Maggie Stiefvater - Shiver / Nach dem Sommer

Es gibt 40 Antworten in diesem Thema, welches 9.555 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von tara01092012.

  • Shiver
    von Maggie Stiefvater


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    Inhalt:


    Grace ist von den Wölfen aus den Wäldern hinter ihrem Haus fasziniert; insbesondere von einem gelbäugigen Wolf. Sam führt zwei Leben. Im Winter lebt er in den eisigen Wäldern, im Sommer hat er einige Monate, in denen er menschlich sein kann. Grace und Sam treffen endlich aufeinander und merken, dass sie es nicht ertragen, voneinander getrennt zu sein. Sam muss darum kämpfen, menschlich zu bleiben - oder er wird sich selbst und Grace für immer verlieren.


    Meine Meinung:


    "Shiver" ist eine schöne Umsetzung des Werwolfthemas. Was mir besonders gefallen hat ist, dass es sich bei den Werwölfen in diesem Buch nicht um Monster oder Halbwesen handelt, sondern um ganz normale Wölfe, die sich nur bedingt an ihr menschliches Leben und ihre menschlichen Empfindungen erinnern können. Hier richtet sich die Verwandlung nicht nach dem Mondzyklus sondern nach der Temperatur. Deshalb bleiben die Werwölfe den ganzen Winter über Wölfe und nehmen nur im Sommer ihre menschliche Form an. Je länger sie jedoch schon "infiziert" sind (auch hier wird man durch einen Biss zum Werwolf), desto kürzer ist ihre Zeitspanne als Mensch und irgendwann bleiben sie dauerhaft in ihrer Wolfsform. Bei manchen passiert das früher und bei anderen später. Genau das gibt der Beziehung zwischen Grace und Sam einen melancholischen Unterton, denn wenn sie keine "Heilung" für Sam finden, bleibt ihnen nicht mehr viel Zeit. Trotzdem gibt es sehr viele schöne Momente in der Geschichte und der Schreibstil der Autorin ist wirklich wunderschön, teilweise fast poetisch.


    Die Erzählperspektive wechselt zwischen Grace und Sam und beide Charaktere sind mir schnell ans Herz gewachsen. Ihre Beziehung ist glaubhaft und einfühlsam geschildert, besonders schön waren die Szenen im Buchladen und im Süßwarengeschäft.
    Auch die Spannung kommt nicht zu kurz und man kann bis zuletzt mit den Charakteren mitfiebern.


    Die Nebencharaktere sind ebenfalls sympathisch, könnten aber teilweise vielleicht ein wenig mehr Tiefe haben. Jack zum Beispiel ist mir bis zum Schluss mehr oder weniger ein Rätsel geblieben. Aber man kann ja nicht alle Charaktere mögen :rollen:



    Beck und den Rest des Rudels hingegen fand ich sehr interessant, auch über Paul würde ich gern mehr erfahren.


    Das Ende ist vielleicht ein wenig knapp, es bleiben ein paar Fragen offen, aber selbst wenn es keine Fortsetzung geben würde, wäre das nicht weiter schlimm, da es wirklich gut passt.


    Für alle, die es interessiert: Die Fortsetzung "Linger" (auf die ich mich sehr freue) kommt im Herbst nächsten Jahres :zwinker:


    Das Buch bekommt von mir 4 Ratten und ein Mäuschen - ich kann es nur jedem empfehlen, der etwas für Fantasy und Romantik übrig hat .


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:



    EDIT: Betreff um den deutschen Titel ergänzt. LG Seychella

    SLW 2010:<br />Fremdsprachen-Liste: 1/5<br />Ein-Wort-Liste: 1/5

    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()

  • Oh schön, dass es dir gefallen hat.
    Ich will ja noch eine Rezi dazuschreiben, aber ich fand es einfach richtig schööön *seufz*

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

  • Ich hab's abgebrochen. Ich mochte die Grundidee und die Atmosphäre, aber ich empfand die Figuren als etwas statisch und flach, da fehlte einfach etwas. Aber vielleicht bin ich auch langsam genervt von paranormalen Liebesromanen für Jugendliche. :rollen:


    Immerhin ist das Buch selbst (ich habe die schwarze britische Ausgabe) innen wie außen wunderschön gestaltet. Vielleicht gebe ich ja dem Inhalt irgendwann eine zweite Chance.


    Ballad habe ich deshalb auch nicht mehr gekauft. Ein Jahr drauf gewartet und plötzlich wollte ich es nicht mehr haben.

  • Ist sicher Geschmackssache, aber ich fand die Figuren eigentlich nicht flach, besonders Grace und Sam hab ich sehr gemocht :zwinker: Zu "Lament" und "Ballad" kann ich nichts sagen, da ich die beiden Bücher nicht gelesen habe.


    @ kathchen: Ich freu mich auf deine Rezi - mal sehen was du zu den Charakteren sagst :smile:

    SLW 2010:<br />Fremdsprachen-Liste: 1/5<br />Ein-Wort-Liste: 1/5

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    Maggie Stiefvater: Nach dem Sommer
    Gebunden, 18,90€, 420 Seiten
    Originaltitel: Shiver


    Inhalt:
    Als kleines Kind wurde Grace von Wölfen angegefallen und gebissen. Dennoch fürchtet sie nicht vor ihnen und wartet den ganzen Sommer darauf, dass sie im Winter wieder erscheinen, damit sie sie beobachten kann. Welches Geheimnis die Wölfe umgibt, erfährt sie erst nach Jahren, als sie Sam, "ihren" gelbäugigen Wolf, in seiner Menschengestalt kennenlernt. Für die beiden beginnt ein Kampf gegen die Zeit bzw. die Temperatur, um zu verhindern, dass Sam sich zurückverwandelt.


    Der erste Satz:
    Ich erinnere mich, wie ich im Schnee lag, ein kleines, armes Bündel, das langsam kälter wurde.


    Meine Meinung:
    Eigentlich kann ich mich der Rezension oben in allen Punkten nur anschließen.
    Ich war noch am Überlegen, ob ich mir das Buch kaufen sollte, als mir in der Buchhandlung eine Leseprobe mit den ersten 9 Kapiteln in die Hände fiel. Also genug, um sich ein ausführliches Bild von der Geschichte zu machen. Ich habe aber nur bis Kapitel vier gelesen, ab da war ich mir relativ sicher, dass es mir gefallen würde, und so war es ja auch.


    Auffallend waren natürlich auch schon in der Leseprobe die Kapitelüberschriften mit den Temperaturangaben, die im Laufe der Geschichte eine wesentliche Rolle spielen und so mehr aussagen, als man das am Anfang vielleicht noch meint.
    Der Perspektivwechsel erlaubt es, das Geschehen sowohl mit Sams als auch mit Graces Augen zu sehen, andererseits charakterisieren sich die beiden Figuren durch Schilderungen natürlich auch wieder selbst. Schön fand ich hier vor allem das Gedicht-/Song-Motiv, das die Sam-Kapitel durchzieht.
    Auch ansonsten finden sich sehr poetische Stellen im Buch finden, zum Beispiel die oben in der Rezension schon erwähnte Passage im Süßwarenladen. Man sollte sie vielleicht nicht, so wie ich, lesen, wenn man hungrig ist!
    An dieser Stelle passt es, einen Satz zu nennen, der mir besonders gefallen hat, es wird zwar nichts über den Inhalt verraten, aber ich schreibe ihn sicherheitshalber mal in Spoiler.


    Das Buch passt nicht nur vom Titel zur Jahreszeit, es liegt eine Art melancholische Endzeitstimmung über dem Geschehen, so wie mir der Herbst manchmal schon vorkommt. Da fand ich dann Isabels Kommentare häufig eine willkommene Abwechslung und Auflockerung, auch wenn ich Isabel zunächst nicht so sympathisch empfand, aber das hat sich im Laufe des Geschehens geändert.
    Erschreckend und traurig fand ich, wie eigentlich alle Eltern-Kind-Beziehung dargestellt waren.


    Was mir gut gefallen hat, war, dass die Begegnung zwischen Grace und Sam nicht nur in ein paar Tage gepresst wird, sondern sich das ganze schon länger hinzieht. So können sie sich besser kennenlernen, vertrauer miteinander werden, halt richtig miteinander leben.


    An ein, zwei Stellen war ich mir nicht so sicher, ob nicht die Übersetzung vielleicht etwas merkwürdig war, zum Beispiel an der Stelle,


    Hat vielleicht jemand die englische Version und kann mal nachschauen, was da stand?


    Ähnlich wie Aredhel fand ich das Ende ein wenig kurz.


    Es fällt mir nicht sooo leicht, dem Buch eine Bewertung zu geben, da es ja eine Trilogie ist und man dann manchmal, nach der Lektüre aller Bücher, einen anderen Blick auf die ersten hat. Ich lasse noch etwas Luft nach oben und gebe


    4ratten


    Ich werde auf jeden Fall die Bücher von script5 gut im Auge behalten, ähnlich wie bei "Splitterherz" fand ich das Cover sehr schön und die Geschichte an sich natürlich auch.

    :lesen: Cathy Ytak: Rendez-vous sur le lac<br /><br />Deine Freunde sind die, die neben dir stehen, wenn die Welt Death Metal spielt.<br />(Aleksander Melli: Das Inselexperiment)<br /><br />SLW 2011<br />Seychella-List

  • Ich habe vor einer Weile auf der Verlagsseite eine Leserprobe und war schwer begeistert. Heute hab ich das Buch aus der Bibliothek abgeholt - ich bin die allererste die das Buch ausleiht :eis: und schon in der Bib. angefangen zu lesen, ich bin richtig eingetaucht und komm momentan nur sehr schwer in die Realität zurück. Ich wurde richtig in die Geschichte gezogen und mir gefällt auch die Stimmung sehr gut! Was für andre Momentan LYX ist ist für mich zur Zeit echt Skript5, da achte ich zur Zeit schwer auf alles was so erscheint. :)

  • Ich hab noch ca. 30 Seiten zu lesen und ich trau mich einfach nicht.


    Ich wünsche mir so sehr, dass es für Sam und Grace ein Happy-End gibt


    Ich liebe dieses Buch, beim Lesen musste ich immer wieder lächeln und ich glaube, dass "Nach dem Sommer" vielleicht bald so beliebt ist wie Twilight.

  • Anmerkung zum Buch
    Bücher sind dazu da, den Leser in andere Welten zu entführen, ihn fühlen zu lassen, was die Charaktere fühlen, mit ihren Augen Dinge zu sehen, die uns im Alltag verschlossen bleiben, dazu, uns Gedanken über etwas zu machen, was uns im realen Leben vielleicht unerheblich scheint. Viele dieser Bücher sind jedoch auch noch für etwas anderes da: zum träumen - und genauso ein Buch findet man in "Nach dem Sommer".


    Die Autorin Maggie Stiefvater bringt dem Leser die Hauptcharaktere Grace und Sam gleichermaßen nahe indem sie aus der Sicht beider erzählt. Jeweils in der Ich-Perspektive geschrieben erhält der Leser sowohl einen Einblick in das Wesen der Zwei als auch in die Handlung. Diese ist gespickt von malerisch beschriebenen Kulissen, von Details, die die Umgebung zum Leben erwecken, von Sehnsüchten, Schmerz und Romantik. Ein Satz nach dem anderen füllt dieses Buch in einer Art, die beinahe wie eine Melodie klingt, welche den Leser von Strophe zu Strophe, von Takt zu Takt immer weiter in die Welt um Mercy Falls hineinzieht. Begonnen wird die Geschichte mit der ersten Begegnung der beiden Hauptcharaktere und bereits hier versprüht die Autorin eine Magie, die sich in dem gesamten Buch ausbreitet. Ob es die rätselhaften goldenen Augen eines Wolfes sind, die die Sehnsüchte in Grace fast unerträglich machen, ob es das Bild von einem Wald mit goldenen Blättern ist, ein Gedicht oder auch die Beschreibung einer Umgebung anhand von Gerüchen – all das ist es, was den Leser tief hineinzieht in diese Handlung, was ihn mitfühlen, miterleben, teilhaben lässt. Obgleich Werwölfe, genauso wie Vampire, nicht wirklich neu in der weiten Welt der Fantasy sind, hat man bei diesem Buch keine Sekunde das Gefühl, eine weitere Geschichte zu lesen, die sich in den Standard einreiht. Die Natur der Wölfe hebt sich durch die Tatsache, dass sich ihre Verwandlung nicht nach Mondphasen oder Aggressionen richtet, sondern nach den Jahreszeiten bzw der Temperatur, deutlich von dem ab, was wir aus anderen Geschichten kennen. Besonders der Umstand, dass die Wölfe nach der Verwandlung nicht durch Sprechen oder normale Telepathie untereinander und mit Menschen kommunizieren können, sondern dass hier einfache Bilder zur Verständigung dienen, macht die Geschichte nicht nur interessanter, sondern auch faszinierender. Besonders spannend wird die Geschichte um die Wölfe dadurch, dass über jedem Kapitel die aktuelle Außentemperatur vermerkt ist, so dass man gemeinsam mit Sam und Grace die Uhr ticken hört und die Seiten gar nicht schnell genug lesen kann. In einem Punkt ähneln die Wölfe jedoch denen, die wir bereits aus anderen Werke kennen: ihre Sinne sind in Menschengestalt ebenfalls ausgeprägter als die eines normalen Menschen. Das allerdings wirkt sich keinesfalls negativ aus, sondern wird genutzt, um den Leser für den Geruch des Waldes zu begeistern, um ihn in dem Strudel der verschiedensten Düfte, die uns in einem Süßigkeitenladen entgegen schlagen, Details wahrzunehmen zu lassen, wie wir sie zuvor noch nie erkannt haben.


    Doch nicht nur im Aufbau und Ablauf der Geschichte hat die Autorin ein Händchen bewiesen, sondern auch in der Formung ihrer Charaktere. Mit Grace hat sie ein junges Mädchen erschaffen, das durch die ständige Abwesenheit ihrer Eltern sehr schnell erwachsen werden musste, die ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein hat, gute Noten mit nach Hause bringt, oft in die Welt der Bücher versinkt, die die Dinge nimmt, wie sie sind, weil sie das „Was wäre wenn“ für reine Zeitverschwendung hält. Einzig in der Liebe lässt sie sich fallen, genießt und lernt durch Sam, die Dinge intensiver wahrzunehmen.
    Sam selbst ist, im Gegensatz zu Grace, eher der sensible, nachdenkliche, tiefgründige Typ, für den Gefühle immens wichtig sind und auch die Tatsache, dass der Partner von ihnen weiß. Häufig drückt er diese in Form von Songtexten aus, die sich zu jeder Gelegenheit in seinem Kopf formen, die auf den Punkt bringen, was er vielleicht nicht offen sagen kann und die Tiefe seiner Gefühle widerspiegeln. Doch auch für Lyrik kann er sich begeistern und so begegnet dem Leser im Laufe der Geschichte nicht nur ein bekannter großer Name.
    Isabel, die arrogante Mitschülerin von Grace, ist ein Charakter den man sofort lieben kann. Sie ist sarkastisch, zickig und doch ahnt man ziemlich schnell, dass sie eigentlich doch ganz anders ist und dieses 'hinter die Fassade blicken' macht das Lesen ihrer Szenen jedes Mal spannend. Auch Beck, den man in erster Linie durch Sams Erzählungen kennenlernt ist jemand, der den Leser neugierig macht und ich bezweifle, dass ihm nur ein so kurzer Auftritt vergönnt sein soll. Nein, von ihm hören wir bestimmt noch – auf welche Weise auch immer.


    Fazit
    „Nach dem Sommer“ ist ein Buch, welches mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert hat. Voller Gefühl wird hier in einer schönen Sprache zum Träumen eingeladen und man wacht erst wieder auf, wenn man die letzte Seite hinter sich gelassen hat.


    5ratten

  • Sagt mal - ist das Buch geeignet für eine 12-jährige, die sämtliche Bis(s)-Bücher mehrmals verschlungen hat?

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich hatte das Buch gerade verzweifelt im Kinder- und Jugendbuch-Board gesucht. Das ist aber eigentlich schon ein Jugendbuch, oder? Das ist jetzt nicht wertend gemeint, sondern rein von der Kategorisierung her.


    Nach dem Sommer lese ich nämlich gerade und habe so eben mal gut 100 Seiten verschlungen.


    @ Holden
    wie ist denn jetzt eigentlich dein Gesamtresümee?

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • Guten Morgen,


    sagt mal.. ist das Buch eigentlich in sich abgeschlossen? Oder endet es fies?



    Ich hatte das Buch gerade verzweifelt im Kinder- und Jugendbuch-Board gesucht. Das ist aber eigentlich schon ein Jugendbuch, oder? Das ist jetzt nicht wertend gemeint, sondern rein von der Kategorisierung her.


    Korrekt. Ich habs verschoben.


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Korrekt. Ich habs verschoben.


    Liebe Grüße
    nimue


    Hallo nimue,


    vielleicht kannst Du dann ja auch den 2. Band (Linger) verschieben. Den habe ich nämlich auch in Phantastik und Fantasy eingestellt.


    Viele Grüße, Louise

    :lesen: Cathy Ytak: Rendez-vous sur le lac<br /><br />Deine Freunde sind die, die neben dir stehen, wenn die Welt Death Metal spielt.<br />(Aleksander Melli: Das Inselexperiment)<br /><br />SLW 2011<br />Seychella-List

  • Meine Meinung:
    Nach dem Sommer... ja dieses Gefühl beschleicht einen beim Lesen dieses Buches. Denn diese wehmütige Stimmung begleitet die Geschichte durch die ganze Handlung hinweg. Man könnte der Autorin nun vorwerfen das es einmal mehr die momentan sehr typische Konstellation Mädchen und Männliche Figur wahlweise Werwolf oder Vampir aufgegriffen wird. Ja das ist auch so^^ Mir persönlich gefiel es aber trotzdem, auch wenn die Liebe der beiden Figuren doch recht schnell vorangeht, andererseits hat man beim Lesen nicht unbedingt das Gefühl hat das es schnell gehen würde, hier hat Frau Stiefvater das elegant gelöst wie ich finde. :) Grace ist mir ganz sympathisch und durch die Erzählperspektiven die zwischen Jack und ihr hin und her wechseln bekommt man zu beiden Figuren eine Leserbindung.
    Mir gefiel vor allem die von mir schon erwähnte Stimmung des Romans. Ich finde die Sehnsucht, Ängste und Wünsche der beiden Hauptfiguren hat sie gut eingefangen und schafft so zwischen den Zeilen ein wunderschönes Leseerlebnis. Der Autorin gelingt es einfach ohne mit der Holzhammermethode vor zu gehen und ihre moralischen Werte auf dem Silbertablett zu präsentieren, eine realistische Liebesgeschichte zu beschreiben, auch wenn diese eigentlich in der Fantasywelt angesiedelt ist. Trotzdem wird das Thema Werwolf nicht überstrapaziert und genau an den richtigen Stellen in die Geschichte eingeflochten.


    Ein wenig unlogisch fand ich allerdings wie Grace Eltern dargestellt werden, auf einmal ist ihr Verhältnis doch nicht so gut, das wird aber finde ich zu Beginn überhaupt nicht angedeutet und ich finde das Bild das die Autorin über die Beziehung zuerst vermittelt passt nicht zum Rest. Ich hatte den Eindruck als ob sie sich hier irgendwann umentschieden hat... Zu dem tauchen doch auch hi und da ein paar Klischees auf, die nicht hätten sein müssen und der Geschichte auch nicht ganz gerecht werden.
    Das Ende hat mir persönlich gut gefallen und ich finde fast es hätte auch ein Band gereicht um die Geschichte zu erzählen, aber wie ja bekannt ist wird es noch drei Bände geben, einerseits finde ich das schön weil ich hoffe das die Autorin ihren Stil beibehält, andererseits gehen mir Triologien langsam aber sicher ein wenig auf die Nerven, aber gut dafür kann Frau Stiefvater ja nichts ;)


    von mir gibt es:
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • “Shiver” von Maggie Stiefvater ist der Auftakt zu einer Triologie aus dem Romance-Fantasy-Bereich. Grace lebt nahe einem Wald, in welchem Wölfe leben. Vor einigen Jahren wurde sie von einem Wolf gebissen, woran sie öfter denken muss, seit ihr Schulkollege Jack von Wölfen getötet wurde. Trotzdem glaubt sie an das Gute in den Tieren, denn besonders ein Wolf, Sam, hat es ihr angetan.Schnell lüftet sie das Geheimnis – in dem Wald leben Werwölfe.


    Ich habe mir kurz überlegt, ob man erwähnen darf, dass es sich um Werwölfe handelt. Aber da das Buch das ja auch schon auf den ersten Seiten verrät, sollte das kein Spoiler sein. Das führt mich auch gleich zu meinem ersten Kritikpunkt: die fehlende Spannung. Von Anfang an weiß man, dass Grace in diesen Wolf verliebt ist, und man weiß auch (noch bevor Grace es weiß), dass es sich um Werwölfe handelt. Das hat mir persönlich überhaupt nicht gefallen. Wo bleibt hier die Überraschung? Generell ist die Geschichte sehr vorhersehbar, aber das mag wohl auch am Genre liegen bzw. daran, dass es sich um ein Jugendbuch handelt.


    Es gibt sehr viele begeisterte Meinungen zu dem Buch, die ich leider nicht ganz teilen kann. Ich habe gelesen, dass vor allem Maggie Stiefvaters Sprache gelobt wird. Mir wäre nicht aufgefallen, dass die Sprache besonders schön ist. Es gibt zwar stellenweise schöne, interessante Formulierungen. Aber grundsätzlich ist die Sprache doch recht einfach gehalten. Vielleicht gibt es hier aber auch Unterschiede zwischen der englischen und der deutschen Ausgabe.


    Oft wird auch positiv erwähnt, dass die Liebesgeschichte sich hier nicht zu sehr in den Vordergrund drängt. Das stimmt zu einem gewissen Teil. Es dreht sich doch viel um die Werwölfe und deren Leben, Eigenschaften. Aber dennoch spielt die Liebesbeziehung zwischen Grace und Sam eine sehr große Rolle, wenn sie auch nicht so schmalzig wie in Twilight ist.


    Ja, diesen Vergleich muss man hier wohl fast ziehen. Und nur um kurz etwas dazu zu sagen: Ich fand Twilight fast besser. Ich denke, dass es daran liegt, dass ich Shiver zu wenig detailliert fand. Es geht alles ziemlich schnell, aber mir hat es an Tiefe gefehlt. Vor allem das Ende kam dann ziemlich schnell. Grace fand auch viel zu schnell heraus, dass es sich um Werwölfe handelt. Da hätte man mehr daraus machen können.


    Die Charaktere waren zum Teil sehr gut beschrieben, zum Teil aber auch oberflächlich. In Grace und Sam konnte man sich recht gut hineinversetzen. In Rachel und Olivia, die besten Freundinnen von Grace, hingegen nur schwer. Man wusste zwar ein wenig über sie, aber das hätte man noch etwas ausbauen können. Aber meiner Meinung nach hätte man ja sowieso das ganze Buch noch ausbauen können.


    Trotzdem liest sich das Buch sehr schnell und angenehm, weshalb ich die beiden Folgebände wohl auch lesen werde.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

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    Jugendbücher sind nicht immer meine erste Wahl und der aktuellen Paranormalschwemme stehe ich reichlich kritisch gegenüber. Die „Biss im wasauchimmer“-Bücher möchte ich nicht einmal geschenkt haben. Das Werwolfthema kommt mir aber noch nicht ganz so abgegriffen vor wie Vampire und nach den teilweise doch recht begeisterten Rezensionen hier, habe ich zugegriffen als mir „Shiver“ als Leihgabe angeboten wurde.


    Einigen der Kritikpunkte meiner Vorrezensenten kann ich allerdings nur zustimmen, die Charakterisierung gerade der Nebenfiguren ließ beispielsweise zu wünschen übrig. Die Autorin hat Jack oder auch Graces Eltern nicht durchgängig gleich charakterisiert, sondern ihre individuellen Handlungen inklusive Motiven zwischendurch dem Handlungsverlauf angepasst, auch wenn dass nicht einhundertprozentig zu den zuvor beschriebenen Charakterzügen passte. Das war dann aber insgesamt doch eher nebensächlich, denn die vorzügliche Darstellung der Stimmung von Dringlichkeit im Angesicht des drohenden Verlusts ist die große Stärke des Romans und überwiegt alles andere. Der Autorin gelingt es, dass sich Glück und (begründete) Verlustangst in der Beziehung von Grace und Sam die Schwebe halten, eine wunderbare Mischung aus Melancholie und Trauer mit einzelnen Glücksmomenten.


    Der Roman ist in sich abgeschlossen und eigentlich ist eine Fortsetzung absolut unnötig und kann aufgrund des Endes von "Shiver" auch unmöglich so stimmungsvoll sein, aber die Autorin konnte der Versuchung nicht widerstehen, eine Trilogie aus der Geschichte zu machen. Ich werde noch ein paar Rezensionen zu den Folgebänden abwarten, ob ihr das Wunder gelingt, erneut solch eine bezaubernde Stimmung zu erzeugen – dann werden auch "Linger" und "Forever" den Weg zu mir nach Hause finden.


    4ratten