Jerome K. Jerome - Drei Mann in einem Boot

Es gibt 29 Antworten in diesem Thema, welches 10.932 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Dottie.

  • Es ist ja nicht so, dass ich restlos von diesem Buch begeistert wäre. Es ist ein bisschen zu wenig (oder dann zu viel) Struktur drin, ein bisschen zu viel viktorianisches Zeitalter, ein bisschen zu viel Mark Twain. Dennoch wird meine Ausgabe wohl ihren Platz in meiner Bibliothek behalten dürfen.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • Es ist ja nicht so, dass ich restlos von diesem Buch begeistert wäre.


    Um so bemerkenswerter, dass du es nun zum dritten Mal gelesen hast. Dein Kommentar zum Buch zeigt mir, dass es manchmal von Vorteil ist, nicht zu viel Hintergrundwissen zu haben. Dann kann man die Geschichte einfach nur genießen.

  • Dein Kommentar zum Buch zeigt mir, dass es manchmal von Vorteil ist, nicht zu viel Hintergrundwissen zu haben. Dann kann man die Geschichte einfach nur genießen.


    Bei mir ist es - sowohl prinzipiell wie gerade im vorliegenden Fall - umgekehrt so, dass ich Geschichten um so mehr und um so besser geniessen kann, wenn ich etwas Hintergrundinformationen habe. :zwinker:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Im Normalfall habe ich nichts dagegen, wenn bestimmte Kenntnisse vorhanden sind und ein Buch dadurch verständlicher ist. Aber wie das Beispiel der "Drei Männer" zeigt, kann man ein Buch ohne Vorkenntniss mitunter besser genießen. Mir hat es gefallen, weil ich weder Kenntnisse davon hatte, dass es ein Reisebericht sein sollte noch fielen mir die Parallelen zu Twain auf. Somit also ungetrübter Spaß am Buch.


    Dagegen gefiel mir kürzlich ein Buch in einer Leserunde nicht, weil ich wegen meiner Vorkenntnisse erkannte, welchen Mist die Autorin von sich gegeben hat. Die meisten anderen Leserinnen fanden gerade diese Passagen schön, weil sie sie glauben konnten.

  • Dagegen gefiel mir kürzlich ein Buch in einer Leserunde nicht, weil ich wegen meiner Vorkenntnisse erkannte, welchen Mist die Autorin von sich gegeben hat. Die meisten anderen Leserinnen fanden gerade diese Passagen schön, weil sie sie glauben konnten.


    Historisch nicht korrekt? Das ist mir bei einem Roman wurscht. (Irgendwo in den Tiefen dieses Forum gibt's auch einen Thread dazu, meine ich...)


    Aber seit ich bei J. weiss, dass das ursprünglich ein ernst gemeinter Reisebericht mit ernst gemeinten Hinweisen und Erklärungen zu Sehenswürdigkeiten sein sollte, kann ich einige Schwächen und Langatmigkeiten nachvollziehen. Nicht gut finden, aber nachvollziehen. Und es hat einen eigenen Reiz, bei einer Passage plötzlich zu merken: "Ah, da haben wir eine ältere Produktionsschicht vor uns!" Das ist, wie wenn der Archäologe plötzlich unter einer Siedlungsschicht eine weitere, ältere findet :zwinker: .

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • Historisch nicht korrekt?


    Nein, sachlich. Mit beabsichtigten historischen Fehlern kann ich leben, wie mit fast jedem Thema, so lange es einigermaßen realistisch ist. Deshalb lese ich kaum Fantasy.

  • Drei Mann in einem Boot habe ich mir jetzt vorlesen lassen, und mir hat es durchaus Spaß gemacht. Das Buch ist quasi gut gealtert und auch heute noch amüsant.


    4ratten

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

    Einmal editiert, zuletzt von Kiba ()

  • Ich habe dieses Buch vor vielen Jahren von meinem damaligen Chef empfohlen bekommen und weil ich an grenzenloser Selbstüberschätzung litt, habe ich es in englischer Sprache gekauft. Und so lag das Buch seit 2008 auf meinem SuB. Irgendwann habe ich mal versucht es zu lesen, aber ich habe irgendwie nichts verstanden.


    Nun habe ich aber das Hörbuch gefunden und dachte, ich gebe dem Ganzen nochmal einen Versuch. Und das war genau die richtige Entscheidung. Ich habe überwiegend gehört, teilweise mitgelesen und habe mich prächtig amüsiert.


    Bereits die Beschreibung am Anfang zu den vielen Krankheiten, die der Erzähler bei sich entdeckt hat, hat mich überzeugt, es diesmal durchzuziehen. Die vielen kleinen Storys fand ich wirklich unterhaltsam und amüsant. Die Beschreibung, wie die Tasche gepackt, umgepackt, wieder ausgepackt wurde, wie man versuchte, eine Dose Ananas zu öffnen, ein Bild aufzuhängen, ein Lied vorzutragen... Köstlich! Auch die Gedanken des Hundes zwischendurch fand ich sehr witzig. Beim Hörbuch war der Vorteil, dass der Sprecher die unterschiedlichen Charaktere hervorragend gesprochen hat und ich so mit dem altertümlichen Englisch (immerhin ist das Buch von 1889) nur wenig Probleme hatte. Aber ich bin sicher, nicht alle Stellen (richtig) verstanden zu haben und deshalb habe ich mir das deutsche Hörbuch auch gerade heruntergeladen und werde es nun auf Deutsch nochmal hören. Und mal schauen, wo ich den Film finde. Wie ihr seht, bin ich also ein Fan des Buchs.


    Deshalb gibt es von mir 4ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:

    Bücher kaufen und Bücher lesen sind zwei völlig verschiedene Hobbys.

  • Das deutsche Hörbuch kann ich auch empfehlen, ich fand das damals sehr lustig. Ich weiß nur leider nicht mehr, wer gesprochen hat.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich habe die Version von Götz Alsmann.

    Bücher kaufen und Bücher lesen sind zwei völlig verschiedene Hobbys.