[Andrea Schacht - Pantoufle. Ein Kater zur See]
Erst ein paar Seiten gelesen, und schon habe ich Pantoufle ins Herz geschlossen und muss über die Beschreibungen grinsen. Hier wagt er sich aus seinem Versteck:
ZitatAlso gab ich mein schützendes Fleckchen unter den Hortensien auf und streckte meine Nase in den Wind.
Wind - na ja, das war schon etwas mehr als nur ein Wind.
Die aufgewühlte Luft zerrte an meinen Ohren, fuhr mir von hinten durch den Pelz, was überhaupt kein schönes Gefühl war. Sandkörnchen fegten durch die Luft und verfingen sich in dem weichen Unterfell, Staub wirbelte mir in die Augen, und - pfui - ein schaumiger Fetzen salziger, weißer Gischt klatschte mir mitten ins Gesicht.
Und mit dieser Beschreibung spüre ich die Elemente um mich toben:
ZitatAuch dieses Geräusch mochte ich nicht. Dieses Donnern und unterirdische Grummeln, wenn die Wellen gegen die Felsen unter mir krachten. Dieses Gestöhne, mit dem der Sturm um die Klippen fegte. Das Knarren der Pinienstämme, die ihre Kronen bis fast auf den Boden beugten. Noch weniger liebte ich die ekstatischen Schreie der Möwen, dieser blöden Vögel, die den Sturm auch noch genossen und wie wild gewordene Papierfetzen über die Klippen tänzelten.
Den Vergleich von Möwen mit wild gewordenen Papierfetzen finde ich äußerst gelungen!