Dan Brown - The Lost Symbol / Das verlorene Symbol

Es gibt 55 Antworten in diesem Thema, welches 13.639 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kiba.

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    Der allseits bekannte Symbolexperte und Harvardprofessor Robert Langdon wird wieder einmal Knall auf Fall aus Harvard abkommandiert, diesmal nach Washington, D.C. Dort erwartet ihn im Capitol eine böse Überraschung anstelle des gut gefüllten Vortragsraumes, den er erwartet hatte, als man ihn bat, kurzfristig als Gastredner über Symbolforschung einzuspringen - ein Hinweis der makaberen Art, der, wie sich herausstellt, auf die geheimnisvolle Freimaurer-Pyramide hinweist, die den Schlüssel zu allumfassender Macht in sich bergen soll.


    Langdons alter Freund Peter Solomon, seit Jahren Freimaurer, könnte ihm dabei sicher helfen, doch Solomon ist verschwunden. Stattdessen wird Peters Schwester Katherine diesmal Langdons weiblicher Gegenpart, nachdem sie durch ihre bahnbrechende parawissenschaftliche Forschung in einem Geheimlabor in große Gefahr geraten ist. Gemeinsam versuchen die beiden, sowohl das Rätsel der Pyramide zu lösen als auch Peter wiederzufinden, bedroht durch eine schwer fassbare Person, die im Hintergrund die Fäden zieht.


    Die Lektüre Dan Brown wurde schon des öfteren mit dem Verzehr von Fast Food verglichen, und ich finde, der Vergleich passt absolut. Bei MacDoof wie bei Dan Brown weiß man, was man zu erwarten hat, man kriegt es und ist erst mal zufrieden, auch wenn das Ganze keinen weltbewegenden Nährwert hat und sicher nicht die große kulinarische bzw. literarische Kunst verkörpert.


    Nach dem inzwischen bewährten und bekannten Strickmuster wird der Harrison-Ford-Verschnitt Robert Langdon von jetzt auf gleich aus seinem beschaulichen Harvard an den Handlungsort befördert, bekommt ein paar Stunden Zeit, um ein vertracktes Symbolrätsel zu lösen, das ein Geheimbund in die Welt gesetzt hat, und muss dabei nicht nur ständig aufpassen, dass ihm und seiner obligatorischen Begleiterin nicht von düsteren Mächten im Hintergrund der Garaus gemacht wird, sondern auch noch versuchen, das Leben seines bedrängten Freundes zu retten.


    Das spielt sich, wie gehabt, so ab, dass er wie verrückt von A nach B hetzt, auf die Schnelle mit den abstrusesten Mitteln Symbole und Geheimbotschaften entschlüsselt und ab und zu noch ein paar gelehrte Ergüsse über sein (erfundenes) Fachgebiet Symbologie von sich gibt. Geschickt legt Brown ein paar falsche Fährten, bedient sich dabei der üblichen Holzhammer-Cliffhanger-Methode zum Kapitelende, springt zwischen Schauplätzen und Personen hin und her und erzeugt damit durchaus ordentliche Spannung. Die Ausflüge in die Welt der Symbole sind gar nicht mal uninteressant, dafür hat sich das Gesamtschema nun aber doch schon ein wenig abgenutzt.


    Die Auflösung des ganzen Zaubers zeigt sich dann ziemlich unspektakulär und hält nicht so ganz, was die Geheimnistuerei versprochen hat, dafür gibt's natürlich auf dem Weg dahin jede Menge Actioneinlagen und haarsträubende "Stunts".


    Fazit: wie bei Brown üblich ein Popcornthriller in Reinkultur, dessen Muster sich allmählich totzulaufen droht. Über die Ansammlung von Klischees und Platitüden kann man allerdings wunderbar grinsen. Und lästern.


    3ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Und - hast Du das Buch ebenfalls in einem Pastatopf so lange weichgekocht, bis auf dem Umschlag etwas erschienen ist...? :breitgrins:


    Übrigens gibt es in der heutigen Ausgabe der Berliner Zeitung ein paar Impressionen zur Vorstellung des Buches auf der Frankfurter Buchmesse und Infos zu seiner Übersetzung, die in der Rekordzeit von nur zehn Tagen entstanden ist:
    http://www.berlinonline.de/ber…buchmesse/0040/index.html

  • Bist Du still! :breitgrins:


    (Aber ich musste mir eine ähnliche Anspielung auch stark verkneifen. Auf solche Ideen muss man erst mal kommen, ich schwanke da immer zwischen :entsetzt: und :totlach: )


    Die Übersetzung ist wahrscheinlich wieder so grottig wie bei den anderen Büchern. Ich habe mal die erste Seite des deutschen und englischen "Da Vinci Code" verglichen ... gruselig ...

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Faszinierend beinahe, wie ich gestern Mr. Brown erklären hörte, was genau der Grund sei, warum er jedes Buch nach exakt den selben Schemata konstruiere und wieso das vor allem absolut angemessen und legitimiert sei, man wolle ja schließlich mit allen Mitteln die bei manchen Autoren auftretende Enttäuschung verhindern, die sich bei so manchen Lesern einstelle, wenn sie feststellen müssten, dass das neue Werk des Autors ja so ganz anders sei als seine vorangegangenen..


    Na klar, somit heißt die Lösung also mehr und immer mehr Homogenität in der Literatur, bis man schließlich haargenau jedem Autor einen Protagonisten, drei - vier geographische und handlungsbezogene Eckdaten und vor allem stets die selbe Gesamtthematik zuordnen kann..


    Bei Dan Brown-Romanen wird ja jetzt schon immer so viel und praktisch ausschließlich - die urplötzlich in jeder Hinsicht willige Frau an des Professors Seite sowie den ihm selbst nur ominös bekannten Kollegen, der zu Beginn des Buches vor die Hunde geht, um somit 1-Zeilen-Triggermäßig die Dramaturgie loszutreten, sind ja nur marginal von Bedeutung, weil beliebig austauschbar - von dem tweedsakkotragenden Hauptprotagonisten Robert Langdon gesprochen, dass ich mir schon kaum noch sicher bin, ob gerade gelesener Satz nicht vielmehr "Bei Robert Langdon-Romanen wird ja jetzt schon immer so viel und praktisch ausschließlich von dem tweedsakkotragenden Hauptprotagonisten Dan Brown gesprochen" lauten müsste..


    Man kann bald nur mehr hoffen, dass der Herr sich zukünftig den Umweg, die Affären des R. Langdon in Buchform zu publizieren, spart und einfach gleich Tom Hanks anruft, um mit ihm die wesentlichen Änderungen und Neuerungen des neuen Skriptes, sprich anderer Name der weiblichen Nebendarstellerin sowie die Art der Bekanntschaft mit kürzlich jählings auf schrecklich unnatürliche Weise dem Exitus zugeführten Kollegen - im Wesentlichen gälte es hier also, die Frage zu klären, ob besagter Kollege, wie in Sakrileg, kürzlich auf obskure Weise den Kontakt aufgenommen hat oder ob, wie jetzt wohl in The Lost Symbol, es sich um einen alten Freund handelt - durchzuhecheln.


  • Faszinierend beinahe, wie ich gestern Mr. Brown erklären hörte, was genau der Grund sei, warum er jedes Buch nach exakt den selben Schemata konstruiere und wieso das vor allem absolut angemessen und legitimiert sei, man wolle ja schließlich mit allen Mitteln die bei manchen Autoren auftretende Enttäuschung verhindern, die sich bei so manchen Lesern einstelle, wenn sie feststellen müssten, dass das neue Werk des Autors ja so ganz anders sei als seine vorangegangenen..


    Das würde ja sogar den geistigen Horizont eines normalen Vierjährigen unterschreiten :rollen:


    Zitat

    Man kann bald nur mehr hoffen, dass der Herr sich zukünftig den Umweg, die Affären des R. Langdon in Buchform zu publizieren, spart und einfach gleich Tom Hanks anruft, um mit ihm die wesentlichen Änderungen und Neuerungen des neuen Skriptes, sprich anderer Name der weiblichen Nebendarstellerin sowie die Art der Bekanntschaft mit kürzlich jählings auf schrecklich unnatürliche Weise dem Exitus zugeführten Kollegen - im Wesentlichen gälte es hier also, die Frage zu klären, ob besagter Kollege, wie in Sakrileg, kürzlich auf obskure Weise den Kontakt aufgenommen hat oder ob, wie jetzt wohl in The Lost Symbol, es sich um einen alten Freund handelt - durchzuhecheln.


    :totlach:


    Hast Du's eigentlich gelesen oder nur ÜBER das neue Buch gelesen? ;)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Ich habe Meteor, Illuminati und Sakrileg gelesen, man könnte also sagen, ich bin im Groben mit den literarischen Kniffen und Finessen des Dan Brown vertraut *hüstel* - bezgl. des neuen Werkes habe ich allerdings nur einige Kritiken, nein, Verrisse gelesen - u.a. in der FAZ, die bspw. darauf hinwies, dass nach Dan Browns Fasson Ahistorizität ein durchaus einzugehender Kompromiss sei, wenn bloss die Spannung dabei obenauf bliebe und desweiteren bemerkenswert ging aus dieser Kritik hervor, dass der gute R. Langley doch wohl eine geradezu rekordverdächtige Anzahl Seiten dazu benötige, die Brücke von seines alten Freund und Kupferstechers Verscheiden zu seinem Halsschmuck zu schlagen - du als Erklimmerin des Gipfels, sprich Leserin dieses Buches, wirst verstehen, was damit gemeint ist.
    Naja, ansonsten eben einige weitere Besprechungen in Zeitungen und Radio, wobei da teils auch schon wieder die absolut kommerzialisierte Schiene gefahren wurde und man halbwegs weitschweifende Vergleichhe Browns mit Herrn Schätzing angestellt hat, nur um zu dem halsbrecherischen Resümee zu kommen, dass wohl doch jeder Leser selbst entscheiden müsse, welchem Autor und Buch er den Vorzug gebe..

  • Also ich persönlich habe ja von Schätzing bisher nur den Schwarm gelesen - und obwohl er mir persönlich nicht sehr sympathisch ist, finde ich einen Vergleich mit Brown etwas an den Haaren herbeigezogen und finde das Schätzing auch qualitativ besser schreibt... wobei das wie ich finde auch nicht unbedingt das große Kunsstück ist... :rollen:


    @Hildegunst
    Schön zusammengefasst :breitgrins:

  • Auf der Buchmesse Frankfurt gekauft, in zwei Tagen gelesen und dann eigentlich eher enttäuscht als erleuchtet weggelegt. Das ist mein Resumee des neuen Dan Brown.


    Am Ende des Buches wusste ich nicht wirklich was ich denken soll. Die Auflösung schwankt ja irgendwo zwischen Genialität und Wahnsinn. Immerhin wird beschrieben, dass die Freimaurer ein hohes Wissen verfügen, für dass sie sogar ihre Familie opfern würden, und dann kommt die Auflösung wofür. Im ersten Moment dachte ich mir wirklich: Jetzt ist Brown wanhsinnig geworden. Da hetzt man 600 Seiten auf der Suche nach den alten Mysterien und dem größten Wissensschatz der Menschheit, um dann diese Auflösung präsentiert zu bekommen.


    Je mehr ich aber darüber nachdachte, desto mehr wurde mir die Ironie des Ganzen bewusst.


    Alles in allem ein kurzweiliger Roman. Wer ihn allerdings noch nicht hat, kann getrost auf das Taschenbuch warten. So viel Geld auszugeben lohnt nicht wirklich.


    Für die Spannung im Mittelteil bekommt der Roman dennoch 3ratten


    Katrin

  • Tach zusammen. Eigentlich bin ich ein grosser Brown-Fan. Diabolous und Meteor waren gute Bücher, Sakrileg klasse, Illuminati absolute Spitze. Aber, das verlorene Symbol ist doch ne Frechheit. Spannung? Logik? Ok, ein bisschen Interessantes zur amerikanischen Geschichte, aber sonst. UND: Kapitel 29 ist doch nen Mörderfehler, oder täusche ich mich??!!??


    [size=1]EDIT: Habe die Info zu Kap. 29 verspoilert. Wer das Buch noch nicht gelesen hat, möchte wahrscheinlich nicht wissen, was in diesem Kapitel passiert. LG, Saltanah[/size]

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Ich bin beeindruckt! Ihr habt das Buch fertig gelesen?


    Ich habe es vorbestellt, hatte es am Erscheinungstag im Briefkasten und bin nicht mal bis Seite 50 gekommen. Ich bin einfach so enttäuscht vom neuen Dan Brown. Ich werde mir, sollte er noch mal ein Buch schreiben, nichts mehr kaufen. Dafür ist mir mein Geld zu schade!


    Ich finde die Handlung so abgeschrieben, so kopiert, dass es schon weh tut :grmpf:

    A room without books is like a body without a soul!<br /><br />Secret Dreamworld of a Bookaholic -&gt; mein englischer Blog mit Vlogs etc.<br />[url=http://traumwelteinesbuech

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    Robert Langdon, der Harvard Professor für Symbologie, in seinem neusten Abenteuer! Langdon erhält einen Anruf von einem alten Freund und wird von diesem ins Kapitol nach Washington D.C. beordert. Doch anstelle eines vermeintlichen Publikums, vor welchem er einen Vortrag hätte halten sollen, findet Langdon im Kapitol die abgetrennte Hand seines Freundes. Kurz darauf treffen auch schon die Security des Kapitols und ein hohes Tier der CIA ein. Ein Unbekannter bedroht die "nationale Sicherheit" und fordert von Langdon die Entschlüsselung der legendären Freimaurer Pyramide, welche den Weg zu den alten Mysterien weisen soll. Die Zeit drängt, denn der Erpresser hat Langdons Freund in seiner Gewalt...


    Ich habe mir den neuen Dan Brown Roman gleich am deutschen Erscheinungstag gekauft. Nun, ich muss sagen, dass er nicht ganz mit seinen Vorgängern vergleichbar ist. Während Sakrileg auf kühler Logik und Illuminati auf höchster Spannung basierten, versucht der Autor in diesem Buch beides zusammen zu bringen, leider kommt das nicht immer ganz rüber. Auch ist das Thema nicht ein ganz einfaches, da die Freimaurer in der Öffentlichkeit verschrieen, wenn nicht überhaupt unbekannt sind. Die Spannung wird eher unzufriedenstellend durch mehr oder weniger lästige Cliffhänger erhalten, die dann doch nichts zu bedeuten haben. Das enttäuscht extrem. Auch da ja das Schema von Dan Browns Büchern bereits bekannt ist, ersehnt man sich die Spannung, leider bekommt man nur die Cliffhänger... Der Grund, warum man das Buch zu Ende liest ist schlussendlich wohl das allgemeine Interesse am Thema Freimaurerei, USA, alten Mysterien oder Noetik. Oder man ist ganz einfach ein Dan Brown-Fan. :) Auch das Ende ist offensichtlicher Natur, leider bleibt kein so grosses Geheimnis wie in Sakrileg bestehen...


    Ich habe aber nicht nur schlechte Worte für das Buch übrig, denn eigentlich hat es mir gefallen. Ich lese immer wieder gerne Dan Brown, weil man dabei wunderbar darüber philosophieren kann, welche Teile der Behauptungen im Buch nun den Tatsachen entsprechen und welche nicht. Natürlich darf man auch herzlich über Klischees lachen und Langdons Micky Maus-Uhr ist auch immer wieder ein Lächeln wert. Ausserdem finde ich, dass die vorhergehenden Bücher, Sakrileg und Illuminati, bloss eine Art Vorbereitung auf "Das verlorene Symbol" waren. Denn die Behauptungen in diesem Buch sind vielleicht noch ein bisschen halsbrecherischer als in den Vorgängern.


    Schlussendlich muss jeder selber entscheiden, was er von Dan Brows Art zu Schreiben hält und ob er gewillt ist erneut in seine schematisierte Romanwelt ein zu tauchen. Mir hat es jedenfalls gefallen, denn ich habe mich längst damit abgefunden, dass Langdon immer eine weibliche Partnerin hat und immer einen Freund retten oder treffen muss. ;)


    4ratten

  • Puh, ich höre gerade die Hörbuchfassung von "Das verlorene Symbol", und ich tue mich echt schwer damit. Ich frage mich immer öfter, wer da eigentlich für dumm verkauft werden soll: Der Leser oder die Personen im Buch. Die esoterische Pseudowissenschaft, die da eine große Rolle spielt, verbuche ich mal unter "künstlerischer Freiheit". Aber die Dialoge der handelnden Personen sind z.T. haarsträubend unglaubhaft.


    Da gibt es z.B. relativ zu Beginn der Geschichte eine Passage, in der Langdon zusammen mit dem Wachpersonal des Washingtoner Kapitols die ominöse "Einladung" :zwinker: betrachtet und darauf verschiedene Zeichen zu entziffern versucht. Langdon sagt: "Das sieht aus wie arabische Ziffern". Woraufhin der Wachschutzchef meint: "Arabische Ziffern? Die sehen wie ganz normale Zahlen aus." Langdon belehrt daraufhin den Wachpolizisten (ergo den Leser) über die Herkunft unseres Zahlensystems und lamentiert darüber, wie oft er seinen Studenten diesen Sachverhalt klar machen muss. Auch wenn amerikanischen Studenten so manches zuzutrauen ist, kann man doch wohl voraussetzen, dass sie wissen, was arabische Ziffern sind. :rollen:


    Etwas später folgt ein Dialog, bei dem sich ein Freimaurermitglied bei dem anderen wegen der Verleihung eines hohen Ordensgrades bedankt, woraufhin der andere sagt: "Das freut mich. Doch wie Sie wissen, war das nicht allein meine Entscheidung. Über diese Dinge wird im obersten Rat entschieden." Als ob ersterer als hochrangiges Ordensmitglied das nicht wissen würde. Also warum eine solche Erklärung, die nur dem Leser gilt? Das kann man auch anders machen. Das kommt mir vor wie in zweitklassigen Filmen, in denen der Bösewicht seinen Widersacher in die Zange nimmt und ihm erst mal stundenlang erklärt, wie und warum er an sein Ziel gelangt ist, statt ihn - wie es wohl glaubhafter wäre - gleich zu erschießen.


    Na gut. Ich will mal nicht so streng sein. Ich habe ja auch erst ein Drittel hinter mir. Vielleicht wird's ja wenigstens noch spannend... :breitgrins:

  • Hallo,


    danke allesamt für die Infos zu Dan Brown und seinem Roman, was mir nur bestätigt, dass ich weiterhin den Autor meiden kann und mich lieber zum Schätzing drehe. Ich lese ja kaum Action -Bücher, trotzdem widme ich natürlich etwas Zeit für Buchbesprechungen aus Fremdgenres, es könnte einem vielleicht etwas entgehen. Dan Brown hat in einem früheren Roman "Das Abendmahl" von Leonardo Da Vinci total missgedeutet, dass Kunstgeschichtler Magenscmerzen bekommen. Das kann Dan Brown zwar mit künstlerischer Freiheit verteidigen, aber der Leser muss diesen Schwachsinn lesen. Schon damals, habe ich mir gesagt, den Brown werde ich nie lesen.


    Schätzing ist dagegen ein Autor, der ordentlich, sehr genau recherchiert.



    Also ich persönlich habe ja von Schätzing bisher nur den Schwarm gelesen - und obwohl er mir persönlich nicht sehr sympathisch ist, finde ich einen Vergleich mit Brown etwas an den Haaren herbeigezogen und finde das Schätzing auch qualitativ besser schreibt... wobei das wie ich finde auch nicht unbedingt das große Kunsstück ist... :rollen:


    Mir ist Schätzing sehr sympathisch :breitgrins:. Ich habe ihn mehrmals im TV gesehen, und Intenetvideos. Ich bekam den Eindruck, einen sehr kenntnisreich gebildeten Menschen zu sehen und so etwas fasziniert mich. Über sein "Limit" wird hier und da zwar auch gemeckert, aber nicht nur. Ich hoffe, dieses Jahr Zeit zu finden, den Schwarm zu lesen.


    Liebe Grüße
    mombour

    Einmal editiert, zuletzt von mombour ()


  • Dan Brown hat in einem früheren Roman "Das Abendmahl" von Leonardo Da Vinci total missgedeutet, dass Kunstgeschichtler Magenscmerzen bekommen. Das kann Dan Brown zwar mit künstlerischer Freiheit verteidigen, aber der Leser muss diesen Schwachsinn lesen. Schon damals, habe ich mir gesagt, den Brown werde ich nie lesen.


    Ich finde, dass man dem Leser hier aber schon so viel Intelligenz zugestehen sollte, dass er nicht alles glaubt, was Dan Brown schreibt. Ich fand "Sakrileg" als Thriller durchaus gelungen und die Theorien eigentlich auch sehr interessant. Und wer sagt mir, dass Kunsthistoriker Soundso das Gemälde richtig interpretiert? Manchmal finde ich solche Interpretationen nämlich auch ziemlich weit hergeholt und die Experten widersprechen sich ja auch immer gegenseitig und widerlegen vorherige Theorien.



    Schätzing ist dagegen ein Autor, der ordentlich, sehr genau recherchiert.


    Von Schätzing habe ich bisher nur den Schwarm gelesen. Sprachlich fand ich ihn auch ansprechender als Dan Brown, allerdings hat mich das Ende dann so enttäuscht (und wissenschaftlich war das auf keinen Fall), dass ich mich an kein weiteres seiner Bücher mehr herangewagt habe. Hast du da vielleicht eine Empfehlung, mombour?

    &quot;This was another of our fears: that Life wouldn&#039;t turn out to be like Literature&quot; (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Von Schätzing habe ich bisher nur den Schwarm gelesen. Sprachlich fand ich ihn auch ansprechender als Dan Brown, allerdings hat mich das Ende dann so enttäuscht (und wissenschaftlich war das auf keinen Fall), dass ich mich an kein weiteres seiner Bücher mehr herangewagt habe. Hast du da vielleicht eine Empfehlung, mombour?


    Limit, kann ich bisher nur empfehlen. Und was das Ende betrifft hat Alfa_Romea ja bereits einiges angedeutet im entsprechenden Thread, dass Schätzing es diesmal besser hinbekommen haben soll.
    Generell mag ich ja beide Schriftsteller. Aber miteinander vergleichen würde ich sie jetzt nicht. Und wenn doch: Frank Schätzing arbeitet da doch um einiges präziser und dies nicht nur sprachlich. Dan Brown hingegen ist für mich spannende Unterhaltung und als eben diese lese ich seine Bücher dann auch. :zwinker:
    Will heißen, meine Erwartungshaltung ist hier dann auch eine ganz andere, gemäßigtere. Bei Brown dominiert für mich die speedartige, schnelle Spannung. Der Kitzel eines Thrillers während ich bei Schätzing das Gefühl habe noch ganz viel lernen zu können. :breitgrins:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi


  • Hast du da vielleicht eine Empfehlung, mombour?


    "Der Schwarm" wäre dann mein erster Schätzing, darum kann ich leider nichts weiteres empfehlen.


  • Von Schätzing habe ich bisher nur den Schwarm gelesen. Sprachlich fand ich ihn auch ansprechender als Dan Brown



    Generell mag ich ja beide Schriftsteller. Aber miteinander vergleichen würde ich sie jetzt nicht. Und wenn doch: Frank Schätzing arbeitet da doch um einiges präziser und dies nicht nur sprachlich.


    Eine gewisse sprachliche Holprigkeit bei Dan Browns "verlorenem Symbol" fällt mir beim Hörbuch momentan auch immer wieder auf. Ich vermute aber, das ist dem Umstand geschuldet, dass das Buch im vergangenen Jahr innerhalb von nur zehn Tagen (!) von einem mehrköpfigen Team übersetzt worden ist, um noch rechtzeitig zur Frankfurter Buchmesse auf dem Markt zu sein. Dass dabei die notwendige Sorgfalt auf der Strecke geblieben ist, liegt nahe.


  • Ich vermute aber, das ist dem Umstand geschuldet, dass das Buch im vergangenen Jahr innerhalb von nur zehn Tagen (!) von einem mehrköpfigen Team übersetzt worden ist, um noch rechtzeitig zur Frankfurter Buchmesse auf dem Markt zu sein. Dass dabei die notwendige Sorgfalt auf der Strecke geblieben ist, liegt nahe.


    Schrecklich... Da hat der Kommerz dann wieder einmal über die Kultur gesiegt. :sauer:
    Langfristig gedacht vielleicht nicht die bessere Lösung.

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi