So, ich bin nun ein gutes Stück weiter:
Kapitel 2 bis Kapitel 5
Ich kann mich Euch nur anschließen. Die Beschreibungen sind unglaublich gut. Mathilde scheint sehr interessiert an dem Buch, aber ich finde es auch wichtig sich etwas mit dem Buch zu beschäftigen, bzw. dessen Inhalt, wenn man es bindet, denn das Äußere ist ein nicht zu vernachlässigendes Kriterium für einen Buch und drückt doch einiges bezüglich Qualität und auch Wertschätzung für den Inhalt aus. Ich selbst besitze auch sehr viele alte Bücher und ich kann diesen Aspekt der Gerüche bei Büchern gut verstehen. Sie haben einen ganz besonderen Geruch. Vielleicht weil, wenn es sich um ältere Bücher handelt, er eine Geschichte erzählt, er Teil der Seele eines Buches ist. Ein antiquarisches Buch hat für mich eine ganz besondere Ausstrahlung. Es hat schon ein Mal einem Menschen gehört und wie alle Bücher hat es diese Menschen emotional berührt. Sie bringen Menschen zum Lachen, zum Weinen und sie erwecken Sehnsüchte. Ich habe eine Ausgabe eines Jane Austen Buches "Sense and Sensibility" mit einer Widmung vorne auf dem Vorsatz von 1907. Ich habe mich sehr oft gefragt, wer dieser Mensch war, dem dieses Buch geschenkt wurde. Hatte er vielleicht zwei fürchterliche Kriege miterlebt, ist er von den Nazis ermordet worden, ist er auf der Titanic gewesen, weil er vielleicht auswandern wollte...? Wenn ich solch ein Buch lese, dann lebt es weiter und ich habe das Gefühl dass ich damit auch ein wenig dem Vorbesitzer Respekt entgegenbringe, dass ich dieses Buch, welches ein Mal einem anderen Menschen gehörte, in Ehren halte und sorgsam damit umgehe.
Oh, ich merke, ich beginne schon wieder zu schwätzen und abzuschweifen . Also zurück zum Buch:
Mathilde bemerkt den starken verkohlten Geruch und macht sich ihre Gedanken, was wohl diesem Buch zugestoßen ist. Es ist schon merkwürdig, dass der Kunde so namenlos bleibt und auch, dass er jegliche medizinische Hilfe ablehnte, als wolle er nicht gesehen oder erkannt werden und habe etwas zu verbergen. Auch wenn der Mann jung war, so scheint es doch, dass er sich in keinem guten Allgemeinzustand befand.
Den Bäcker André finde ich witzig. Ich denke es ist gut, dass es ihn gibt, denn durch seine verrückte lustige Art, wird er wohl des Öfteren schon Mathilde von trüben Gedanken befreit haben. Wir haben nun ja erfahren, wie sie eigentlich in diesen Ort kam. Nun ja, der Schweinehund ist weg und sie hat nun ihren Cyrano zum Trost und zum Rat. Ich mag das Stück „Cyrano de Bergerac“. Es beschreibt unendlich schön die Qualen und die Leidenschaften einer großen Liebe.
Der junge Mann ist einem Unfall zum Opfer gefallen und nach wie vor bleibt er mysteriös, da niemand wirklich weiß, wer er ist, woher er kommt, und wo seine Familie ist. Ich kann nur hoffen, dass die Polizei etwas herausfindet. Ich bin nämlich sehr neugierig darauf, wer er ist, woher das Buch stammt und was es mit der Namensliste auf sich hat, welche Mathilde in dem Buch fand.
Viele Grüße Tina