Michael Crichton - Congo / Expedition Kongo

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  • Michael Crichton - Congo


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    Inhalt
    Mit dem Ziel, seltene blaue Diamanten zu finden, macht sich im Jahr 1979 eine Expedition mit außergewöhnlichen Teilnehmern auf den Weg in den afrikanischen Regenwald Zaires. Neben einheimischen Trägern sind die junge amerikanische Wissenschaftlerin Karen Ross, der Biologe Peter Elliot nebst siebenjähriger Gorilladame Amy und eine Art Indiana Jones unterwegs im Wettrennen mit einer japanischen Gruppe, die ebenfalls auf die Edelsteine aus sind.


    Unterstützt wird die Expedition vor Ort und an der Basis in den USA durch allerlei Computer- und andere Technik, die dem Leser angesichts des heutigen technischen Niveaus des Öfteren ein Schmunzeln entlockt.


    Das Buch ist in der Art eines Protokolls geschrieben, um ihm einen authentischen Anstrich zu geben, was gar nicht schlecht gelungen ist.


    Die Handlung wird durch viele sachliche Erläuterungen auf informative Weise immer wieder unterbrochen, was zwar aufschlussreich, dem Erzählfluss aber nicht unbedingt zuträglich ist, außerdem leidet die Ausführlichkeit darunter. Teilweise hatte ich den Eindruck, als diente die Geschichte nur als Rahmenhandlung für die wissenschaftlichen Abschweifungen, bei denen ich in manchen Fällen immer noch grüble, ob sie nun echt oder erfunden sind.


    Es mag als Abenteuerroman oder Thriller gedacht sein, doch die Umsetzung ist alles andere als gelungen. Eine Szene beispielsweise, in der sich die Gruppe um Karen Ross auf der Flucht befindet, im Dschungel von feindlichen Eingeborenen umzingelt wird, sich in ein Flugzeugwrack rettet und auf ungewöhnliche Weise entkommt, wird auf einer halben Seite abgehandelt. Andere eher nebensächliche Aktionen werden dagegen unnötig ausführlich erzählt. Wo bleibt da der Thrill? Immerhin wird der geduldige Leser am Ende wenigstens halbwegs entschädigt. An den erforderlichen Zutaten für einen Thriller wird zwar nicht gespart: feindliche Eingeborene, wilde Affen, Geisterstadt, Vulkanausbruch, nächtliche Überfälle und ständiger Zeitdruck von Anfang bis Ende, aber ein dauerhafter Spannungsbogen wird nicht aufgebaut.


    Die zeitlichen Abläufe der Expedition, vor allem die Bewältigung einiger Distanzen durch den Dschungel, wären eine genauere Untersuchung wert. Ich muss zugeben, dass ich verschwindend geringe Erfahrungen mit Regenwäldern habe, aber selbst dem Laien muss ins Auge springen, dass die Geschwindigkeit, mit der die Fußmärsche durchgeführt werden, höchst fragwürdig ist.


    Ich verabschiede mich hiermit von Herrn Crichton und seinen Büchern und gebe ihm noch 2ratten mit auf den Weg.

  • Die Kritiken auf Amazon sind besser als meine :breitgrins:. Ich habe schon ein paar der älteren Bücher von Crichton gelesen, die mir durch die Bank besser gefielen. Congo ist definitiv das Schlechteste. Am besten selbst ausprobieren!


    Liebe Grüße
    Doris

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    Eine Gruppe von Menschen beschließt zusammen in den Dschungel zu gehen. Ihre Interessen und Hintergründe sind vielschichtig, besonders bemerkenswert ist das Gorilla-Weibchen Amy, was sie dabei haben.
    Auf der Suche nach dem jeweiligen Ziel geraten sie in einige gefährliche Situationen und müssen sich mit Hilfe ihres Verstands und modernster Technik durchschlagen.


    Meine Meinung:


    Ich war mir sehr sicher, mal einen Thread zu diesem Buch gesehen zu haben, aber die Suche hat seltsamerweise nichts ausgespuckt. :redface:


    Das Buch ist ziemlich techniklastig und auf den ersten Seiten wurden mir die endlosen Beschreibungen von Programmen fast zu viel. Als es dann endlich in den Dschungel ging, war das aber schnell vergessen. Denn auch die Tatsache, dass ich einige Handlungen ziemlich dumm und naiv fand, muss ich zugeben, dass die Geschichte mich fasziniert hat.
    Nicht zuletzt durch Amy, die sehr liebenswürdig und einfach süß ist. :breitgrins:


    Am Ende darf eine gewisse Portion Dramatik und Abenteuerlichkeit nicht fehlen, sodass es nochmals spannend wird. Spannend allerdings nicht im klassischen "man weiß nicht, ob nicht doch alle sterben"-Stil, sondern im kühl-sachlichen Tonfall, der im Buch vorherrscht. Es hat eher Charakter von einer Dokumentation und sowohl das Vorwort, als auch die Sätze innerhalb des Buchs klären schon, wie das Ende im Großen und Ganzen aussehen wird.


    3ratten, weil der Schreibstil mir nicht so sehr zugesagt hat und die technisen Details sehr umfassend sind.

  • Du hast das Buch schon ausgelesen?? Hast du nicht erst gestern damit begonnen?


    Das kenn ich von Crichton nicht. Aber grundsätzlich finde ich seinen Stil super.


  • Du hast das Buch schon ausgelesen?? Hast du nicht erst gestern damit begonnen?


    Gestern Abend, aber das Buch hat auch nur 347 Seiten und die Buchstaben sind relativ groß. :breitgrins:



    Das kenn ich von Crichton nicht. Aber grundsätzlich finde ich seinen Stil super.


    Grundsätzlich fand ich es auch nicht schlimm, nur ungewöhnlich. Ich hatte aber auch keinerlei Erwartungen an das Buch und war dann doch positiv überrascht.

  • Congo (= Expedition Congo)


    OT: Congo


    1979 wird eine Expeditionsgruppe im Virungagebiet überfallen und dahingemetzelt. Der Auftraggeber, die US-amerikanische Firma ERTS, schickt sofort eine weitere Gruppe vor Ort, um die Lage zu klären und den Auftrag zu erledigen. Dabei handelt es sich um das Ausfindigmachen von blauen Diamanten für die Computerbranche. Die Konkurrenz, ein Konsortium aus Japanern und Deutschen, hat ebenfalls Leute in das Gebiet geschickt. Wer die Diamantenquelle als erstes findet, landet einen großen Coup, jede Stunde zählt, und die ehrgeizige Karen Ross ist entschlossen, den Wettlauf zu gewinnen.


    Peter Elliot arbeitet seit Jahren an einem Projekt zur Kommunikation mit Menschenaffen, den sogenannten Herrentieren. Er und sein Team haben dem Gorillamädchen Amy Zeichensprache beigebracht. Amy ist intelligent und kann sich schon sehr gut ausdrücken. Aber seit einigen Monaten steckt das Projekt in einer Krise. Intern, weil Amy Alpträume hat, die sie übellaunig machen, und extern, weil man in die Schusslinie von Tierschützern geraten ist. Als sich Peter die Chance bietet, mit Amy die Expeditionsgruppe zum Kongo zu begleiten, greift er sofort zu.


    Man hat durch einen sehr nützlichen Zufall Film- und Tonmaterial von dem Überfall auf die erste Gruppe und stellt fest, dass es sich bei den Angreifern wohl um Gorillas handelt. Dieser Umstand wirft eine Reihe von Fragen auf, die Peter gern klären möchte. Zudem gibt es politische Unruhen, aufständige Kannibalen, einen Vulkan kurz vor dem Ausbruch und verschiedene andere Widrigkeiten zur Unzeit, die der Expeditionsgruppe das Leben schwer machen...



    Der Leser erfährt viele Details zur Computertechnik mit Stand 1980, über Sprache erlernende Affen gibt es auch einige Informationen, aber leider weniger, als mir recht gewesen wäre.


    Die Geschichte ist temporeich, hat aber ihre Mängel und Unglaubwürdigkeiten. Beispielsweise kann ich mir nicht vorstellen, wie man einen Heißluftballon so schnell und unauffällig vorbereiten und damit starten kann, wenn im nahen Gebüsch Feinde auf der Lauer liegen.



    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Die Geschichte ist temporeich, hat aber ihre Mängel und Unglaubwürdigkeiten. Beispielsweise kann ich mir nicht vorstellen, wie man einen Heißluftballon so schnell und unauffällig vorbereiten und damit starten kann, wenn im nahen Gebüsch Feinde auf der Lauer liegen.



    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Das Buch habe ich vor sicherlich mehr als 20 Jahren mal gelesen und fand es als Kind/Jugendliche irgendwie toll. Ich hab es sogar im Russischunterricht vorgestellt und dafür ein paar Passagen übersetzt. :redface:
    Als Erwachsene habe ich es auch noch mal gelesen und hatte dann denselben Eindruck wie du. Aber für die damalige Zeit war es auch mit den technischen Aspekten und Abenteuer in Afrika schon faszinierend.


    Und zu deinem Spoiler kann ich dir sagen, dass es diesen Film (1995) gibt. :breitgrins: Den habe ich sehr gern gesehen, weil Tim Curry mitgespielt hat. :breitgrins: