In der neuesten Ausgabe von "Literaturen" ist ein längerer Bericht über Zafón und sein neues Buch enthalten (übrigens noch von Sigrid Löffler), den ich zwar noch nicht gelesen habe, aber zumindest im Einleitungstext ist davon die Rede, dass Zafón mit dem neuen Buch "die geplante Tetralogie" fortsetzt, die beiden Bücher also offensichtlich doch zusammenhängen und noch zwei weitere folgen sollen...
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Genau. Soweit ich das verstanden habe, hängen die Bücher schon zusammen und einige Personen und Schauplätze kommen ja auch in beiden Romanen vor. Ruíz Zafón will nur nicht, dass man denkt, man müsse "Der Schatten des Windes" gelesen haben, um "Das Spiel des Engels" zu verstehen, deshalb vermeidet er wohl die Begriffe Fortsetzung oder Sequel. Die Handlung der beiden Romane hat nichts miteinander zu tun.
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Hallo,
ich habe heute das Hörbuch von "Das Spiel des Engels" beendet und ich muss sagen, ich fand es durchgängig richtig gut, bis auf die letzten paar Minuten (Absätze) im Epilog - warum mußte das sein, es wäre auch ohne die letzten paar Sätze ein schönes Ende gewesen.
Insgesamt empfand ich die Geschichte wieder als tiefgründig, ausgewogen, spannend mit mehr und minder sympathischen Charaktären und viel großem Gefühl, aber nicht irgendwie schnulzig.
Die Liebe zu Büchern, die Sucht und der Schmerz beim Schreiben - die Seele, die man ich seine Werke steckt sind einfach schön beschrieben und berühren. Die Verbindungen und Interpretationsmöglichkeiten zu Geschichtlichen Ereignissen im Allgemeinen und auch die Anspielungen auf "Der Schatten des Windes" fand ich gelungen - man kann beide Bücher unabhängig voneinandern lesen, entdeckt aber viele schöne Dinge, wenn man beides kennt.Ich kann der Geschichte aufgrund des Endes keine 5 Ratten geben - insgesamt werden es bei mir nur
Viele Grüße
schokotimmi -
Hallo an alle!
Auch ich habe meine Reise mit David durch Barcelona nun beendet.
Ich habe das Buch ebenfalls als sehr phantastisch empfunden aber das war wohl genau mein Ding. Ich habe das Buch in 4 Tagen durchgelesen obwohl ich momentan viel arbeite (und das auch noch in einer neuen Umgebung) und eigentlich abends nur noch schlafen wollte. Aber jedes Mal wenn ich im Bett lag hat mich etwas dazu gedrängt Davids Geschichte weiter zu verfolgen.
Ich mochte die Personen sehr und vorallem Davids und Isabellas Dialoge haben mich desöfteren schmunzeln lassen. An anderen Stellen musste ich aber auch schon mal schlucken und wieder an anderen Stellen habe ich noch eine Lampe in meinen Zimmer angeknipst, weil es mir zu gruselig wurde.Mir hat der Erzählstil und die Sprache gut gefallen, auch wenn ich zwischendruch mal ein wenig vom "Rot der Abenddämmerung" genervt war. Teilweise waren die Beschreibung doch ein wenig abgedroschen, wie ich fand.
Das Ende hat in mir auch einen Zwiespalt hinterlassen und ich kann nicht genau sagen, ob es mir zusagt oder nicht.
Von daher vergebe ich:
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Hallo alle zusammen!!!
Da ich hier neu bin und mein letztes Buch "Das Spiel des Engels" war, hab ich mir gedacht ich Quatsch hier gleich mal mit.
Ich hab vorher, eigentlich durch Zufall, beim Schmöckern auf Amazon, mir das Buch "der Schatten des Windes" bestellt und dann gleich in 2 Tagen ausgelesen.
Dieses Buch hat mich vom Hocker gehauen, so geistreich, spannend und ich konnte mich richtig rein fühlen."Das Spiel des Engels" muss ich sagen war auch nicht von schlechten Eltern, aber irgendwie kommt mir vor das Zafon bei diesem Buch nachgelassen hat.
Ich fand es zwar spannend, aber dieses Buch hat es nicht geschafft mich von der realen Welt weg zu holen, wie "der Schatten des Windes"!Aber trotz allem, Zafon hat mich überzeugt und ich hoffe das es bald wieder ein Buch von ihm gibt.
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Hola,
ich habe letzte Nacht "Das Spiel des Engels" ausgelesen und ich muss sagen, ich war enttäuscht. Wie fast alle hier, war mein erste Buch von Zafon "Der Schatten des Windes" und ist bist heute für mich eines der schönsten und besten Bücher, die ich je gelesen habe. Danach habe ich noch den "Fürst des Nebels" gelesen, ein Kinderbuch aber trotzdem schön. Naja, ich denke, ich bin mit zu hohen Erwartungen an das Buch gegangen. Gefallen hat mir, dass das Buch ein Prequel zu dem Schatten des Windes ist und man nach und nach mehrere Charaktere widerfindet und indirekt erfährt, was mit Daniels Mutter etc. passiert ist, das hat mir sehr gut gefallen. Was ich aber auch wichtig finde, dass man eben nicht den "Schatten des Windes" gelesen haben muss um "Das Spiel des Engels" zu verstehen oder umgekehrt. Am besten hat mir eigentlich die Person "Isabella" gefallen in dem ganzen Buch! Ansonsten kann ich kaum positive Erfahrungen feststellen, es war ganz gut geschrieben, aber die Geschichte hat mir null gefesselt und ich finde, irgendwie war die Geschichte ähnlich wie im Schatten des Windes, aber trotzdem bei weitem nicht so schön und ich finde doch auch recht brutal. (Normalerweise lese ich nur Krimis, von daher, habe ich eigentlich nichts gegen Brutalität in Büchern, aber ich finde irgendwie hat das nicht in das Buch/die Geschichte gepasst.) Ziemlich enttäuschend fand ich auch vom Schluss, sowie von den letzten Seiten. Ich habe das Buch so empfunden, dass es zeitweise richtig spannend wurde und dann wieder total langweilig, bzw. sich so gezogen hat. Deswegen habe ich auch fast 1 Woche für das Buch gebraucht und hatte schon gar keine Lust mehr weiter zu lesen, wobei das Ende ja noch einmal recht spannend geworden ist. Deswegen bekommt das Buch von mir nur...
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Hallo zusammen,
hier meine bescheidene Meinung zum Buch:
Mir war von Beginn an klar, dass es der Nachfolger von "Der Schatten des Windes" bei mir nicht leicht haben würde. Schließlich war dieses Buch, als ich es vor ca. einem Jahr las, eine Offenbarung. Es löste mein bisheriges Lieblingsbuch spielend leicht ab. Das Beste, was ich bis dato gelesen habe. Ich ging demnach mit sehr hohen Erwartungen an "Das Spiel des Engels" heran gepaart mit Angst, dass mir die Lust an Zafón vergehen könnte, wenn es mir gar nicht gefiele. Gerade auch, weil die Meinungen so weit auseinandergehen.
Nun, was soll ich sagen, ich wurde zum Glück nicht enttäuscht. Ich fand sehr schnell in das Geschehen und David war mir von Anfang an sympathisch. Die Athmosphäre Barcelonas nahm mich gefangen und mit jeder Seite tauchte ich tiefer ein. Ich litt mit David, ich argwöhnte bezüglich der ein oder anderen Person die ihm begegnete mit ihm und ich verliebte mich auch mit ihm. Kurzum: Ich konnte erst wieder in die reale Welt zurückkehren, als das letzte Wort dieses Romans gelesen war.
Allerdings ließ mich "Das Spiel des Engels" zunächst auch verwirrt zurück.
Hier ging es wohl bisher keinem so, aber ich habe ein wenig im www gesurft und andere Diskussionen gefunden, von Lesern, denen es ähnlich ging wie mir. Ich habe das Ende nämlich zunächst überhaupt nicht verstanden. Nach ein paar Tagen der Recherche allerdings ist mir einiges klarer geworden.
Wie ging es Euch mit dem Ende? Wie habt Ihr das Ganze ausgelegt? Das würde mich doch sehr interessieren.Auch wenn ich den Schatten des Windes insgesamt noch stärker fand, ist auch dieser Roman von Carlos Ruiz Zafón ein eindeutiger Buchtipp für mich. Die Sprache is ganz bezaubernd und fesselnd, die Charaktere glaubhaft dargestellt und das für mich verwirrende Ende mit Abstand betrachtet auch sehr reizvoll.
Deshalb
Viele Grüße
Muertia -
@ Muertia:
Mir ging es wegen dem Ende ganz genauso wie dir.
Ich hatte das Buch auf Spanisch gelesen und hab schon total an meinem Spanisch gezweifelt, ob ich nicht irgendwas überlesen hätte oder was komplett falsch verstanden hätte. Dann hab ich in Spanischen Literaturforen geschaut und da waren viele auch sehr ratlos.
Ich muss sagen, dass ich meine, das Ende noch immer nicht wirklich verstanden zu haben. Ich war doch eher enttäuscht vom Ende. -
Darf ich denn mal fragen, wie ihr das Ende verstanden habt?!
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Zum Ende:
Verstanden habe ich es anscheinend schon richtig, ich war nur einfach davon überrumpelt, dass plötzlich so übernatürliche Dinge vorkamen, wie diese Sache mit dem nicht mehr altern. Das war bei "Der Schatten des Windes" eben gar nicht so und deshalb hatte ich jetzt auch nicht damit gerechnet und war auf eine logische Lösung gespannt.
Ich finde einfach, dass man bei einer Reihe (auch wenn die Bücher nicht direkt miteinander zusammenhängen) nicht plötzlich ins Übernatürliche wechseln kann. Das Buch an sich hätte mir vielleicht gefallen, aber so war ich vom Ende einfach enttäuscht. Mir kam es so vor, als hätte der Autor hier selbst keine Lösung gefunden und dann einfach unter Zeitdruck ein mehr oder weniger offenes Ende geschrieben. -
Hallo Mrs Dalloway (und alle anderen)
mir ging es genau wie dir!
David altert nicht mehr, reist herum gut, damit hätte man es belassen können und es wäre OK gewesen. Mir war das Auftauchen von Kristina als Kind und ihre "Übergabe" total suspekt. Es machte keinen Sinn und stellt einen Bruch dar.
Schade um das Buch, an alle die es noch lesen wollen, laßt einfach den Epilog weg
Viele Grüße
schokotimmi -
Mich hat das Ende auch verwirrt. Ich habe mir überlegt, dass
Corelli womöglich der Teufel ist und David somit eine Art Pakt mit dem Teufel eingeht, um nicht sterben zu müssen. Er ist ja auf einmal kerngesund, nachdem er sich mit Corelli eingelassen hat... Aber vielleicht ist das auch viel zu weit hergeholt.
lg
Dani -
Hi Dani,
das ist ja ein toller Aspekt! Das würde natürlich einiges erklären und die Idee ist ja nicht neu.
Ist jetzt vllt. zu weit hergeholt, aber man könnte ja Elemente des Faust hineininterprtieren. Gegen die Faustsage spricht das Daniel im engeren Sinne kein "Wissenschaftler und Doktor" ist, aber auf dem Gebiet des Schreibens doch ein Meister, der seine Grenzen überschreiten will. Vielleicht würden mich solche Gedanken mit dem Ende versöhnen...
Viele Grüße
schokotimmi -
@ schokotimmi:
Ich bilde mir auch ein, irgendwo gelesen zu haben, dass der Faust die hauptsächliche Inspiration dafür war oder das Buch zumindest im Nachhinein oft damit verglichen wurde. Mit dem Ende versöhnt mich persönlich das aber nicht.
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@ Mrs Dalloway,
das kann ich auch verstehen, denn dann hätte man die Figur von vorn herein schon anders Gestalten können. Eben so, dass das Ende nicht so überraschend und konträr zum Rest der Geschichte wirkt.
Andererseits hat der Autor damit ja auch eine Gewisse Diskussion angestoßen, das schafft auch nicht jedes BuchGrüße
schokotimmi -
Heute habe ich nach wenigen Tagen und viel zu kurzer Zeit der Lektüre "Das Spiel des Engels" beendet und ich muß sagen, ich teile die Meinung der meisten hier nicht und halte das Buch für absolut homogen. Der Epilog ist genauso "fantastisch" wie die vorherigen Teile.
Es war doch schon früh klar, daß es bei dem Herrn Corelli nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Daß Davíd all die Dinge nur fantasierte und in Wirklichkeit verrückt war, wäre doch eine viel zu billige Wendung gewesen. Ich halte es nur für konsequent, das Buch auch auf diese "fantastische" Art abuschließen. Und natürlich ist es einem Autor gestattet das Genre so zu wählen, wie er es für richtig und angebracht hält. Es hat doch sogar einen großen Reiz nicht zu wissen, ob man ein komplett reales Buch oder aber eines mit fantastischen Elementen ließt.
Für mich ist diese Buch einfach wunderbar, es läßt einen atemlos und nachdenklich zurück. Eine Geschichte, die man nicht einfach beiseite legen kann, um das nächste Buch zu lesen. Alles muß sich erst setzen. Man denkt über die wunderbar gezeichneten Charaktere nach, die vielen verwobenen Handlungsstränge, die Anknüpfungen an "Der Schatten des Windes", die Lust machen, es nocheinmal zu lesen, und natürlich an das Ende, das so reizvoll und besonders ist...
Also von mir gibt es für dieses grandiose, fantastische Buch volle
Leseratten. Ein absoluter
Grüße,
mightyrome -
Ich habe von diesem Buch definitiv mehr erwartet. Sprachlich war es schön, zweifellos eine gute Leistung von Autor und Übersetzer, aber irgendwie blieben die Personen mir fremd und die Story hat mich nicht interessiert.
Hauptfigur Martin beginnt als etwas übereifriger, aber nicht unsympathischer junger Bursche, der dann in wenigen Seiten zu einem menschenfeindlichen Mann wird. Die Nebenfiguren bleiben eher schwammig und unausgegoren, es mangelt ihnen allen an echter Persönlichkeit
Ich habe voller Elan und Vorfreude angefangen zu lesen und habe mich dann lange gefragt, was denn nun schon echte Story und was Vorgeplänkel ist und habe mich dabei von Kapitel zu Kapitel immer mehr gelangweilt. Als dann schließlich doch ganz viel passiert ist, hatte ich keine Lust mehr alle Winkelzüge mitzudenken, ich war nicht wirklich in der Geschichte drin und habe nicht durchschaut, was Zafón eigentlich erzählen will. Der Autor hat zu viele Häkchen und Schnörkelchen gesetzt und darüber den roten Faden und vor allem so etwas wie Spannung vergessen. Es bleibt zuviel unaufgeklärt und ich habe, ehrlich gesagt, aber auch keine Lust darüber weiter nachzudenken.
Vielleicht war es nur das falsche Buch zum falschen Zeitpunkt und es liegt an mir, dass ich nicht in die Geschichte hinein gefunden habe, aber ich war sehr enttäuscht vom „Spiel des Engels“.
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Carlos Ruiz Zafón – Das Spiel des Engels
Klappentext:
Der junge David Martín fristet sein Leben, indem er unter falschem Namen Schauerromane schreibt. Plötzlich erhält er einen mit dem Zeichen eines Engles versiegelten Brief, in dem ihn der Mysteriöse Verleger Andreas Corelli einlädt. Angelockt von dem Talent des jungen Autors hat er einen Auftrag für ihn, dem David nicht widerstehen kann. Aber David ahnt nicht, in welchen Strudel furchterregender Ereignisse er gerät…
Meine Meinung:
Ein mystischer Schauerroman? Schauerliche Mystik? Oder nichts von alledem? Meine Erwartungen, vor allem an den letzten Teil des Romans, waren aufgrund der unterschiedlichen und oft schlechten Bewertungen eher gering.
Glücklicherweise wurde ich enttäuscht. Nicht von dem Buch, nein, sondern meine bescheidenen Erwartungen wurden nicht erfüllt und ich habe ein ganz wundervolles Buch lesen dürfen. Vielleicht auch, weil ich mich von Zafóns erstem Roman „Der Schatten des Windes“ gelöst habe und diesem zweiten Werk den Raum gegeben habe, den es verdient.Ich habe ein mystisches Buch gelesen. Ich habe einen Schauerroman gelesen. Und ich habe eine Liebesgeschichte gelesen. Ich habe mir David Martín glitten und seinen Schreibwahn geteilt, ich stand ihm bei seinen Verabredungen mit dem Verleger Andreas Corelli zur Seite, unterstützte ihn bei seinen Recherchen, eilte mit ihm durch die Straßen Barcelonas und kehrte mit ihm immer wieder in die Buchhandlung des alten Sempere zurück, Martíns Anker in einer konfusen Welt, in er sich über seine ihm zugewiesene Rolle noch nicht im klaren ist.
Diese Rolle erfüllt David Martín mit Schrecken - „Das Spiel des Engels“ – der Titel ist Programm. -
Barcelona 1917. David Martín ist ein junger, begabter Schriftsteller und feiert erste Erfolge mit einem Fortsetzungroman in der Zeitung. Doch dann gerät seine Karriere ins Stocken und er findet sich in einem Knebelvertrag mit einem drittklassigen Verlag wieder, bei dem er auch noch unter Pseudonym schreiben muss und unter großem Druck steht. Hinzu kommen mit der Zeit besorgniserregende Symptome, die auf eine schwere Erkrankung hindeuten.
Da erhält er überraschend einen Brief von Andreas Corelli, einem Pariser Verleger, der ihm ein verlockendes Angebot macht, das David einfach nicht ausschlagen kann. Von da an verändert sich sein Leben immens. Merkwürdige Dinge passieren um ihn herum, er zieht in das düstere, aber faszinierende Haus, das ihn schon immer wie magisch angezogen hat und offenbar ebenfalls Geheimnisse hütet.
Bald stellt sich Corellis Angebot als zweischneidiges Schwert heraus, und David kann sich nicht sicher sein, wem er überhaupt noch trauen kann und wer Corelli eigentlich ist.
Die Ingredienzen für einen gelungenen Nachfolger des großartigen "Schatten des Windes" sind also gegeben: Literatur, merkwürdige Gestalten, mysteriöse Geschehnisse und leicht schaurige Handlungsorte.
Doch von Anfang an vermochte das Buch nicht denselben Zauber und Lesesog zu entwickeln, obwohl es flüssig geschrieben ist. Mit David wurde ich bis zum Schluss nicht richtig warm, und für meinen Geschmack blieben zu viele Fragen offen, wie etwa, was Corelli mit dem Buch, das David schreiben sollte, überhaupt bezwecken wollte. Auch die anderen Figuren konnten mich nicht wirklich berühren, außer dem äußerst sympathischen alten Buchhändler Sempere.
Die gruselig-faszinierende Atmosphäre des "Schattens" kam ebensowenig zustande, obwohl sämtliche Versatzstücke da waren. Doch was sich dort zu einem harmonischen Ganzen fügt, wirkt hier gewollt und aufgesetzt, als hätte man zwar die Zutaten in eine Schüssel geworfen, aber nicht ordentlich durchgeknetet. Die Grenzen von Realität und Phantastik verschwimmen auf irgendwie unklare Weise, nichts wird schlüssig erklärt. Gegen Ende wird es dann auch noch (für meine Begriffe unnötigerweise) ziemlich blutig.
Somit muss ich mich leider dem Kreis derer anschließen, die von diesem Nachfolgerbuch eher enttäuscht sind.
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Hallo,
gut abgehangen ist mein Exemplar , da es schon seit 20 Monaten in meinem Regal steht. Nun habe ich es mir endlich zu Gemüte geführt und bin wie viele hier doch ziemlich enttäuscht. Die Kritikpunkte von Valentines Rezension vom April diesen Jahres kann ich nur unterschreiben.
Dabei stört mich nicht das Übersinnliche, aber innerhalb dessen Vorgaben muss die Handlung dennoch schlüssig sein. Und dass wir nicht erfahren, was mit dem Manuskript passieren sollte und tatsächlich passiert, ist für mich das größte Manko. Außerdem ärgert mich auch das kitschige Ende, das außerdem ganz schön chauvinistisch ist: die Frau, die der Mann sich so prägen kann, wie er will, um sie dann zu seiner Geliebten zu machen ... . Weiterhin hat Valentine Recht: Diese ganze Abschlachterei am Ende wirkt sehr übertrieben.
Spannende Unterhaltung war's, aber richtig wohlgefühlt habe ich mich trotz vieler schön geschriebener Passagen und einiger gelungener Sentenzen mit dem Buch nicht.finsbury