Scarlett Thomas - Troposphere (The End of Mr. Y)

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 5.873 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Jari.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Inhalt: Ariel Manto macht gerade eine Doktorarbeit über Gedankenexperimente. Ihr Doktorvater ist vor kurzem verschwunden, der einzige Mensch, mit dem sie sich über einen viktorianischen Schriftsteller namens Lumas unterhalten konnte, als erst das Universitätsgebäude im Boden versinkt und sie dann über 'Das Ende von Mr. Y' von Lumas stolpert - ein Buch, von dem es eigentlich nur noch ein Exemplar geben soll. Sie gibt ihr letztes Geld dafür aus und liest das Buch trotz des Fluches, der angeblich darauf liegen soll. Nur zu bald bekommt sie eine Vorstellung davon, warum ihr Doktorvater verschwunden ist.

    Meine Meinung:
    Als allererstes bin ich mir schon über die Einteilung nicht allzu sicher, aber ich denke mit Phantastik dürfte ich richtig liegen. Das Buch lag ganz unschuldig im Regal, ohne einen wirklichen Buchrückentext und hatte eigentlich nur Glück gehabt, dass ich es mitgenommen habe.
    Alles in allem habe ich es als gute Popcornliteratur empfunden und es vor allen Dingen sehr genossen, dass mir so viel Lust auf mein Physikstudium gemacht worden ist. ^^ Ariel ist ein großes Fan von Physik und erklärt nebenbei ein wenig über Quanten und Gott und die Welt.
    Negativ zu vermerken ist, dass das erste Viertel sich etwas zieht, vor allem, wenn man noch nicht weiß, worauf es hinaus laufen soll, und dass sämtliche Charaktere meiner Meinung nach Skizzen sind. Ariel selbst ist ganz interessant, aber das war es auch schon. An vielen Stellen hatte ich das Gefühl, dass hier mehr möglich gewesen wäre und die Autorin sich keine Gedanken gemacht hat, wie sie dieses oder jenes noch besser hätte ausnutzen können. Zudem heben mir die Experimente am Ende zu sehr ab. Bis zu einem gewissen Punkt sind sie logisch aber dann sind sie...naaaaja....
    Für den Spaß, den ich 3/4 des Buches hatte, vergebe ich: 3ratten und ein Mäusschen


    Edit: :lachen: Ich habe den Titel mal angepasst. LG nimue
    Und noch einen Buchstabendreher korrigiert. LG, Valentine

    Seit die Mathematiker über die Relativitätstheorie hergefallen sind, verstehe ich sie selbst nicht mehr.<br />~ A. Einstein<br /><br />Man umgebe mich mit Luxus; auf das Notwendige kann ich verzichten. <br />~ Oscar Wilde

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()


  • Wäre der Titel des Buches im Betreff nicht sinnvoller als die ISBN? ;)


    Ich musste jetzt auch gerade lange überlegen, worum es in diesem Thread gehen könnte ...


    Kleiner Tipp: Man kann sich eine Vorschau seines Beitrags geben lassen, bevor man ihn definitiv postet. Mach' ich immer ... :winken:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • Kleiner Tipp: Man kann sich eine Vorschau seines Beitrags geben lassen, bevor man ihn definitiv postet. Mach' ich immer ... :winken:


    sandhofer. Was du brauchst so was? :entsetzt: :breitgrins:
    Aber ich habe auch gerätzelt, was es mit diesem Titel auf sich haben könnte, klang richtig interessant. :zwinker:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi

  • Ah! Ok, das ist mir gar nicht aufgefallen. :entsetzt: Ich kopier die Nummern immer raus, um sie bei den Amazon-bild-anzeigen-dingens einzufügen. Mit irgendetwas muss ich abgelenkt gewesen sein, dass ich es statt des Names einkopiert habe, nur mit was? :gruebel:

    Seit die Mathematiker über die Relativitätstheorie hergefallen sind, verstehe ich sie selbst nicht mehr.<br />~ A. Einstein<br /><br />Man umgebe mich mit Luxus; auf das Notwendige kann ich verzichten. <br />~ Oscar Wilde

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Inhalt:
    Die Protagonistin heißt Ariel Manto. Sie schreibt gerade an ihrer Dissertation über den viktorianischen Schriftsteller T.E. Lumas. Anscheinend lastet aber auf dessen Hauptwerk ein Fluch, doch alle Exemplare dieses Buches sind verschollen. Ariel hat aber unglaubliches Glück, als ihr eine Ausgabe von Lumas´ "Opus magnum" in die Hände fällt. Es handelt von der seltsamen Geschichte von Mr. Y, der in eine andere Dimension - die Troposhäre - reisen kann. In dieser Dimension ist es möglich, in die Gedanken anderer Menschen einzudringen und sogar durch Zeit und Raum zu reisen. Ariel startet einen Selbstversuch und erlebt Unglaubliches.


    Meine Meinung:
    Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen und mich von Anfang an in den Bann gezogen. Es ist sehr spannend und rätselhaft geschrieben und als Leser jagt man ständig einer möglichen Lösung der Situationen hinterher.
    Sprachlich war der Roman gut geschrieben und der Spannungsaufbau sehr gut gelungen. Im letzten Drittel des Buches fand ich ein paar Längen, da die Ausflüge in die Troposhäre sehr detailliert beschrieben wurden. Zum einen hat dies natürlich den Vorteil, sich in dieser Welt als Leser gut zurechtzufinden, zum anderen war es mir manchmal ein wenig zu lange.
    Im Buch versucht Thomas auch wissenschaftliche Ansätze zu verarbeiten. So wird zum Beispiel Einsteins Relativitätstheorie, die Quantenphysik, Schrödingers Katze oder auch die Definition von Bewusstsein von Heidegger angesprochen. Allerdings bleiben die Themen nur bei einer kurzen, nicht tiefergehenden Darstellung, was allerdings der Geschichte zugute kommt. Die Idee der Gedankenexperimente war für mich ein interessanter Ansatzpunkt, um hierzu an manchen Stellen nachzuforschen.
    Aber insgesamt war es sehr spannend und die Grundidee fand ich wirklich toll!


    4ratten
    LG
    Liandra

    :leserin:<br />Anonymus - Das wahre Bildnis des Dorian Gray<br />:leserin:<br />Kevin Leman - Geschwisterkonstellationen<br />:leserin:

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links



    Titel: The End of Mr. Y
    Autor: Scarlett Thomas


    Allgemein:
    502 S.; Canongate Books; 2008



    Inhalt:
    Ariel Manto ist begeistert, die Studentin hat in einem kleinen Buchladen eines der seltensten Bücher auf dem Markt gefunden: The End of Mr., das von einem ziemlich seltsamen Schriftsteller im 19 Jahrhundert geschrieben wurde. Sie kann es kaum fassen, schließlich wollte sie genau darüber ihre Dissertation schreiben. Doch aus irgendeinem Grund hatte diese Idee ihrem Proffessor und Mentor Burlem nicht gefallen. Er hatte ihr sogar abgeraten sich näher damit zu beschäftigen. Doch nun ist er verschwunden und keiner weiß was mit ihm passiert ist. Wärendessen vertieft sich Ariel in das Buch und findet darin eine Formel wie man in die Troposphere gelangt, eine Art Gedankenwelt in der man auch in die Gedanken anderer sehen kann. Könnte Burlems verschwinden mit dieser Formel zu tun haben? Als Ariel diese an sich selbst ausprobiert geschieht erstaunliches...


    Meine Meinung:
    Es ist schwierig, zu beschreiben wie mir das Buch gefallen hat. Auf der einen Seite gab es eine Menge guter Ideen, auf der anderen Seite hat sich die Handlung stellenweise sehr gezogen und ich hatte dann keine große Lust weiterzulesen.


    Da ich mich mit den Naturwissenschaften nicht so gut auskenne kann ich nicht sagen was genau an den verschiedenen Theorien die im Roman angesprochen wurden wahr oder eher erfunden ist, aber ich fand das sie ganz gut in die Geschichte eingeflochten wurden, gerade auch um die Troposphere besser zu erklären. Die Autorin vermisch in ihrem Roman nicht nur Naturwissenschaften sondern auch philosophische und religiöse Gedankengänge die ich so in diesem Roman nicht erwartet hätte. Mir hat das recht gut gefallen.


    Was mich etwas gestört hat war das Ariel irgendwie ständig plötzlich an Sex denkt oder Sex hat. Irgendwie, ich weiß nicht, das hat einerseits zwar gepasst,
    andererseits war es irgendwie, ja ich fand das es die Geschichte irgendwie gestört hat. Ich wusste stellenweise nicht was die Autorin nun eigentlich möchte, einerseits versucht sie Anspruch hinein zu bringen andererseits streift der Roman eher die Grenzen des guten Geschmacks was Ariels Sexuelle Beziehung zu einem verheirateten Mann angeht. Keine Ahnung, vielleicht ist das in ihren Romanen ja normal, ich mag das nicht unbedingt. Zumindest nicht wenn ich eigentlich einen Fantasy/Science Fiction Roman lesen möchte. Wie auch immer vielleicht gibt es ja auch Leser die genau diese Mischung besonders toll finden.


    Der Stil selbst liest sich ganz gut und wer öfter mal einen Englischen Roman liest hat sicher keinerlei Verständnisprobleme. Einzige die Naturwissenschaftlichen Erklärungen empfand ich als etwas schwer zu lesen, aber das liegt sicher auch daran das ich auch sonst damit nicht sehr viel am Hut habe.
    Ariel ist insgesamt ganz symphathisch auch wenn ich nicht so richtig warm mit ihr werden konnte. Vielleicht weil sie, obwohl der Roman aus ihrer Perspektive erzählt wird, mir eher distanziert vorkam. Die andern Figuren bleiben teilweise ein wenig blass und ich konnte auch zu ihnen keine richtige Beziehung aufbauen.


    Alles in allem weiß ich jetzt immernoch nicht so recht wie ich den Roman nun eigentlich finden soll. Da mir die Geschichte an sich gut gefallen hat und ich das Buch auch nicht abbrechen wollte, würde ich sagen, interessant^^ ja irgendwie trifft es das am besten.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Und hier gibt es schon einen Thread zu dem Buch :smile:

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

  • Über den Inhalt brauche ich ja nicht mehr viel zu sagen, weil es hier bereits wunderbare Zusammenfassungen gibt. :zwinker:


    Nun also zu meiner Meinung. Das Buch habe ich mir gekauft, weil mich zum einen das Cover der deutschen Ausgabe sofort in den Bann gezogen hat und weil es um, ich gestehe, um ein Buch ging. Außerdem hat mich der Begriff „literarisches Gedankenexperiment“ neugierig gemacht.


    Und ein Gedankenexperiment war es wirklich. Dieses Buch hat mich gleichzeitig fasziniert aber auch verwirrt. Viele Theorien aus der Physik werden aufgegriffen, wobei manche sehr gut erklärt waren und manch andere mich wiederum total im Dunkeln stehen ließen. Doch die Dinge, die ich verstanden habe haben mich wirklich zum Nachdenken gebracht. So zum Beispiel saß ich heute in der Straßenbahn, sah beim Fenster raus und dachte darüber nach, dass sich eigentlich nichts wirklich berührt und das alles was ich sehe aus ein und demselben Stoff ist... :breitgrins:
    Aber auch sonst wurden mehrer interessante Gedankengänge aufgefasst, die mich noch immer beschäftigen.


    Positiv ist auch noch zu bemerken, dass ich mich stellenweise sehr mit der Protagonistin Ariel identifizieren konnte und ich ihren Charakter im Allgemeinen sehr interessant und lustig fand.


    Doch nun zum Negativen. So sehr mich anfangs die Idee der Troposphäre noch beeindruckt und fasziniert hat, so wurde sie auch schnell wieder langweilig. Außerdem habe ich manche Logiken, wie das nun alles zusammenhängt, etc. auch nicht wirklich verstanden.


    Trotzdem vergebe ich sehr gerne 3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: , weil mich das Buch sehr unterhalten und meine grauen Zellen beansprucht hat.

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys

    Einmal editiert, zuletzt von Juggalette ()

  • Guten Morgen,


    ich habe vor kurzem angefangen dieses Buch zu lesen. Die ersten paar Seiten ist mir der Einstieg recht schwer gefallen. Aber bisher finde ich das Buch wirklich gut. Das Cover ist wirklich schön und die Thematik spricht mich sehr an.


    Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht und wie es mir gefallen wird.

  • Die ersten 200 Seiten des Buches habe ich geschafft. Anfangs war ich etwas skeptisch, doch unterdessen hat das Buch in seinen Bann gezogen. Vor allem, da mich die Naturwissenschaften immer mehr in ihren Bann ziehen :breitgrins: Ich bin auch gespannt, ob wir noch mehr über die Troposphere erfahren. Leider hat das Buch manchmal einige Längen bzw. Stellen, die mich irgendwie nicht interessieren :sauer:

    //Grösser ist doof//

  • Ich habe nun schon ein ganzes Stück geschafft und finde das Buch überaus faszinierend. Natürlich hat es immer noch einige Längen (ganz zu schweigen davon, bis die Geschichte wirklich in Fahrt kommt), aber eigentlich sind auch die Diskussionen über Naturwissenschaften, Quarks und Gott sehr interessant. Auf dem SUB wartet noch ein Buch der Autorin auf mich und ich bin wirklich gespannt, wie dieser Titel dann sein wird.

    //Grösser ist doof//

  • Inhalt:


    Ariel Manto führt ein beschauliches Leben als Studentin. Ihre Arbeit befasst sich mit einem Thema, das keiner kennt, sie teilt sich eine kalte Wohnung mit einem guten Freund und vielen Mäusen. Mit diesem Leben ist es vorbei, als Ariel in einem Antiquariat eine Ausgabe des Buches "The End of Mister Y" entdeckt, eines der letzten Ausgaben! Dieses geheimnisvolle Buch führt Ariel nicht nur in die Welt von Mister Y, sondern auch in die Troposphäre. Und plötzlich hat Ariel Zugang zu allen Gedanken der Menschheit...


    Meine Meinung:


    Was soll ich zu diesem Buch sagen? Ich weiss es nicht so richtig. Ich weiss nicht einmal, ob es mir gefällt oder nicht. Jedes Mal, wenn ich versuche, mir eine handfeste Meinung zu bilden, entzieht das Buch sich mir. Wahrscheinlich gehört es zu jenen Werken, die sich nicht einfach in die Schublade "gut" oder "nicht gut" stecken lassen.


    Nennen wir es paradox: Das Buch hat einige Längen, dennoch entwickelt es einen Sog, der mich dazu brachte, ständig weiterzulesen. Es ist zum Einen diese seltsame Mischung aus Naturwissenschaft und Paranormalität. Wie kann man das mischen? Scarlett Thomas macht das ganz ungezwungen. Das Fantastische ist für sie nicht unbedingt gegensätzlich zu den Gesetzen der Physik.


    Das loten Ariel, Adam und die anderen Figuren des Buches auch seitenlang aus. Einerseits waren die Diskussionen, die hier geführt werden, überaus interessant. Man kann auf diese Weise viel über Quantenphysik lernen. Andererseits sind es eben diese Gespräche, die die Geschichte immer nur ein wenig vorantreiben, die das Buch ewig in die Länge treiben.


    Die Ausführungen über die Troposphäre wiederum habe ich gerne gelesen und irgendwie wäre ich beinahe ebenfalls versucht, das Rezept aus "The End of Mister Y" nachzubrauen. Was würde dann wohl geschehen? Es ist eine fantastische Welt, die uns Thomas aufzeichnet, jedoch weitaus weniger fantastisch als manche andere. Was sind Gedanken? Woraus bestehen sie? Hier wird der alte Wunsch nach der Fähigkeit Gedanken zu lesen ganz neu interpretiert.


    Doch kann dabei etwas Gutes herauskommen? Was wäre, wenn jeder einfach in die Gedankenwelt seiner Mitmenschen springen könnte? Dessen Gedanken verändern?


    Trotz seiner Längen ist "Troposphere" ein sehr kluges Buch, das Fragen aufwirft und den Leser zum Mitdenken auffordert. Ariel ist in gewisser Weise eine Anti-Heldin, war mir jedoch genau deswegen äusserst sympathisch. Sie ist eine interessante Figur, die perfekte in diese abgedrehte Geschichte passt.


    Dieses Buch ist bei Weitem keine Massenware, es ist kein Buch, das man bedenkenlos jedem in die Hand drücken kann. Sollte ich dieses Buch jemals bei jemandem im Regal finden, liesse sich daraus sicherlich eine reizvolle Diskussion gestalten.


    Fazit:


    Wir bestehen alle aus Quark. Äh, Quarks.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    3ratten & :marypipeshalbeprivatmaus: - 4ratten (so genau kann ich das eigentlich gar nicht bewerten :redface: )

    //Grösser ist doof//