H. P. Lovecraft - Verschiedenes

Es gibt 155 Antworten in diesem Thema, welches 27.427 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mohan.


  • Morgen "Dreams in the Witch House"??? :winken:

    Von mir aus gern.




    Zu Erich Zann: Viel kann ich dazu nicht sagen. Mir gefiel die Atmosphäre sehr gut, auch wegen der Musik, die ich mir durchaus vorstellen konnte, und auch den verrückten alten Geigenspieler in seiner Dachkammer sah ich sehr bildlich vor mir, aber Grusel wollte bei mir nicht aufkommen, ich denke, hier hat Lovecraft sich fast zu sehr zurückgehalten.

    Einmal editiert, zuletzt von Liafu ()

  • Wirklich gruselig fand ich Erich Zann auch nicht. Das tut der Geschichte aber keinen Abbruch, sie ist trotzdem gelungen.^^


    Von mir aus können wir morgen mit "Dreams in the Witch House" starten. :winken:

  • Noch so ruhig hier? Ich hoffe, ich bin nicht zu früh.. Ich habe mir nämlich heute "Träume im Hexenhaus" angehört. Das war übrigens die einzige Geschichte, die ich von Lovecraft schon kannte, denn die Geschichte habe ich vor langer Zeit mal als Hörbuch-Variante und auch als zu lesende Geschichte begonnen, und beide Male habe ich nach der Hälfte abgebrochen. Um so gespannter war ich darauf, sie jetzt noch einmal zu lesen und zu gucken, ob sie mir nun besser gefällt. Und ich bin wirklich froh, dass ich mich durch diese Leserunde gezwungen habe, sie dieses Mal bis zum Ende zu hören! Warum ich sie sonst jedesmal abgebrochen habe und auch diesmal wieder kurz davor war? Ist schwer zu erklären, aber irgendwie gefällt mir die Atmosphäre diesmal so gar nicht. Sie ist mir diesmal wohl zu.. hm,.. grotesk. Aber auf ganz unangenehme Weise, was ich so extrem wohl noch nie bei einer Geschichte hatte. Aber umso besser, dass ich mich dieses Mal "durchgekämpft" habe, weil das Ende einiges wieder gut gemacht hat!


    Und ich musste jedesmal schmunzeln, wenn mir Dinge aufgefallen sind, die wir hier auch schon besprochen hatten und die bei Lovecraft anscheinend immer wieder auftreten: Das Necronomicon, die Ratten im Gemäuer, äh, ich meine natürlich in der Wand :zwinker:, eine gewisse Parallelwelt, auch alte Kulte spielen wieder eine Rolle.


    Diese Geschichte wird einfach nie meine Lieblingserzählung von Lovecraft werden, aber wenigstens habe ich sie nun endlich bis zum Ende gelesen und sie hat dadurch bei mir auf jeden Fall einiges gewonnen!

    ~ The world is quiet here ~


  • Noch so ruhig hier? Ich hoffe, ich bin nicht zu früh..


    Nein du bist nicht zu früh. :smile: Ich hatte noch keine Zeit die Geschichte zu lesen, da ich noch eine andere Leserunde hatte die jetzt aber beendet ist, bzw. ich mit dem Buch durch bin. Also werde ich mich nun ins Hexenhaus begeben.


    Ich kenne die Geschichte und mag sie eigentlich. Die Idee mit den Winkeln die nicht recht passen wollen fand ich immer ganz faszinierend. :smile: Also ich freu mich auf die Geschichte.


    Für die die es interessiert, es gibt da eine ganz nette Verfilmung:


    Masters of Horror: Stuart Gordon - Dreams in the Witch House

    Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link

  • Hallo,


    ich finde schon, dass diese Story zu den besseren gehört, da hier zu den grausigen Ereignissen noch pseudowissenschaftliche Theorien hinzukommt, dadurch diese Erzählung vom Anspruch her noch höhergeschraubt wird, auch wenn es Unsinn ist, Einsteins Realitätstheorie anzuzweifeln. Außerhalb unseres Raum/Zeit Kontiniums kann niemand gelangen. Ich habe aber im Zusammenhang von Lovecraft große Sympathien für solch schräge Vermutungen, da damals die Realitivitätstheorie noch ziemlich frisch war und auch heute noch faszinierend ist; für Nichtphysiker und Nichtmathematiker wie meinereigen kaum zu kapieren :smile:.


    Arkham steht gleich für Salem in Massachusetts und Lovecraft bezieht sich wie später Arthur Miller auf Hexenprozesse im Jahre 1692.


    "Träume im Hexenhaus" und "Ratten im Gemäuer" haben mir bisher am besten gefallen. Da fällt mir noch ein, auch Innsmouth wird erwähnt. "Schatten über Innsmouth" habe ich mal gelesen; gefiel mir auch recht gut.


    Liebe Grüße
    mombour

  • Diesmal mach ich auch endlich wieder mit. Die Geschichte werd ich heute abend im Bett lesen, wenns schön dunkel ist draußen! :zwinker:

    :kaffee:

  • TRÄUME IM HEXENHAUS bietet eine für die heutige Zeit interessante Perspektive auf den Hyperraum, durch den Keziah als Vorläuferin der U.S.S. Enterprise fliegt. Als Hexe aus dem 17. Jahrhundert. Nicht mit einem Besen oder Raumschiff, sondern durch nebulöse Anwendung höherer Mathematik.


    In dieser Geschichte umkreist Lovecraft nicht mehr nur das Grauen wie in den vorherigen, er liefert auch auf Fragen keinerlei Antworten, die für das Verständnis der Geschichte wichtig sind. Wieso hat eine Hexe Angst vorm Kruzifix? Wieso wurde das Baby entführt? Fragen, die nicht direkt mit dem Übernatürlichen des Lovecraftschen Universums zusammenhängen, über das Lovecraft sich sonst weitgehend und effektvoll ausschweigt.


    Interessant fand ich den Hinweis auf die „Verwandtschaft zwischen höherer Mathematik und gewissen Aspekten magischer Lehren“. Könnte die erklären, warum Madonna im Monat 10.000 $ für nach altem Ritus geweihtes Mineralwasser ausgibt?


    Richtig gruselig fand ich es, in der Erzählung den Namen „Dombrowski“ zu lesen. Davon gibt es in unserer Stadt ein paar. Nächstens also vorsichtiger sein, wenn des Nachts unterwegs.


    Gut, ich habe die Geschichte ausgewählt, aber zu seinen guten würde ich sie nicht zählen.


    Liebe Grüße,
    mohan

  • "Dreams in the Witch House" hab ich nun auch gelesen. Es war schon eine Weile her, das ich die Geschichte das letzte mal gelesen hatte.


    Mir gefällt die Story sehr. Wir sind tief im Lovecraft Universum - Necronomicon, Azathoth, Abdul Alhazred, Innsmouth. Die Idee mit der Hexe, dem Rattenwesen, Schlafwandeln und die merkwürdigen Winkeln ist meiner Meinung nach sehr cool! :zwinker: Der Schluss ist auch sehr gelungen und doch recht grob. Was man denn da so alles gefunden hat...


    mohan: Kanntest du die Geschichte vorher noch nicht? Ich frage nur weil du geschrieben hast, das du die Geschichte ausgewählt hast, sie aber nicht zu Lovecrafts guten zählen würdest.


    gruss


  • mohan: Kanntest du die Geschichte vorher noch nicht? Ich frage nur weil du geschrieben hast, das du die Geschichte ausgewählt hast, sie aber nicht zu Lovecrafts guten zählen würdest.


    Ich habe die Geschichte vor rund zehn Jahren mal gelesen. Wie ich sie finde, ist eigentlich für mich kein Auswahlkriterium gewesen. Andere Menschen mögen sie ja. Ich mag die Figur der Hexe, wie ich mich überhaupt für Hexen interessiere. Und ich hielt es für eine gute Idee, sie vorzuschlagen, weil es ja nicht um eine erneute Lesung meinerseits ging, sondern um eine Leserunde, in der diejenigen, die Lovecraft nicht kennen, die Gelegenheit haben sollten, eine Hexengeschichte von ihm zu lesen. Es gibt einige Geschichten von Lovecraft, in denen mir nur Details gefallen...

  • Vor dem Wochenende werde ich wohl leider nicht dazu kommen, die Geschichte zu lesen. Aber so, wie ihr euch hier äußert, verpasse ich wohl nicht allzuviel, wenn ich sie nicht lese? :gruebel: Bei der nächsten bin ich dann def. wieder dabei. :winken:


  • Aber so, wie ihr euch hier äußert, verpasse ich wohl nicht allzuviel, wenn ich sie nicht lese? :gruebel: Bei der nächsten bin ich dann def. wieder dabei. :winken:


    :grmpf: Nicht alle in einen Topf werfen Madame! :zwinker: Wenn du mich fragst: LESEN!!!


    mohan: Ich denke das es wohl kaum einen Autor gibt von dem einem wirklich ALLES gefällt oder? Sicher gibt es vom guten Lovecraft auch Geschichten die nicht wirklich "Hits" sind, aber die Träume gefallen mir doch recht gut und ich würde sie wenn überhaupt ins obere Mittelfeld stellen. Aber das ist ja auch Geschmacksache.


    gruss

  • Hallo,


    zufällig habe ich entdeckt, dass Graham Masterton auf der Grundlage von Lovecraft's Hexenhaus den Roman "Die Opferung" geschrieben hat.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Liebe Grüße
    mombour

  • Von den Grundelementen her fand ich die Geschichte eigentlich sehr ansprechend: Das gruselige alte Haus, die Legenden über die Hexe, die Verbindung zu den Salem witch trials. Mit der mathematischen Komponente konnte ich dagegen nicht so furchtbar viel anfangen. Klar, die Sache mit der seltsamen Geometrie kam schon des öfteren vor und bisher fand ich das immer recht interessant, aber bisher wurde es auch eher "visuell" beschrieben. Für die mathematische Herangehensweise in dieser Geschichte muss beim Leser vielleicht ein gewisses Interesse für sowas vorhanden sein, was man von mir eher weniger behaupten kann...


    Am stimmungsvollsten fand ich auch diese Geschichte wieder, solange die Dinge noch weitestgehend im unklaren blieben - Gerüchte über die Spukende Hexe und ihr Viech, Gillmans Träume und Schlafwandeln... Auch das Ende fand ich nicht schlecht *armerGillman* *schüttel* auch wenn relativ klar war, was man dann später im Haus finden würde.

  • Ich geh mal davon aus, das wir morgen mit der nächsten Geschichte weiter machen?!

  • Pickmans Modell/Pickman’s Model, vermutlich eine der kürzesten Geschichten Lovecrafts, ist sehr pointiert und gefällt mir.


    Die Geschichte ist von besonderem Interesse im Werk Lovecrafts, weil sie den Künstler zum Thema hat und er in ihr sein schriftstellerisches Konzept knapp beschreibt.


    Pickman taucht noch einmal auf in der Traumsuche nach dem unbekannten Kadath, dort aber als andere Erscheinung.


    Die Fernsehserie Night Gallery bezieht sich übrigens in verschiedenen Episoden auf Poe und Lovecraft (auch Pickman):


    Kaufen* bei

    Amazon
    * Werbe/Affiliate-Link

  • Jupp "Pickman's Model" ist eine gute Geschichte. :smile: Kurz aber gut. Kurz war "The Music of Erich Zann" auch und die ist auch sehr gut. Ich mag solche kurzen aber guten Geschichten einfach. Die passen immer mal wieder zwischen rein.


    Danke für den Hinweis über die TV Serie "Night Gallery". :daumen: Kannte ich bis jetzt noch nicht.


    gruss

  • Mir hat die Geschichte auch gefallen, ein bisschen vorhersehbar, vielleicht, aber sehr unterhaltsam und die Beschreibungen von Pickmans Bildern fand ich klasse. Auch der Erzählstil war trotz des üblichen Ich-Erzählers etwas abgewandelt und irgendwie lockerer als sonst.

  • Träume im Hexenhaus habe ich jetzt endlich fertig gelesen, fand die Geschichte aber nicht so wahnsinnig toll. Vor allem die Träume mit den "Blasen" und anderen Objekten fand ich doch mit der Zeit etwas nervig.


    Pickmans Modell kommt dann heute dran! :smile:


    Lg,
    Sookie

    :kaffee:

  • Hallo,


    mir hat "Pickmans Modell" auch sehr gefallen, darum habe ich es auch zum Lesen vorgeschlagen. Als ich vor vielen Jahren die "Cthulhu-Geistergeschichten" in der Übersetzung von H. C. Artmann (Phantastische bibliothek, suhrkamp) gelesen hatte, war "Pickmans Modell" meine Lieblingsgeschichte des Bandes, und heute mag ich sie auch noch sehr. Toll finde ich die Verknüpfung mit einem Künstler und diese Kunsttheorie, na, ihr wisst schon. Am Schluss war mir damals ziemlich unheimlich zumute, heute allerdings lese ich die Geschichte angeklärter. Es gruselt da nicht mehr so stark, vielleicht eben auch weil es meine Zweitlektüre ist.


    Liebe Grüße
    mombour