Hallo zusammen,
hier kommt nun endlich die versprochene Rezension zu Das Buch der toten Tage . Es ist in der Jugendbuchreihe bei Hanser erschienen, empfohlen ist es für Leser ab 12/13 Jahren. Ich fürchte diese Rezension wird mehr Fragen offen lassen, als beantworten aber es ist mir nicht leicht gefallen, etwas zu dem Buch zu sagen, ohne etwas zu verraten.
Das Buch beginnt mit einer Vorbemerkung des Autors:
Hast du je die Reglosigkeit dieser sonderbar stillen Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr gespürt? Für mich sind das die toten Tage. Tage, an denen die Türen zwischen unserer Welt und jener unsichtbaren, die gleich darunter liegt, geöffnet sind...
Klappentext
Boy hat es geahnt: sein Herr, der Magier und Illusionist Valerian, hat einen Pakt mit dem Bösen geschlossen. Für die magischen Kräfte, die man ihm gewährt hat, soll er mit seinem Leben bezahlen. In der Silvesternacht ist Valerians Zeit abgelaufen und es gibt nur eine Rettung: er muss das mysteriöse Buch der Toten Tage finden. Aus ihm könnte er erfahren, wie man einen Pakt mit bösen Mächten löst. Boy soll Valerian bei der Suche helfen. Doch da sind noch andere, die das Buch in ihren Besitz bringen wollen. Und da ist eine noch größere Gefahr, die erst Boys Freundin Willow erkennt. Sie traut dem Magier nicht und durchschaut gerade noch rechtzeitig seine finsteren Winkelzüge.
Meine Meinung
Wieder einmal ein Jugendbuch, das ganz und gar nicht nur für Jugendliche geeignet ist und auch Lesern (weit) über 20 sehr viel Freude bereiten kann Ich würde es dem Genre Fantasy zuordnen, phantastische Wesen, wie Elfen, Werwölfe u. ä. fehlen jedoch, man vermisst sie aber auch nicht. Ganz klasse finde ich das Cover und die Aufmachung des Buches - wirklich sehr gelungen.
Sehr gut hat mir auch der Aufbau des Buches gefallen. Es ist aufgeteilt in 5 Teile, einen für jeden "toten" Tag. Die Handlung ist spannend und Gut und Böse vermischen sich - was mir immer besonders gefällt. Die Story gewinnt dadurch an den entsprechenden Stellen an Geschwindigkeit, mehr kann ich nicht verraten *g*.
Ich stellte mir die Handlung übrigens vor dem Hintergrund eines London (oder einer anderen größeren britischen Stadt) im beginnenden 20. Jahrhundert vor, kann mich aber nicht erinnern, dass dies so erwähnt wurde (bei Amazon las ich gerade, dass die Handlung im späten 18. Jahrhundert spielt). Elektrisches Licht ist zum Beispiel noch sehr exotisch. Das Ambiente passt hervorragend zu der dunklen, recht morbiden und teils auch blutigen Story. Zum Beispiel läuft ein Protagonist über mehrere Tage mit einem gebrochenen Arm und entsprechenden Schmerzen durch die Gegend, die Vorstellung kann einen doch schon ziemlich mitnehmen. Nächtliche Besuche auf dem Friedhof kommen auch nicht zu kurz...
Mit den Hauptpersonen Boy und Willow konnte ich übrigens gut mitfiebern, ich bin sehr schnell mit ihnen warm geworden.
Ein Handlungsstrang scheint mir bisher noch etwas "ungelöst" (Phantom - für alle, die das Buch schon gelesen haben), ich habe aber gehört, dass es bereits eine Fortsetzung gibt, die hoffentlich auch eine deutsche Übersetzung erfahren wird.
Meine Wertung: