LitSchock Monatsrunde Januar 2011: Kinder

Es gibt 268 Antworten in diesem Thema, welches 39.257 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Avila.


  • Aurian
    Oh, das klingt alles so toll. Ich will die Reihe auch unbedingt mal lesen. Werde deine Postings auf jeden Fall gespannt weiter verfolgen. :klatschen:


    Wenn man die Reihe jetzt beginnt und alle Teile in kurzen Abständen lesen kann, ist das sicher von Vorteil.


    Allerdings werde ich mich in meinen Beiträgen mit Informationen zurückhalten, damit ich nicht zuviel verrate. :zwinker:


    LG, Aurian

  • Aurian
    Ja, ist auch gut so, ansonsten müsste ich die Bücher ja nicht mehr lesen. Und meistens habe ich für mich auch immer den Anspruch alle Teile direkt hintereinander zu lesen. Was jetzt bei dem Beispiel was schwierig war, weil "Smaragdgrün" ja desletzt erst erschienen ist.

  • Ich habe angefangen mit Lucy Sky auf hoher See von Paul Stewart und Chris Riddell.


    Den Klappentext zitiere ich hier mal nicht, denn ich habe bemerkt, daß dieser etwas Wesentliches verrät, was man nicht unbedingt beim Lesen der ersten Buchhälfte schon wissen sollte - also zumindest wird dadurch eine Überraschung vorweggenommen... :sauer:


    Zuerst einmal habe ich gemerkt, daß Lucy Sky auf hoher See der zweite Teil einer Reihe ist, die sich Aberwitzige Abenteuer nennt. Hier alle drei Teile:
    1. Fergus Crane auf dre Feuerinsel
    2. Lucy Sky auf hoher See
    3. Hugo Pepper auf dem fliegenden Schlitten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Man kann Lucy Sky... aber sehr gut lesen, ohne Teil 1 zu kennen.


    Nun zum Buch. Es dreht sich um ein achtjähriges Mädchen namens Lucy Sky, die mit ihren Eltern, ihrer großen Schwester Serena und ihren vier Brüdern Toby, Cedric, Hubert und Ernest auf dem Ozeandampfer S.S. Euphonia unterwegs ist, und zwar von Dandoon nach Harbour High, wohin sie infolge des großen Malheurs ihres Vaters umsiedeln müssen.


    Die Euphonia hat ihre besten Tage bereits hinter sich und klappert an allen Ecken und Enden. Der Kapitän ist depressiv, und der Erste Offizier ein eitler Laffe, der ein Auge auf Lucys große Schwester geworfen hat. Außerdem gibt es noch jede Menge mysteriöser Personen an Bord, so z.B. fünf Männer mit grünen Melonen, die sich Bruderschaft der Clowns nennen und denen dauernd die witzigsten Mißgeschicke passieren, über die man aber nicht lachen darf ("niemand lacht ungestraft über die Bruderschaft der Clowns" drohen sie Lucy.)
    Spannend wird es, als Lucy einen merkwürdigen Gesang hört, und unfreiwillig ein Gespräch der Bruderschaft der Clowns belauscht...


    Der Text des Buches wird aufgelockert durch sehr passende Illustrationen von Chris Riddell (so bekommen wir alle beteiligten Personen zu sehen, die Brücken, die Lucys Vater gebaut hat, die Sitzordnung beim Essen usw., sowie Lucys Notizen in einem Reiseführer namens Der kleine Hoffendinck, aus dem wir dann auch jeweils eine Seite lesen dürfen, und in dem die Städte an der dalkretischen Küste und ihre Sehenswürdigkeiten vorgestellt werden.)
    Schnell bekommt man den Verdacht, daß am Ende alles irgendwie zusammenpassen wird.


    Durch diesen Abwechslungsreichtum und die vielen Bilder halte ich das Buch für sehr gut geeignet für jüngere Leser ab 7-8 Jahren, evtl. sogar für Lesemuffel.


    Übrigens spielt das Buch in einer sehr technischen Welt - auf der Euphonia gibt es alles Mögliche, was automatisch funktioniert (oder auch nicht :breitgrins:) und das Gerät auf dem Cover ist übrigens ein Laufender Liegestuhl der Firma Crane & Söhne, mit dem Lucy über das Schiffsdeck wandert. :breitgrins:


    Ich denke, ich werde heute noch bis zum Ende des Buches kommen.


    Grüße, kaluma

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

    Einmal editiert, zuletzt von kaluma ()

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Ich habe gestern abend mit Ur-Pippi begonnen. Dahinter versteckt sich das Manuskript, das Astrid Lindgren für ihre Tochter zu deren zehntem Geburtstag geschrieben und mit einer eigenen Zeichnung von Pippi auf dem Titelblatt verziert hatte. Für diese war Pippi damals schon eine alte Bekannte, denn ihre Mutter hatte ihr in den vergangenen zwei Jahren viele Gute-Nacht-Geschichten über Pippi erzählt.
    Selbiges Manuskript schickte Astrid Lindgren auch zu Bonniers, dem größten schwedischen Verlag, der es aber nach einigem Überlegen zurückwies, was allgemein als die größte Fehlentscheidung des schwedischen Verlagswesens bezeichnet wird. Lindgren überarbeitete dann das Manuskript und schickte es Rabén&Sjögren, die das Buch bekanntermaßen veröffentlichten.
    In den Siebzigern schrieb die Literaturwissenschaftlerin Ulla Lundqvist ihre Doktorarbeit über Pippi Langstrumpf und Astrid Lindgren lieh ihr dazu auch ihr erstes Manuskript, das zwar in die Doktorarbeit einfloss, aber erst 2007 zu Lindgrens hundertstem Geburtstag veröffentlicht wurde. Lundqvist schrieb dazu einen vierzigseitigen Kommentar, in dem sie die Unterschiede zwischen Ur-Pippi und der endgültigen Fassung analysiert.


    Ich habe bisher die ersten sechs Kapitel gelesen. Eigentlich müsste ich die Endfassung parallel lesen, um alle Unterschiede zu entdecken. Gestern hatte ich das Buch leider nicht dabei, aber eben habe ich es hervorgekramt und einem Vergleich steht so nichts mehr im Wege. Aufgefallen ist mir jedenfalls schon, dass Pippi in der Urfassung ihr Familienhintergrund fehlt. Sie erzählt nicht von ihrer Mutter, dem Engel im Himmel, oder ihrem Vater Negerkönig. Auch die "Sachensucher"episode fehlt.
    Nicht in die Endfassung geschafft haben es einige der Unsinnsverse, von denen Ur-Pippi mehr produziert als Pippi. Besonders Schade fand ich das bei diesem Gedicht:


    Lest es einfach mal laut und guckt, ob ihr euch dafür genauso begeistern könnt wie ich.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Saltanah, das ist wirklich super interessant!


    Ich habe meine Nils Holgersson-Lektüre inzwischen auch wieder aufgenommen. Obwohl ich die Zeichentrickserie als Kind geliebt habe, wusste ich überhaupt nicht (mehr), dass es eine lange Rundreise durch Schweden ist - geschweige denn, dass das Buch als Schulbuch geschrieben wurde!!


    Selma Lagerlöf wurde nämlich gebeten, ein Buch zu schreiben, das den Kindern die Geographie, die Geschichte und die Sagenwelt ihres Landes näherbringt. Als Erwachsene gefällt es mir nun auch ziemlich gut, aber ehrlich gesagt bezweifle ich, dass ich mich als Schulkind allzu sehr für das Buch begeistert hätte ... für manche Kapitel ganz bestimmt, aber es gibt auch welche, wo die Landschaftsbeschreibungen fast zu viel des Guten sind. Außerdem ist es ganz schön dick (450 Seiten) und klein gedruckt!


    Nils Holgersson (im Buch meist einfach "der Junge" genannt) tritt übrigens gar nicht in jedem Kapitel auf. Manchmal gibt es eine andere Rahmenhandlung, z.B. zwei Menschen, die einander eine Geschichte erzählen, oft über die Enstehung eines Ortes oder einer markanten Landschaft.


    Insgesamt ist der Ton des Buches nicht mit heutiger Kinder- und Jugendliteratur zu vergleichen - etwas distanzierter, aber vor allem viel langsamer. Die Sprache bzw. die Übersetzung von Pauline Klaiber-Gottschau ist sehr schön und angenehm - übrigens steht vorne im Buch, dass es sich um die einzige vollständige Ausgabe sowie die einzige rechtmäßige Übersetzung handelt!


    Ich bin wirklich schon neugierig auf Babsis Eindrücke.

    [color=darkblue]"Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

  • ich lese Robin Cook - Das andere Kind


    Hi,


    Avila: Danke :smile:


    Also,


    in meinem Buch geht es um eine Familie, welche schon einen Sohn haben und deren zweites Kind gerade auf die Welt kommt. Der Vater ist Mediziner und in der Genforschung tätig. Auffällig ist, dass er äusserst aufgeregt bei der Geburt seines Kindes ist, welches von einer Leihmutter ausgetregen wird. So sehr, dass der Gynäkologe kurz davor ist, ihn aus dem Kreissaal zu werfen. Den GRund hierfür erfährt man allerdings ganz zu Beginn des Buches. Die Frau wurde nach Geburt des ersten Kindes nicht mehr schwanger und so entschied sich das Ehepaar für eine künstliche Befruchtung via Leihmutter. Was die Ehefrau allerdings nicht wußte: Das befruchtete Ei, welches der Leihmutter implantiert wurde, wurde vom Vater des Kindes genmanipuliert.
    Nach der Geburt des zweiten Sohnes Viktor junior, kurz VJ genannt, geht es in dem Buch nach 10 Jahren weiter. Der Junge ist hochintelligent, konnte schon mit drei Jahren lesen und hat kaum Kontakt mit Kindern seines ALters. Sein Bruder starb mit 5 Jahren einem Leberkarzinom, genau wie das Kindermädchen der beiden. Ein äußerst merkwürdiger Zufall, oder?
    VJ ist kaum in der Lage GEfühle zu zeigen und interessiert sich mehr für die Arbeit seines Vaters, als für die Schule, die ihn allerdings langweilt. Der Vater von VJ hat mit einigen Kollegen und Angestellten ernsthafte Probleme, welche bis vor Gericht gehen. Zu allem Überfluss gibt es genau in dieser Zeit twei dubiose Todesfälle zweier Babys deren DNA ebenfalls genmanipuliert wurde. Nun kommt noch die Panik hinzu, dass seinen Sohn das gleiche SChicksal ereilen könnte. Hinzu kommt, dass die Eltern erfahren müssen, dass VJ nicht immer die Wahrheit sagt und wesentliche Dinge verheimlicht.


    Mehr möchte ich nicht mehr verraten. Es ist super spannend und es gehen einem zig Möglichkeiten durch den Kopf, wer Drohungen aussprechen könnte, was mit den Kindern geschehen sein könnte, ob der Todefall von Bruder und Kindermädchen wirklich ein Zufall war und so weiter...
    Ein wahrer Pageturner.


    @ Saltanah: Die Ur-Pippi finde ich faszinierend. Ich beneide Mütter, die ihren Kindern selbst erfundene Geschichten erzählen können. Ich habe leider dafür nicht ausreichend Phantasie. Meine Tochter muss sich mit Geschichten aus der Konserve begnügen.


    Liebe Grüße Tina

  • Saltanah: Das ist eine interessante Geschichte. Mit Pippi selbst kann ich zwar weniger anfangen, aber dieser Hintergrund... :breitgrins:


    Bluebell: Wow, ich habe die Zeichentrickserie auch geliebt. Aber das hätte ich jetzt nicht gewusst.


    Zum Thema: Der Kinderdieb von Brom fängt schon so furchtbar an. Irgendwo habe ich gelesen, das sei die unschöne Version von Peter Pan, was mir nach dem Prolog (nur dem Prolog :zwinker:) schon recht treffend erscheint. Also zum Inhalt:

    Ich finde das recht unheimlich. Bin total gespannt, was als nächstes kommt. :breitgrins:


    So, ich glaube auf Inhaltsangaben werde ich künftig verzichten müssen, denn wie gekennzeichnet erscheint mir schon der Anfang sehr spoilernd. Ich werde aber wieder die besten Sachen herauspicken und erzählen, wie's mir dabei geht. :zwinker:

  • liest Tintenherz


    Meggie will ihren Vater suchen und packt ihre Sachen. Als sie Elinor einen Nachricht hinterlassen möchte entdeckt sie das Buch in ihren Armen, weswegen ihr Vater entführt worden ist. Sie nimmt es ihr weg und streitet mit ihr. Später taucht Staubfinger wieder auf und scheint zu wissen, wo Mo ist.
    Ich vertrau Staubfinger nicht und Elinor kann ich auch schwer einschätzen.


    Sorry für die kryptischen Sachen, ich bin immer noch krank und mir fällts schwer mich beim Lesen zu konzentrieren, leider. Aber auch das wird besser.

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel:

  • las Robin Cook - Das andere Kind


    Also, ich habe gestern abend noch das Buch beendet und meine REzi wird noch folgen. Nur schon mal soweit vorne weg. Das Buch war spannend, allerdings muss ich auch sagen, dass ich von Robin Cook schon wesentlich besseres gelesen habe. Dies war das Buch, welches mir am wenigsten gefallen hat, zumal die Story am Ende sehr unrealistisch war. Ich schätze an Robin Cook immer sein fundiertes Fachwissen und seine sehr realen Thriller.


    Ich werde heute abend mit mienem zweiten Monatsbuch beginnen Christina SChwarz - Novemberkind


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Klappentext:
    Was meint das vierjährige Mädchen Ruth damit, sie sei schon einmal ertrunken? Was ist passiert, als ihre Mutter Mathilde in der eiskalten Nacht hinauslief und zwei Tage später tot aufgefunden wurde? Irgendwann kehrt Ruths Vater aus dem Ersten Weltkrieg zurück. Doch er findet kaum Zugang zur engen Verbindung ziwschen Ruth und ihrer Tante Amanda, die sich jetzt um sie kümmert. Ruth wächst heran und macht sich, geprägt von ihren Erlebnissen, die hinter fragmentarischen Erinnerungen lauern, auf die Suche nach den fehlenden Gliedern ihrer Vergangenheit. Eine schicksalhafte Begegnung führt sie auf die richtige Fährte.
    Quelle Amazon


    Bin schon gespannt. Der Klappentext verheißt ein interessantes Buch. Ich lese seit langer Zeit mal wieder Thriller und das macht schon Spaß.


    Liebe Grüße Tina

  • Tina, das klingt ja sehr gruslig, was du da gelesen hast :entsetzt: (Das andere Kind meine ich)


    und @Stormcrow, bei dir geht es nicht minder gruslig zu. Herrje, und das beim Thema Kinder!


    Deshalb von mir zur Abwechslung mal etwas Vergügliches.


    Ich habe Lucy Sky auf hoher See gestern zuende gelesen.


    Inzwischen haben sich die Dinge an Bord der S.S. Euphonia weiterentwickelt. Lucys große Schwester Serena hat sich in Arthur, den dritten Ingenieur des Schiffes verliebt. (Allerdings ist er der einzige Ingenieur an Bord, da die beiden ersten abgemustert haben.) Zum Glück geht Lucys Vater ihm zur Hand, der auch Ingenieur ist, und so schaffen es beide tatsächlich, nicht nur die automatische Serviereinrichtung zu reparieren (die alle Passagiere mit Reispudding bekleckert hatte :breitgrins:) sondern auch das merkwürdige Klopfen abzustellen, das immerzu zu hören ist.


    Für Lucy wurde es noch spannender, nachdem ihr (ausgerechnet nach der Halb-da-Zeremonie, zu der sie sich als Biene verkleiden mußte) etwas unerwartetes zugestoßen ist. Doch genau dadurch wendete sich alles zum Guten und das Geheimnis der mysteriösen Kiste, aus der der merkwürdige Gesang kommt, wird am Ende gelüftet. Und natürlich geht alles gut aus, wie es sich für ein Kinderbuch gehört.


    An dieser Stelle noch eine Warnung: die Kurzbeschreibung bei Amazon nimmt meiner Meinung nach etwas vorweg, das man besser erst am Ende des Buches erfahren sollte.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, Rezi folgt.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.


  • Tina, das klingt ja sehr gruslig, was du da gelesen hast :entsetzt: (Das andere Kind meine ich)


    und @Stormcrow, bei dir geht es nicht minder gruslig zu. Herrje, und das beim Thema Kinder!


    Die einzige Art von "Kinderbuch", die ich mir antue. :zwinker: Na gut, Mummins würde ich mir vielleicht irgendwann noch zutun, aber da habe ich eben noch keine bereit. Ansonsten muss es bei mir eben ein bisschen gruselig bzw. düster sein, ich mag das. :zwinker:

  • Und weil ich gestern und heute viel Zeit hatte, habe ich gleich mit dem nächsten SLW-Buch weitergemacht, das auch ein Kinderbuch oder besser Jugendbuch ist und deshalb auch hier hineinpaßt, finde ich.


    Sheila Och: Das Salz der Erde und das dumme Schaf

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links



    Die Hauptperson und Erzählerin ist die 16jährige Jana. Sie lebt mit ihrem Großvater in einer Kellerwohnung in Prag, in der Zeit des Sozialismus. Sie haben nicht viel Geld, morgens muß Jana Zeitungen austragen, sie haben nicht viel zu essen und keine passende Kleidung für Jana. Die Schuhsohlen z.B. werden immer wieder angeklebt. Janas Großvater ist ein ausgesprochener Sonderling, der als Schrottsammler arbeitet und seine eigenen Lebensansichten hat, und auch seine eigene Auffassung von Humor. So drapiert er sich zum Beispiel vermeintlich erhängt am Fenster, wenn der Postbote kommt - woraufhin dieser in Ohnmacht fällt. :breitgrins: Auch Janas Sicht auf die Welt ist herrlich erfrischend, ihre Dialoge mit ihren "inneren Stimmen", ebenso ihr Umgang mit den Problemen, die das Leben und das Erwachsenwerden nun mal so mit sich bringen. Ich habe mich z.B. herrlich amüsiert über Janas Gedanken, ob sie nun in ihren Mitschüler Jirka verliebt ist oder nicht und ihn küssen soll oder nicht, und über ihre Reaktion auf die plumpen Annäherungsversuche des Schachvereinsleiters... :breitgrins::breitgrins:


    Doch auch die ernsten Töne fehlen nicht in diesem Buch, denn eines Tages treibt der Großvater es zu weit (oder will es wissen), steigt auf ein Denkmal und verkündet lauthals seine Ansichten, so daß der entstehende Menschenauflauf von der Polizei aufgelöst werden muß und die Staatsmacht auf Jana und den Großvater aufmerksam wird. Es gibt eine Gerichtsverhandlung (auch wieder sehr amüsant), in deren Ergebnis der Großvater ins Altersheim und Jana ins Internat muß. Dort empfindet sie deutlich, wie ihr die großväterliche Geborgenheit fehlt, obwohl es im Internat genug zu essen gibt, und obwohl sie so manches Mal wütend auf die Geheimnistuerei ihres Großvaters war, der ihr nie etwas von ihren Eltern erzählt... Doch (soviel darf ich wohl verraten): Jana im Internat und der Großvater im Altersheim ist nicht der Endzustand. :zwinker:


    Weil das Buch so kurzweilig und amüsant geschrieben und nicht allzulang ist, habe ich es gleich in einem Rutsch durchgelesen, Rezi folgt.


    Grüße, kaluma

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

    Einmal editiert, zuletzt von kaluma ()


  • Die einzige Art von "Kinderbuch", die ich mir antue. ... Ansonsten muss es bei mir eben ein bisschen gruselig bzw. düster sein, ich mag das. :zwinker:


    Kann ich ja verstehen, gruslig und düster mag ich prinzipiell manchmal auch. Aber meine Theorie ist, daß man beim Thema Kinder etwas empfindlicher wird, sobald man eigene hat. Zumindest bei mir ist es so.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Ah, das kann gut sein, ich kann es nur selber nicht beurteilen. :zwinker: Das höchste der Schockgefühle passiert mir bei kleinen Mädchen, wenn sie mich an meine Schwester erinnern (so mir kürzlich bei John Ajvide Lindqvists Menschenhafen passiert; das fand ich dann teilweise fast unerträglich, weil ich das Bild des kleinen Mädchens mit dem meiner Schwester früher in Verbindung gebracht habe). Deshalb fand ich jetzt diese Anfangsszene auch recht heftig, aber ansonsten... hm, mal schauen. Eine Rezi gibt es bestimmt, das steht so gut wie fest. :zwinker:

  • liest Tintenherz


    Also ich weiß nicht, ob das immer noch an meiner Erkältung liegt, aber ich hab gerade beim Arzt gesessen und weitergelesen und hatte irgendwie das Gefühl, dass das Buch so .. kryptisch ist :gruebel: vielleicht sollte ich nochmal von vorne anfangen, damit mir die Zusammenhänge endlich mal klar werden oder die Schreibweise sich mir anfreundet.


    Ich weiß auch nicht, irgendwie macht mir das Buch kein Spaß, nicht so wie Reckless. Ich hab die ersten vll 150 Seiten hinter mir und so richtig ist noch nichts passiert, was mich jetzt groß fasziniert hätte oder eben gefesselt. Hin und wieder guckt was durch von schöner Sprache und Kopfkino, aber dann sind da wieder Wiederholungen, die mir langsam auf den Geist gehen. Ich meine, ich brauch nicht dauernd zu wissen, welche Bücher Meggie auf ihre "Reise" mitnimmt, wenn die letzten Endes doch eh nicht wichtig sind, oder? Ich brauch auch nicht zu wissen, dass Elinor nervt und Staubfinger was verheimlicht, das ist mir beim ersten Auftreten schon klar geworden *seufz*


    Naja, was solls. Meggi, Elinor und Staubfinger haben sich auf den Weg gemacht zum Meer und fahren (nach vielen vielen Seiten) in das Dorf von Capricorn ein, nun stehen sie vor dem Hauptsitz von Capricorn. Fertig.

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel:

  • Liest: Kaptajn Kragers Tænder


    Mein zweites dänisches Kinderbuch in diesem Monat. Dieses Mal ist es eine Geschichte von Eoin Colfer, die unter dem Titel "Tim und das Geheimnis von Captain Crow" ins Deutsche übersetzt wurde.

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Auf Dänisch heisst das Ganze so viel wie "Kapitän Krähes Zähne" und ich bin schon gespannt, was es mit diesen Zähnen (bei denen es sich wohl um das Geheimnis des deutschen Titels handelt) auf sich hat :breitgrins:


    Das erste Kapitel habe ich gelesen und ich merke schon, dass das Level in diesem Buch etwas höher ist als jenes des Baumhauses. Ich muss hier mehr Wörter nachschlagen und die Sätze sind schon etwas komplexer. Ausserdem nehmen die Zeichnungen nicht mehr gar so viel Platz ein und natürlich ist das Buch auch etwas länger. Mir passt das gut, auf diese Weise kann ich mein Leseniveau kontinuierlich steigern.


    Im ersten Kapitel lernen wir den Ich-Erzähler Lukas kennen. Als Erstes stellt er uns gleich mal seine vier Brüder vor, die ihm das Leben sicherlich nicht einfacher machen.


    Jedoch frage ich mich ernsthaft, wie aus Lukas Tim wurde oder aus Tim Lukas. Seltsam, diese Übersetzungen :gruebel: Im Original heisst der Junge Will...

    //Grösser ist doof//

  • liest: Erma Bombeck "Motherhood. The Second Oldest Profession"


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    In meinem Buch spielen tatsächlich die Mütter die größte Rolle, aber die Kinder kommen gleich an zweiter Stelle. Das Buch besteht aus kurzen humorvollen Kapiteln, die sich mit dem Verhalten von (Über-)Müttern beschäftigt. Am besten gefiel mir bisher die Abhandlung über Schnuller, die im American English sinnigerweise "Pacifier" heißen - "Friedensstifter". Die Autorin hatte selbst 30 - 40 Schnuller im Haus verteilt, um in jeder Situation einen zur Hand zu haben, und er wurde dann auch, ungeachtet des sonst vorherrschenden babybedingten Desinfizierungswahnes, dem kleinen Schreihals in den Mund gesteckt, egal, wo auch immer er gerade herausgezogen worden war (der Schnuller). :baby: