allen, die kränkeln, wünsche ich Gute Besserung
Ich verbringe das Wochenende zwischen Balkon, PC und Updike und bin nun glücklich auf Seite 160 angelangt, d.h. der Roman ist fast durchgelesen.
Auch wenn der Reverend, der ungläubige Thomas, blasphemische Predigten hält, hat er meine Sympathie, weil der Glaube an Gott /bzw. Nichtglaube ihn zum Nachdenken bringt. Seine Ehe will er nicht aufgeben. Hier siegt die Konvention doch. Auch mit Frankie Harlow kann er nicht zusammenbleiben, übrigens, den Namen Harlow hat sich Updike von Samuel Richardsons Roman "Clarissa" ausgeliehen, die mit Nachnamen Harlowe heißt und auch zwischen gesellschaftlicher Konvention und individueller Neigung schwankt (das habe ich aus dem Klappentext erfahren). Solch ein Hinterfragen seines Glaubens halte ich für natürlich. Jeder gläubige Christ wird sich wie der Zweifler Marshfield auch mal gefragt haben, ob nach dem Leben doch nur Verwesung und Knochen übrig bleiben. Man kann Marshfields Verzweiflung in dieser Überlegung erspüren.
Auch die Überlegungen zur Ehe, ist sie eine Last, die uns in unseren Bedürfnissen einzwängt, oder ist sie ein Sakrament. So erleben wir einen sympathischen Zweifler. :smile:
Liebe Grüße
mombour