Erich Kästner

Es gibt 55 Antworten in diesem Thema, welches 16.907 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von finsbury.

  • Zitat von "Bettina"

    Was mir sehr gut gefällt, dass wohl selbst Neuausgaben alte Motive auf dem Titel haben. Nostalgie, Nostalgie...
    Ein Autor, von dem ich Kinderbücher sofort wieder lesen würde :zwinker:


    Ich tu's :klatschen:


    Ich liebe auch diese wunderbar altmodischen Zeichnungen und die Sprache mit ihrem Hauch von vorgestern, als die Welt noch in Ordnung war ;)


    Allerdings hab ich mich gefragt, ob manche Formulierungen heute bei den Kindern nicht auf größtes Unverständnis stoßen würden (Droschken etc. ... das ist ja schon für mich die Welt meiner Großeltern ;) )

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Zitat von "Valentine"


    Allerdings hab ich mich gefragt, ob manche Formulierungen heute bei den Kindern nicht auf größtes Unverständnis stoßen würden (Droschken etc. ... das ist ja schon für mich die Welt meiner Großeltern ;) )


    Ich finde das hat ein gewisses Etwas, dass ist genauso wie bei Märchen, die man ja auch immer in Originallänge und mit Originalwörtern erzählen sollte (wird mir zumindest in der Ausbildung immer gepredigt :breitgrins: ) und den Kindern halt dann erklären was dies und jenes bedeutet, weil wenn man diese Wörter auf modern ändern würde, klingt das manchmal schon sehr eigenartig.


    lg Pünktchen

    "Ich bin wichtig",schrie das Sandkörnchen.

  • @ Alle:


    Das Schwierige bei Lieblingsbüchern von Kästner ist, daß man die Kinderbücher von den heiteren Erwachsenenromanen und den augenzwinkernd-ernsten Satiren (z.B. *Die Schule der Diktatoren*) und Gedichten (z.B. *Dr. Kästners Lyrische Hausapotheke*) trennen müßte und diese dann von den noch ernsteren Zeitnotizen (z.B. **Notabene 45**) um schließlich zum **Fabian** zu gelangen.


    Bei den Kinderbüchern haben mich immer die übertrieben moralischen Untertöne etwas gestört und ich mag deshalb vor allem jene, die diese Züge nicht so stark aufweisen:
    - Die Konferenz der Tiere
    - Der kleine Mann
    - Der kleine Mann und die kleine Miss


    Bei den heiteren Erwachsenenromanen werde ich zwar *Die verschwundene Miniatur* immer in Ehren halten, aber meine Lieblingsbücher sind:
    - Der kleine Grenzverkehr
    - Drei Männer im Schnee
    - Der Zauberlehrling [ein posthum erschienenes, leider unvollendet gebliebenes Fragment]

  • Zitat von "Pünktchen"

    Ich finde das hat ein gewisses Etwas, dass ist genauso wie bei Märchen, die man ja auch immer in Originallänge und mit Originalwörtern erzählen sollte (wird mir zumindest in der Ausbildung immer gepredigt :breitgrins: ) und den Kindern halt dann erklären was dies und jenes bedeutet, weil wenn man diese Wörter auf modern ändern würde, klingt das manchmal schon sehr eigenartig.


    Dann bin ich ja beruhigt, denn ich mag diese nostalgischen Wörter :)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ich hab jetzt, inspiriert von diesem Thread, Emil und die Detektive gelesen und bin hin und weg. Erich Kästner mag zwar ein bisschen klischeehaft sein, aber er hat einen Wortwitz der nahezu einmalig ist. Dieses Buch sprüht nur so vor Lebensfreude, verzaubert den Leser und lässt ihn nicht mehr los. Am liebsten wäre man selber wieder elf Jahre alt, würde sich ins Getümmel werfen und den Mann mit dem steifen Hut verfolgen. Einfach schön, deshalb
    5ratten für Emil und die Detektive.


    lg Pünktchen

    "Ich bin wichtig",schrie das Sandkörnchen.

  • Ich kann ihm auch irgendwie nichts abgewinnen. Im Allgemeinen mag ich halt halt nicht so gern Humoriges, aber bei Kästner speziell stört mich der einfache Satzbau. Auch in den Erwachsenenbüchern lese ich immer noch den Kinderbuchautor heraus. Das gefällt mir einfach nicht besonders.

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Als Kind habe ich "Das fliegende Klassenzimmer" und "Das doppelte Lottchen" heiß geliebt und immer wieder gelesen. In der Grundschule haben wir "Emil und die Detektive" vorgelesen bekommen, dass fand ich damals auch schön.
    Heute wäre es für mich wahrscheinlich reine Nostalgie, wenn ich sie mir wieder in die Hand nehmen würde. Das wären ja auch bestimmt tolle Vorlesebücher, wenn ich es mir so recht überlege. :smile:

  • Meine Lieblingsbücher von Kästner sind Emil und Das doppelte Lottchen...wüsste nicht welches ich besser finde...


    Ich hab bei beiden den Film gesehen und fand sie auch recht nett! (natürlich nicht so gut wie die Bücher)


    mfg...

    :leserin: Lenz: Der Hofmeister<br />:leserin: Bronte: Sturmhöhe

  • Kästner ist ein Held! Er gehört zu diesen Schriftstellern, vor denen ich einfach den imaginären Hut ziehen und pausenlos meine Bedeutungslosigkeit beteuern möchte. Und wenn er mir manchmal seinen veralteten moralischen Zeigefinger unter meine Rotzlümmelnase hält, ist mir das eine Ehre...;-)


    Geliebt als Kind habe ich "Der kleine Mann" und auch das zweite mit der kleinen Miss. Ich hab's geliebt, so richtig! :knuddel::bussi:
    Diese niedliche, bescheidene kleine Welt, ich war ganz in Verzückung.

  • Mein "Lieblingskästner" ist auch "Der kleine Mann". Das finde ich sehr schön. Liegt vielleicht auch daran, dass mein Vater mir das mit sieben zu Weihnachten geschenkt hat, als ich krank war und mir dann vorgelesen hat.

  • Wir haben in der 4. Klasse "35. Mai" gelesen und danach aufgeführt; ich habe den Onkel Ringenlhut (wenn ich den namen geschrieben sehe, bin ich mir jetzt garnich mehr so sicher ob der so hieß) gespielt :breitgrins::breitgrins::breitgrins:
    das war toll!! :klatschen:

    &quot;Lesen war ein Zustand, in dem die Zeit verstrich, weil sie nicht anders konnte, während Adas Verstand in Nahrung eingelegt wurde, so dass seine hektische Gier in ein gleichmäßiges Einsaugen und Verwe

  • Doch, Ringelhuth schrieb er sich, ansonsten stimmt's. Allein schon der Name ... :elch:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • "Emil und die drei Zwillinge"

    Der Roman, die Fortsetzung von "Emil und die Detektive" erschien 1935 und wirkt gerade in diesem Zusammenhang mit seiner philantrhrophen Aussage von Freundschaft und dem Sich-Einsetzen für Schwächere besonders wohltuend.

    Justus, der "Professor", hat von seiner Großtante ein Haus an der Ostseeküste geerbt. Kurzerhand lädt er mit Zustimmung seiner Eltern seine Freunde aus der spannenden Verbrecherverfolgung des vorigen Bandes ein: Gustav mit der Hupe, mittlerweile stolzer Besitzer eines kleinen Motorrades zu seiner Hupe, den kleinen Dienstag, Pony Hütchen mitsamt Großmutter und natürlich Emil, der gerade etwas unglücklich ist, weil seine Mutter sich mit dem Oberwachtmeister Jeschke verlobt hat, obwohl dieser ein "famoser" Kerl ist. Im Badeort Korlsbüttel treffen sie im dortigen Strandhotel außerdem den Liftboy, der bei der Verfolgung des bösen Herrn Grundeis auch mittat und nun als Piccolo ins Gastronomiegewerbe eingestiegen ist. Dieser Piccolo soll nun einen der Zwillinge in einem Artistentrio ersetzen, der dem Oberturner, den alle für den Vater der zwei halten, für die Hebefiguren zu groß geworden ist. Empört schmieden die Freunde einen Plan, wie sie verhindern können, dass der größere Zwilling mittellos zurückgelassen wird, während sich der Artist mit dem kleineren Zwilling und dem Piccolo, der dies seinen Freunden verraten hat und mit im Plan ist, verhindern können.

    Hinzu kommen eine abenteuerliche Segeltour, die kleinste Palmeninsel der Ostsee, ein kauziger Seebär und die Aufführung des neu herausgekommenen Films "Emil und die Detektive" im Kino zu Korlsbüttel. Nicht zu vergessen zwei launige Vorworte für Laien und Fachleute.


    Eine bunte, von Sommer und Meer durchflutete Handlung mit schönen Illustrationen von Walter Trier in der klassischen Kästner-Edition der Kinderbücher. Natürlich manchmal etwas zopfig, und Pony Hütchen erleidet in diesem Roman schon die Frauendiskriminierung, vor der auch Kästner nicht halt machte und die sie auf eine Dänemarkreise mit den Erwachsenen schickt, während die Jungs ihre spannenden Abenteuer genießen. Auch bei den Kommentaren zur geplanten Eheschließung von Frau Tischbein grauste es mich, wird diese doch nur im Lichte einer ökonomischen Versorgung betrachtet. Aber ansonsten auf schöne Weise altmodisch mit den lustigen alten Ausdrücken der Pennälersprache wie "kolossal" oder "famos" und Gustavs ständigem Spruch: "Das ist alles halb so wichtig".

  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Erich Kaestner“ zu „Erich Kästner“ geändert.