LitSchock Monatsrunde Juli 2010: Familienbande

Es gibt 313 Antworten in diesem Thema, welches 48.605 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von mondy.


  • Verdammte Kiste, hast du ne Lesegeschwindigkeit!


    :breitgrins: Was soll man bei der Hitze auch anderes machen als herumliegen und lesen?


    Grüße von Annabas :winken:

  • :breitgrins: Was soll man bei der Hitze auch anderes machen als herumliegen und lesen?


    Grüße von Annabas :winken:


    Ging mir heute auch so, halbnackt daliegen und lesen ... hab wenigstens mein aktuelles Buch beendet, nun hab ich wohl zwei Bücher, die ich zeitgleich lesen werde .. Little Women (noch immer der Versuch) und Papa, der Wein korkt (eins der Bücher, das Opfer des kleinen Treffens wurde)

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel:

  • Ich habe mir auch ein weiteres Familienbuch geschnappt:


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    Wayne Johnston - Das Land meiner Väter


    Der Autor erzählt darin die Geschichte seiner Familie und damit auch eine Geschichte Neufundlands, in seine Rückblicke in die eigene Kindheit bzw. die seines Vaters mischt er nämlich auch historische Anekdoten. Zum Beispiel dazu, wie die Halbinsel Avalon, auf der die Familie lebt, zu ihrem Namen kam.


    Weit bin ich noch nicht gekommen, aber der erste Eindruck ist ein guter.


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges


  • :breitgrins: Was soll man bei der Hitze auch anderes machen als herumliegen und lesen?


    Puh, bei mir hat das Wetter eher den gegenteiligen Effekt, ich lese momentan viel weniger als im verregneten Frühjahr ... mich kriegt man bei der Hitze in keine Öffis, fahre jetzt alles mit dem Fahrrad wodurch mir täglich mindestens eine Dreiviertelstunde Lesezeit wegfällt. Daher schleiche ich mit meiner Lektüre auch im Schneckentempo dahin ... :redface:


    Nichtsdestotrotz freue ich mich verkünden zu können, dass ich gestern zumindest mit meinem Julibuch begonnen habe:


    Markolf Hoffmann - Splitternest (Das Zeitalter der Wandlung 4)


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    Die Anfangsszene mit Eismeer und Schneesturm und allem Drum und Dran bei 34°C im Schwimmbad zu lesen, hatte zwar fast schon was Perverses, aber was soll's! :elch:

    [color=darkblue]&quot;Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

  • Ich hab nun auch mit meinem Kafka angefangen. Im Brief an seinen Vater schildert Franz momentan die Gründe für seine Furcht gegenüber dem mächtigen, selbstbewussten und starken Patriarchen. Er beschreibt, dass er sich durch seinen Vater unverstanden und auch verängstigt fühlt und versucht, diesem die Gründe dafür darzulegen.
    Auch wenn es sich bei diesem Brief um ein autobiographisches Zeugnis handelt, so hat Franz Kafka es dennoch gleichfalls als ein literarisches Werk verfasst, dessen Stil (zumindest mich) berührt. Es ist einfach spannend, die vielfach genannte Beziehung von Vater und Sohn aus dieser Perspektive zu erfahren und somit etwas mehr über die Person des Schriftstellers zu erfahren.
    Aber: Nicht unbedingt die leichteste Sommerlektüre... :zwinker:

  • Ich habe mein Buch inzwischen beendet, in dem die Protagonistin ihre Halbschwester kennenlernt, von der bis zu diesem Zeitpunkt niemand wusste. Sie muss allerdings erst lernen, dass Geschwister nicht automatisch gleich sind und auch nicht unbedingt beste Freunde sein müssen. Das Buch war also ganz passend für das Thema. Meine Meinung habe ich auch schon relativ kurz zusammengefasst: Sophie Kinsella - Shopaholic & Sister


    Wenn der Nachfolgeband Shopaholic & Baby noch rechtzeitig im Juli ankommt, kann ich sogar vielleicht noch ein zweites Buch mit Familien-Thema lesen. Oder wird "Baby" im Titel nicht genehmigt?

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • Ich lese: Little Women


    Das erste Kapitel hab ich hinter mir, hier werden die 4 Schwestern vorgestellt: Margaret ist die Älteste und 16, sie ist sehr hübsch und wird von allen Meg gerufen. Jo (Josephine?) ist 15 und "der Mann" im Haus, sie hat eine blühende Fantasie und schreibt Geschichten. Elizabeth ist 13 und sehr schüchtern, sie opfert sich selbst für andere auf, sie wird von allen Beth gerufen. Amy ist die Jüngste (schätzungsweise 10) und eine kleine Prinzessin, sie ist das Nesthäkchen der Familie.
    Die Geschichte spielt um 1840/50 in den USA während des Bürgerkrieges. Wir haben Dezember, es ist kurz vor Weihnachten und die Schwestern sind traurig darüber, dass es keine Weihnachtsgeschenke geben soll. Der Vater ist an der Front und die Daheimgebliebenen arbeiten hart für wenig Geld. Die Mädchen wollen ihr weniges Geld gerne für sich ausgeben, entscheiden dann aber, für ihre Mutter etwas kleines zu besorgen.
    Die Mutter kehrt wenig später auch heim und bringt einen (von sehr wenigen) Brief vom Vater mit. Desweiteren wird die Weihnachtsaufführung geplant und an jene gedacht, die es noch schwerer haben als die Familie March.


    An sich ist das Buch schön, das Problem ist nur, dass ich die Geschichte kenne, jedenfalls der Teil, der verfilmt worden ist bzw als Anime sehr lange Zeit lief. Trotzdem will ich das Buch endlich durchlesen, trotz schwierigem Englisch und eisigen Temperaturen dort.

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel:


  • Leen,
    das Buch subt bei mir auch noch, aber auf Deutsch. :smile:


    :schulterzuck: ich weiß auch nicht, warum ich mir die alle auf Englisch besorgt habe, ich beneide dich grade wirklich darum, dass du es auch Deutsch hast :sauer:

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel:

  • Meinen Familie hat nun auch noch eine Oma bekommen: Irene Dische - Großmama packt aus habe ich heute nacht beendet. Teilweise hat es mich gut unterhalten, an manchen Stellen war ich richtiggehend begeistert, aber es hatte auch seine Längen.



    Als nächstes widme ich mich keinem speziellen Familienmitgleid, sondern untersuche das gesamte Phänomen genauer: Germano Almeida - Familjen Trago was natürlich "Familie Trago" bedeutet. Eine deutsche Übersetzung gibt es allerdings nicht von diesem weltreisetauglichen Buch, dessen Autor aus Kap Verde kommt.


    Der Klappentext in meiner Übersetzung:
    In der Schule wird er sehr für seinen halb abgeschriebenen Aufsatz über den Marquis von Pombal gelobt und der Vater will nun, dass er eine Chronik über den Gründer der Familie, den großen Pedro Trago, schreibt.
    "'Aber ich weiß doch gar nichts über ihn', begann ich, aber er unterbrach mich sofort. 'Es ist eine Schande, dass du so viel über den Marquis von Pombal weißt, der noch nicht einmal mit uns verwandt ist, aber nichts über deinen Großvater, von dem dir so viel erzählt wurde', sagte er anklagend und fragte mich dann ironisch, wieso man überhaupt Aufsätze schreibe, wenn nicht, um fabulieren zu lernen?"
    Das Schicksal des Geschlechts der Tragos ist eng verbunden mit dem der Insel Boa Vista in der damaligen portugiesischen Provinz Kap Verde und die Familiengeschichte - überraschend und komisch, aber auch schmerzhaft und rührend - wird stark von dem Aberglauben der Inselbewohner und dem begrenzten Kontakt mit der Umwelt geprägt. Aber selbst dieser gottverlassene Ort wird von den Ereignissen im "Mutterland" beeinflusst und die Auswirkungen der dortigen Politik erreichen auch diesen abgelegensten Vorposten der Kolonialmacht.
    "Die Familien Trago" ist ein phantastisches Geflecht von Geschichten, das das beste der mündlichen Tradition mit der Erzählfreude und dem meisterlichen Handwerk des Autor verbindet.


    Ich bin gespannt. Etwas schreckt mich ab, dass der Autor in einem Interview angibt, er habe sich von García Marquez' "Hundert Jahre Einsamkeit" inspirieren lassen, einem Buch also, mit dem ich so überhaupt nichts anfangen konnte.

    Wir sind irre, also lesen wir!


  • Wenn der Nachfolgeband Shopaholic & Baby noch rechtzeitig im Juli ankommt, kann ich sogar vielleicht noch ein zweites Buch mit Familien-Thema lesen. Oder wird "Baby" im Titel nicht genehmigt?


    Doch, Baby ist schon okay. :winken:

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

  • liest: Wayne Johnston - Das Land meiner Väter, S. 70


    Ein wenig weiter bin ich gekommen. Das Buch liest sich ganz gut, auch wenn ich durch den episodenhaften Aufbau und meine kurzen Leseabschnitte mit der Familie noch nicht ganz klar komme, über drei Generationen sammelt sich einiges an. Am besten gefallen mir Rückblicke, die weiter in die Vergangenheit reichen, wenn es zum Beispiel um den Großvater geht, der Schmied war, als auf der Insel noch in erster Linie Pferde eingesetzt wurden. Aber auch jüngere Anekdoten wie zum "Jahr der Heimkehr", das 1966 abgehalten wurde um Auswanderer zurückzuholen, lesen sich amüsant. Immer wieder Thema ist die Eingliederung an Kanada 1949, mit der die Familie des Erzählers nicht einverstanden war. Johnston hat eben keine "seichte" Familiengeschichte geschrieben hat sondern viel Wissen über die Geschichte und Politik Neufundlands eingestreut, das gefällt mir.


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • liest (immer noch) "Tochter der Schwäne"


    Irgendwie werden das Buch und ich nicht so recht warm miteinander. Und das bei den Außentemperaturen! Bin erst auf S. 413, Naisi, seine Brüder und Deidre sind in Alba angekommen und verbringen dort den Sommer, den Herbst und den Winter. In dieser Zeit vereinigen sich Naisi und Deidre auch körperlich miteinander und es kommt durch, dass Ardan, der mittlere Bruder, auch in Deidre verliebt ist. Aber seine Liebe und Achtung für Naisi steht über allen.
    Eigentlich ist der Stoff wirklich interessant und definitiv zu meinem Beuteschema dazugehörig, WENN nicht alles so endlos lang meditativ, spirituell oder sogar esoterisch beschrieben würde. Es zieht sich einfach.
    Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf und nehme das Buch am Donnerstag mit in den Urlaub, vielleicht habe ich da mehr Muße für dieses Buch.
    Außerdem wird Naisi gerade zum König (Cinet) der ansässigen "Schotten" gebracht, der erfahren hat, dass drei Krieger in diesem Tal leben, und sie nun kennenlernen möchte. Ich hoffe jetzt kommt mal langsam etwas "Action" ins Geschehen. :rollen:

  • Mein 2. Teil der Aleuten-Geschichte ist nicht so gut wie der erste. Aber das ist ja ein allgemein häufiges Problem.
    Es handelt von der nächsten Generation der Familien.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Germano Almeida - Familjen Trago


    Bei manchen Büchern fragt man sich wirklich, wieso sie so lange auf dem SUB liegen*. Dieses hier subbte zwar "nur" gut 3 Jahre, aber das waren drei Jahre zu viel. Mir gefällt die Geschichte um die kapverdische Familie Trago bisher sehr gut. Erzählt wird sie vom Enkel (oder vielleicht auch Urenkel, so genau ist die Vaterschaft nicht geklärt) des "Großen" Pedro Trago, der den Kaufmannsladen auf einer der Inseln gegründet hatte und über lange Jahre das Oberhaupt der Familie war. Zu der Feier seines Todestages bekommt sein Enkel den Auftrag, seine Lebensgeschichte zu schreiben. Das ist nicht ganz leicht, denn obzwar viele Anekdoten über Pedro im Umlauf sind, ist doch vieles über ihn, besonders über seine Kindheit, unbekannt. Das hält den Erzähler aber nicht davon ab, eifrig über das Opas Leben zu schreiben, denn - wie sein Vater zu ihm sagte - "wieso lernt man Aufsätze schreiben, , wenn nicht, um das Fabulieren zu lernen?"
    Und genau das tut der Erzähler, wobei er dankenswerterweise auch erzählt, wovon er sich hat inspirieren lassen. Ebenso fabuliert er auch über die anderen Familienmitglieder und deren Freunde, und das in einem Stil, dessen Lektüre ein Genuss ist, zumindest in der schwedischen Übersetzung. Leider gibt es außer dieser und dem portugiesischen Original soweit ich feststellen konnte nur noch ein niederländische Übersetzung. Schade für euch, denn damit entgeht euch die Möglichkeit, ein richtig gutes (zumindest was das erste Fünftel angeht) zu lesen.


    *Ich weiß schon, wieso es so lange subbte. Gekauft hatte ich es ja nur wegen der weltreisetauglichen Herkunft des Autor; weder Covergestaltung noch Klappentext reizten mich, und dazu kommt noch ein eher abschreckendes Schriftbild mit sehr viel Text und kaum Absätzen pro Seite.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich hab mir heute mal eines meiner Hanni & Nanni-Bücher geschnappt. Hach, die Zwillinge sind wirklich toll. Jetzt läuft ja auch noch der Film im Kino. :)