INHALT
In „Die Löwin von Aquitanien“ wird das Leben der Eleonore von Aquitanien dargestellt, von der Kindheit bis zu ihren Tod.
Die Ereignisse spielen im 12. Jahrhundert.
Eleonore war mit König Ludwig VII. von Frankreich verheiratet, wurde an seiner Seite jedoch nicht glücklich. Nach der Annullierung der Ehe, die 15 Jahre andauerte, heiratete sie den zehn Jahre jüngeren Henry II. Plantagenet, der sie bald darauf zur Königin von England machte.
Die Figur und das Leben der Eleonore sind zwar relativ bekannt, um jedoch nicht zu sehr zu spoilern schreibe ich hier mal den Klappentext ab, der Eleonore recht gut darstellt:
„Leichtsinnig und romantisch, ehrgeizig und kaltblütig, Leitstern der Troubadoure, eine meisterhafte Politikerin, wenig besser als eine Dirne - alle diese Eigenschaften wurden der großen Königin in Überlieferungen nachgesagt. Was davon wahr ist? Vielleicht ein wenig von allem.
Aufgewachsen an einem der kultiviertesten Höfe der Zeit, fand die junge, lebenshungrige Eleonore erst als über Achtzigjährige im Kloster ihren Frieden. Sie hatte ihre zwei königlichen Männer und acht ihrer zehn Kinder überlebt.“
BEWERTUNG
Eleonore war sicher eine der schillerndsten und umstrittensten Persönlichkeiten ihrer Zeit.
Die Faszination um ihre Figur hält bis heute an, ihr Leben wurde schon in vielen Büchern dargestellt.
Leider wird die Autorin beim Erzählen ihrer Geschichte dieser Faszination nicht gerecht.
Grund dafür ist wohl in erster Linie die Idee, ein über 80 Jahre andauerndes, ereignisreiches Leben in einem Buch mit nur ca. 450 Seiten darzustellen.
Die Autorin hat wirklich gut zum Thema recherchiert, doch scheint es, als ob sie unbedingt alles Erfahrene in diesen Buchumfang hineinzwingen möchte.
Eine Unmenge von Geschehnissen folgen schlagartig aufeinander, auch wenn in Wirklichkeit Jahre dazwischen lagen. Dem Leser wird dies oft lange nicht bewusst, bis die aktuelle Jahreszahl genannt wird.
In der Enge der Ereignisse haben die Figuren auch keinen Raum, richtig dargestellt zu werden und sich zu entwickeln. Denkweisen und Beweggründe der Personen bleiben schwammig, vieles, was den Charakter und die Eigenschaften der Protagonisten formt und beeinflusst, wird in Nebensätzen abgehandelt, so dass die Figuren insgesamt blass bleiben.
FAZIT
Ein netter Roman, der einen Überblick über das komplette Leben der Eleonore von Aquitanien gibt.
Wer sich tiefere Kenntnisse über ihr Leben, ihr Wesen und die Faszination, die von ihr ausgeht, anlesen möchte, für den ist das Buch allenfalls als Einstieg in die Welt der Herrscherin zu empfehlen.
-- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- --
Da nicht jeder Leser des Romans ein solches Hintergrundwissen hat wie ich, tue ich mir mit der Bewertung schwer.
Vielleicht können sich hier einige User zu Wort melden, die das Buch lediglich als Unterhaltungsroman gelesen haben, nicht um vordergründig etwas über die dort abgehandelten Personen zu erfahren.
Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links