William Shakespeare - Hamlet

Es gibt 124 Antworten in diesem Thema, welches 51.409 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Isadora.

  • Hier startet am 16. Juni die erste Leserunde unseres Shakespeare-Projekts:

    Hamlet

    Eine Tragödie in fünf Akten


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    Inhalt:
    Dem dänischen Prinzen Hamlet erscheint eines Nachts der Geist seines verstorbenen Vaters, der seinen Bruder Claudius als seinen Mörder anklagt. Hamlet sinnt insgeheim auf Rache, zögert aber noch, seinen Plan umzusetzen und gibt sich als geistig verwirrt. Claudius hat unterdessen den Thron geerbt und die Witwe geheiratet. Hamlet stiftet ein durchreisendes Theaterensemble an, am königlichen Hof ein von ihm inszeniertes Drama aufzuführen, das die Ermordung seines Vaters zum Inhalt hat, um den Onkel auf diese Weise herauszufordern. Claudius will Hamlet aus dem Weg räumen, indem er ihn in einer gefährlichen Mission nach England schickt, doch wider Erwarten kehrt der Prinz zurück. Vorerst verschont Hamlet den König, doch als er ihn später umbringen möchte, ersticht er versehentlich den Oberkämmerer Polonius, den Vater von Hamlets großer Liebe Ophelia. Als sich Ophelia daraufhin das Leben nimmt, wird ihr Bruder Laertes vom König angestiftet, Hamlet zum Zweikampf zu fordern, der mit unsauberen Mitteln ausgeführt wird...


    Teilnehmer:
    Nicole89
    Mira
    HoldenCaulfield
    Dani
    bibliomonster
    Avila
    schokotimmi
    Bluebell
    Madicken
    blackfish
    Hildegunst
    M.a.n.u.e.l
    stefanie_j_h
    Wendy
    Doris
    Mrs.Dalloway


    Ich freue mich auf einen regen Austausch mit euch! Ein dickes Dankeschön an Mrs. Dalloway, die die Idee zu diesem Projekt hatte :knuddel:

  • Ok, dann mach ich mal den Anfang.


    Ich habe bisher den ersten Akt gelesen.


    Tja... was soll man sagen: There's something rotten in the state of Denmark! :breitgrins:


    Im ersten Akt treffen wir schon einmal auf (fast) alle wichtigen Figuren: Hamlet, Claudius, Gertrude, Polonius, Ophelia und natürlich den ominösen Geist, der die ganze Handlung in Gang setzt.
    Der Geist von Hamlets Vater kehrt aus dem Fegefeuer zurück und erzählt Hamlet, dass Claudius ihn umgebracht hat. Hamlet scheint das schon geahnt zu haben, aber nun bestätigt sich sein Verdacht. Hamlet soll den Vater rächen... Ob das wohl klappt? :zwinker:


    Aber es ist noch mehr passiert im ersten Akt: König Claudius hält eine Rede, in der er auf Hamlets Melancholie aufmerksam macht. Interessant ist, dass diese Szene noch vor Hamlets Begegnung mit dem Geist seines Vaters stattfindet. Es muss also schon vorher etwas nicht mit Hamlet gestimmt haben. Sein Monolog (einer der vielen) greift auch schon zentrale Themen auf:
    Hamlet äußert den ersten Selbstmordgedanken (O that this too too sallied flesh would melt 1.2.129) und echauffiert sich auch schon darüber, dass die Hochzeit zwischen seiner Mutter und Claudius etwas rasch vor sich ging. Er beschuldigt seine Mutter in einem Monolog auch schon des Inzests (She married. O most wicked speed! To post / With such dexterity to incestuous sheets, 1.2.155 f.). Zur Zeit Shakespeares galt die Ehe mit dem Bruder des Ehemannes tatsächlich als Inzest und Hamlets Beschuldigungen scheinen daher gerechtfertigt zu sein.


    Und es treten noch weitere Figuren im ersten Akt auf: Polonius, Laertes und Ophelia. Laertes warnt seine Schwester vor den (möglicherweise) bösen Absichten Hamlets und Polonius erteilt wiederum Laertes altkluge Ratschläge… nur Ophelia ist noch nicht wirklich einzuschätzen…


    So, das war's erstmal von mir. :winken:

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Hallo,


    da ich nicht die Erste sein wollte kann ich ja jetzt schreiben :zwinker:. Ich habe gestern die erste Szene gelesen (nicht den ganzen Akt) und ich muss sagen, es geht für mich eine sehr düstere Stimmung von dem Stück aus - ich bin auch sehr gespannt wie es weitergeht - immerhin war ja der Ghost schon da! Da ich derzeit nur eine English version zuhause habe, bin ich sehr langsam, aber das English ist nicht so schwer verständlich wie ich befürchtet habe!


    Viele Grüße
    schokotimmi

  • Und ich hab den Thread gerade erst entdeckt. Irgendwie ist er an mir vorbeigegangen. :redface:
    Ich fange erst am Wochenende zu lesen an, vorher bin ich lestechnisch noch nicht dazu gekommen. Momentan fürchte ich mich noch ein wenig vor dem alten Englisch. Letztes Jahr haben wir in der Schule A midsummernights dream gelesen und das fand ich schon recht schwer.


    @Mrs. Dalloway
    Kannst Du ein Buch mit Shakespeare englischen Wendungen etc. empfehlen? Ich habe den Eindruck das mein Problem vor allem darin bestand das ich diese Wendungen dann oft auch falsch verstanden habe. EDIT: Äh Die Suchfunktion hat mir wohl verschwiegen das Du diese Frage schon beantwortet hattest. Das Buch das Du empfohlen hast klingt aber eigentlich genau nach dem was ich gesucht habe. Danke! :)


    Ich lege mir mal die deutsche Ausgabe nebenbei zurecht, das ist die wie im Anfangsposting. Meine englische Ausgabe ist diese hier:


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  • Hallo!
    Ich muss zugeben, dass ich aktuell leider sehr wenig Zeit habe und ich erst meine andere Lektüre beenden will und eigentlich schon anstatt dem Hamlet ein anderes neues Buch im Auge habe.:redface:
    Da ich den Hamlet allerdings bereits mehrmals (auf Deutsch :redface:) gelesen habe, werde ich vielleicht doch ganz gerne an der ein oder anderen Stelle mitdiskutieren und vielleicht komme ich ja doch noch dazu das Stück nochmal zu lesen...

    Zitat von André Glucksmann: <br />Philosophieren bedeutet zuallererst, gegen die eigene Dummheit zu kämpfen.

  • Bin nun auch mit dem ersten Akt durch und bis jetzt find ich es wirklich spannend. Ich lese deutsch und englisch parallel. Wie erwartet ist die alte englische Sprache ungewohnt und kompliziert. Meist verstehe ich aber das Wesentliche. Und wenn nicht habe ich ja direkt daneben die deutsche Übersetzung :breitgrins:

    :lesen: Sabine Weigand - Die Tore des Himmels

  • Hallo zusammen,


    ich habe auch den ersten Akt gelesen und zwar auf Deutsch. Mrs. Dalloways Textbeispiele machen mir leider nur zu deutlich, dass mein Englisch für Shakespeare im Original lange nicht ausreicht.


    König Claudius hält eine Rede, in der er auf Hamlets Melancholie aufmerksam macht. Interessant ist, dass diese Szene noch vor Hamlets Begegnung mit dem Geist seines Vaters stattfindet. Es muss also schon vorher etwas nicht mit Hamlet gestimmt haben.


    Ja, Hamlet strahlt etwas Negatives aus. Die innerliche Anklage gegenüber seiner Mutter und spätestens seine Selbstmordgedanken machen das deutlich. Hängt das auch damit zusammen, dass nach dem Tod seines Vaters nicht er, sondern sein Onkel König wurde? Ist das nicht eine etwas ungewöhnliche Reihenfolge? Ich kenne es nur so, dass der Thron an eigene Kinder vererbt wurde, nicht aber an den Bruder.


    nur Ophelia ist noch nicht wirklich einzuschätzen…


    Mir erscheint sie wie die brave, fügsame Tochter. In der 3. Szene verbietet ihr Polonius den Umgang mit Hamlet und sie widersetzt sich nicht. Das ist wohl das übliche Verhalten von Töchtern dieser Gesellschaftsschicht.

  • Doris
    Das ist die Frage, wie da die Erbregelung war. Es gab ja nicht in ganz Europa die Erbfolgeregelung das automatisch der erstgeborene Sohn die Thronfolge innehatte. Das gab es so zwar in England und Frankreich aber zum Beispiel nicht im Deutschen Reich Stichwort Kaiserwahl. Aber es könnte natürlich auch sein das Shakespeare dies bewusst so erzählt hat um diese spezielle Konstellation zu schaffen. Hm ich werd mich da mal schlau machen wie um diese Zeit die Erbregelungen waren. EDIT: Ich hatte es mir fast gedacht, bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts hinein gab es eine Wahlmonarchie, erst ab etwa 1660/61 wurde die Erbmonarchie eingeführt. Die frage ist natürlich in wie weit Shakespeare das wusste oder nicht. Möglich ist ja das er die Handlung zu einer Zeit spielen lässt die noch die Wahlmonarchie hat. In dem Fall wäre Hamlet nicht automatisch erbberechtigt und damit ein Anwärter auf den Thron.
    Ach ja meine Quelle: http://www.um.dk/Publikationer…k/enzyklopaedie/index.asp


    @Mrs. Dalloway
    Irgendwie hab ich mich noch nie mit der Zeit näher beschäftigt in der Hamlet angelegt ist. Zu welcher Zeit spielt das Ganze ungefair? Ich glaube ich hatte mal darüber auch eine Unterichtsstunde kann mich aber nicht mehr so genau an Einzelheiten erinnern.

  • Danke, Holden, das bringt schon etwas Licht in die Angelegenheit. Es stellt sich noch die Frage, wer den neuen Monarchen wählen durfte - dazu habe ich nichts Konkretes gefunden - und warum in diesem Fall Hamlet von den Wählern nicht als würdig erachtet wurde, das Königreich zu regieren. Darüber hat sich Shakespeare doch bestimmt Gedanken gemacht.

  • Doris
    Hm eine Möglichkeit wäre natürlich das er noch so jung ist und vielleicht noch nicht weise genug für die Königswürde. Außerdem stellt sich natürlich die Frage in wie weit sein Onkel in dem Fall dann nachgeholfen hat damit er gewählt wird... Bestechung wäre immerhin möglich.

  • Nachtrag: mein Geschichtsbuch Die frühe Neuzeit von Michael Erbe (ehemaliger Dozent an der Uni Mannheim) gibt an das die Stände den König Wählen, aber genauer wird in dem kurzen Kapitel nicht drauf eingegangen, das Kapitel bezieht sich auch auf die Zeit um 1523 herum, in wie weit das also vorher oder nachher immernoch so war konnte ich nicht genauer herausfinden.

  • So jung kommt er mir nicht vor. Aber die Idee mit dem bestechenden Onkel würde passen, vor allem, wenn man weiß, dass er seinen Bruder ins Jenseits schicken ließ. So weit sind wir zwar noch nicht, aber man ist ja informiert :zwinker:

  • Hm ich habe auch immer wieder überlegt wie alt Hamlet in dem Stück wohl sein könnte. Das wird ja eigentlich nicht näher beschrieben. In einigen Filmfassungen ist er definitiv über 30. Eigentlich stelle ich ihn mir immer recht jung vor, aber das hat keinen wirklichen Grund in dem Sinne.

  • Hallo,


    eine Frage kann ich schon mal klären: Hamlet ist 30. :breitgrins: Dass er einem so jung vorkommt, liegt vielleicht daran, dass er ständig in Zusammenhang mit der Universität in Wittenberg gebracht wird. Hamlet ist im Stück ja auch Student und mit 30 (auch oder vor allem zu seiner Zeit) ein doch recht alter. Er erscheint für sein Alter einfach ziemlich unreif.


    Die Frage mit der Thronfolge kann ich nicht genau klären. Ich kann nur sagen, dass Hamlet nicht Shakespeares "Erfindung" war. Der Hamlet beruht zum Großteil auf Danish History von Saxo Grammatikus, wobei die Geschichte hier eher als Komödie angelegt ist. Dann gibt es noch Spekulationen, dass es wohl einen Ur-Hamlet gegeben hat, der vermutlich von einem von Shakespeares Zeitgenossen geschrieben wurde (am wahrscheinlichsten ist Thomas Kyd).


    Hamlet wurde bei der Thornfolge tatsächlich eigentlich übergangen. Interessant ist aber, dass er das im Lauf des Stückes nicht wirklich weiter anspricht, oder da drauf eingeht. (Claudius nimmt ja auch sofort an, dass Hamlet wieder zurück nach Wittenberg gehen wird und nicht in Dänemark bleiben will.) Im Stück nennt Hamlet eigentlich immer nur zwei Verbrechen: Mord und Inzest. Daher auch die ganze Ödipusgeschichte: Es scheint Hamlet sehr viel mehr mitzunehmen, dass seine Mutter Claudius geheiratet hat als dass Claudius seinen Vater getötet hat. Und die Thronsache nimmt er dabei nie so richtig war.

    &quot;This was another of our fears: that Life wouldn&#039;t turn out to be like Literature&quot; (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • So, dann melde ich mich auch einmal zu Wort. Ich habe den Hamlet ja schon vor längerem begonnen, aber in den letzten Wochen gar nicht weitergelesen. Stehen geblieben bin ich nach 3. Aufzug, 1. Szene. Allerdings habe ich ja parallel auch schon die interpretierende Nacherzählung von Michael Köhlmeier gelesen und mir die Verfilmung mit Mel Gibson angesehen, sodass ich schon ein bisschen Schwierigkeiten mit manchen Handlungsdetails habe (was kam schon im Stück und was habe ich woanders aufgeschnappt?). :redface:


    Was mir beim Englisch auffällt, ist, wieviel näher es an der deutschen Sprache ist als das moderne Englisch. "Du hast" heißt da tatsächlich noch "thou hast" statt "you have", "dein" heißt "thy/thine" statt "your", und auch die Satzstellung ähnelt oft unserer.


    Aber ich werde versuchen, jetzt wieder einzusteigen und dann mitzudiskutieren. :winken:

    [color=darkblue]&quot;Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

  • Bluebell
    Ja das haben wir damals als wir im Untericht A Midsummernights dream gelesen haben auch immer wieder besprochen. Ich finde es interessant da man hier dann doch die Verwandschaft noch merkt, aber auch die Veränderung die die Sprache gemacht hat.


    @Mrs. Dalloway
    Danke^^ das bringt doch schon einiges Licht ins Dunkel. Vielleicht ist Hamlet schlicht egal das er den Thron nicht bekommen hat? Hm was den Mord und den Inszest betrifft, finde ich das eigentlich recht gleichwertig bewertet von Hamlet.

  • Ich hab's grad nochmal nachgeschlagen und laut meiner Arden-Ausgabe erwähnt Hamlet zweimal im Stück, dass er eigentlich König sein sollte:
    A cutpurse of the empire and the rule, / That from a shelf the precious diadem stole / And put it in his pocket, - (3.4.97 - 99)
    He that hath killed my King and whored my mother, / Popped in between th'election and my hopes (5.2.63 f.)
    (Hier wird dann auch deutlich, dass Claudius wohl zum König gewählt wurde)


    @Holden:
    Wahrscheinlich bin ich gerade einfach viel zu eingenommen psychoanalytischen Shakespeareinterpretationen, weil mein Dozent da Fan von ist. :breitgrins: (Und ich auch... ich geb's ja zu. :zwinker: )
    Aber man könnte das ganze vermutlich auch so (ganz ohne Freud und Ödipus :breitgrins:) interpretieren, dass wenn man die beiden Verbrechen Inzest und Mord gegenüberstellt, der Inzest das "bewiesene" Verbrechen ist. Hamlet scheint sich zunächst doch noch etwas unsicher zu sein, ob er dem Geist glauben soll. Nachdem er dem Geist begegnet ist, nennt er ihn in seiner Erzählung gegenüber Horatio und Marcellus nie "Vater" oder so. Er nennt ihn "truepenny", "fellow" und "old mole". Den Begriff Vater vermeidet er scheinbar ganz bewusst. Außerdem berichtet der Geist ja aus dem Fegefeuer gekommen zu sein, was auch darauf schließen lässt, dass er wohl zu Lebzeiten schon Sünden begangen hat. Und so wie Hamlet immer von seinem Vater schwärmt, scheint schon das schwer begreiflich für ihn zu sein. Hamlets langes Zögern wird auch oft als Folge dieser Zweifel angesehen. Einen wirklichen Beweis für den Mord, gibt es (lange) nicht.

    &quot;This was another of our fears: that Life wouldn&#039;t turn out to be like Literature&quot; (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • @Mrs. Dalloway
    *g* Kann ich verstehen, ich finde es schon auch interessant ;) Ich denke vor allem auch die List mit dem Theatherstück das Hamlet inszeniert ist auch ein Beweis dafür das er sich nicht so recht sicher ist. Wenn er 100 Prozent davon überzeugt gewesen wäre hätte er ja auch viel früher gehandelt und nicht diese List angewandt, das sehe ich genauso wie Du. Er braucht das Theatherstück um einen letzten Beweis zu finden, immerhin müsste er dann ja selbst auch ein Verbrechen begehen um den Vater zu rächen.
    Was Hamlets nicht Wahl zum König angeht, könnte ich mir wirklich vorstellen das sein Onkel seine Finger im Spiel hatte und die Wahl zu seinen Gunsten beeinflusst hat. Immerhin hat er wie sich ja später heraustellt den Vater wirklich getötet. Damit bekomt er dann einmal die Macht aber auch die Hand der Schwägerin.^^

  • Puh hier ist ja schon richtig was los, ich bin immer noch im ersten Akt und ich muss sagen, mir macht das English noch immer ein wenig zu schaffen, auch wenn man je länger man liest immer besser reinkommt.


    Insgesamt verliert sich die dunkle Stimmung nicht und Hamlet selbst ist auch sehr melancholisch-düster gezeichnet. Die Thronfrage habe ich mir auch gestellt, aber da habt ihr ja schon gut vorgearbeitet mit euren Infos.



    ...EDIT: Ich hatte es mir fast gedacht, bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts hinein gab es eine Wahlmonarchie, erst ab etwa 1660/61 wurde die Erbmonarchie eingeführt. Die frage ist natürlich in wie weit Shakespeare das wusste oder nicht. Möglich ist ja das er die Handlung zu einer Zeit spielen lässt die noch die Wahlmonarchie hat. In dem Fall wäre Hamlet nicht automatisch erbberechtigt und damit ein Anwärter auf den Thron.
    Ach ja meine Quelle: http://www.um.dk/Publikationer…k/enzyklopaedie/index.asp


    Nach deiner Angabe, das bis 1660 eine Wahlmonarchie herrschte, ist es nur wahrscheinlich dass dies auch in Hamlet so ist, denn Shakespeare ist ja schon 1616 gestorben und warum sollte er das nicht wissen. Ich glaube schon dass das bekannt war auch wenn es in England vllt. anders gehandthabt wurde.


    Zu dem Themen Mord und Inzest werde ich wohl noch genauer kommen, bis jetzt sind sie mir noch nicht so wirklich bewußt geworden.


    Viele Grüße
    schokotimmi

  • schokotimmi
    Ja das denke ich auch, zu Mal das ja auch in dem Textstück das Mrs. Dalloway zitiert hat nochmal rauskommt. In England gab es schon damals keine Wahlmonarchie, dort galt das Erbrechtsprinzip - das ja nach wie vor gilt. Ich bin selbst noch immer in dem Vorwort meiner englischen Ausgabe, da ich aber das Stück schon gelesen habe und auch im Theather und im Film mehrmals erlebt habe, bin ich von der Geschichte her ganz gut drin^^ ich bin schon sehr gespannt es endlich auf englisch lesen zu können. Ich hoffe mal das ich vom Verständnis her mitkomme.