Suzanne Collins - Die Tribute von Panem/The Hunger Games

Es gibt 158 Antworten in diesem Thema, welches 36.303 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Avila.

  • Ich lese das Buch gerade auf Englisch. D. h. ich verstehe den größten Teil der Handlung, die Dialoge mehr oder weniger gut und von den Beschreibungen vielleicht die Hälfte ... aber auf jeden Fall genug das mir die Haare zu Berge stehen. Grausam, furchtbar, erschreckend und das "allerschlimmste" ... weil der Leser in Katniss' Haut steckt fühlt er sich als würde ihm das gerade selbst angetan. Schrecklich! Dafür muss Suzanne Collins noch nicht mal furchtbar blutig oder detailreich schreiben ... das Grauen steckt in dem was nicht beschrieben wird oder was Katniss nur kurz anreißt. Die Barbarei, die dahintersteckt ... wenn man beginnt darüber nachzudenken. DAS geht tiefer als jede Beschreibung! :entsetzt:



    Es scheint auch ein wenig merkwürdig, dass in dieser teilweise hochtechnisierten Welt fast ausschließlich mit mittelalterlichen Waffen gekämpft wird. Es ist schon klar, warum die Autorin keine um sich schießenden Jugendlichen in ihrem Buch auftreten lassen kann, aber irgendwie hätte ich eine Erklärung, warum es in der Arena keine Schusswaffen gibt, interessant gefunden.


    Naja ... ich kann mir z. B. vorstellen, dass Schusswaffen zu einfach und auf Dauer langweilig sind für die lieben Zuschauer. :gruebel:

  • Nachdem ich "Die Tribute von Panem" lange bewusst ignoriert habe (da stand Stephenie Meyer drauf...), bin ich dank der Empfehlung einer Freundin doch neugierig geworden, und hab mir Band 1 gegönnt.


    Ich fands richtig spannend, auch wenn die Idee nicht neu ist, wurde sie hier sehr gut umgesetzt.
    Altergruppe ab 14 würde ich auch sagen, nicht unbedingt (nur) wegen der gewalttätigen Szenen, sondern viel mehr wegen dem, was da an Konzept und Geschichte noch so dahinter steckt.


    Was die Liebesgeschichte angeht, weiß ich nicht genau, ob es am Unvermögen der Autorin liegt, diese anschaulicher zu beschreiben, oder ob auch hier einfach die Erzählperspektive zum Tragen kommt, ich tippe eher auf letzteres (wobei ich übrigens gern darauf verzichtet habe, seitenlanges "aber er ist so schön!" zu überblättern ;) ).
    Von einigen anderen Begebenheiten, die sich während der Zeit in der Arena abgespielt haben (müssen), bekommen wir ja auf Grund der Erzählperspektive auch nicht viel mit. Die anderen Jugendlichen dürften zum Beispiel auch sehr viel interessante Charaktere haben, wir wissen über sie aber nur, was Katniss beobachtet und das ist auf das beschränkt, was sie zum Überleben wissen muss (und auf das, was sie an Vorurteilen über die anderen Distrikte mitbringt).
    Nun feile ich schon ewig an diesen paar Zeilen, um nicht zuviel zu verraten, ich belasse es an dieser Stelle einfach mal dabei.


    Alles in allem ist es ein Buch, das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte, weil es mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen hat. Ich werde es mit Sicherheit weiterempfehlen (allein schon, um mich intensiver über den Inhalt austauschen zu können ;) ).


    Was mich übrigens besonders freut ist die Tatsache, dass ich nun so lange damit gewartet habe, der Panem-Sucht zu verfallen, dass inzwischen alle 3 Bände erschienen sind. Und ich habe vermutlich sogar noch genug Urlaub übrig, um die Fortsetzungen sehr bald lesen zu können :breitgrins:

  • Ich bin, gelinde gesagt, begeistert. Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an mitgerissen und nach dem Zuschlagen der letzten Seite habe ich einige Zeit gebraucht, um mich von der Geschichte zu lösen.


    Allein schon das Setting hat mir super gefallen. Als Leser wird man erst einmal in die Geschichte hineingeschmissen, ohne etwas über die Hintergründe zu wissen. Nach und nach erst erfährt man, wie das System rund um die Distrikte und das Kapitol aufgebaut ist. Katniss, die Hauptperson, hat sogar noch einigermaßen "Glück". Sie kann jagen und wilde Pflanzen sammeln und die Wächter in ihrem Distrikt schauen nicht so genau hin. Aber spätestens ab dem Zeitpunkt, an dem die Hungerspiele erklärt werden, merkt man, in was für einer Welt man sich befindet.


    Bei mir stieg das Entsetzen über die Grausamkeit der Hungerspiele von Seite zu Seite, vor allem, als ich mir überlegt habe, ob das in unserer Welt auch möglich wäre. Wenn ich mir Shows wie "Solitary" oder Heidi Klums "Seriously Funny Kids" anschaue, sehe ich zwar, dass wir noch etwas von Mord und Todschlag entfernt sind, aber der Schritt an sich nicht mehr so weit ist. Zumindest scheint psychischer Schaden für die Teilnehmer in Kauf genommen zu werden, wenn die Einschaltquoten stimmen. In "Die Tribute von Panem" spielen natürlich noch andere Faktoren wie Unterdrückung und Kleinhaltung eine Rolle.
    Das Buch zeigt auch sehr gut den Unterschied zwischen Sein und Schein, vor allem in der Medienwelt. Gerade dieses Thema ist ja auch bei uns aktuell und ich finde es klasse, wie Suzanne Collins es in ihre Geschichte einpackt.


    Die Charaktere finde ich auch rundherum gelungen. Man erlebt alles aus Katniss' Sicht, wodurch man an ihren Gefühlen und Ideen direkt teilhaben kann. Mir hat diese Erzählweise gefallen, so bleibt man über einige Geschehnisse im Dunkeln und spürt die Unsicherheit des Mädchens.
    Die Liebesgeschichte fand ich sehr dezent gehalten, was auch gut so ist. Wenn es ums Überleben geht, hat man wahrscheinlich nicht so viel Zeit, um sich noch mit seinen Gefühlen auseinanderzusetzen. Deshalb finde ich die die Entwicklung der Gefühle bei Katniss authentisch. Zumal sie ja selbst nicht so genau weiß, wen sie liebt bzw. wer sie zurückliebt. Ich denke, in den anderen Teilen kommt die Liebesgeschichte noch mehr zum Tragen.


    Bis auf ein paar kleine Kleinigkeiten (z.B. einige etwas seltsame Wendungen) habe ich an dem Buch nichts auszusetzen. Am liebsten hätte ich gleich zum zweiten Band gegriffen, leider habe ich diesen noch nicht da. Ich kann das Buch nur uneingeschränkt empfehlen, denn meiner Meinung nach hat es einfach alles, was ein gutes Buch braucht: spannende Handlung, authentische Charaktere und gesellschaftskritische Ansätze. Top!
    5ratten

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

  • Da ich gerade im Dystopienfieber bin (ok, ich lese gerade erst die Zweite), muss ich "Die Tribute von Panem" fast lesen. Am besten noch bevor der Film rauskommt (zumindest den ersten Teil). Ich bin nur gerade am Überlegen, ob ich gleich den Schieber kaufen soll, der alle 3 Teile enthält. Meint ihr das ist zu riskant? Oder gefallen die Bücher sowieso fast allen? Was ich so gelesen habe, wollen ja auch alle von euch, die nicht zu 100% begeistert waren, wissen wie es weitergeht. Das ist doch eine abgeschlossene Trilogie, sehe ich das richtig?


    Ich lese gerade Divergent von Veronica Roth, was überall mit diesen Büchern verglichen wird. Da muss ich fast... ganz bald... :breitgrins:


  • Da ich gerade im Dystopienfieber bin (ok, ich lese gerade erst die Zweite), muss ich "Die Tribute von Panem" fast lesen. Am besten noch bevor der Film rauskommt (zumindest den ersten Teil).


    Waaaaaaaas? Die werden verfilmt? Wann? Wie? Wo? Was? :boah:


    Also, ich finde ja den Schieber ganz schön, allerdings habe ich mir jedes Buch einzeln gekauft und auch so sehen sie schön aus. Mir hat die Reihe doch relativ gut gefallen und ja, es ist ein gewisser Suchtfaktor dabei und ebenso ein ja, die drei Bücher sind eine abgeschlossene Trilogie (zumindest bist jetzt, man weiss ja nie, was noch so nachkommt ;) ).

    "Twenty years from now you will be more disappointed by the things that you didn't do than by the ones you did do. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in y

  • Ich habe auch alle drei Teile gelesen, wobei mir der dritte Teil leider nicht mehr so zugesagt hat. Da die Geschichte aber trotzdem sehr spannend ist, konnte ich auch mit Abstrichen nicht mehr aufhören zu lesen und habe alle Bücher in gut einer Woche gelesen.


    Dass der erste Teil verfilmt wird, wusste ich bereits vor dem Lesen. Danach bin ich mir aber nicht mehr so sicher, ob ich den Film überhaupt noch sehen möchte. Nicht etwa, weil mir dieser Teil nicht gefallen hätte, ganz im Gegenteil, aber irgendwie fühl ich mich blockiert. Normalerweise habe ich kein Problem mit Verfilmungen, bei manchen Büchern bedarf es aber Überwindung und dieses ist eines davon.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • @bella:Ich habe gelesen, dass der Film im März 2012 rauskommen soll. Allerdings weiß ich nicht, ob das der Starttermin für die USA oder für Deutschland ist. Ich muss sagen, dass mich die Bilder vom Bild (Trailer habe ich keinen angesehen) eher abschrecken. Da sieht alles so Robin Hood mäßig aus, ich weiß auch nicht.


    Ich werde wohl eh zuerst mal den 1. Band so kaufen. Der Schieber kommt ja nicht mal viel billiger, also besser ich gehe auf Nummer sicher.



    tári: Darf ich fragen, warum dich die Verfilmung hier abschreckt?

  • marimirl: ich kann eigentlich gar nicht genau sagen, weshalb. Am ehesten befürchte ich, dass der Film zu sehr auf ein Teenager-Publikum hinzielt und ein typischer Hollywood-Film wird (nicht, dass die alle so schlecht wären :zwinker: ). Die Bücher gelten zwar auch als Jugendbücher, ich finde sie aber für Erwachsene bzw. ältere Jugendliche fast besser angesiedelt.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • Ich hoffe mal das die sich nicht wegen der Altersbeschränkung dazu hinreißen lassen die im Buch gegeben "harten" Szenen raus zu schneiden.
    Ich fand zwar die Bücher überaschend brutal, besonders das erste, da man da ohne Vorahnung und mit dem Wissen, das ist ein Jugendbuch, ran ging, aber wenn diese Szenen jetzt der Zensur zum Opfer fallen würde, nur um FSK 12 zu bekommen...
    Dann fehlt dem Buch ja die ganze... ja die ganze Wahrheit über diese Welt oder besser der möglichen Zukunft.


    Aber bevor ich mich aufrege, sollte ich den Film lieber abwarten, der Trailer gibt ja nicht viel her.
    Das es ein bisschen wie Robin Hood rüberkommt ist aber nicht verwunderlich.
    Die Sequenzen waren ja aus der ersten Arena, die ja ein Waldgebiet war und Katniss, da ja noch arm, in braunem Leder gehüllt, mit dem, ich glaube silbernen, Bogen sieht natürlich dann ein bisschen wie die Tochter des Waldhelden aus.
    Aaaaaaber, ich hab keine Strumpfhose gesehen :zunge:


    Also ich muss sagen trotz aller skepsis, freue ich mich riesig auf den Film und ich werde ihn mir auf jeden Fall im Kino ansehen und dann ein weiteres Urteil fällen. :breitgrins:

    Wenn du mich nochmal dutzt, hau ich dir 'ne Delle in die Gewürzgurke!  :)   (Carlo Pedersoli)


  • Ich hoffe mal das die sich nicht wegen der Altersbeschränkung dazu hinreißen lassen die im Buch gegeben "harten" Szenen raus zu schneiden.
    Ich fand zwar die Bücher überaschend brutal, besonders das erste, da man da ohne Vorahnung und mit dem Wissen, das ist ein Jugendbuch, ran ging, aber wenn diese Szenen jetzt der Zensur zum Opfer fallen würde, nur um FSK 12 zu bekommen...


    Ich fand das Buch schon sehr harmlos. Das war auch mein einziger, großer Kritikpunkt am ersten Buch.



    Gut, es ist ein Jugendbuch und ich habe, ehrlichgesagt, auch damit gerechnet, dass es nicht so brutal erzählt wird, wie solche Spiele vielleicht wirklich geschehen würden. Ich wüsste aber keine einzige Szene, die man wegen Brutalität aus dem Film schneiden sollte. Vielleicht wird es noch ein wenig abgeschwächt, damit mehr Menschen Geld für Kinotickets zahlen und die ganze Familie den Film sehen "darf". Der Teaser-Trailer hat mir aber schon mal gefallen und ich verfolge schon länger mit, wie es mit dem Film voran geht.


    Ach, wir werden sehen. :breitgrins:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • @ marimirl: Dankeschön. Ich bin gespannt, wie dir die Bücher oder auch nur das erste Buch gefallen.


    @ Tolpan: Danke für den Link, so konnte ich mir mal den Trailer anschauen, momentan bin ich noch unentschlossen, ob mir Katniss gefällt oder eher nicht. Ich warte noch auf den Rest! ;)


    @ Wendy: Hmm...also, ich muss Hubsy etwas recht geben, was die Brutalität angeht. Ich war anfangs auch etwas überrascht, dass es für ein Jugendbuch doch relativ brutal zugeht, allerdings gebe ich dir bei deinem Spoilernachricht auch recht.

    &quot;Twenty years from now you will be more disappointed by the things that you didn&#39;t do than by the ones you did do. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in y


  • @ Tolpan: Danke für den Link, so konnte ich mir mal den Trailer anschauen, momentan bin ich noch unentschlossen, ob mir Katniss gefällt oder eher nicht. Ich warte noch auf den Rest! ;)


    Ja, ich überlege auch noch. Die Schauspielerin hat ja im neuen X-Men Film Mysitque gespielt, da fand ich sie absolut nicht hübsch. Sie sah aus wie ein blondes Schweinchen. :breitgrins: :redface: Aber die dunklen Haare machen schon einen Riesenunterschied. Ihr Gesicht sieht erwachsener aus, weniger Babyspeck an den Wangen... für mehr müssen wir wohl auf den nächsten Trailer warten.



    @ Wendy: Hmm...also, ich muss Hubsy etwas recht geben, was die Brutalität angeht. Ich war anfangs auch etwas überrascht, dass es für ein Jugendbuch doch relativ brutal zugeht, allerdings gebe ich dir bei deinem Spoilernachricht auch recht.


    Ich denke, Suzanne Collins wollte einen Mittelweg gehen. Wenn sie wirklich vollends brutal geworden wäre, hätte sie das Buch ja nicht an die richtige Zielgruppe bringen können - die Twilight-Fans, denen die Vampire ausgegangen sind. Daher Jugendbuch. Und ich finde, für ein solches, ist es auch wirklich gut gemacht. Mir hat das Buch viel Spaß gemacht und es war spannend - ich empfehle es auch weiter. Aber mein Kritikpunkt bleibt. Aus der Geschichte - wenn man man nicht an Marketing, Verkaufszahlen oder zart besaitete Kinder denkt - hätte man mehr machen können. Auf den Film bin ich trotzdem gespannt. :breitgrins:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Das erste Buch fand ich noch richtig gut, aber irgendwie wurden die Teiel immer schlechter, so hat mir der letzte Band nicht mehr so gut gefallen... vom Ende mal ganz zu schweigen.
    Ich bin auch auf den Film gespannt, wobei ich auf keinen Fall damit rechne, dass er so gut wird wie das Buch.
    Meiner Meinung war noch nie eine Buchverfilmung so gut wie das Buch... aber der Film könnte ja eine Ausnahme werden... auch wenn ich nicht daran glaube :sauer:


    lg
    Karo

    ***********************************************************************************************************************<br />FüR REcHTsCHreIBFeHler HaFtet diE TaStAtuR :D


  • Das erste Buch fand ich noch richtig gut, aber irgendwie wurden die Teiel immer schlechter, so hat mir der letzte Band nicht mehr so gut gefallen... vom Ende mal ganz zu schweigen.


    Ging mir so ähnlich. Ich würde nicht sagen, dass die Teile "schlechter" per se wurden, aber sie haben mir persönlich nicht mehr so gefallen, ich weiß nicht, vielleicht ist das einfach mein eigener Geschmack. Dennoch habe ich die Bücher irrsinnig schnell (für meine Verhältnisse) verschlungen und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • ja du hast recht... schlechter kann man das nicht nennen... aber irgendwie hat mir das erste besser gefallen, wobei ich auch die beiden anderen Bände regelrecht verschlungen habe


    lg
    Karo

    ***********************************************************************************************************************<br />FüR REcHTsCHreIBFeHler HaFtet diE TaStAtuR :D

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Suzanne Collins - Hunger Games


    Meine Meinung:


    Nachdem hier schon genug zu dem Inhalt geschrieben worden ist, komme ich gleich dazu meine Meinung kund zu tun. Um es gleich mal vorne weg zunehmen. Ich bin schlicht weg begeistert. Im Vornherein habe ich mich lange geziert, das Buch zu lesen, weil mir der Inhalt irgendwie komisch vorkam und ich mir nicht vorstellen konnte, dass man daraus eine gute Geschichte machen könnte. Aber ich habe mich vollkommen getäuscht und bin jetzt um so glücklicher, dass ich über meine Schatten gesprungen bin und das Buch trotz meiner Vorbehalte gelesen habe.


    Etwas, das mir sehr gut an dem Buch gefallen hat, war, dass alles aus der Sicht von Katniss erzählt worden ist. Sie ist ein sehr sympathisch, aufgewecktes Mädchen, sodass ich während des Buches mit ihr mitgefiebert habe. Dadurch, dass sie keine Scheu hat, das zu tun, was getan werden muss, schafft sie es nicht nur am Leben zu bleiben (sei es zu Hause oder bei den Hunger Games), sondern sie schafft es dadurch auch noch nicht abzuheben oder sich über andere zu stellen. Das hat mir sehr gefallen. Auch, dass sie alles daran setzt am Leben zu bleiben und gleichzeitig aber auch noch versucht anderen auch zu helfen, fand ich immer wieder spannend. Auch wenn man manchmal über die Mittel diskutieren könnte. Peeta tat mir das schon am Ende ziemlich leid! Wobei ich mir nicht sicher bin, ob Katniss es wirklich jemals reaslisiert hatte, dass seine Gefühle echt waren, bevor sie in den Zug nach Hause gestiegen sind.


    Besonders hat mir auch die Erzählweise von Collins imponiert. Sie schafft es, dass man das Land und die Leute kennenlernt ohne, dass sie in lange Erklärungen abschweift, sondern es fließen immer mal wieder Informationen ein, sodass es für den Leser verständlich wird, weshalb das Eine oder Andere so ist, wie es ist. Spannend fand ich vor allem, was die einzelnen Distrikte ausmacht und wie es dazu kam, dass es sie überhaupt gibt. Heftig finde ich dennoch, dass diese Hunger Games stattfinden.
    Während der Hunger Games fand ich es erschreckend, mit welchen technischen Möglichkeiten, die Macher der Spiele vorgegangen sind, um die Spiele "interessanter und spannender" zu machen. Wirklich sehr barbarisch! Alles an diesen Spielen kam mir ziemlich falsch vor und es hat mich wirklich gewundert, dass die Menschen da wirklich mitmachen und fast alle von denen, die antreten dann auch noch sterben und das billigend in Kauf nehmen.


    Toll fand ich, wie während der Spiele immer wieder was neues geschehen ist, sodass es immer spannend blieb, man nie wusste, wie es weitergehen würde, wer sterben würde, wer am leben bleiben würde. Dadurch, dass alles so unberechenbar war, hat das Buch unheimlich an Fahrt bekommen und die Seiten flogen während des Lesens nur so dahin. Da ich das Buch auf Englisch gelesen habe, war ich mir vorher nicht sicher, wie gut ich es verstehen würde, aber Collins hat einen so tollen Weg gefunden, alles sehr detailiert zu beschreiben, dafür aber nicht sprachlich abzuheben. Daher war es für mich ein sehr angenehmes Lesen.


    Obwohl, die Handlung in sich schon geschlossen ist, würde es mich sehr interssieren wie die Geschichte weitergeht. Daher wird es bei mir sicherlich auch nicht mehr lange dauern, bis ich die Folgebände anschaffe :smile:


    Da die Geschichte in sich so stimmig war und es für mich ein wirkliches Lesehighlight war, vergebe ich:


    5ratten + :tipp:

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere! - Erich Kästner<br /><br />SLW 2016 9/30

  • Hmmmmmm, jetzt fühle ich mich fast ein bisschen schlecht: Ich habe das Buch gestern beendet und bin eigentlich enttäuscht.


    Ich hatte eine spannende Geschichte voller Gefühle und Action erwartet. Doch beides suchte ich vergebens. Aber mal langsam.


    Auf "The Hunger Games" bin ich während meiner Lektüre von "Divergent" gekommen. Dystopien dürften ja gerade voll im Trend liegen, und da es mich thematisch doch interessiert, musste ich natürlich auch "The Hunger Games" lesen, wird es doch von vielen hoch gelobt.


    Den Anfang fand ich ja noch ganz nett, wenn auch etwas langweilig, da der Leser dank diverser Klappentexte etc. sowieso schon weiß, was passieren wird. Allerdings hatte ich ständig das Gefühl, die Geschichte spiele in der Vergangenheit, was sie ja nicht tut. Dass die Menschen in Panem teilweise so sehr in Armut leben und kämpfen müssen, um nicht zu verhungern, hat mich doch schockiert. Da dachte ich dann auch, dass das ein interessanter Ansatz wäre und das Buch einmal die andere Seite zeigen würde. Nein, nichts da....


    Der zweite Teil des Buches, in dem dann wirklich die Hunger Games starten fand ich furchtbar langweilig. Von Anfang an war klar, dass

    Aber auch sonst war eigentlich alles vorhersehbar. Es gab keine großen Überraschungen und somit war auch keine Spannung vorhanden. Und ich brauche Spannung!!!


    Der dritte Teil wurde dann etwas spannender, wenn auch nicht atemberaubend. Überraschungen gab es nach wie vor keine großen, dafür kam die Liebesgeschichte etwas in Gange. Ich habe wirklich selten ein Buch gelesen, dass so vorhersehbar war.


    Generell fand ich das Buch ziemlich lieblos geschrieben. Die Autorin hat sich bemüht, die Teilnehmer an die Hunger Games so auszulöschen, dass keine großen moralischen Konflikte entstehen. Es kam mir wirklich so vor, als wolle sie umgehen, dass sie etwas schlimmere Dilemmas lösen müsste.


    Außerdem fehlten mir die Emotionen, das Gefühl. Alles wurde so nüchtern erzählt und konnte mich nicht mitreißen.


    Trotzdem fand ich das Buch nicht schlecht. Es ist ganz nett, aber man merkt, dass es ein Jugendbuch ist. Meiner Meinung nach ist es mit 12 Jahren problemlos zu lesen. Für Erwachsene halte ich persönlich es für zu oberflächlich. Divergent fand ich um Klassen besser. Da ich mir die Box gekauft habe, muss ich wenigstens nicht überlegen, ob ich den 2. Teil überhaupt kaufen soll.


    Edit: Jetzt habe ich vor lauter Aufregen die Ratten vergessen: 3ratten, weil die Idee dahinter ja nicht schlecht ist. Ich wollte das Buch auch unbedingt weiterlesen, aber eher aufgrund des angenehmen Schreibstils und weil ich doch auf Nummer sicher gehen wollte, ob ich mit meinen Vermutungen Recht hatte (ja, in allen Punkten).

  • Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele von Suzanne Collins

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Achtung, Achtung! Diese Rezi enthält unmarkierte Spoiler! Lest sie am besten erst, wenn ihr das Buch durchhabt!


    Über den Inhalt wurde ja schon längstens genug gesagt. Ausserdem: Je mehr Inhalt man hier erwähnt, desto mehr spoilert man. Irgendwie ist schon die kleinste Information ein Spoiler... irgendwie schwer überhaupt eine Inhaltsangabe zu schreiben.
    Ich erzähle euch lieber, wie ich überhaupt dazu gekommen bin, dieses Buch zu lesen: Eine Freundin von mir, war ganz aus dem Häuschen, nachdem sie den ersten Band gelesen hatte. Sie schwärmte mir vor, wie toll das Buch sei, dass sie mir aber nichts verraten könne. Da dachte ich schon: "Super. Wieder so eine Vampir-Kacke." Als ich dann das Cover das erste Mal gesehen habe und auf dem Umschlag las, dachte ich nur: "Super. Allmählich bin ich es leid diesen Teenagerkram noch zu lesen. Das ist doch nichts weiter als tolle Werbung und dann eine blöde Geschichte." Und ich war dagegen dieses Buch jemals in die Hände zu nehmen.
    Doch dann, irgendwann in diesen Weihnachtsferien, habe ich mir aus lauter langeweile den Trailer zum Film, welcher im März rauskommt, angeschaut. Ich war sehr angetan von dem Trailer und habe mir dann doch vorgenommen, einen Blick ins Buch zu werfen, bevor ich einfach nur den Film gucken gehe. Ich habe also meiner Freundin eine SMS geschickt, dass sie mir das Buch mitbringen soll.
    Und ich begann zu lesen.
    Und ich war entsetzt. Es war genial.
    Meine Freundin musste das Buch noch in der gleichen Woche zurückkriegen, weil sie es zvor schon jemandem versprochen hatte, also bin ich schnurrstracks in die nächste Buchhandlung gelaufen und habe mir den Schuber mit der Trilogie gekauft. Gierig habe ich die letzten 100 Seiten des Buches verschlungen und jetzt bin ich schon im am zweiten Teil.


    Komme ich also mal zu meiner Meinung.
    Als erstes möchte ich meine Kritikpunkte anbringen: Katniss ist mir oft einfach zu stark. Klar, sie hatte eine schwere Kindheit, musste sich das Überleben selber sichern. Sowas macht schon stark, aber es härtet einen Menschen trotzdem nicht so sehr ab, dass er einfach so töten kann, meiner Meinung nach.
    Ausserdem muss sie ja eh nur Leute töten, die ihr nicht am Herzen liegen. Sie kommt nicht in das Dilemma Rue umzubringen. Und auch nicht Tresh. Die Autorin geht da einem moralischen Dilemma einfach aus dem Weg. Das finde ich etwas zu einfach. Warum Katniss Peeta retten musste, vermute ich. Es ist wichtig für den Verlauf der Geschichte.
    Was ich auch seltsam finde: Warum hat eine Gesellschaft, die in gewissen Bereichen (z.B. Medizin) so weit entwickelt ist, in anderen Bereichen gar keine Fortschritte gemacht? Wieso haben die Dieselzüge und Videos? Das ist ja nicht besser, als das 21. Jahrhundert. Ich dachte das ganze spielt in der Zukunft. Genauso seltsam finde ich, dass die Teenager mit mittelalterlichen Waffen aufeinander einhauen. Irgendwie etwas verwirrend, man gewöhnt sich nicht so gut daran, dass die Geschichte in der Zukunft spielen soll.
    Wo bemerkt man noch, dass es eindeutig ein Jugendbuch ist? Vielleicht an der Liebesgeschichte. Sie ist zwar wichtig für den weiteren Verlauf der Trilogie, aber doch wirkt sie etwas steiff, hereingezwängt. Als Mittel zum Zweck, nur da um junges Publikum anzulocken. Finde ich schade, man hätte das noch etwas besser einflechten können, finde ich.
    Das sind aber eigentlich die einzigen Kritikpunkte, die ich finden konnte. Ab und an ist das ganze nicht ganz so durchdacht, wie man es vielleicht erwarten würde. Aber ansich, empfinde ich die Geschichte als sehr interessant und stimmig.


    Was mich beeindruckt hat, ist der Schreibstil. Die Autorin schreibt sehr spannend. Ich war die ganze Zeit auf die Folter gespannt. Ich konnte nicht aufhören! Ich MUSSTE weiterlesen. Die Szenen in der Arena las ich so schnell, dass mir fast schon die Buchstaben vor den Augen tanzten. Ich habe lange kein solches Buch mehr gelesen. Ich musste ab und an Verschnaufpausen machen, weil mir war, als würde ich das Geschehen am eigenen Leib erfahren. Ich konnte alles mit Katniss' Augen sehen. Ich konnte mich, trotz der kleinen Kritelpunkte an ihrem Charakter, sehr in sie hineinfühlen. Und sie entwickelt sich ja auch. Sie ist kein stetiger Charakter. Collins schreibt sehr gut, wie ich finde. Vielleicht wirkt der Schreibstil ab und zu nüchtern, etwas lieblos, etwas trocken. Aber ich finde, dass das gut passt. Katniss ist ja genauso und das Buch wird aus ihrer Sicht erzählt. Ich fand es erst schade, dass ich nicht alle Tribute genauer kennenlernen konnte. Aber dann fand ich es auch wieder genial, denn ich verstand, dass ich mich in Katniss' Kopf befand. Ich erfahre, was sie erfährt und ich merke mir, was sie sich merkt. Warum sollte sie sich alle Triubte genau einprägen? Ich präge mir bei einem Sportwettkampf auch nicht jeden Gegner genau ein. Die Ich-Erzählform ist für dieses Buch ideal, wie ich finde. Es verleiht dem ganzen die Emotionen, die es sonst nicht haben würde. Sonst wäre es wirklich nur gefühlsloses Gemetzel.
    Man kann sich auch streiten wie stark dieses Gemetztel dargestellt werden sollte. Meiner Meinung nach, war es gerade genug. Vielleicht sogar etwas viel für ein Jugendbuch. Aber vielleicht liegt mein Eindruck auch daran, dass ich sofort andere Dinge damit assoziiere. Diese Geschichte, dieses Panem, es ist unserer Welt gar nicht so unähnlich. Menschen die hungern, Menschen die sich ihr Essen jagen müssen, während andere sich sie Bäuche vollschlagen und kotzen um weiter essen zu können. Menschen, die in Kohlewerken schuften, während andere sich die Nägellackieren und ihre Frisur als das wichtigste der Welt betrachten. Diese Regierung, eigentlich nichts weiter als eine Diktatur, die Rebellen einfach auslöscht. Es gibt nichts, das momentan nicht zeitgemässer sein könnte. Die Aufstände in Arabien erinnern mich gerade sehr daran. Und dann diese Hungerspiele. Live im Fernsehen übertagen, ein Riesenmedienspektakel. Ehrlich, all die Castingshows und Dschungelcamps heute gehen doch schon in die Richtung. Ich hoffe ja nur, dass es bei uns nie SO SCHLIMM werden wird. Für mich ist das Buch irgendwie nicht nur eine nette Jugendbuchgeschichte. Ich habe mir ernsthaft Gedanken darüber zu machen begonnen. Und ich war während des Lesens oft auch sehr bedrückt. Es transportiert etwas. Die Sehnsucht nach Freiheit. Ich weiss nicht, ob das die Absicht der Autorin war, aber es hat für mich einfach diesen Touch. Und das gefällt mir sehr gut. Ich sehe in diesem Buch mehr, als nur eine Teenagergeschichte. Das ist irgendwie bemerkenswert.


    Ja, vielmehr kann ich zum ersten Band nicht mehr sagen. Ich war wie gefesselt, ich bin tief beeindruckt von dem Buch, obwohl es durchaus einige Mängel aufweist und die Spiele ja schon sehr voraussehbar enden.
    Ich kann es trotzdem einfach nur empfehlen. Ein tolles Buch!


    5ratten + :tipp: + :popcorn: