Hi!
Ich habe das schmale Büchlein im Juni gelesen, hier meine Meinung:
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Inhalt:
Baron Botho von Rienäcker und Lene Nimptsch lieben sich. Das Problem: Er ist Baron und sie nur Plätterin. Die beiden wissen, dass sie wegen des grossen Standesunterschiedes weder heiraten noch lange zusammenbleiben können.
Meine Meinung:
Mehr Inhaltsbeschreibung braucht es nicht, denn viel mehr passiert gar nicht. Botho und Lene wissen, dass letztlich jeder seinen eigenen Weg gehen muss und beide versuchen das auf ihre Art zu akzeptieren. Lene tut sich dabei leichter als Botho, weil sie sich gar nicht erst erlaubt, von einem gemeinsamen Leben zu träumen. Botho ist da weniger pragmatisch und sucht in Gedanken nach einer Lösung. Ohne Erfolg, so muss man leider sagen.
Abgesehen von der traurigen Geschichte des verhinderten Liebespaares fand ich Fontanes Erzählung eher öde. Zu vieles steht zwischen den Zeilen, so etwa sämtliche Charakterbeschreibungen. Was Lene und Botho für Menschen sind, muss man sich selber zusammenpuzzeln. Während es bei diesen beiden noch ziemlich einfach ist, so wird es bei Bothos Frau Käthe unmöglich. Blondes Dummchen oder liebenswerte Plaudertasche? Ich weiss es nicht und Botho offenbar auch nicht – er scheint keine Meinung zu seiner Frau zu haben.
Ähnlich wie es Botho mit Käthe ergeht, geht es mir mit dem ganzen Buch: Fand ich es jetzt schlecht? Nö. Fand ich es gut? Nö. Es war, über alles gesehen, ein bisschen langweilig, ein bisschen spannend, ein bisschen witzig, ein bisschen nervig, ein bisschen zu kurz, ein bisschen zu lang. Es macht im Moment – trotz der feinen, sorgfältigen Sprache – nicht grade Lust auf weitere Werke des Autors. Vielleicht in ein paar Jahren wieder. So zum Kennenlernen hat das mal gereicht.
Fazit:
Ein schön geschriebenes Buch ohne wesentliche Handlung. Eher nichts für mich, da schöne Worte allein nicht reichen. Mir fehlt die Geschichte, ohne die ein Buch für mich nur ein halbes Buch ist.
5 von 10 Punkten.
Alfa Romea