzwischen wird es immer wieder mal sehr lustig, was hauptsächlich am guten Melrose Plant hängt, wie immer! :breitgrins:

  • So, gestern habe ich "Die Frau im Pelzmantel" beendet. Und was soll ich sagen...es wird leider nicht besser! :sauer:


    Anfangs dachte ich noch, dass dieser Teil etwas kurzweiliger wird als seine schlechten Vorgänger, aber leider war dem nicht so. Schon nach der Hälfte des 400-seitigen Buches musste ich mich bis zum Ende durchquälen und habe zwischendurch immer mal wieder überlegt, es wegzulegen. Aber ich kann mich einfach noch nicht von Jury trennen. Jetzt fehlen mir nur noch 3 Teile, dann ist die Reihe auf dem aktuellen Stand, und das ziehe ich noch bis zum bitteren Ende durch, jawohl! :bang:


    Die Geschichte fängt jedenfalls recht spannend und unterhaltsam an, zwischendurch bringt Melrose Plant auch wirklich viele Lacher und witzige Szenen mit ein, aber das war’s dann leider auch schon. Meinetwegen hätte es viel mehr Szenen in meinem geliebten Long Piddleton mit Agatha, Trueblood und Co. geben können, das hätte dem Buch vielleicht wieder etwas mehr Charme verliehen. Aber richtig ausführlich kommt in diesem Teil eigentlich nur die von mir wenig geschätzte Familie Cripps zu Wort, und das wunderliche kleine Mädchen, das von Martha Grimes in so gut wie jeden Jury-Teil eingebaut wird, gibt es hier natürlich auch wieder. :zwinker:


    Insgesamt ein eher schwacher Teil der Reihe, wenn auch bei weitem noch nicht so schlimm wie „Blinder Eifer“! :rollen:

  • Ich werde es jetzt ähnlich machen wie Du, Capesider, und die Jurys alle vom SWB holen bzw. sie mir der Reihe nach ausleihen. An die "Frau im Pelzmantel" erinnere ich mich wie an Teil 10, weil ich sie irgendwann 2005 gelesen habe. Die anderen sind viel zu lange her, als dass ich meine Eindrücke abrufen könnte. Also: Lesen.


    Bei welchem Buch fand denn der Stilwechsel am deutlichsten statt? Hast Du da einen Eindruck?

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  • Bettina: Generell kann ich es nicht sagen, nur mal meine persönlichen Eindrücke beschreiben:


    Meinen ersten Jury-Tiefpunkt hatte ich bei Teil 8 ("Jury steht im Regen"). Teil 9 und 10 haben mir dann aber wieder sehr gut gefallen.


    Richtig schlecht wurde es dann erst ab Teil 11 ("Jury gerät unter Verdacht").
    Teil 12 und 13 sind ebenfalls schlecht, Teil 14 ("Gewagtes Spiel") war wieder ein wenig in die alte Richtung, wenn auch bei weitem nicht so gut wie die ersten Teile, und dann kam halt Teil 15, der mir auch überhaupt nicht gefallen hat.

  • Mir ging es mit der Jury-Reihe leider auch so. Die ersten Bände habe ich verschlungen, aber ab "Jury gerät unter Verdacht" gefielen mir die Bände immer weniger.


    Zum einen liegt dies wohl daran, dass die Fälle nicht mehr so spannend sind. Es war, glaube ich, "Gewagtes Spiel", wo Jury sich bemüht, eine alte Bekannte vom Mordverdacht zu befreien. Aber diese Frau taucht persönlich erst relativ spät in dem Buch auf, so dass man als Leser gar nicht so "mitgehen" kann, weil man die Person, um die es geht, gar nicht kennt.


    Zum anderen habe ich es so erlebt: Die Personen, Melrose, Agatha, Trueblod u.a. bleiben dieselben, und was bei den ersten Bänden noch amüsant und neu war (z.B. die Kabbeleien im Pub), hat sich nach über 15 Bänden erschöpft. Es passiert eigentlich nichts Neues, man wiederholt sich. Die Figuren machen keine Entwicklung mit und bleiben dadurch irgendwie starr.


    Dennoch stürze ich mich immer wieder auf den neuesten Jury-Roman, sobald die Bücherei ihn besitzt. Die Hoffnung bleibt halt ...


    Violetta

  • bei mir ist es ebenfalls schon länger her das ich die reihe gelesen habe ich glaube ich war 13, damals habe ich die serie verschlungen in unseren frankreich-ferien mit meiner freundin zusammen, doch ich muss sagen, das an das ich mich erinnern kann finde ich gut und natürlich ist melrose der beste charakter in den büchern. der letzte jury den ich gelesen habe (vor ca. 1 1/2 jahren) war "die trauer trägt schwarz" und ich muss sagen das er mir wirklich sehr gut gefallen hat

  • Bei mir ist es auch schon ca. 1 oder 2 Jahre her, seit ich die letzten Inspektor Jury Krimis gelesen habe. Die komplette Serie allerdings nicht. Hab gehört, dass der letzt erschienende Teil auch ziemlich langweilig wäre. Ich weiß jetzt leider nicht den Titel. Läßt sich aber bestimmt rauskriegen.


    Die meisten hab ich mit Vergnügen mal "zwischendurch" gelesen. Es stimmt schon. Es ist mehr Roman als Krimi. Teilweise sehr lustig und ironisch. Allein schon die Beziehung zwischen Melrose Plant (mein persönlicher Liebling dieser Serie) und seiner Tante.


    Mein erster "Jury" war übrigens auch "Inspektor Jury küßt die Muse". Ich kann mich noch erinnern, dass ich zwei Anläufe gebraucht habe bis ich den Roman durchgelesen habe. Ist aber schon etliche Jährchen her.

  • Nachdem ich zu den neueren Jurys (also die Bände nach dem Verlagswechsel) ein paar Leserunden verfolgt habe und die Bände auch in allgemeinen Diskussionen eher schlecht wegkommen, habe ich schon vor längerem beschlossen, mir von den neuen Büchern keine mehr zu kaufen oder auszuleihen.


    Gelesen habe ich übrigens noch keins der neuen.
    Die alten habe ich alle im Regal stehen, davon 6 oder 7 gelesen, und ich möchte die Jurys in guter Erinnerung behalten :sauer:

  • Ich muss zugeben, dass ich die Jurys eigentlich auch nicht besonders mag. Ich habe mehrere gelesen (alte und neue), allerdings nicht in irgendeiner Reihenfolge.
    Am schlimmsten fand ich, dass immer so viele Personen auftauchen, dass ich mir gar nicht mehr alle merken konnte und somit den Täter am Ende manchmal gar nicht "kannte". :grmpf:

  • So, ich befinde mich grade auf den letzten paar Seiten von Inspektor Jury schläft außer Haus und ich muss sagen, dass es mir sehr gut gefällt. Ich werde auf jeden Fall weitere Jury- Romane lesen! Hoffe nur, dass die andren Teile genau so gut sind.

    smiley-channel.de_lesen020.gif:<br />Zeruya Shalev- Mann und Frau

  • Da hier alle so begeistert sind von der Jury-Reihe, habe ich nun auch den ersten Teil gelesen...leider fand ich den gar nicht gut und ich muß gestehen, dass ich es nicht bis zum Ende geschafft habe, was bei mir eigentlich nur sehr selten vorkommt.
    Immer wenn ich Zeit zum Lesen hatte, habe ich gedacht "Jury? Ach nee" und habe dann etwas anderes gemacht. Bis zur Aufgabe gestern...
    Jetzt lese ich etwas anderes und habe schon fast die Hälfte des Buches geschafft und das Lesen macht mir wieder viel mehr Spaß!
    Der Jury-Roman zog sich so in die Länge und dass, was ihr anscheinend alle so toll findet, ist genau das, was mich so genervt hat: ALLES wird bis ins kleinste Detail beschrieben, jeder wird beim Namen genannt und bei jeder Figur wird so endlos viel beschrieben.
    Keine Ahnung, ob ich jetzt nur bei dem 1. Roman Pech hatte und die nächsten besser sind, aber ich denke, ich werde es gar nicht erst probieren...schade eigentlich! Ich hatte mich schon so auf den Jury gefreut, weil ich durch Eure Berichte so viel Vorfreude hatte...
    Naja, aber so ist es halt: Geschmäcker sind verschieden.


    Gruß audrina

    Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln.

  • Welchen der Jurys hast Du denn gelesen?
    Hast Du mit dem ersten Band (Inspektor Jury schläft außer Haus) angefangen oder ein anderes genommen?

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  • Ich muss zugeben, dass ich die Jurys eigentlich auch nicht besonders mag. Ich habe mehrere gelesen (alte und neue), allerdings nicht in irgendeiner Reihenfolge.
    Am schlimmsten fand ich, dass immer so viele Personen auftauchen, dass ich mir gar nicht mehr alle merken konnte und somit den Täter am Ende manchmal gar nicht "kannte". :grmpf:


    Ich kann ja nur für mich sprechen, aber ich finde genau das extrem schön an den Romanen.
    Erstens sind sie - gerade am Anfang- nicht 500 Seiten lang, wie manch ein Machwerk des Genres, und zweitens hat man, wenn man mehrere liest, das Gefühl, alle zu kennen.


    Der Mörder ist auch mal jemand, der weniger detailiert beschrieben wurde - aber gerade das ist m.E. realistischer, denn nicht jeder ist immer von Anfang an Hauptverdächtiger gewesen.


    Wenn ich das beschreiben würde, dann würde ich sagen, die Krimi-Handlung ist immer nur der Aufhänger für einen Roman über das Privatleben der Protagonisten.


    Ich bin ja ein großer Fan von Melrose Plant (ich finde den super, das optimal Leben :breitgrins: - zuviel Zeit und genug Geld, um sie auszufüllen) und auch die anderen Charaktere finde ich sehr interessant. Sie entwickeln sich, sie haben eine Geschichte, sie erleben Teile der Romane mit, mal mehr, mal weniger.


    Was mich bei Elizabeth George z.T. etwas stört, nämlich die "Glätte" der Person von Lynley und dass Barbara dagegen oft "tumb und doof" wirkt, gibt es bei Martha Grimes nicht. Ihre Personen weisen alle eine sympathische Menge an Schwachpunkten, aber auch an guten Eigenschaften auf. :zwinker:

    Schau danach, was anderen Freude macht, dann wird klar, wie du sie am besten ärgern kannst.<br /><br />Roald Dahl

  • Vorweg:
    Ich habe gerade einen allgmeinen Grimes-Thread gesucht und dieser wurde mir mit 110,1% Relevanz vorgeschlagen :totlach:


    Eine Frage habe ich zu Inspektor Jury küsst die Muse:
    Mich würde mal interessieren, ob der verrückte Harvey bezüglich Shakespeare und seinen Zielen, Lebensart und Motiven eine eigene, wilde Theorie aufstellt (und damit von Grimes erfunden), oder ob Grimes bei ihren Recherchen einfach dieser Theorie begegnet ist und sie Harvey in den Mund legt...
    Shakespeare soll laut Harvey ja an Marlowes Tod schuld sein, weil er die drei bekannten Mörder dazu angestiftet haben soll. Gibt es diese Theorie wirklich irgendwo in all den Theorien zu ihm und seiner Zeit?



    P.S.: ich habe mir gerade innerhalb kurzer Zeit die Bände 1-4 vom SWB gefischt.

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  • Shakespeare soll laut Harvey ja an Marlowes Tod schuld sein, weil er die drei bekannten Mörder dazu angestiftet haben soll. Gibt es diese Theorie wirklich irgendwo in all den Theorien zu ihm und seiner Zeit?


    Ich kenne nur die Behauptung, dass Marlowe seinen eigenen Tod fingiert und als William Shakespeare weitergeschrieben haben soll.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)