LitSchock Monatsrunde April 2011: Fernweh

Es gibt 266 Antworten in diesem Thema, welches 38.759 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ninette.

  • So ich hab vorne mal wieder für euch aufgeräumt. Es wurden schon 6 Bücher beendet und 4 rezensiert. :winken:
    (vielleicht auch mehr und ich weiß nur nichts davon :zwinker:)

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • Angefangene Bücher gelten eigentlich nicht, schließlich ist ein Monat ja normalerweise lang genug, um ein Buch innerhalb dieses Monats zu lesen. Wir hatten mal eine Ausnahme gemacht, weil am Monatsende des Vormonats eine Lesenacht zum fraglichen Thema lief und deshalb ein Frühstart genehmigt war.


    Dann musst du mich bitte von der Liste wieder streichen, Ninette, denn ich habe mein Buch letzten Sommer in der Mitte abgebrochen und wollte jetzt ab da weiterlesen.

    Ich bezeige, nach Hertzens-Aufrichtigkeit, dass ich mich glücklich schätze, mich mit Verehrung nennen zu dürfen und ersterbe,<br />Roulade<br /><br />[url=http://www.literaturschock.de/autoren/interviews/119-intervie

  • Ich finde das ist ja dann was anderes, wenn man das Buch mal abgebrochen hatte und dann für die Monatsrunde anmeldet, als wenn man einfach im Vormonat angefangen hat und das Buch dann weiterliest.

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • Das sehe ich auch so. Du fängst es im Grunde ja nochmal an.
    Nur bereits angefangene Bücher vom Vormonat sind, wie Stefanie schon sagte, nicht erlaubt.

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • Oh. Na gut, dann hoffe ich, dass es sich überhaupt ausgeht, denn ich habe ab 21. eine Leserunde und davor möchte ich unbedingt noch ein anderes Buch lesen... :spinnen: Aber ich werde ja nicht ausgepeitscht, wenn ich bei der Monatsrunde versage. Oder, Ninette? :schwitz: :breitgrins:

    Ich bezeige, nach Hertzens-Aufrichtigkeit, dass ich mich glücklich schätze, mich mit Verehrung nennen zu dürfen und ersterbe,<br />Roulade<br /><br />[url=http://www.literaturschock.de/autoren/interviews/119-intervie

  • Ninette füttert bestimmt gerade ihre neunschwänzige Katze. :breitgrins:


    Die Ashington-Perlen von V. Holt:
    Gestern und vorgestern Abend sind mir beim Entziffern der winzigen Buchstaben ziemlich schnell die Augen zugefallen. Aber immerhin bin ich jetzt auf Seite 80. Wir befinden und noch in England. Die Protagonistin Sarah ist jetzt von London noch Ashington Grange gezogen, in den Familiensitz. Dort gibt es alles, was man zum angenehmen Schaudern so braucht: ein altes Haus, eine Ahnengalerie mit Empore für Musiker und Dienstboten, die eine unglückliche, jung verstorbene Tante als Gespenst umgehen sahen! Sarah ist eine kühl denkende Frau und kommentiert, bei eventuellen Geistern müsse es sich ja um Verwandtschaft handeln, somit könne es nicht so schlimm werden. :klatschen:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Hey,
    ich habe gestern bei schönsten Sonnenwetter auch mit meinem Fernweh-Buch begonnen.
    Ich lese nun In die Wildnis von Jon Krakauer.

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    Kurzbeschreibung (von Amazon):
    Im April 1992 trampte ein junger Mann nach Alaska, um alleine in die Wildnis nördlich des Mount McKinley zu wandern. Sein Name war Christopher Johnson McCandless. Seine gesamten Ersparnisse von 25.000 Dollar hatte er gespendet, das letzte Bargeld verbrannt - er wollte ein neues, ganz anderes Leben beginnen. Vier Monate später wurde seine Leiche von einem Elchjäger gefunden.
    Jon Krakauer hat die abenteuerliche Wanderung des Chris McCandless anhand von Tagebucheintragungen, Postkarten und Interviews rekonstruiert. War Chris ein hoffnungsloser Romantiker gewesen oder einfach nur ein Spinner? Oder wurde er von einer Sehnsucht getrieben, die nur zu typisch ist für unser zu Ende gehendes Jahrhundert?


    Die passende Musik habe ich mir heute auch dazu herausgeholt: Into the wild von Eddie Vedder!

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    Ich habe ungefähr 70 Seiten bisher gelesen. Es ist gut geschrieben, aber ich habe noch keinen Zugang zu der Hauptperson gefunden. Das könnte daran liegen, dass die Hauptperson ihre Geschichte nicht selbst erzählt, sondern dass sie von einem Autor erzählt wird, der Chris gar nicht kannte. Trotzdem ist es sehr spannend über einen einen Aussteiger zu lesen. Anders als im Film (den ich schon gesehen habe) wird im Buch schon im Vorwort erzählt wie Chris Alaskareise endet. Da man von Anfang an weiß, dass Chris am Ende alleine in der Wildnis verhungern wird, liest sich die Geschichte mit einem Hauch Melancholie. Trotzdem stellt der Autor sehr gut heraus, dass Chris sein Leben sehr genossen hat, so wie er es gelebt hat.


  • Oh. Na gut, dann hoffe ich, dass es sich überhaupt ausgeht, denn ich habe ab 21. eine Leserunde und davor möchte ich unbedingt noch ein anderes Buch lesen... :spinnen: Aber ich werde ja nicht ausgepeitscht, wenn ich bei der Monatsrunde versage. Oder, Ninette? :schwitz: :breitgrins:



    Ninette füttert bestimmt gerade ihre neunschwänzige Katze. :breitgrins:


    Hihi ich fütter zwar gerade eine Katze aber sie hat nur einen Schwanz, ist schwarz und hört auf den Namen Karlchen der Zweite.
    (Ich Katzensitte). Nein natürlich wird hier keiner aus gepeitscht.


    foenig
    Den Soundtrack mag ich ja persönlich besonders gern.


    Ich habe mein Buch auch endlich angefangen, aber davon später mehr.
    Einen Schönen Lesesonntag. :eis:

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

    Einmal editiert, zuletzt von Ninette ()

  • liest: Lothar Baier - Jahresfrist


    Ich habe gestern angefangen mein Buch zu lesen und musste bei der Widmung erstmal schlucken, da er das Buch seiner Frau gewidmet hat, die ja eine gute Freundin meiner Mum war und vor zwei Jahren gestorben ist.


    Es ist irgendwie komisch ein Buch zu lesen, bei dem man genau weiß, was gemeint ist. Meist stellt man sich die Dinge ja wie etwas vor, was man kennt und diesmal wird mir alle drei Zeilen bewusst, dass ich es wirklich kenne.
    Lothar beschreibt wie von spanischen Maurern das Loch zum Wohnzimmer durchgehauen wird. Von uns wurde dieser Raum immer nur La Salle genannt, ein wunderschöner und nie genutzter Raum mit einem offenen Kamin und einem langen Tisch, der mich immer an die Ritter der Tafelrunde erinnert hat.
    Die Beschreibung um das Haus herum lassen alles gleich wieder zurück kehren, auch wenn ich seit bestimmt 10 Jahren nicht mehr dort war.
    Im Osten, mit dem Gittermast auf dem höchsten Punkt, der Hügel, dessen Rückseite schroff ins Tal von Antras abfiel, davor die Linien der Hänge, die gemächlich ineinanderstürzen und sich in der gewundenen Schlucht verloren, die sich tief unterhalb des Hauses zu einem Tal erweiterte, am Hang gegenüber eine Ruine mit eingestürztem Dach, dahinter gestaffelte Kuppen und Kammlinien, aufgefangen von Gebirgszügen, die den Horizont im Norden und Westen begrenzen. Auf der anderen Seite der wellige Höhenzug, auf dessen Ausläufern das Haus stand, von dem Muster der Terassen und Steinwällen überzogen, dazwischen Wacholder- und Stechginstergestrüpp und das kahle Geäst der Mandelbäume, an deren Zweigen da und dort Blüten zum Vorschein kamen.


    Nach dem Relais, dem Gittermast, haben wir auf der Fahrt nach Frankreich immer Ausschau gehalten. Wenn er zu sehen war, waren wir da. Das Haus am Hang gegenüber war zu meinen Zeiten schon wieder repariert und im Sommer von drei lustigen Brüdern bevölkert, die immer übers Tal gerufen haben.
    Es ist erstaunlich wie sehr ich mich erinnern kann, wenn ich diese Zeilen lese,...an die Weite, den schier endlosen Horizont, an den Ginster, das Riesenrad im Tal, die Zikaden, der Geruch von Lavendel und warmer Erde und der majestätische Walnussbaum hinterm Haus, unter dem wir immer in der Abendsonne gegessen haben.

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:


  • Es ist irgendwie komisch ein Buch zu lesen, bei dem man genau weiß, was gemeint ist. Meist stellt man sich die Dinge ja wie etwas vor, was man kennt und diesmal wird mir alle drei Zeilen bewusst, dass ich es wirklich kenne.


    Das muss wirklich sehr eigenartig sein! Es ist ja schon was ganz anderes, wenn man z.B. die Stadt kennt, in der ein Buch spielt. Aber wenn das über öffentliche Plätze hinausgeht und man auch private Häuser und sogar Situationen wiedererkennt ... wow!

    [color=darkblue]&quot;Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

  • liest: P. Howard - Ein Seemann von Welt


    Wie erwartet fühle ich mich wunderbar unterhalten. Neben einer rasanten Abenteuergeschichte, die sich auf See, in der Unterwelt Singapurs und in der Hauptstadt der Glückseligkeitsinseln um Monarchen, Doppelgänger und Geister dreht, gibt es auch ganz viel Humor. Auf den Inhalt möchte ich aber gar nicht eingehen, denn abgesehen davon, dass ich zwei Drittel des Buches inzwischen verschlungen habe, lebt die Geschichte von skurrilen Wendungen, die jeder selbst lesen sollte. ;) (Im Thread zum Buch hat Aldawen einige Andeutungen gemacht.)


    Statt dessen gibt es ein paar Zitate, die hoffentlich auch als Gesprächsfetzen funktionieren:


    Zitat von S. 78

    "Mein Herr," antwortete Jimmy Reeperbahn traurig. "Was nutzt die höchste Auszeichnung ohne Rum?"
    "In meiner Gegenwart kann man sich nicht betrinken."
    "Ich würd's schon mal versuchen. Ob es nicht doch gelingt?"


    Zitat von S. 82f

    "Könnten Sie entsprechende Beziehungen zu den 'besseren Kreisen' der Unterwelt herstellen?"
    "Ich? Mein Ansehen in Singapur gleicht dem eines Privatsekretärs."
    Den Funktionsradius eines Privatsekretärs hatte Jimmy schon immer sehr hoch eingeschätzt. Er wusste nicht, worin diese Tätigkeit bestand, aber er stellte sich vor, dass es sich um gut gekleidete Herren mit interessanten Gesichtern und hohem Gehalt handelte.



    Nein, es wird sich nicht nur geprügelt und gesoffen. :zwinker:

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • lese Jane Johnson - Die zehnte Gabe


    Endlich habe ich auch heute mit meinem Monatsbuch begonnen. Bei dem schönen Wetter bin ich aber noch nicht so weit gekommen.


    Es geht um Julia. Sie wurde von ihrem Geliebten verlassen, der hat ihr zum Abschied noch ein altes Buch geschenkt. In dem Buch geht es um Stickereikunst, es sind darin allerlei Muster und solche Sachen abgebildet. Zwischen den Zeilen hat aber jemand etwas hinein gekritzelt. Eine gewisse Catherine hat dieses Buch als Tagebuch "missbraucht" und Julia versucht nun Catherines Geschichte zu entziffern. Das Buch ist 400 Jahre alt und so werde ich in regelmäßigen Abständen von der Gegenwart in die Vergangenheit geschickt.


    Die Protagonistin Julia, die aus der Gegenwart, ist nicht gerade das, was ich eine Romanheldin bezeichnen würde. Immerhin schläft sie seit Jahren mit dem Verlobten ihrer besten Freundin. Ein schlechtes Gewissen scheint sie ja schon zu haben, sie betrügt ihre Freundin trotzdem. Sie verdient ihr Geld mit einem schnukkeligen kleinen Bastelladen, das finde ich aber sehr sympatisch. Sonst weiß ich noch nicht viel von Julia, irgendwie ist noch nicht so auf die Figuren eingegangen worden. Das ändert sich aber bestimmt noch.

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Klingt spannend! Ich bin gespannt auf deinen weiteren Eindruck. :winken:


    Stimmt, das Buch müsste doch genau in deinem Beuteshema passen. Ein altes Tagebuch, ein Geheimnis,...
    Ich hätte fast darauf gewette das du es schon kennst. :winken:

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Ich lese: In die Wildnis (Jon Krakauer) (bis S. 104)
    Ich weiß nicht, ob ich Alex als reale Person in meinem Bekanntenkreis gemocht hätte. Aber als Protagonist in meinem Buch finde ich ihn klasse. Für mein reales Leben ist er mir zu "abgedreht" und zu stur auf seine eigene Freiheit versessen. Jedoch finde ich es interessant über andere Standpunkte zu lesen. In vielen Dingen hat er meiner Meinung nach auch Recht, jedoch ist er viel zu kompromisslos. Ich bin fasziniert von Alexs Art, denn er schafft es sehr schnell Kontakt zu knüpfen und dann innerhalb kurzer Zeit bei seinen Freunden bleibenden positiven Eindruck zu hinterlassen. Es ist schade für ihn, dass er es nicht schafft, seine innere Barriere abzubauen und engere Verbindungen einzugehen. Aber wahrscheinlich wäre ansonsten diese Alaska-Reise auch gar nicht möglich gewesen.
    Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf die Aussteigerreise nach Alaska und seine Tagebucheinträge. Bisher hat man Alex hauptsächlich durch Berichte seiner Freunde und vereinzelter Briefe von ihm selbst kennengelernt. Ich hoffe, dass man durch die Tagebuchberichte mehr von seinem Inneren erfährt.
    Bisher kann ich sein Verhalten gegenüber seinen Eltern überhaupt nicht verstehen und kann es daher auch absolut nicht gutheißen. Es wird klar, dass Alex und seine Eltern einen anderen Lebensstil haben und es dadurch wohl oft zu Meinungsverschiedenheiten gekommen ist. Aber ich kann nicht verstehen, warum Alex sich nicht wenigstens abundzu bei ihnen meldet, damit sie wissen, dass es ihm gut geht. Denn auch er müsste verstehen, dass seine Eltern nur zu seinem Besten handeln auch wenn er andere Vorstellung von seinem Besten hat. Ich finde es sehr respektlos von ihm, dass er seinen Eltern nicht mitteilt, dass es ihm gut geht und sie noch nicht mal wissen, ob er überhaupt noch lebt (bis zum Fund seiner Leiche).



    foenig
    Den Soundtrack mag ich ja persönlich besonders gern.


    Ich auch!
    Ich bin durch den Soundtrack auf den Film aufmerksam geworden und danach habe ich erst herausgefunden, dass es auch noch ein Buch gibt. :zwinker:

  • Stimmt, das Buch müsste doch genau in deinem Beuteshema passen. Ein altes Tagebuch, ein Geheimnis,...
    Ich hätte fast darauf gewette das du es schon kennst. :winken:


    Nein, ich kenne es (noch) nicht - in dem Bereich gibt es massenhaft Bücher, leider auch ziemlich unterirdisch schlechte, so dass ich inzwischen vorsichtig beim Kaufen geworden bin. Gut, dass andere diese Art Geschichten auch lesen, da hole ich mir die Tipps. :smile:


    Grüße von Annabas :winken:

  • las: P. Howard - Ein Seemann von Welt


    Jeder, der behauptet, Abenteuergeschichten seien simpel gestrickt, muss sofort ein Buch von Howard lesen. ;) Das Ende hielt noch die ein oder andere überraschende Wendung bereit, alle offenen Fragen wurden beantwortet und amüsant blieb es sowieso. Und unser Held landet wieder in Hamburg, in Singapur ist nämlich nix los (ich glaube aber nicht, dass er lange dort bleiben wird, schließlich ist er ein Vagabund zur See).


    Die Rezi folgt, wie auch die zu den beiden Skármeta-Büchern.
    Ninette, hattest Du zu Khamsin den Link zur Rezi übersehen?


    Nun überlege ich, ob ich ein weiteres Fernweh-Buch lese, der SuB gibt eigentlich genug her ...


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges